Schleiz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 35′ N,11° 49′ O50.58333333333311.816666666667432Koordinaten:50° 35′ N,11° 49′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Saale-Orla-Kreis | |
Höhe: | 432 m ü. NHN | |
Fläche: | 108,21 km2 | |
Einwohner: | 8788 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07907 | |
Vorwahlen: | 03663, 036645 (Langenbuch), 036647 (Gräfenwarth)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | SOK, LBS, PN, SCZ | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 75 098 | |
LOCODE: | DE SCZ | |
Stadtgliederung: | 15Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Bahnhofstraße 1 07907 Schleiz | |
Website: | schleiz.de | |
Bürgermeister: | Marko Bias (CDU) | |
Lage der Kreisstadt Schleiz im Saale-Orla-Kreis | ||
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Schleiz ist die Kreisstadt desSaale-Orla-Kreises und liegt im SüdostenThüringens an derWisenta, einem Nebenfluss derSaale, auf den Hochebenen desVogtlandes. In der Landesplanung wird die Stadt alsMittelzentrum eingestuft. Bekannt ist Schleiz vor allem als ehemalige Residenzstadt des FürstentumsReuß-Schleiz und für dasSchleizer Dreieck, eine der ältesten Motorsport-Rennstrecken Deutschlands.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schleiz liegt im thüringischen Teil desVogtlands unweit der Landesgrenzen zuSachsen undBayern. Die Stadt wird in Ost-West-Richtung von derWisenta, einem Nebenfluss derSaale durchflossen. Schleiz liegt auf der Hochfläche des thüringischen Vogtlands, die im Westen steil zum Saaletal, wo sich auch die großenSaaletalsperren befinden, abfällt. Die Umgebung ist von einer Hügellandschaft geprägt, aus der keine größeren Spitzen herausragen und auf der Wald und Freiflächen einander abwechseln. Höchste Erhebung im Schleizer Raum ist dieHirschraufe südlich von Schleiz mit 596 m. Nördlich liegt ein Gebiet, welches alsSeenplatte bezeichnet wird und mit denPlothener Teichen auch das größte natürliche Teichgebiet Thüringens umfasst. Vorherrschende Gesteinsarten sindSchiefer und tonige und sandige Gesteine aus demKeuper.
DasOstthüringische Schiefergebirge erstreckt sich über die Flächen um Bad Lobenstein, Schleiz und Zeulenroda. Die Böden sind vorwiegend aus quarzistisch gebändertem Tonschiefer und Quarzsandsteinen hervorgegangen.[2]Quellmulden sowie schmale Tallagen der Flüsse und Bäche sind typische Grünlandstandorte. Ackerbau wird auf plateauartigen Geländerücken, welligen Ebenen und Flachhängen begünstigt. Auf sonstigen Lagen überwiegt die forstliche Nutzung.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Angrenzende Gemeinden sind im Uhrzeigersinn von NordenEßbach,Volkmannsdorf,Neundorf (bei Schleiz),Görkwitz,Oettersdorf,Löhma,Zeulenroda-Triebes (Stadt;Landkreis Greiz),Kirschkau,Pausa-Mühltroff (Stadt;Vogtlandkreis),Tanna (Stadt),Saalburg-Ebersdorf (Stadt),Remptendorf.
Eßbach (9 km) | Volkmannsdorf (6 km) | Neundorf (bei Schleiz) (4 km) | Görkwitz (2 km) | Oettersdorf (3 km) | Löhma (5 km) | Kirschkau (6 km) | Zeulenroda-Triebes (14 km) |
Remptendorf (12 km) | ![]() | ||||||
Saalburg-Ebersdorf (12 km) | Tanna (10 km) | Pausa-Mühltroff (11 km) |
Die Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung bis zum Ortszentrum.
Stadtgliederung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schleiz umfasst neben der Kernstadt fünfzehn weitere Ortsteile, die überwiegend eingemeindete Dörfer sind(in Klammern das Jahr resp. Datum der urkundlichen Ersterwähnung):[3]
- Burgk(1365)
- Burgkhammer(6. Januar 1366)
- Crispendorf(1290)
- Dörflas(11. März 1489)
- Dröswein(1378)
- Erkmannsdorf(11. März 1394)
- Gräfenwarth(14. August 1325)
- Grochwitz(1425)
- Isabellengrün(13. September 1751)
- Langenbuch(6. Juni 1377)
- Lössau(25. November 1335)
- Möschlitz(23. Juni 1333)
- Oberböhmsdorf(23. Juni 1333)
- Oschitz(23. Juni 1333)
- Wüstendittersdorf(21. Juni 1302)
- Kernstadt Schleiz(1232)
Referenz für Burgk, Burgkhammer und Isabellengrün:[4]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Anfang bis 19. Jahrhundert
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aus dem Dorfslawischer Sorben „Slowicz“ („Leute des Slava“)[5] entwickelte sich eine Burgsiedlung. Die mittelalterliche Burg, dasSchloss Schleiz, wurde von denHerren von Lobdeburg errichtet.[6] So entstand die Stadt Schleiz aus dem Dorf Slowicz. Schleiz wurde 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1297 wurde der OrtOppidum (lat. Stadt) genannt. Einer der Hauptgründe dieser Entwicklung war die günstige Lage an der Verbindungsstraße vonNürnberg nachNaumburg undLeipzig.
