Schymkent
Schymkent Шымкент | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | Kasachstan![]() | |
Gegründet: | 12. Jahrhundert | |
Koordinaten: | 42° 19′ N,69° 35′ O42.3269.590277777778506Koordinaten:42° 19′ 12″ N,69° 35′ 25″ O | |
Höhe: | 506 m | |
Fläche: | 1.170 km² | |
Einwohner: | 1.256.263(1. Jan. 2025)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1.074 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | (+7) 7252 | |
Postleitzahl: | 160000 | |
Kfz-Kennzeichen: | 17 | |
KATO-Code: | 790000000 | |
Gemeindeart: | Stadt mit Sonderstatus | |
Gliederung: | 4 Stadtbezirke | |
Äkim(Bürgermeister): | Murat Äitenow | |
Website: | ||
Lage in Kasachstan | ||
Schymkent (kasachisch undrussischШымкент;usbekischChimkent; bis 1992 Чимкент/Tschimkent) ist eine Großstadt inKasachstan. Sie befindet sich im Süden des Landes am Fuße desUgomgebirges unweit der Grenze zuUsbekistan, rund 120 Kilometer nördlich vonTaschkent. Mit 1.256.263 Einwohnern (Stand 1. Januar 2025) ist sie die drittgrößte Stadt Kasachstans.
Schymkent wurde vermutlich im 12. Jahrhundert alsKarawanserei gegründet, um die naheliegende HandelsstadtSairam an der Seidenstraße zu schützen. Die Stadt entwickelte sich zu einem Handelszentrum zwischenNomaden und der sesshaften Bevölkerung und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals zerstört. Im frühen 19. Jahrhundert kam die Stadt in den Besitz desKhans von Kokand, der es zu einer militärischen Festung ausbauen ließ. Im Zuge der russischen EroberungZentralasiens wurde Schymkent im Juli 1864 durch kaiserliche Truppen unter der Führung vonMichail Tschernjajew erobert und Bestandteil desGeneralgouvernement Turkestan. Unter sowjetischer Herrschaft wurde die Stadt zu einem bedeutenden Industrie- und Wirtschaftsstandort erweitert. Im unabhängigen Kasachstan war die Stadt Verwaltungssitz des Gebietes Südkasachstan, seit Juni 2018 besitzt sie aber den Status einer Stadt nationaler Bedeutung.
Geografie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Stadt befindet sich im südlichen Teil deszentralasiatischen Landes unweit der Grenze zuUsbekistan. Sie liegt an den FlüssenSairamsu undBadam. DasUgomgebirge erstreckt sich weiter östlich, derQaratau-Bergrücken befindet sich nördlich der Stadt.
Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schymkent besitzt einfeuchtesKontinentalklima, was dereffektiven KlimaklassifikationDsa entspricht. Die Sommer sind heiß und relativ trocken mit einer durchschnittlichen Temperatur von 26 °C. Auch Temperaturen über der Marke von 30 Grad Celsius sind in Schymkent keine Seltenheit. Die Winter sind zwar kalt aber bei weitem nicht von derart tiefen Temperaturen geprägt, wie es in den meisten anderen Landesteilen Kasachstans der Fall ist. So beträgt die Durchschnittstemperatur im Winter nur rund −1 °C; zum Vergleich in Astana liegt sie durchschnittlich bei −15 °C. Die jährlicheNiederschlagsmenge beträgt rund 600 mm, wobei der meiste Niederschlag im Winter und Frühling auftritt. Die Sommermonate hingegen sind sehr trocken, im August beträgt der durchschnittliche Niederschlag lediglich vier Millimeter. Die tiefste jemals gemessene Temperatur betrug −31,1 °C (26. Januar 1969), der höchste Temperaturwert betrug 43,0 °C und wurde am 24. Juni 1976 gemessen.[2]
Schymkent | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Schymkent
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Stadtgliederung
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Schymkent wurde zum ersten Mal 1945 in Stadtbezirke unterteilt. Damals wurden die drei BezirkeZentralny (rus. Центральный),Schelesnodoroschny (rus. Железнодорожный) undSawodski (rus. Заводский) gegründet.[3] Die Stadtbezirke wurden später umbenannt und so existierten ab Ende der 1970er Jahre die drei BezirkeAbaiski (rus. Абайский),Dserschinski (rus. Дзержинский) undEnbekschinski (rus. Энбекшинский).[4] Der Bezirk Dserschinski wurde schließlich inÄl-Farabi (kas. Әл-Фараби) umbenannt. Mit der Eingliederung diverser Gebiete im Umland von Schymkent wurde die Stadt 2014 mit dem StadtbezirkQaratau (kas. Қаратау) um einen vierten Stadtbezirk erweitert.
