Von der SCB erbauter Rümlingen-Viadukt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Schweizerische Centralbahn 1861–1872 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Weitab der Stadt verlässt ein Zug den ersten Luzerner Bahnhof. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
DieSchweizerische Centralbahn (SCB oderS.C.B.) war eine der fünf grossen privatenEisenbahngesellschaften derSchweiz und hatte ihren Sitz inBasel. Im Jahr 1902 wurde die SCB mit einer Streckenlänge von 332 Kilometern in dieSchweizerischen Bundesbahnen (SBB) integriert.



Die SCB mit Sitz inBasel wurde am 4. Februar 1853 durchJohann Jakob Speiser,Achilles Bischoff undKarl Geigy gegründet. DieAktien befanden sich vor allem im Besitz von Pariser Bankhäusern. Aber auch Basler Banken und dieKantone Basel-Stadt undBasel-Landschaft waren beteiligt. Vorgesehen war einAktienkapital von 36 Millionen Franken und 12 Millionen Franken Anleihen.Spekulationsverkäufe an derPariser Börse führten jedoch zu einemKurssturz, so dass der Wert der SCB-Aktien von 500 auf 200 Franken reduziert wurde und das Aktienkapital schliesslich nur noch 14,5 Millionen Franken betrug, DieKantone Luzern undBern sowie Berner Gemeinden retteten das Unternehmen mitStützungskäufen undSubventionen im Betrag von insgesamt 6 Millionen Franken.
Das Hauptziel der SCB war das Errichten eines schweizerischen Eisenbahnkreuzes mit dem MittelpunktOlten. Man wollte denZürchern zuvorkommen, die überTurgi–Waldshut auf dem rechtenbadischenRheinufer Basel erreichen wollten. DerKanton Solothurn wollte zunächst nur für die Hauensteinstrecke bis Olten eineKonzession erteilen. Er wollte damit eine direkte Linie Olten–Solothurn–Biel statt der ZweiglinieHerzogenbuchsee–Solothurn erzwingen.
Umstritten war auch die Konzessionserteilung imAargau, da in diesem Kanton der Kampf zwischen Basel und Zürich ausgetragen wurde. Zürich plante mitNeuenburg inKonkurrenz zur Centralbahn eine Verbindung überLes Verrières nach Frankreich. DerKanton Basel-Landschaft verweigerte die Konzession einerBözbergbahn, was im Aargau zu einer grossen Missstimmung führte. Trotzdem erhielt die SCB schliesslich die Konzession für die Streckenabschnitte Olten–Murgenthal undAarburg–Zofingen. Das Teilstück vonAarau bis zur Kantonsgrenze bei Wöschnau erhielt hingegen dieNordostbahn (NOB).
Besonders schwierig war die Überwindung desJuras zwischenSissach und Olten mitSteigungen bis 26 Promille und dem 2,5 Kilometer langenHauensteintunnel vonLäufelfingen nachTrimbach, dem damals längsten Tunnel der Schweiz. Kostenüberschreitungen und Bauverzögerungen von mehr als einem Jahr führten die SCB an den Rand des Ruins. 4 Millionen Franken Investitionshilfe des Bundes und 12 Millionen Franken Anleihen von Basler und Stuttgarter Banken sicherten 1857 die weitere Finanzierung.
Die SCB konnte vonBasel aus die Linien überLiestal–Olten nachBern,Aarau,Thun,Biel undLuzern bauen. 1858 wurden bei Aarau nach dem Bau des Schanztunnels die Geleise der SCB mit denjenigen der NOB verbunden. 1860 wuchs das Netz der SCB an der Kantonsgrenze bei Bern mit derChemin de fer Lausanne–Fribourg–Berne und amBielersee mit derOstwestbahn zusammen. Im gleichen Jahre verknüpfte in Basel dieFranzösische Ostbahn ihr Netz mit der Centralbahn, womit diese direkt ans internationale Bahnnetz angeschlossen war.