Eine seit etwa 1200 bestehende Siedlung („Altstadt“) und eine unmittelbar neben dieser Siedlung gegründete „Neustadt“ sind weitere Wurzeln von Schleiz. Die Neustadt beherbergte eine Burg und war von einer Stadtmauer umgeben. Altstadt und Neustadt von Schleiz waren lange Zeit völlig selbständige Orte, deren Bürger mit unterschiedlichen Rechten und Pflichten versehen waren. Erst am 2. Dezember 1482 schlossen sich beide Kommunen zu einer Stadt zusammen. 1575 starben in Schleiz 720 Personen an der Pest.[7]:3
Nachdem im Jahre 1475 das Schloss vollständig einem Großbrand zum Opfer gefallen war, erbauten dieHerren von Gera eine neue Anlage auf den ehemaligen Grundmauern der Burg.[8] Von 1647 bis 1848 residierten im Schloss die Grafen und späteren FürstenReuß-Schleiz.[7]:8 Diese Anlage brannte 1689 ebenfalls vollständig ab.[8] Der alteBergfried – Hausturm genannt – wurde ebenfalls mit den anderen Befestigungsanlagen 1689 abgetragen. Das Schloss erweiterte man im 18. Jahrhundert bis 1753 der Barockbau vollendet wurde. Im August 1721 gabJohann Sebastian Bach gemeinsam mit der hiesigen Hofkapelle Konzerte auf dem Schleizer Schloss. Nach einem neuerlichen Großbrand im Jahre 1837 entstand auf den Gewölben des Erdgeschosses jenes Schloss, welches 1945 im Bombenhagel unterging. Die heute noch als Ruine stehenden Rundtürme stammen aus dieser Zeit.[8]
In den Jahren 1608–1628 kam es in Schleiz zuHexenverfolgungen, denen zwei Frauen und ein Mann zum Opfer fielen.[9]
Die Grafen Reuß zu Schleiz bauten in mehreren Etappen ab 1704 auf dem „Grauen Berg“ inHeinrichsruh südlich von Schleiz ein Lustschlösschen. Am 6. Juni 1750 fand dort das erste Vogelschießen statt. Ab 1777 erfolgte die Anlage eines Parks. Jene Jahre werden als Glanzzeit von Heinrichsruh bezeichnet.[10]
ImFeldzug gegen Preußen zogen am 9. Oktober 1806 französische Truppen unterNapoleon Bonaparte durch die Stadt. Um den Kaiser zu beeindrucken, griff seinKavallerieführerJoachim Murat in der Nähe lagernde preußische und sächsische Truppen an, wurde aber zurückgeworfen. Erst das Eingreifen von Infanterie unterMarschallBernadotte entschied den Kampf zu Gunsten der Franzosen. Diese verloren rund 200 Soldaten, während auf preußischer Seite die Verluste durch Tod, Verwundung und Gefangennahme 500 Mann betrugen. Das Gefecht bei Schleiz war das erste große Aufeinandertreffen preußischer und französischer Truppen in diesem Krieg.
ZuPfingsten des Jahres 1844 trafen sich Vertreter mehrererchristlicher Studentenverbindungen in Schleiz. Zum sogenanntenSchleizer-Konzil trafen sich Mitglieder derUttenruthia Erlangen (bzw.Erlanger Wingolf), desBerliner Wingolf und desHallenser Wingolf und gründeten denWingolfsbund, den ersten Dachverbandstudentischer Verbindungen.[11]
Bis zum Umzug der Landesregierung und des FürstenhausesReuß 1848 nachGera war SchleizResidenzstadt.
