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Seaborgium

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Eigenschaften
Allgemein
Name,Symbol,OrdnungszahlSeaborgium, Sg, 106
ElementkategorieÜbergangsmetalle
Gruppe,Periode,Block6,7,d
CAS-Nummer

54038-81-2

Atomar
Atommasse263,1182u
Elektronenkonfiguration[Rn] 5f14 6d4 7s2
1.Ionisierungsenergie7.8(5)eV[1]753kJ/mol[2]
2. Ionisierungsenergie17.1(5) eV[1]1650 kJ/mol[2]
3. Ionisierungsenergie25.8(5) eV[1]2490 kJ/mol[2]
4. Ionisierungsenergie35.5(5) eV[1]3430 kJ/mol[2]
5. Ionisierungsenergie47.2(5) eV[1]4550 kJ/mol[2]
Isotope
IsotopNHt1/2ZAZE (MeV)ZP
265Sg
{syn.}16 sα9,200261Rf
SF  
266Sg
{syn.}20 sα9,100262Rf
SF  
271Sg
{syn.}2,4 minα > 50 %  
SF < 50 %  
Weitere Isotope sieheListe der Isotope
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Radioaktiv
Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen.

Seaborgium ist ein ausschließlich künstlich erzeugteschemisches Element mit demElementsymbol Sg und derOrdnungszahl 106. Es zählt zu denTransactinoiden (7. Periode, d-Block). ImPeriodensystem der Elemente steht es in der 6. IUPAC-Gruppe, derChromgruppe. Alle Seaborgium-Isotope sind radioaktiv. Es wurde erstmals 1974 erzeugt, etwa gleichzeitig imKernforschungszentrum Dubna (Sowjetunion) und an derUniversität von Kalifornien, Berkeley.

Geschichte

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Die Synthese des 106. Elements gelang im Juni 1974 sowjetischen Wissenschaftlern umGeorgi N. Fljorow undJuri Z. Oganesjan am Kernforschungszentrum in Dubna. Mit einem Schwerionenbeschleuniger wurde ein Chromionen-Strahl mit einer Intensität von 200 Milliarden Teilchen pro Sekunde und einer Ionenenergie von 280 MeV auf ein Zielmaterial aus Blei verschiedener Massenzahl gerichtet. Es konnte die Bildung von Kernen nachgewiesen werden, deren spontaner Zerfall dem Element 106 zugeordnet werden konnte. Diese Studie wurde jedoch nicht als signifikanter Hinweis auf das Element 106 gewertet.[4]

 82208Pb+2454Cr106261Sg+01n{\displaystyle \mathrm {^{208}_{\ 82}Pb\;+\;_{24}^{54}Cr\;\;{\xrightarrow {\;}}\;_{106}^{261}Sg\;+\;_{0}^{1}n} }

Drei Monate später im September 1974 gaben auch amerikanische Wissenschaftler der Arbeitsgruppe umAlbert Ghiorso undGlenn T. Seaborg den Erfolg ihrer Anstrengungen bekannt. Sie beschossenCalifornium mit Sauerstoffkernen:[4]

 98249Cf+ 818O106263Sg+401n{\displaystyle \mathrm {^{249}_{\ 98}Cf\;+\;_{\ 8}^{18}O\;\;{\xrightarrow {\;}}\;_{106}^{263}Sg\;+\;4\;_{0}^{1}n} }

Weder von den sowjetischen noch von den amerikanischen Wissenschaftlern wurde in den darauf folgenden Jahren ein Name vorgeschlagen, denn inzwischen war man es offensichtlich leid, den „Namenskrieg“ fortzusetzen. Erst in neuerer Zeit wurde Seaborgium vorgeschlagen; eine Namensgebung, die von der IUPAC 1997 bestätigt wurde.[5]