ImBahnhof Olten befindet sich ein Steinrelief, das den Nullpunkt der vom Bund vorgeschriebenen Distanzmessung der Bahnlinien dokumentiert. Vom Ausgangspunkt in Olten aus vermass die SCB die Strecken inWegstunden. Der Stein markierte jedoch nie den Kilometer 0. Als 1877 diealten Längenmasse durch den Meter abgelöst wurden, änderte die Centralbahn die Distanzbezeichnung ihrer Bahnlinien. Seitdem hat dieKilometrierung der (ehemaligen) SCB-Strecken ihren Ausgangspunkt in Basel.

Beim Bahnhof Olten errichtete die SCB um 1855 ihre Hauptwerkstätte, die der erste Werkstattleiter,Niklaus Riggenbach, aus einer Werkstatt mit den üblichen Unterhaltsarbeiten in ein Industriewerk umformte, das auch neue Lokomotiven und Güterwagen herstellte. Aus dieser Hauptwerkstätte ging das heutigeIndustriewerk der SBB hervor.[3]
Die Geschäftsberichte der SCB informieren über den rasch wachsenden Umfang des Bahnverkehrs auf dem Netz. Schon nach wenigen Jahren erwies sich die Kapazität der Hauensteinlinie, damals die einzige Eisenbahnverbindung vom Rheintal in das schweizerische Mittelland, als ungenügend.
Die SCB war für die Versorgung der Schweiz mit Importgütern wie Getreide oder Kohle von herausragender Bedeutung. Der Güterverkehr hatte ein entsprechend grosses und stetig wachsendes Gewicht. Die Verbesserung der finanziellen Lage führte aber zu Forderungen nach einem weiteren Ausbau des Netzes.
| Schweizerische Centralbahn 1880–1901 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ab 1872 versuchte dieSchweizerische Nationalbahn (SNB) mit einer zweiten Bahnverbindung zwischen demGenfer- und demBodensee eine Konkurrenz zu den bestehenden Bahngesellschaften aufzubauen. Ursprünglich plante die Nationalbahn eine Linienführung von Aarau über Olten durch dasGäu nach Solothurn und weiter nachLyss. Ähnlich wie die NOB liess sich auch die SCB auf waghalsige Bauverpflichtungen ein, um die Konkurrenz zu verdrängen. Im Jahre 1872 erhielt die SCB vom Kanton Solothurn die Konzession zur Erstellung derBahnstrecke Olten–Solothurn(–Lyss) mit derStichstrecke Solothurn–Biberist. Als Gegenleistung verlangten die Solothurner die Erstellung einerWasserfallenbahn von Liestal durch den Jura nach Solothurn und deren Fortsetzung von Solothurn nachSchönbühl bei Bern. Die SCB verpflichtete sich zudem, eineLokalbahn vonLiestal nach Waldenburg zu bauen und sich bei derSissach-Gelterkinden-Bahn mit einem Drittel der Baukosten zu beteiligen. Zur Finanzierung für den Bau der neuen Linien und für den Ausbau des alten Netzes aufDoppelspur erhöhte die SCB im Jahre 1873 ihr Aktienkapital von 37,5 auf 50 Millionen Franken.
Als nach demDeutsch-Französischen KriegElsass-Lothringen 1871 an Deutschland gekommen war, entstanden Bestrebungen zu einer Eisenbahnverbindung vonDelle überDelsberg–Langenthal nachLuzern (Jura-Gotthard-Bahn). Zudem plante dieBern-Luzern-Bahn (BLB) eine Zufahrt zum Gotthard überLangnau. Um sich gegen diese doppelte Konkurrenz zu wehren, begann die SCB mit dem Bau einerBahnlinie Langenthal–Wauwil. Sie hätte dieLinien Bern–Olten undOlten–Luzern miteinander verbunden und den Umweg über Aarburg erheblich abgekürzt.
Die weitere Geldbeschaffung stiess jedoch wegen der Wirtschaftskrise auf Schwierigkeiten und führte zu wesentlichen Einschränkungen des Bauprogramms. Der Bau der Wasserfallenbahn und der Linie Langenthal–Wauwil, in welche bereits 3,5 Millionen Franken investiert worden waren, musste eingestellt werden. Die Auszahlung vonDividenden wurde eingestellt, und die Reinerträge von 2 ½ Jahren wurden zur Abschreibung der Baukosten der aufgegebenen Linien verwendet. Die nicht realisierte Wasserfallenbahn kostete die SCB 1881 die für die Konzession geleistete Kaution von 125'000 Franken. Der Bau derWaldenburgerbahn wurde einer besonderen Unternehmung überlassen.