Ab dem 20. Jahrhundert
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Nach Ende des Ersten Weltkriegs mit dem Sturz der Monarchie und der Ausrufung der Republik in derNovemberrevolution erklärte FürstHeinrich XXVII. seinen Thronverzicht und die beidenreußischen Fürstentümer – nämlichReuß ältere Linie undReuß jüngere Linie – wurden am 11. November 1918 zu Freistaaten, die sich am 4. April 1919 wiederum zumVolksstaat Reuß mit der HauptstadtGera zusammenschlossen. Am 1. Mai 1920 ging der Volksstaat Reuß schließlich im neugegründetenLand Thüringen auf. 1922 wurde derLandkreis Schleiz gebildet, der 1952 in denKreis Schleiz im Osten und denKreis Lobenstein im Westen geteilt wurde. Beide Kreise gehörten demBezirk Gera an. Nach derDeutschen Wiedervereinigung von 1990 wurden die KreiseSchleiz undLobenstein mit demKreis Pößneck zum Saale-Orla-Kreis zusammengeschlossen. Schleiz blieb Kreisstadt, obwohlPößneck größer ist. Ausschlaggebend dafür war der Status alsMittelzentrum, den die Stadt aufgrund ihrer guten Infrastruktur besitzt.
ImZweiten Weltkrieg wurden hunderte Frauen und Männer aus mehreren Nationen, vorwiegend aus derSowjetunion, zurZwangsarbeit nach Schleiz verschleppt, von denen mindestens 60 den Tod fanden.
Am 8. April 1945 wurde im Rahmen eines US-Bombenangriffs mit schweren Zerstörungen im Stadtzentrum (50 zerstörte und über 100 beschädigte Gebäude) und über 200 Toten[12] auch dasSchleizer Schloss zerstört. Dabei wurden die Bestände des Fürstlichen Reußischen Hausarchivs, die Bibliothek, das Heimatmuseum und die Schlosskirche vernichtet. 1950 wurden die Ruinen des Schlosses abgetragen. Aufgrund des Engagements einiger Schleizer Bürger ließ man die beiden ausgebrannten Turmruinen stehen, die 1993 gesichert und mit Spitzhauben versehen wurden.[8]
Die Stadtkirche St. Georg wurde ebenfalls schwer getroffen: Schiffs- und Emporengewölbe, Kanzel und Altarwerk. Der Wiederaufbau erfolgte in den 1950er Jahren. Die Alte Münze erlitt an der Rückseite erhebliche Zerstörungen, die Wiederherstellung erfolgte bereits 1946.[13]
Schleiz wurde am 15. April 1945 von US-amerikanischen Truppen besetzt, die Anfang Juli durch dieRote Armee abgelöst wurden.
Im Herbst 1945 wurden in Schleiz unter „Wehrwolf“-Vorwurf 12 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren und ein 22-Jähriger vom sowjetischen GeheimdienstNKWD verhaftet und im April 1946 durch ein Militärtribunal verurteilt. Zwei von ihnen wurden erschossen, sieben verstarben in Arbeitslagern. Vier Jugendliche wurden 1950/1951 aus denZuchthäusern Bautzen und Torgau entlassen. Die gesamte Gruppe wurde 1995 durch ein russisches Gericht rehabilitiert.[14]
Der am 8. April 1945 durchgeführte US-Bombenangriff zerstörte auch das Hotel „Goldene Sonne“ im Zentrum der Stadt. In diesem Hotel waren zu dieser Zeit dasKinderlandverschickungs-Lager der Stadt Düsseldorf untergebracht mit Schülern des Lessing- und Prinz-Georg-Gymnasiums. 21 Schüler starben im Keller des Hauses an den Folgen des Angriffs. Ein neu gestaltetes Grabmal wurde im Herbst 1994 zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Soldaten, die Opfer des Bombenangriffs in der Zivilbevölkerung und die 21 getöteten Jungen aus Düsseldorf errichtet. Zum 50. Jahrestag 1995 wurde in einer Gedenkfeier unter Anteilnahme vieler noch lebender Mitschüler der Toten gedacht. Es wurde eine Gedenktafel an dieses tragische Ereignis „Zur Erinnerung und Mahnung“ am Standort des ehemaligen Hotels „Goldene Sonne“ im Beisein des Bürgermeisters Frieder Ott durch Mitschüler enthüllt.
Das 1864 erbaute Krankenhaus erfuhr 2007 alsKreiskrankenhaus Schleiz eine grundlegende Modernisierung. Es wurde zum 31. August 2024 geschlossen.
Eingemeindungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 8. März 1994 wurden Langenbuch, Lössau undOberböhmsdorf eingemeindet.[15] Am 29. Dezember 1995 folgte Möschlitz.[16] Am 4. Juni 1996 kamGräfenwarth hinzu.[17] Am 1. Januar 2019 wurdeCrispendorf aus derVerwaltungsgemeinschaft Ranis-Ziegenrück nach Schleiz eingemeindet.[18] Am 31. Dezember 2019 kamenBurgk und dessen OrtsteileBurgkhammer undIsabellengrün hinzu.[19]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerzahl lag 1834 bei 4.619 und stieg im Laufe des 19. Jahrhunderts nur langsam; 1890 lag sie erst bei 4.928 und 1925 bei 6.072. Die höchste Einwohnerzahl wurde nach der Eingemeindungswelle in den 1990er Jahren erreicht. Seitdem ist sie stetig fallend, mit Ausnahme eines deutlichen Bevölkerungszuwachses durch Eingemeindungen im Jahr 2019.