Namensgebung

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Glenn T. Seaborg

Nach der Entdeckung bekam das Element zunächst densystematischen NamenUnnilhexium (Un zulat.unus „eins“,nil „null“ und griech.hexa „sechs“), entsprechend der Ordnungszahl 106. Es wurde auch alsEka-Wolfram (Sanskriteka ‚eins‘, und Wolfram, also „eins unter Wolfram“) bezeichnet. Im Jahre 1997 erhielt es nach derElementnamensgebungskontroverse den aktuellen Namen, der ihm zu Ehren des amerikanischen ChemikersGlenn T. Seaborg gegeben wurde. Seaborgium ist das erste Element, das nach einem Wissenschaftler noch zu dessen Lebzeiten benannt wurde. Glenn T. Seaborg starb am 25. Februar 1999. FürElement 118 wurde der Name Oganesson nach Juri Z. Oganesjan vorgeschlagen und am 30. November 2016 offiziell zuerkannt.[6] Die ElementeEinsteinium undFermium wurden zwar zu den LebzeitenEinsteins undFermis entdeckt und benannt, aber die Entdeckung wurde erst nach deren Tod auf der1. Genfer Atomkonferenz, die vom 8. bis 20. August 1955 stattfand, öffentlich bekanntgegeben.

Eigenschaften

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Seaborgium ist ein künstlich erzeugtes, radioaktives Element der 7. Periode, das der 6. Nebengruppe zugeordnet werden kann, in derWolfram das nächstleichtere Element ist. Es hat die relative Atommasse von 263,1182. Über seine Eigenschaften ist nur wenig bekannt, da es binnen kurzer Zeit wieder zerfällt und nur schwer zu untersuchen ist. Es wird geschätzt, dass der Schmelzpunkt von Seaborgium 2800 °C beträgt und der Siedepunkt 6500 °C.

Isotope

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Inzwischen konnten sechs Isotope synthetisiert werden, die allesamt sehr kurzlebig sind:259Sg (0,48 s),260Sg (3,6 ms),261Sg (0,23 s),263 Sg (0,9 s),265Sg (2–30 s) und266Sg (10–30 s).

Verwendung

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Das Element wurde ausschließlich zu Forschungszwecken hergestellt und hat darüber hinaus keine weitere Bedeutung.

Sicherheitshinweise

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Es gibt keine Einstufung nach derCLP-Verordnung oder anderer Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit.

Weblinks

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Commons: Seaborgium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Seaborgium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. abcdeEintrag zuseaborgium in Kramida, A., Ralchenko, Yu., Reader, J. und NIST ASD Team (2019):NIST Atomic Spectra Database (ver. 5.7.1). Hrsg.:National Institute of Standards and Technology, Gaithersburg, MD.doi:10.18434/T4W30F (physics.nist.gov/asd).  Abgerufen am 13. Juni 2020.
  2. abcdeEintrag zuseaborgium beiWebElements,www.webelements.com, abgerufen am 13. Juni 2020.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. abA. F. Holleman,E. Wiberg,N. Wiberg:Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007,ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1980.
  5. iupac.org:IUPAC Adopts Final Recommendations for Names of Transfermium Elements (Memento vom 5. März 2016 imInternet Archive)
  6. IUPAC:IUPAC announces the names of the elements 113, 115, 117 and 118, 30. November 2016, abgerufen am 30. November 2016.
Periodensystem derElemente
HHe
LiBeBCNOFNe
NaMgAlSiPSClAr
KCaScTiVCrMnFeCoNiCuZnGaGeAsSeBrKr
RbSrYZrNbMoTcRuRhPdAgCdInSnSbTeIXe
CsBaLaCePrNdPmSmEuGdTbDyHoErTmYbLuHfTaWReOsIrPtAuHgTlPbBiPoAtRn
FrRaAcThPaUNpPuAmCmBkCfEsFmMdNoLrRfDbSgBhHsMtDsRgCnNhFlMcLvTsOg
AlkalimetalleErdalkalimetalleLanthanoideActinoideÜbergangsmetalleMetalleHalbmetalleNichtmetalleHalogeneEdelgaseChemie unbekannt
Normdaten (Sachbegriff):GND:4355423-4 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS)
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