Verwaltungsbezirk | Kasachischer Name | Russischer Name | Einwohner | Fläche [km²] |
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Abai | Абай ауданы | Абайский район | 238.174 | 240 |
Äl-Farabi | Әл-Фараби ауданы | Аль-Фарабийский район | 266.825 | 130,7 |
Jengbekschi | Еңбекші ауданы | Енбекшинский район | 206.998 | 220,8 |
Qaratau | Қаратау ауданы | Каратауский район | 311.653 | 190,5 |
Turan | Тұран ауданы | Туранский район | 232.613 | 360,3 |
Schymkent | 1.256.263 | 1.162,8 | ||
Stand: 1. Januar 2025 |
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schymkent wurde vermutlich Anfang des12. Jahrhunderts als eine Handelsstadt an derSeidenstraße gegründet und ist heute ein bedeutendes Industrie- und Wirtschaftszentrum Kasachstans.
Erstmals wurde Schymkent im Zusammenhang mit den EroberungenTimurs erwähnt. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Stadt zur Zielscheibe der Angriffe vonOiraten undDschungaren, später stritten sich dieKhane vonKokand undBuchara um sie. 1810 wurde Schymkent zum Bestandteil und Hauptfestung des Khanats vonKokand. Im Juli 1864 wurde die Stadt von denrussischen Streitkräften unter der Führung des OberstenMichail Tschernjajew eingenommen. Im gleichen Jahr wurde Schymkent eine Provinzstadt des Gebietes vonSyrdarja innerhalb desGeneralgouvernements Turkestan. Im Jahre 1921 zogen diesowjetischenTruppen endgültig in die Stadt ein. Zuerst war Schymkent ein Teil derAutonomen Republik Turkestan, ab 1925 Teil derKasachischen SSR.
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Derzeitiger Bürgermeister (Äkim, kas. Әкім) von Schymkent ist seit dem 21. Januar 2020Murat Äitenow. Während sowjetischer Zeit stand der Stadtverwaltung der Vorsitzende des Exekutivausschusses vor. Nachfolgend die Bürgermeister der Stadt seit 1992:[5]
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Wappen und Logo
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 21. September 2016 wurde von der Stadtverwaltung das neue Logo der Stadt genehmigt. Es zeigt eine roteTulpe, die durch typische kasachische Ornamente dargestellt wird. Darunter befindet sich der Name der Stadt in einer speziellen kalligrafischen Schrift. Die Stadtverwaltung erhofft sich durch die Einführung eines neuen Logos ein positives Image und eine stärkere Beachtung der Stadt bei ausländischen Touristen.[6][7]
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schymkent unterhält Partnerschaften mit neun Städten:[8]
- China Volksrepublik
Baiyin, Volksrepublik China
- Tadschikistan
Chudschand, Tadschikistan
- Italien
Grosseto, Italien
- Turkei
Izmir, Türkei
- Belarus
Mahiljou, Belarus
- Thailand
Pattaya, Thailand
- England
Stevenage, England
- Turkei
Eskişehir, Türkei
- Griechenland
Acharnes, Griechenland
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ethnische Zusammensetzung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ethnische Gruppen in Schymkent 2018[9] | ||||
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Ethnische Gruppe | Prozent | |||
Kasachen | 65,9 % | |||
Usbeken | 18,2 % | |||
Russen | 9,7 % | |||
Aserbaidschaner | 1,8 % | |||
Tataren | 1,1 % | |||
Noch 1939 stellte die russische Bevölkerung die größte ethnische Gruppe in Schymkent. Von den rund 75.000 Einwohnern waren gut die HälfteRussen (36.675). Die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe stellten dieUsbeken (12.438) dar, die gut 16,7 Prozent der Einwohner stellten. Erst an dritter Stelle kamen dieKasachen (9.738), die gut 13,1 Prozent der Bevölkerung stellten. Daneben waren 10,4 Prozent der BevölkerungUkrainer (7.729) und weitere 4,3 Prozent warenTataren (3.179).[10]