Entwicklung der Einwohnerzahl(ab 1960 zum 31. Dezember): Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
1933 bis 1997
| 1998 bis 2004
| 2005 bis 2011
| 2012 bis 2018
| ab 2019
|
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Stadtrat der Stadt Schleiz hat 20 Mitglieder. Nach den Kommunalwahlen2014,2019 und2024 verteilen sie sich auf die einzelnen Parteien und Listen wie folgt:
Parteien und Wählergemeinschaften | Prozent 2024 | Sitze 2024 | Prozent 2019 | Sitze 2019 | Prozent 2014 | Sitze 2014 | |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 31,3 | 6 | 26,4 | 5 | 29,8 | 6 |
AfD | Alternative für Deutschland | 21,4 | 4 | – | – | – | – |
BfS | Bündnis für Schleiz | 18,2 | 4 | 22,3 | 5 | – | – |
FW Schleiz | Freie Wähler Schleiz | 11,6 | 2 | 20,9 | 4 | 12,0 | 2 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 9,2 | 2 | 17,3 | 3 | 33,6 | 7 |
LINKE | Die Linke | 5,2 | 1 | 10,3 | 2 | 16,7 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,2 | 1 | 2,9 | 1 | – | – |
FDP/BI „Pro Schleiz“ | Freie Demokratische Partei/Bürgerinitiative „Pro Schleiz“ | – | – | – | – | 7,9 | 2 |
Wahlbeteiligung | 61,6 % | 58,5 % | 51,3 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]a) der Schleizer Neustadt
1297 Friedrich
1342 Kunz von Langenbach
1374 Sydel Krause
1397 Georg Langenbach
1402 Nikel Pommer
1418 Heinrich Reiße
1427 Hans Weinhapp
1429 Nikel Krause
1430 Dietrich Reiher
1431 Dietrich Schirmer
1433 Nickel Militzer
1435 Nickel Helbig
1445 Barthel Plaumer und Hans Gundoldt
1445 Kunz Albrecht
1460 Hans Keil
1462 Jorg von Leuben und Michel Hauffe
1467 Heinrich Tanzwohl
1468 Hans Tappian
1469 Michel Schwender
1470 Hans Keil
1471 Hans Tappian und Hans Heiser
1472 Hans Trautmann
1475 Nikolaus Dietsch mit Hans König u. Hans Zehe
b) der Schleizer Altstadt
1437 Heinz Lippert
1441 Hans Kretzsch
1442 Hans Hofmann
1442 Kunz Teimelschmied
1443 Hans Kretzsch
1444 NickelSchmidt
1446 Erhard Hetzer
1447 Leonhard Freitag
1482 Nickel Ludewig
c) der vereinigten Stadt Schleiz
1482 Georg Hartung (1489, 1492, 1496)
1485 Hans Reichner (1491)
1488 Erhard Mann (1490, 1493)
1493 Lorenz Brochmann
1494 Konrad Zechendorfer (1497, 1500, 1503)
1495 Kunz Schneider (1497)
1499 Hans Ferber
1501 Hans Schön (1504, 1507, 1510, 1513)
1505 Andreas Eckart (1508, 1511, 1514, 1517, 1520, 1526, 1529)
1506 Hans Grünler
1509 Lorenz Kuhn
1512 Nickel Sirner (1515, 1518, 1521, 1533, 1536)
1516 Hans Mann (1519, 1522)
1523 Christoph Schön (1531, 1534)
1527 Nickel Freund
1534 Hans Höfer (1547, 1550)
1546 Christoph Klemen (1549}
1548 Siegmund Sirner
nach dreijährigem Turnus:
1550 Haris Höfer (1559)
1551 Siegmund Sirner (1560)
1552 Christoph Klement (1559)
1561 Kaspar Richter (1570)
1562 Wolf Klement (oder Weißker) (1571)
1563 Wolfgang Schön (1578)
1573 Hans Friedrich (1600)
1574 Giemens Lenzner (1577)
1578 Hans Bleitner (1608)
1580 Adam Reißig (1603)
1603 Wilhelm Klauber (1625)
1604 Joh. Rudolf Pensoldt (1610)
1610 Adam Lauterbach (1634)
1611 Georg Albert (1632)
nach zweijährigem Turnus:
1633 Johann Weißker (1652)
1635 Friedrich Hahn (1640)
1641 Joh. Schmidt (1649)
1648 M. Joh. Lichtenberger
1650 Georg Wackernagel (1656)
1653 Joh. Knoch (1659)
1658 Joh. Friedrich (1666)
1659 Joh. Engelschall (1691)
1666 Joh. Adam Leyrer (1692)
1693 Dr. David Gottwald (1718)
1694 Günther Weyse (1703)
