Science (englisch fürNatur-,Sozial- undFormalwissenschaft) ist dieFachzeitschrift derAmerican Association for the Advancement of Science (AAAS, englisch fürAmerikanische Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaften) und gilt nebenNature als die weltweit wichtigste ihrer Art. Die wöchentlich veröffentlichte Zeitschrift arbeitet nach dem Prinzip desPeer-Review und hat ungefähr 130.000Abonnenten. Da zum einen unter diesen viele Institutionen wieUniversitäten sind und die Zeitschrift andererseits über eine Online-Ausgabe verfügt, wird die tatsächliche Zahl der Leser auf etwa 1 Million geschätzt.
Der Schwerpunkt des Magazins liegt auf der Veröffentlichung von wichtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf Grundlage aktueller Studien. Es finden sich jedoch in jeder Ausgabe auch Neuigkeiten und Meinungen zu wissenschaftlichen Themen. Während sich die meisten Wissenschaftsmagazine auf ein Fachgebiet konzentrieren, hatScience den Anspruch, genauso wie ihr stärkster KonkurrentNature, den gesamten Bereich der Naturwissenschaften abzubilden. Der Schwerpunkt liegt beiScience jedoch auf denLebenswissenschaften, besonders auf den neusten Entwicklungen der Forschung zurGenetik und derBiotechnologie.
Zwar wirdScience von der American Association for the Advancement of Science herausgegeben, jedoch ist zur Publikation eine Mitgliedschaft nicht zwingend erforderlich. Weniger als zehn Prozent der eingesandten Artikel gelangen zur Veröffentlichung. Sie alle werden vorher begutachtet (Peer-Review).
Band 1: Wochenausgaben Juni–Dezember 1880 (old series)Band 1: Wochenausgaben Februar–Juni 1883 (new series)
Science wurde ursprünglich 1880 von dem JournalistenJohn Michels gegründet.[3] Zwar wurde es finanziell vonThomas Alva Edison und später auch vonAlexander Graham Bell unterstützt, aber aufgrund mangelnder Absatzzahlen schon 1882 wieder eingestellt.[4]
1883 erstand derEntomologeSamuel Scudder das Magazin und berichtete erfolgreich über Treffen von bekannten amerikanischen Wissenschaftsgesellschaften, unter anderem auch derAAAS. Jedoch geriet auch er 1894 in finanzielle Probleme und das Blatt wurde für 500 US-Dollar an den PsychologenJames McKeen Cattell verkauft.
Cattell konnte 1900 durch ein Abkommen mit dem Sekretär der AAAS,Leland Howard,Science zur offiziellen Mitteilungszeitung dieser Vereinigung machen. Zeitgleich erwarb er die Druckerei „The Science Press“ in New York, ab Januar 1908 übernahm sie die Verlegung der Wissenschaftszeitung Science.[5]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in dem Magazin bedeutende Erkenntnisse aus allen Forschungsgebieten der Naturwissenschaften veröffentlicht, zum Beispiel Artikel über die Genetik derFruchtfliege vonThomas Hunt Morgan, Arbeiten zur Gravitation vonAlbert Einstein und Berichte über die Erforschung vonSpiralnebeln durchEdwin Hubble.
Nach dem Tod Cattells 1944 wurdeScience Eigentum der AAAS, in den folgenden Jahren fehlte jedoch eine beständigeRedaktion bisGraham DuShane 1956 neuerChefredakteur wurde. 1962 übernahm der PhysikerPhilip Hauge Abelson, der Mitentdecker desNeptuniums, diese Stelle und übte sie bis 1984 aus. Unter Abelson wurde die Effizienz des Peer-Reviews verbessert und die Publikationsmethoden wurden auf den neuesten Stand gebracht. Als wichtigste Veröffentlichungen dieser Zeit gelten Berichte zumApollo-Programm und erste Studien zur ImmunschwächekrankheitAIDS.
1985 übernahm der BiochemikerDaniel E. Koshland den Redaktionsvorsitz und gab ihn 1995 an den NeurologenFloyd Bloom ab. Dieser gab ihn wiederum im Jahr 2000 an den BiologenDonald Kennedy ab.
Von 1895 bis 1946 trug der Titel den Zusatz N.S. (new series). Zeitweise erschienScience auch unter dem TitelScience magazine. Zur Zeitschrift wurden zahlreiche Beilagen unterschiedlicher Art herausgegeben.
„TheScientific Monthly“ wurde Ende 1957 eingestellt[6] und die Redaktion von Science übernommen.
Seit 1990 gibt es eine Online-Ausgabe vonScience. Die einzelnen Ausgaben vonScience werden außerdem dort seit Mitte 1996 online archiviert, sind aber nicht in vollem Umfang frei zugänglich. Grundsätzlich erhalten nur Mitglieder der AAAS Zugriff auf das komplette Archiv; normale Besucher können auf der Homepage nur das Inhaltsverzeichnis der jeweils aktuellen und der vergangenen Ausgaben einsehen. Es werden jedoch auch einige komplette Artikel veröffentlicht.
Wenn der Zugriff von derIP-Adresse eines registrierten Instituts erfolgt, werden alle Artikel freigeschaltet. Auch werden Beiträge, die älter als 5 bis 6 Jahre sind, überJSTOR und Artikel, die älter als 12 Monate sind, überProQuest bereitgestellt.
DerImpact Factor lag im Jahr 2019 bei 41,845, der fünfjährige Impact Factor bei 44,372. Nach der Statistik desISI Web of Knowledge wurde das Journal mit diesem Impact Factor in der Kategoriemultidisziplinäre Wissenschaften nachNature an zweiter Stelle von 63 Zeitschriften geführt.[1]
Science. American Association for the Advancement of Science. Washington DC 1.1880, 1ff.ISSN0036-8075
Science, teilw.Science magazine (Elektronische Ressource). Publ. by the American Association for the Advancement of Science with assistance of Stanford University's High Wire Press. Moses King, Cambridge Mass., JSTOR New York 1.1880, 1ff.ISSN1095-9203 (Online-Ausgabe)
Scientific monthly. American Association for the Advancement of Science. Science Press, New York 1.1915, 1ff.ISSN0096-3771