Mehr Erfolg hatte die SCB bei den Gemeinschaftsunternehmungen mit der NOB. Von 1871 bis 1875 baute die SCB zusammen mit der NOB dieBözbergbahn vonPratteln nachBrugg und von 1873 bis 1882 eine Anschlussverbindung ihrer Linien an dieGotthardbahn, die von der Centralbahn betriebeneAargauische Südbahn vonRupperswil überWohlen nachImmensee. Die Eröffnung dieser beiden Strecken führte zu einem Verkehrsrückgang auf der Hauensteinlinie.
Auch in diese Zeitepoche fällt der Bau derBasler Verbindungsbahn. ImStaatsvertrag zum Bau und Betrieb der Gotthardbahn von 1869 verpflichtete sich die Schweiz, mit einer Bahn über den Rhein ihr Netz mit den badischen Eisenbahnen zu verbinden. Die Basler Verbindungsbahn wurde von der SCB zusammen mit denBadischen Staatseisenbahnen gebaut und am 3. November 1873 in Betrieb genommen. Ein Jahr zuvor wurde durch einen Bundesbeschluss der Abschnitt derElsässerlinie von der französischen Grenze beiSt. Ludwig bis zumCentralbahnhof[1] von derFranzösischen Ostbahn der SCB übertragen. Am 28. Oktober 1872 wurde dieSalinenbahn Pratteln–Schweizerhalle in Betrieb genommen.


Durch die Eröffnung der Gotthardbahn erfuhr die SCB ab 1882 einen starken Aufschwung. Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr nahmen kräftig und dauerhaft zu. Am Gewinn der hochrentablen Bözbergbahn war die SCB zur Hälfte beteiligt. Auch die zunächst defizitäre Südbahn warf ab 1882 reichliche Gewinne ab, die hälftig der SCB zugutekamen. Bereits nach 1873 konnte die SCB wieder Dividenden an die Aktionäre ausrichten, die 1898 bis 1900 neun oder mehr Prozent des Aktienkapitalwerts erreichten. Diese hohen Vergütungen an die Aktienbesitzer kurz vor derVerstaatlichung stiessen nicht überall auf Wohlgefallen.
Die Eisenbahnkrise hatte viele einheimische Aktionäre veranlasst, ihre Anteile an in- und ausländische Banken zu verkaufen. Die Eisenbahnaktien spielten eine wichtige Rolle bei den Spekulationen der Börse. Für die neuen mehrheitlich ausländischen Aktienbesitzer wurde die kurzfristige Gewinnmaximierung zum leitenden Grundsatz. 1887 und 1896 wurde die Direktion durch einen den Banken genehmeren Präsidenten ersetzt.
Am 30. Mai 1898 wurde eine Gruppe von mit Gleisarbeiten beschäftigten Bahnangestellten der Centralbahn am südlichen Ausgang des Gütschtunnels bei Luzern von einem Personenzug der Nordostbahn überfahren. Sieben Bahnarbeiter wurden sofort getötet, vier schwer verletzt.[5] Am 4. Juni 1899 fuhr beimEisenbahnunfall von Aarau der NachtschnellzugZürich–Genf derNordostbahn (NOB) über den vorgesehenen Haltepunkt hinaus und stiess dabei in zwei stehende Lokomotiven der Centralbahn. Der Unfall forderte zwei Tote und drei Schwerverletzte.[6]
Bereits 1891 bot ein Bankenkonsortium demBund die Aktienmehrheit an der SCB an. Die Politik hätte damit einen grösseren Einfluss auf die SCB bekommen. Gegen den Kauf wurde jedoch dasReferendum ergriffen und das Geschäft vom Stimmvolk wegen der hohen Kosten abgelehnt. Die Verstaatlichung der SCB wurde erst 1898 mit der Annahme des Rückkaufgesetzes beschlossen. Die Centralbahn ging 1902 in den Besitz des Bundes über und wurde Bestandteil derSchweizerischen Bundesbahnen (SBB).