1704 Oswaldt Leupold (1707)
1709 Wolfgang Adam Alberti (1712)
1713 Cristian Schmidt (1719)
1720 Georg Friedrich Kayser (1725)
1721 Georg Neithardt (1731)
1726 Heinr. Günther Weyse (1746)
1733 Joh. Georg Sequenides (1741)
1743 Georg Friedrich Weidhas
1747 Georg Fr. Beck (1773)
1748 Johann Heinrich Steinberger (1778)
1773 Johann Heinrich Eißmann (1780)
1778 Johann Christian Strauch (1784)
1781 Gottlieb Knoch (1820)
1786 Chr. Heinrich Weißker (1794)
1800 Chr. Heinrich Schlotter (1806)
1807 Paul Chr. Ritter von Vogel (1829)
1820 Ferdinand Heinrich Neithardt (1837)
ab 1830 nur ein Bürgermeister:
1838 Karl Fr. Gustav Knoch
1864 Dr. Julius Heinr. Alberti
1884 Heinr. Thankmar Weißker
1887 Dr. Heinrich Sturm
1893 Ernst Münch
1895 Karl Kloch
1901 Alfred Schwarzer
1906 Felix Hesse
1912 Dr. Felix Seyfferth
1945 Fritz Tens
1949 Karl Mathes
1965 Hans Günther
1979 Heinrich Rimpel
1990 Friedhold Ott
2000 Heidemarie Walter
2012 Juergen K. Klimpke
2018 Marko Bias
Wappen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold auf grünem Rasen ein natürlicherWisent; im Vollwappen befindet sich über dem Schild ein blauerSpangenhelm mit rotem Futter, goldenen Spangen und goldenemKleinod und schwarz-goldenenHelmdecken, dieHelmzier besteht aus einem halben, nach rechts aufsteigenden, naturfarbenen Wisent, der einer schwarz-goldenenHelmwulst entspringt.“
Ein Stadtsiegel mit dem Wappen ist seit 1297 nachweisbar. Das Wappen der Stadt Schleiz weist auf ihre Lage im ehemaligen Wisentagau und am Flüsschen Wisenta hin.[20]
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Schleizer Städtepartnerschaften | ||||
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![]() | Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben | Deutschland![]() |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sehenswert sind dieBergkirche aus dem 15. Jahrhundert mit barocker Innenausstattung, das Rutheneum als WirkungsstätteKonrad Dudens (heute Museum), die Alte Münze (heute Galerie und Stadtinformation), dieSchlossruine mit den beiden Türmen, dieStadtkirche sowie das Rathaus mit Altmarkt.
Im Südwesten des Stadtgebietes erhebt sich im OrtsteilBurgk das gleichnamigeSchloss exponiert auf einem Felsplateau oberhalb derSaale.
Im Jahre 1936/1937 wurde dasWisentahaus als Landwirtschaftsschule errichtet. Kurz vor der Fertigstellung beschloss dieNSDAP, in einem Flügel des Gebäudes ihre Kreisleitung unterzubringen, was erhebliche Veränderungen bezüglich des ursprünglichen Projektes nach sich zog. DieGlockengießerei ApoldaFranz Schilling Söhne goss fünf Glocken für einGlockenspiel im Turm über dem Portal.[21] Am 8. April 1945 wurde das Wisentahaus beim Bombenangriff auf Schleiz schwer beschädigt. Seit 1952 ist das Gebäude Sitz der Kreisverwaltung. 2005 wurde es umgebaut und erweitert.

- Alte Münze
- Rathaus der Stadt
- Rutheneum
- Konrad-Duden-Denkmal
- Kriegsgräberstätte auf dem Bergkirchen-Friedhof
Rennstrecke Schleizer Dreieck
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Schleiz befindet sich die ältesteNaturrennstrecke Deutschlands, dasSchleizer Dreieck. Seit 1923 finden hier alljährlich Motorrad- und Automobilrennen statt (wie z. B. die Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaften). Mit dem Umbau im Jahr 2004 wurde die ursprünglich 7,631 km lange Strecke auf eine Länge von 3,805 km verkürzt.