Bei der letztenkasachischen Volkszählung 2009 ergab sich folgende ethnische Zusammensetzung der Stadt: Die Kasachen (385.296) stellten mit rund 63,8 Prozent die mit Abstand größte Bevölkerungsgruppe, gefolgt von Russen (92.059 oder 15,3 Prozent). Usbeken (82.772) stellten mit einem Anteil von 13,2 Prozent die drittgrößte Gruppe in Schymkent dar. Daneben waren 1,8 Prozent der Einwohner Aserbaidschaner (11.103), 1,6 Prozent waren Tataren (9.706) und rund ein ProzentKoreaner (6.237).[11]
Eine Veränderung der ethnischen Zusammensetzung der Stadt brachte die Eingliederung zahlreicher umliegender Orte in die Stadt im Jahr 2014. So verdoppelte sich die Zahl der Usbeken in Schymkent auf knapp 160.000, wodurch sie seitdem die zweitgrößte ethnische Gruppe darstellen. Für das Jahr 2018 waren die fünf größten ethnischen Gruppen in der Stadt folgende: Kasachen (627944), Usbeken (173.117), Russen (92.626), Aserbaidschaner (16.736) und Tataren (10.296).
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schymkent hat heute rund eine Million Einwohner und ist somit die drittgrößte Stadt Kasachstans. Bei derVolkszählung 1897 hatte die Stadt rund 11.000 Einwohner und war somit deutlich kleiner als das nicht weit entfernteTaschkent. In den folgenden Jahren stieg die Einwohnerzahl weiter an und erreichte 1939 bereits die Marke von 70.000 Einwohnern. Auch nach demZweiten Weltkrieg konnte Schymkent eine Zunahme der Bevölkerung verzeichnen und wurde schließlich zurGroßstadt. Nach der Unabhängigkeit Kasachstans verlangsamte sich das Wachstum zunächst, bevor im 21. Jahrhundert eine starke Zunahme der Einwohner einsetzte. So wuchs die Bevölkerung im Zeitraum zwischen den Jahren 2000 und 2010 um rund 40 Prozent. Der rasante Bevölkerungsanstieg der letzten Jahre ist vor allem auf die Erweiterung der Stadtgrenzen zurückzuführen, wodurch viele umliegende Orte ins Stadtgebiet eingegliedert wurden und die Einwohnerzahl im Jahr 2014 um beinahe 175.000 zunahm. Am 17. Mai 2018 wurde Schymkent zurMillionenstadt.[12] Am 1. Januar 2019 hatte die Stadt 1.011.511 Einwohner.
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Religionen in Schymkent 2009[13] | ||||
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Religion | Prozent | |||
Muslime | 82,1 % | |||
Christen | 16,8 % | |||
Andere | 1,1 % | |||
Die dominierende Religion in Schymkent ist derIslam, dem sowohl Kasachen als auch Usbeken mehrheitlich angehören. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2009 gaben rund 82 Prozent der Einwohner an, dem Islam anzugehören. Die große Zentralmoschee der Stadt wurde 2013 eröffnet und durch dieVereinigten Arabischen Emirate finanziert.[14]
Rund 100.000 Christen lebten 2009 in der Stadt. Der überwiegende Teil davon gehört derRussisch-Orthodoxen Kirche an. Schymkent ist das Zentrum derEparchie Schymkent und Taras. Weitere Glaubensrichtungen sind derBuddhismus mit rund 800 Gläubigen; daneben leben auch rund 150Juden in Schymkent.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
In Schymkent haben 16 nationale Kulturzentren eine Niederlassung, darunter eine deutsche Schule. Es gibt zahlreicheMuseen, historischeSehenswürdigkeiten undKulturdenkmäler. Archäologische Ausgrabungen werden durchgeführt. Den Schwerpunkt bildet dabei der Bereich der altenZitadelle: Neben Ausgrabungen, werden auch Rekonstruktionen durchgeführt und einzelne Bereiche der Anlage wieder aufgebaut, um es als Sehenswürdigkeit für Touristen zu präsentieren. Ferner gibt es in Schymkent zweiTheater (eines kasachisch und eines russisch), einePhilharmonie, drei Kulturpaläste, zweiKinos, eine Gemäldegalerie und zwei große Einkaufszentren (Mega Planet Shymkent mit einer Indoor-Schlittschuhbahn) und Shymkent Plaza. Beide Shoppingmeilen besitzen Designerläden, Kinderbereiche, Restaurants und weitere Kinosäle.