| Nr. | Bahnstrecke | Streckenabschnitt | Eröffnung | Doppelspur | Bemerkung | Länge |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | St. Ludwig–Basel | St. Ludwig–Basel St. Johann | (15. Juni 1844) | (15. Juni 1860) | 1. Mai 1872 von derEST übernommen | 3,5 km |
| Basel St. Johann–Basel Centralbahnhof | (15. Juni 1860) | |||||
| 2. | Basel–Olten–Bern | Basel Centralbahnhof–Pratteln–Liestal | 19. Dez. 1854 | 1857[7] | provisorischer Basler Bahnhof bis 3. Juni 1860 | 108 km |
| Liestal–Sissach | 1. Juni 1855 | |||||
| Sissach–Läufelfingen | 1. Mai 1857 | 1. Mai 1857[7] | ||||
| Läufelfingen–Olten | 1. Mai 1858 | 1. Sept. 1858[7] | mit Hauensteintunnel | |||
| Olten–Aarburg | 9. Juni 1856 | 1858 | gemeinsam mitStrecke Olten–Luzern | |||
| Aarburg–Rothrist | 16. März 1857 | 1874 | ||||
| Rothrist–Murgenthal | 16. Juli 1872 | |||||
| Murgenthal–Herzogenbuchsee | 1874 | |||||
| Herzogenbuchsee–Zollikofen | 16. Juni 1857 | 1. Juni 1896 | ||||
| Zollikofen–Bern Wylerfeld | 1864 | gemeinsam mitStrecke Biel–Bern derBSB | ||||
| Bern Wylerfeld–Bern | 15. Nov. 1858 | 1. Juli 1859 | gemeinsam mitStrecke Bern–Thun | |||
| 3. | Olten–Aarau | Olten–Wöschnau (KantonsgrenzeSO-AG) | 9. Juni 1856 | 16. Juli 1872 | bis 30. April 1858 provisorischer Bahnhof Aarau Schachen | 13 km |
| Wöschnau–Aarau | 15. Mai 1858 | Eigentum derNOB, von SCB gepachtet | ||||
| 4. | Bern–Thun–Scherzligen | Bern Wylerfeld–Gümligen | 1. Juli 1859 | – | gemeinsam mitStrecke Bern–Luzern derBSB | 29 km |
| Gümligen–Thun | ||||||
| Thun–Scherzligen | 1. Juni 1861 | Anschluss anThunerseeschifffahrt | ||||
| 5. | (Olten–) Aarburg–Luzern | (Olten–) Aarberg–Zofingen–Emmenbrücke | 9. Juni 1856 | – | 52 km | |
| Emmenbrücke–Untergrund[8] | 1. Juni 1859 | |||||
| Untergrund–Fluhmühle[8] | 1. Juni 1859 | gemeinsam mitStrecke Zug–Luzern derZZL | ||||
| Fluhmühle–Luzern | 1. Juni 1859 | gemeinsam mitStrecke Bern–Luzern derBSB ab 1. Januar 1896 geänderte Zufahrt zum neuen Luzerner Bahnhof | ||||
| 6. | Herzogenbuchsee– (Neu Solothurn–) Solothurn[2] | 1. Juni 1857 | – | bis 1876 Teil der Strecke Olten–Biel | 13 km | |
| 7. | Gäubahn Olten–Solothurn–Biel (–Nidau) | Olten–Neu Solothurn[4] | 4. Dez. 1876 | – | bis 1876 Verbindung über Herzogenbuchsee | 59 km |
| Solothurn–Biel | 1. Juni 1857 | bis 30. Mai 1864 provisorischer Bahnhof Biel | ||||
| Biel–Nidau | 1. Aug. 1858 | Anschluss anBielerseeschifffahrt, am 10. Dez. 1860 aufgehoben | (1 km) | |||
| Neu Solothurn–Biberist | 4. Dez. 1876 | 21. Nov. 1883 Übergabe an dieEmmentalbahn | (4 km) | |||
| 8. | Bern–Thörishaus | Bern–Thörishaus Station (KantonsgrenzeBE-FR) | 2. Juli 1860 | – | Anschluss an Linie nachFreiburg derLFB | 10 km |