Denkmäler und Gedenkstätten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Auf dem Neumarkt erinnert eine Büste anJohann Friedrich Böttger, den berühmtesten Sohn der Stadt.
- Vor dem ehemaligen Gymnasium „Rutheneum“ steht ein Denkmal, das den bedeutendsten Direktor dieser Schule,Konrad Duden zeigt.
- Drachenbrunnen auf dem Markt mit Erinnerung an alle Stadtbrände in Schleiz, bis zum 8. April 1945
- Im früheren Schlosspark steht ein Denkmal, das 1914 zum Andenken an den ein Jahr zuvor verstorbenen Landesherrn FürstHeinrich XIV. (Reuß jüngere Linie) errichtet wurde. 1945 oder danach wurde die Büste entfernt.[22]
- Eine Gedenkanlage im ehemaligen Schlosspark erinnert an 43 namentlich genannte und 17 unbekannte Frauen und Männer, die imZweiten Weltkrieg Opfer vonZwangsarbeit wurden oder danach verstarben.
- Im Park Heinrichsruh Denkmal (Sandsteinobelisk) derAgnes von Württemberg
- Seit 1948 erinnert ein Denkmal an der Hofer Straße an dieOpfer des Faschismus.
- Auf dem Kirchhof des Stadtteils 'Möschlitz gedenken die Bürger 14italienischerMilitärinternierter, die imKriegsgefangenenlagerBurgk ums Leben kamen.
- An der Straße nach Burgk/Saalburg im gleichen Stadtteil erinnert seit 1946 ein Ehrenhain mit 63 Grabstätten von ermordetenBuchenwald-Häftlingen mit einem Gedenkstein an diese Opfer desTodesmarsches vom Frühjahr 1945.
- Seit 1985 wird mit einer Stele in der Nähe des Ehrenhains an den Zug derKZ-Häftlinge erinnert.
- Auf dem Schleizer Bergkirchen-Friedhof wurde 1994 am Ort einesGemeinschaftsgrabs für hier bestattete Kriegsopfer ein Denkmal errichtet. Es erinnert an Soldaten, die an diesem Ort ruhen, und an die Opfer desBombenangriffs vom 8. April 1945.
- Unter den Bombenopfern vom 8. April 1945 waren 21 Schüler des Lessing- und des Prinz-Georg-Gymnasiums inDüsseldorf, die im Rahmen derKinderlandverschickung in Schleiz waren. An dieses tragische Ereignis wird durch eine am Standort des bombardierten Hotels „Goldene Sonne“ (heute „Atrium“-Gebäude) angebrachte bronzeneGedenktafel erinnert. Diese wurde zum 50. Jahrestag im April 1995 im Beisein von Bürgermeister Frieder Ott durch überlebende Mitschüler enthüllt.
- Auf dem Neumarkt ist eine Erinnerungstafel an dieBombenopfer eingelassen: „II. Weltkrieg. 8. April 1945 Bombardierung der Stadt durch die Luftwaffe der USA, über 200 Menschen starben, das Schloss und 150 Gebäude wurden zerstört“ (richtig: „oder beschädigt“)
Grünflächen und Naherholung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Außerhalb der Stadt liegt derHeinrichsruher Park. 2018 erwarb die Stadt Schleiz den Park.
Weiteres
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schleiz ist bekannt für denSchleizer Bamser, ein süßes Kartoffelgericht.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Straßenverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schleiz liegt an derBundesautobahn 9 (Berlin–München; Anschlussstelle 28: Schleiz) und an den BundesstraßenB2 in RichtungHof,B94 in RichtungGreiz undB282 in RichtungPlauen. Darüber hinaus existieren Landesstraßen nachZiegenrück(L1103),Bad Lobenstein(L1095) undMittelpöllnitz(L3002).
Schienenverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Zwischen 1887 und 2006 bestand mit derBahnstrecke Schönberg–Schleiz eine Bahnverbindung nachPlauen. Zusätzlich existierte zwischen 1930 und 1996 dieBahnstrecke Schleiz–Saalburg, die einst als Zulieferbahn zum Bau derBleilochtalsperre errichtet wurde und später auch dem Personenverkehr von Schleiz nachSaalburg diente. Sie war elektrifiziert und hatte den Charakter einerÜberlandstraßenbahn.
Öffentlicher Nahverkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schleiz gehört nebenBad Lobenstein,Pößneck undNeustadt an der Orla zu den zentralen Knotenpunkten des von derKomBus GmbH betriebenen öffentlichen Personennahverkehrs imSaale-Orla-Kreis. Vom örtlichen Busbahnhof am Komtursteig, unweit des BahnhaltepunktsSchleiz West, verkehren Buslinien in nahezu alle Teile des Landkreises. Auch überregionale Buslinien beginnen bzw. enden in Schleiz. Die folgende Tabelle soll eine Übersicht über diese Linien geben.