Die Stadt verfügt über achtParkanlagen, von denen drei noch vor derOktoberrevolution gegründet worden sind. Besonders populär sind der „Abai-Park der Kultur und Erholung“, der Technopark, der Ethnische Park "Ken Baba", der Unabhängigkeitspark, der Aquapark, der Zoo und der Dendropark. Es existiert weiterhin mehrereVergnügungsparks für Kinder. Bis 2015 gab es einKindereisenbahn die den Abaipark im Zentrum mit dem Dendropark und Zoo im äußeren Rand der Stadt verband.

Ende 2018 wurde der Arbat durch Umwandeln einer Hauptverkehrsstraße in eine Fußgängerzone geschaffen. Dieser Bereich wurde von den Bewohnern der Stadt schnell angenommen und viele kleine Restaurants siedelten sich links und rechts des Arbats an. Die künstlerisch sehr gut gestaltete Beleuchtung der Straße machte die Fußgängerzone mit dem benachbarten Vergnügungspark "Fantasiewelt" im Technopark zu einem beliebten Ausflugsziel am Abend.
Medizinisch ist Schymkent mit 21Krankenhäusern, demSanatoriumKarlygasch und einigen „Zentren für gesunde Lebensweise“ recht umfangreich ausgestattet.
Bezeichnenderweise wird Schymkent innerhalb des Landes als dasTexas von Kasachstan bezeichnet, dies auch wegen der erhöhten Kriminalität in der Region (unmittelbare Nähe deshanfreichenTschu-Gebietes und die Rolle der Stadt als größter Umschlagplatz für den Transport von Hanf nach Westen). Die Kriminalität ist durch mehr Kontrollen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der ortsansässige FußballvereinOrdabassy Schymkent spielt in derhöchsten kasachischen Fußball-Liga. Ebenfalls das Fußballfrauenteam ist sehr erfolgreich und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Seit 2017 findet in Schymkent ein jährlich ausgetragenesTennisturnierShymkent Challenger statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wirtschaftliche Situation
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schymkent ist eines der industriellen und wirtschaftlichen Zentren Kasachstans. Die Entwicklung derIndustrie in der Stadt begann im Gegensatz zu anderen Städten Kasachstan schon sehr früh im Jahr 1883. Der russische Industrielle Nikolai Iwanow errichtete eine pharmazeutische Fabrik fürSantonin in der Stadt. Der in der Region wachsendeWurmsamen wurde dabei in Santonin verarbeitet und nachJapan,Indien,Deutschland undGroßbritannien verschickt. Doch die eigentliche Industrialisierung der Stadt begann in den 1930er Jahren als Teil der Sowjetunion. Heute sind dieErdölverarbeitung, diechemische Industrie (u. a.Gummi), diePharmaindustrie,Maschinenbau sowieLebensmittelproduktion undTextilherstellung stark in der Stadt vertreten. Im Juni 2015 waren insgesamt 348 Industriebetriebe registriert, die im Zeitraum von Januar bis Juni 2015 Güter im Wert von rund 129 MilliardenTenge produzierten.[15]
2005 wurde im Osten der Stadt dieSonderwirtschaftszone Ongtüstik (kas. Оңтүстік) gegründet. Ziel der Einrichtung einer solchen Zone ist es, die wirtschaftliche Entwicklung der Region Südkasachstan voranzutreiben und vor allem Betriebe derLeichtindustrie in Schymkent anzusiedeln.
In Schymkent befindet sich eine von insgesamt dreiErdölraffinerien Kasachstans. Erbaut 1985 ist sie außerdem die jüngste der Raffinerien des Landes, die gut 30 Prozent aller Erdölprodukte des Landes produziert.[16] Nach der Unabhängigkeit des Landes wurde Schymkentnefteorgsintes (rus. Шымкентнефтеоргсинтез), wie der Betrieb damals hieß, privatisiert und 2000 an einen kanadischen Investor verkauft. Betrieben wird der Komplex, der eine jährliche Produktionskapazität von 40,65 MillionenBarrel hat, von PetroKazakhstan, einemJoint Venture zwischen derChina National Petroleum Corporation undKazMunayGas.