| 9. | Pratteln–Schweizerhalle | 28. Okt. 1872 | – | Anschluss derRheinsalinen[9] | 2 km | |
| 10. | Neu-Solothurn–Busswil | 4. Dez. 1876 | – | in Busswil Anschluss an dieBSB | 21 km | |
| 11. | Zofingen–Suhr | (6. Sept. 1877) | – | erbaut durchSchweizerische Nationalbahn (SNB), am 1. April 1881 von NOB übernommen | 17 km | |
| 12. | Basler Verbindungsbahn | Basel Centralbahnhof–Basel Badischer Bahnhof | (3. Nov. 1873) | – | Gemeinschaftsunternehmen von SCB undBadStB, am 1. Januar 1884 in SCB integriert | 4 km |
| Total (190) | 122 km (37 %) | 332 km | ||||
| Mit anderer Bahn gemeinsam betriebene Strecken: | ||||||
| 1. | Suhr–Aarau | (6. Sept. 1877) | – | erbaut durch Nationalbahn, am 1. Juni 1880 von SCB zusammen mit NOB übernommen | 24 km | |
| 2. | Aargauische Südbahn (ASB) | Rupperswil–Hendschiken–Wohlen–Immensee undBrugg–Hendschiken (ASB) | 1874 bis 1882 | – | SCB und NOB (durch die SCB betrieben) | 57 km |
| 3. | Wohlen-Bremgarten-Bahn (WM) | 1. Sept. 1876 | – | SCB, NOB und GemeindeBremgarten (durch die SCB betrieben) | 7 km | |
| 4. | Bözbergbahn (BöB) | Pratteln–Stein-Säckingen–Brugg | 2. Aug. 1875 | – | SCB und NOB (durch die NOB betrieben) | 48 km |
| Stein-Säckingen–Koblenz | 1. Aug. 1892 | 26 km | ||||
| Total | 73 km | |||||
Am 1. Januar 1882 war die SCB im Besitz von 97Lokomotiven, 195Personenwagen und 1609Güterwagen.[10]
Seit 1859 bezeichnete die SCB ihre Lokomotiven mit Grossbuchstaben: Serie A warenSchnellzug- undPersonenzuglokomotiven, Serie B Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, Serie CGüterzuglokomotiven und Serien D, E und FTender- undRangierlokomotiven. Diese Bezeichnung blieb auch 1887 mit der Einführung desschweizweit einheitlichen Bezeichnungssystems bestehen, weil sie mit dem neu eingeführten Schema übereinstimmte.
Der SCB standen die folgenden Lokomotiven zur Verfügung. In Klammern ist die ab 1902 gültige Bezeichnung aufgeführt.
| Serie bis 1887 | Serie ab 1887 | SCB-Nr. bis 1902 | SBB-Nr. ab 1902[11] | Anzahl | Baujahr | Hersteller | Achsfolge | vmax | ausrangiert | Bemerkung | Bild |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| A | A2E (Eb 2/4) | 15–26, 56, 71–74 | 5434–5435 | 17 | 1857–72 | Esslingen | B’2 | 75 | 1893–1904 | BauartEngerth | |
| A I | B3T (C 3/3) | 101–110 | – | 10 | 1875 | SACM | C | 60 | 1897–1899 | ||
| A II | A3 (Eb 3/5) | 91'–95' | 5891–5895 | 5 | 1882–1884 | SCB Olten | 1'C1' | 75 | 1904–1908 | ||
| – | A3T (B 3/4) | 111–117 | 1461–1467 | 7 | 1887–89 | SCB Olten | 1'C | 75 | 1917 | ||
| – | A2 (Eb 2/4) | 141–145 | 5595–5599 | 5 | 1891 | SLM | 2'B | 75 | 1923–1924 | ||
| 146–155 | 5481–5490 | 10 | 1893 | SACM | 1915–1933 | ||||||
| 156–160 | 5491–5495 | 5 | 1896 | SLM | 1921–1938 | ||||||