Linie | Linienverlauf | Anmerkungen |
---|---|---|
132 | Schleiz –Zeulenroda | überregionale Linie |
143 | Schleiz –Mühltroff –Plauen | überregionale Linie |
155 | Schleiz –Gefell –Töpen –Hof | überregionale Linie |
610 | Schleiz –Saalburg-Ebersdorf –Bad Lobenstein (–Lehesten) | überregionale Linie; von Schleiz aus nur bis Bad Lobenstein |
611 | Schleiz –Burgk | |
710 | Schleiz –Tanna –Gefell –Hirschberg | |
720 | Schleiz –Frössen –Blankenstein –Bad Lobenstein | |
721 | Schleiz –Frössen –Hirschberg | |
730 | Schleiz –Tanna (–Stelzen) | |
810 | Schleiz –Auma –Mittelpöllnitz –Gera | überregionale Linie |
820 | Schleiz –Neustadt an der Orla –Stadtroda –Jena | überregionale Linie |
821 | Schleiz –Plothen –Knau | |
946 | Schleiz –Schöndorf –Külmla | |
966 | Schleiz –Ziegenrück –Ranis –Pößneck |
Darüber hinaus betreibt dieKomBus GmbH in Schleiz einen Stadtverkehr auf den Linien A und B. Zentrale Haltestelle für diese Linien ist der Neumarkt. Dort beginnen bzw. enden die Stadtbusfahrten auch.
Linie | Linienverlauf |
---|---|
A | Neumarkt –Oschitz –Möschlitz –Neumarkt –Krankenhaus – Rathaus –Neumarkt – Freibad –Neumarkt |
B | Neumarkt –Oberböhmsdorf –Heinrichsruh –Neumarkt –Oettersdorf –Bergkirche –Neumarkt |
Die Linie B bindet den Busbahnhof an das Stadtbusnetz an.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schleiz wird alsMittelzentrum eingestuft. Es gehört zu den kleinsten Mittelzentren des Landes und ist eine klassische „Verwaltungsstadt“ ohne große industrielle Vergangenheit. Dennoch haben sich seit der deutschen Wiedervereinigung zahlreiche Unternehmen (beispielsweise aus der Logistikbranche) in den Gewerbegebieten am Stadtrand niedergelassen. Sie profitieren hierbei von der guten Infrastruktur (A 9).
Ein am östlichen Rand der Stadt noch vorhandener Gebäudekomplex gehörte zum ehemaligen Kammergut des Fürsten von Reuß. Dieser Hof stand ursprünglich 2,5 km südöstlich der Stadt Schleiz in der „Dürren Schäferei“. 1835 brannte er nieder und wurde am genannten Standort unmittelbar neben dem Schloss des Fürsten wieder aufgebaut. Nach der Fürstenabfindung ging das Gut in Staatseigentum über. 1939 besaß der Betrieb 179,07 ha Land, die der Pächter Otto Schulz bewirtschaftete. Mit derBodenreform wurde die Wirtschaftsfläche auf 99,75 ha verringert. Die restlichen Flächen wurden Kleinbauern aus Schleiz und Oberböhmsdorf zugeteilt. Die landwirtschaftliche Produktion war auf Grund der günstigen Bodenstruktur (hoher Feinerde- und Humusgehalt) und der hier im Schleizer Oberland vorherrschenden Witterungsbedingungen erfolgreich.[23] Mit der Gründung der Kooperationen und später der Großgenossenschaft wurden die Flächen mit übernommen und die Gebäude dienten der Rinderzucht (Bullenverwahrstation).
Persönlichkeiten
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Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Schleiz war Residenz derVögte von Gera,Burggrafen von Meißen sowie der Herren, Grafen und Fürsten vonReuß-Schleiz. Deren Namen und Lebensdaten sind in derStammliste des Hauses Reuß verzeichnet.
- Wolfgang Adam Lauterbach (1618–1678), Rechtsgelehrter
- Johann Heinrich Behr (1648–1717), Architekt
- Johann Friedrich Böttger (1682–1719), Alchemist, Miterfinder des europäischenPorzellans
- Adam Heinrich Meißner (1711–1782), lutherischer Geistlicher und Philosoph
- Johann Gottlieb Riedel (1722–1791), Architekt, Maler und Hofbauinspektor
- Karl Christoph Oettelt (1727–1802), Forstmann und Forstmathematiker
- Johann Nicolaus Niclas (1733–1808), Philologe und Pädagoge an derLüneburger Michaelisschule
- Heinrich Gottfried Reichard (1742–1801), Lehrer, Philologe, Kantor und Komponist
- Heinrich August Riedel (1748–1810), Architekt, Baudirektor und Maler
- Heinrich Karl Riedel (1756–1821), Architekt, Maler, preußischer Baubeamter und Hochschullehrer
- Christian Gottlieb Reichard (1758–1837), Kartograph
- Heinrich Wilhelm Rotermund (1761–1848), Autor und Pastor
- Karl Christian Adler (1790–1887), deutscher Pfarrer und Abgeordneter in Reuß j.L.