Verkehr
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Der internationaleFlughafen Schymkent liegt rund zehn Kilometer westlich des Stadtzentrums. Er wurde 1933 eröffnet und zählt jährlich rund eine halbe Million Passagiere. Der Flughafen ist Heimatflughafen vonSCAT, die von hier aus zusammen mit einigen anderen Fluggesellschaften nationale und einige wenige internationale Verbindungen anbietet. Seit Oktober 2020 wird westlich vom aktuellen Flughafenterminal an einem neuen größeren Terminal gebaut das im Herbst 2021 eröffnet wird.
Im Jahr 2005 wurde derO-Bus-Betrieb der Stadt eingestellt, seitdem wird der innerstädtische Nahverkehr durch einBusnetz aus über 70 Linien gewährleistet. Betrieben wird dieses durch mehrere verschiedene private Unternehmen. Im Juli 2016 wurde im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes Schymkent 2020 zur Modernisierung und Verbesserung des Nahverkehrs das TransportunternehmenSchymkent Bus (kas. Шымкент Bus) gegründet. Es ist eineÖffentlich-private Partnerschaft zwischen der Stadt Schymkent, die 49 Prozent hält und dem Unternehmen Green Bus, das 51 Prozent der Anteile besitzt. Im Rahmen dieser Partnerschaft soll auch die Busflotte modernisiert werden und moderneErdgasbusse angeschafft werden.[17]
Schymkent liegt an derTurkestan-Sibirischen Eisenbahnstrecke. Durch die Stadt führt außerdem dieTrans-Aral-Eisenbahn, dieOrenburg inRussland mitTaschkent inUsbekistan verbindet. Der Bahnhof der Stadt befindet sich südöstlich des Stadtzentrums. Von hier aus werden durchKasachstan Temir Scholy regionale und nationale Verbindungen angeboten. Seit Juni 2014 verkehren auf den Route von Astana nach SchymkentHochgeschwindigkeitszüge. Seit der Eröffnung der Verbindung Almaty–Taschkent im März 2017 gibt es auch eine internationale Verbindung ins benachbarte Usbekistan.[18]
In der Stadt endet die FernstraßeM32, die den Westen des Landes mit dem Süden verbindet. DieA2, die gut ausgebaut ein Teil derNeuen Seidenstraße ist und nach Osten, zur chinesischen Grenze beiKorgos führt, verläuft durch Schymkent.
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schymkent verfügt über rund 130 Schulen und fast 400 vorschulische Einrichtungen, von denen der überwiegende Teil in privater Trägerschaft ist.[19] Daneben ist die Stadt auch ein bedeutender Hochschulstandort mit elfHochschulen und 37 weiterführenden Bildungseinrichtungen, an denen insgesamt mehr als 100.000 Menschen studieren.[20]
Die größte und bedeutendste Hochschule ist dieStaatliche Universität Südkasachstan, die nach dem kasachischen SchriftstellerMuchtar Äuesow benannt ist. Gegründet wurde sie 1943 als Kasachisches Institut für Chemische Technologie, später in eine technische Universität umgewandelt. Heute gehört sie zu den besten Hochschulen Kasachstans und verfügt über 13Fakultäten, an denen mehr als 15.000 Studenten eingeschrieben sind. DiePädagogische Universität Südkasachstan wurde 1992 als eine der ersten privaten Hochschulen im unabhängigen Kasachstan gegründet.[21] Sie ist heute in vier Fakultäten gegliedert, an denen mehr als 5000 Studenten eingeschrieben sind. Daneben gibt es auch dieMedizinische Akademie Südkasachstan, die 1979 gegründet wurde und mit ihren knapp 2000 Studenten zu den kleineren Hochschulen des Landes zählt.
Weitere Hochschulen in Schymkent sind dasHumanitäre Institut Südkasachstan benannt nachMardan Saparbajew, dieKasachische Universität der Völkerfreundschaft, dieHochschule für Kunst und Design benannt nach dem kasachischen MalerÄbilchan Qastejew, dieHochschule für neue Technologien sowie weitere medizinische und polytechnische Schulen.
