![]() Sea-Eye im Hafen von Valletta (März 2018) | ||||||||||||||||||||
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DieSea-Eye ist ein ehemaligerFischkutter. Das Schiff wurde im Jahr 2014 vom gleichnamigenSea-Eye e.V. gekauft und war von 2015 bis 2018 im südlichenMittelmeer alsSeenotrettungsschiff im Einsatz, in erster Linie zwischenMalta undLibyen. Das Schiff fuhr unter der Flagge derNiederlande.Schwesterschiff ist die bis 2019 ebenfalls vom Sea-Eye e.V. eingesetzteSeefuchs.
Der26,5-m-Kutter wurde Ende der 1960er Jahre auf derElbewerft Boizenburg gebaut. Es lief als 21. Schiff seinerBaureihe gesamt, als erstes der in Boizenburg gefertigten Schiffe dieser Reihe vomStapel und wurde am 4. Mai 1959 als SAS 320Sternhai vom Eigner und Betreiber, demVEB Fischfang Saßnitz, in Dienst gestellt.[1][2] Vom gleichen Schiffstyp wurden zunächst auf derVolkswerft Stralsund 20 und später auf der Elbewerft Boizenburg weitere 30 Stück gebaut. Der Kutter hat eine Länge von 26,65 Meter, weswegen er umgangssprachlich „Sechsundzwanziger“ genannt wurde.[3] Fischereigebiet der Schiffe war in erster Linie dieNordsee und dieOstsee. Im Jahr 1991 wurde dieSternhai privat gekauft und blieb bis 2014 in der Fischerei im Einsatz.[4]
Im Zuge der humanitären Notlage und angesichts zahlreicherErtrinkender im Zusammenhang mitFlucht und Migration über das Mittelmeer in die EU kaufte 2014 dieNichtregierungsorganisation Sea-Eye e.V. als erstes ihrer Schiffe das von ihr inSea-Eye umbenannte ehemalige Fischereischiff und reparierte es. Seit 2015 wurde es nach einigen Umbauten für Rettungsaktionen im Mittelmeer eingesetzt.
Das Schiff fiel im Herbst 2018 durch Maschinenschaden aus und lag inMálaga fest.[5]