| – | A3T (B 3/4) | 201–210 | 1471–1480 | 15 | 1892 | SACM | 1'C | 75 | 1925 | ||
| 211–215 | 1481–1485 | 5 | 1896 | SLM | |||||||
| 216–225 | 1486–1495 | 10 | 1900 | SLM | 1926–28 | ||||||
| – | A2T (A 2/4) | 251–265 | 401–415 | 15 | 1897–1901 | SLM | 2’B | 90 | 1923 | mit Vierzylinder-Verbund-Triebwerk Nr. 416–420 von SBB nachgebaut | |
| B | B2E (Ec 2/5) | 1–14, 27–38 | 6995–6999 | 26 | 1854–58 | Esslingen | B’3 | 60 | 1883–1906 | Bauart Engerth | |
| C | D3E (Ed 3/5) | 39–52 | – | 14 | 1858–1859 | Esslingen | C’2 | 45 | 1894–1900 | Bauart Engerth Nr. 55 ursprünglich vorgesehen fürJI | |
| 53–55 | 3 | 1859 | SCB Olten | 1894–1902 | |||||||
| C I | – (E 3/3) | 65–70, 75–78 | – | 10 | 1871–1873 | Esslingen | C | 40 | Lok Nr. 100 1877 anSLM verkauft Alle andern Loks 1877 an Russland verkauft, gelangten nachRussisch-Türkischem Krieg anCFR | ||
| C I | C3 (Ed 3/4) | 65'–69' | 7495–7499 | 5 | 1878 | SLM | 1'C | 55 | 1916–1925 | ||
| C II | – (Ed 3/3) | 91–100 | – | 14 | 1874–1875 | SACM | C | 50 | Alle Loks 1877 an Russland verkauft, gelangten nach Russisch-Türkischem Krieg an CFR | ||
| C II | C3T (D 3/4) | 96'–100', 126–127 | 3891–3897 | 7 | 1885–1890 | SCB Olten | 1'C | 55 | 1913–1916 | ||
| – | C4 (Ed 2×2/2) | 181–196 | 7681–7696 | 16 | 1891–1893 | Maffei | B+B | 55 | 1910–1938 | Bauart Mallet | |
| D | B3 (Eb 3/4) | 57–60, 79 | – | 5 | 1864–1873 | SCB Olten | 1'C | 65 | 1892–1893 | ||
| – | D4T (D 2×2/2) | 169–180 | 4601–4612 | 12 | 1897–1900 | SLM | B+B | 55 | 1923–1926 | BauartMallet | |
| E | D3 (Ed 3/3) | 61–64, 80 | – | 5 | 1868–1873 | SCB Olten | C | 40 | 1884–1893 | ||
| – | E3 (Ed 3/3) | 1–2 | 8398–8399 | 2 | 1876 | SCB Olten | C | 40 | 1903/04 | 1883 vonWB übernommen | |
| F | F3 (E 3/3) | 81–90 | 8581–8589 | 10 | 1873–1874 | SLM | C | 40 | 1886–1917 | ||
| – | F3 (E 3/3) | 71'–80', 5'–13', 41'–46' | 8401–8425 | 25 | 1896–1901 | SLM | C | 40 | 1936–1945 | ||
| – | – (C 2/3) | (4–6) | – | 3 | 1845 | Baldwin & Witney | 1'B | 1864 | 1854 vonK.W.St.E. übernommen | ||


Als Eigentumsmerkmal trugen alle Wagen das Kürzel „S.C.B.“.Personen- undGepäckwagen waren grün lackiert und hatten eine gelbe Beschriftung.[12]Güterwagen waren grau mit weißer Beschriftung,Bierwagen und Wagen für den Transport von Wein undPetroleum waren weiß mit roter Beschriftung und Wagen mitWestinghousebremse rot mit weißer Aufschrift.[13]
Bezüglich der Personen- und Gepäckwagen ließ sich die Gesellschaft vomUS-amerikanischen Vorbild leiten und setzte statt zweiachsigenAbteilwagen bereits ab 1855Durchgangswagen mitDrehgestellen ein. Die Konstruktion basierte auf den bereits seit 1846 eingesetztenPersonenwagen der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen.[14][15][16]
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