Medien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zu den bekanntesten und größtenZeitungen in Schymkent gehört dieJuschnyi Kasachstan (rus. Южный Казахстан). Die erste Ausgabe der Regionalzeitung, die im gesamten Gebiet Türkistan erscheint, wurde am 1. Mai 1925 gedruckt. Ihre Hauptaufgabe war es, die wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Beziehungen zwischen Stadt und Land zu stärken. Mit einer Auflage von rund 18.000 Exemplaren ist sie eine der größten regionalen Zeitungen Kasachstans.[22] Eine weitere bedeutende Zeitung ist diePanorama Schymkenta (rus. Панорама Шымкента). Daneben gibt es noch eine Reihe von kleinerenWochenzeitungen, von denen die russischsprachigeRabat (rus. Рабат) zu nennen ist.
In Schymkent sind größtenteils alle Fernseh- und Hörfunkprogramme des Landes zu empfangen. Der staatliche kasachische RundfunksenderKasachstan sendet mitOńtústik (kas. Оңтүстік) seit dem 5. Oktober 1990 ein regionales Programm mit Nachrichten aus der Region aus.[23] Zusätzlich gibt es mehrere weitere Regionalsender, unter anderemOtyrar-TV.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Stadt Schymkent (englisch, kasachisch und russisch)
- Website über die Stadt und Region (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑2025 жылғы 1 қаңтарға Қазақстан Республикасының облыстары, қалалары, аудандары, аудан орталықтары және кенттері бөлінісіндегі халық саны. (Excel; 114 KB) stat.gov.kz, abgerufen am 15. Februar 2025 (kasachisch).
- ↑pogodaiklimat.ru:Климат Шымкента, abgerufen am 16. August 2018 (russisch).
- ↑http://elib.nklibrary.kz/pdf/kaz_ssr/unik3.htm, abgerufen am 11. August 2018 (russisch).
- ↑City districts (in Soviet times) (Russian names), abgerufen am 11. August 2018 (englisch).
- ↑shymkent.gov.kz:Mayors, abgerufen am 11. August 2018 (englisch).
- ↑shymkent.gov.kz:A new logo of Shymkent was approved, abgerufen am 13. August 2018 (englisch).
- ↑kazinform:У Шымкента появился логотип, abgerufen am 13. August 2018 (russisch).
- ↑shymkent.gov.kz:Twin cities, abgerufen am 12. August 2018 (englisch).
- ↑Ethnic composition: 2018 estimation, abgerufen am 13. August 2018 (englisch).
- ↑demoscope.ru:Всесоюзная перепись населения 1939 года. Национальный состав населения районов, городов и крупных сел союзных республик СССР., abgerufen am 13. August 2018 (russisch).
- ↑pop-stat.mashke.org:Ethnic composition: 2009 census, abgerufen am 12. August 2018 (russisch).
- ↑shymkent.gov.kz:A millionth resident of Shymkent received an apartment as a gift (Memento desOriginals vom 13. Juni 2018 im Webarchivarchive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/shymkent.gov.kz, abgerufen am 12. August 2018 (englisch).
- ↑Religious composition: 2009 census (in Russian) (Memento desOriginals vom 22. November 2021 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pop-stat.mashke.org, abgerufen am 13. August 2018 (russisch).
- ↑Gulf News:Landmark Kazakhstan mosque highlights UAE ties, abgerufen am 12. August 2018 (englisch).
- ↑shymkent.gov.kz:Economic development, abgerufen am 16. August 2018 (englisch).
- ↑PetroKazakhstan:Refining, abgerufen am 16. August 2018 (englisch).
- ↑В Шымкенте создана новая транспортная компания «Шымкент Bus», abgerufen am 16. August 2018 (russisch).
- ↑Tashkent Times:Tashkent to Almaty high speed rail link to be launched on March 22, abgerufen am 16. August 2018 (englisch).
- ↑Shymkent Book, S. 96, abgerufen am 17. August 2018 (kasachisch, russisch und englisch).
- ↑Shymkent Book, S. 98, abgerufen am 17. August 2018 (kasachisch, russisch und englisch).
- ↑South-Kazakhstan Pedagogical University:History of University, abgerufen am 17. August 2018 (englisch).
- ↑Газете «Южный Казахстан» исполнилось 92 года, abgerufen am 18. August 2018 (russisch).
- ↑shymkenttv.kz:О телеканале, abgerufen am 18. August 2018 (russisch).
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