- Johann Wilhelm Mauke (1791–1859), Verlagsbuchhändler
- August Neithardt (1793–1861), Komponist der Romantik, Militärkapellmeister
- Heinrich Broßmann (1794–1856), deutscher Kaufmann und Abgeordneter
- Heinrich Gottfried Piegler (1797–1849), wohl größter Fabrikant derDöbereiner Platin-Feuerzeuge[24]
- Heinrich Gottlieb Behr (1803–1877), evangelisch-lutherischer Pfarrer und Autor
- Eduard Meyer (1804–1867), deutscher Pfarrer und Politiker
- Carl Christian Friedrich Gustav Knoch (1806–1864), deutscher Jurist und Politiker, 1848 bis 1864 Bürgermeister von Schleiz
- Robert Schneider (1807–1871), Jurist und Politiker, Justizminister des Königreichs Sachsen
- Hermann Weißker (1808–1860), deutscher Richter und Politiker
- Gustav Weithas (1810–1848), deutscher Advokat und Politiker
- Georg August Hermann Knoch (1812–1885), war ein Offizier und Politiker in Suriname
- Moritz Weißker (1814–1860), deutscher Kaufmann und Abgeordneter
- Eduard Röhr (* 1815), deutscher Revolutionär und Politiker
- Gustav Behr (1817–1881) war ein deutscher Arzt und Politiker
- Hermann Behr (1821–1879) war ein deutscher Arzt und Politiker
- Wilhelm Heinrich Broßmann (1829–1879), deutscher Kaufmann und Abgeordneter
- Gustav Frank (1832–1904), evangelischer Theologe
- Richard Bartholdt (1855–1932), US-amerikanischer Politiker, trat für Neutralität der USA im 1. Weltkrieg ein
- Max Horn (1863–nach 1943), Jurist, Landrat und Mitglied des Deutschen Reichstags
- Heinrich G. Blechschmidt (1867–1946), evangelischer Pfarrer und Gymnasialprofessor
- Kurt Holzschuher (1873–1945), deutscher Fabrikant und Politiker (DVP)
- Wilhelm Hartenstein (1888–1944), Generalmajor der Waffen-SS
- Kurt Piegler (1900–1969) zusammen mit seinem Bruder Inhaber der Metallwarenfabrik Gottfried Piegler
- Theodor Piegler (1904–1991) zusammen mit seinem Bruder Inhaber der Metallwarenfabrik Gottfried Piegler
- Bernhard Klee (* 1936), Dirigent und Pianist
- Hans-Ulrich Keller (* 1943), Astronom und Hochschullehrer
- Dietmar Lorenz (1950–2021), erster deutscher Judo-Olympiasieger
- Jutta Kranich-Rittweger (1961–2023), evangelische Theologin, psychologische Psychotherapeutin und Autorin
- Sören Dreßler (* 1975), Fußballspieler
- Mandy Planert (* 1975), Kanutin
- Daniela Kolbe (* 1980), Politikerin (SPD), MdB (2009–2021)
- Mathias Weiser (* 1986), Politiker (AfD)
- Anika Scheibe (* 1988), Model
Weitere Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Friedrich Groschuff (1701–1784), Erzieher des PrinzenPeter Friedrich Wilhelm inEutin und Altphilologe
- Napoléon Bonaparte (1769–1821), französischer Staatsmann und Feldherr, übernachtete am 10. Oktober 1806 im Schleizer Schloss
- Feodor Hösler (1827–1868), deutscher Jurist und Politiker, Gemeinderat in Schleiz
- Konrad Duden (1829–1911), Altphilologe und Lexikograph, Begründer einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung, war von 1869 bis 1876 Direktor am Schleizer Gymnasium (seit 1991Dr.-Konrad-Duden-Gymnasium; gegründet 1656 als Rutheneum)
- Georg Schlick (1830–1900), deutscher Jurist und Politiker, Stadtrat in Schleiz
- Otto Walther (1848–1943), deutscher Kaufmann und Politiker, Ehrenbürger von Schleiz
- Berthold Schmidt (1856–1929),Archivar undHistoriker, lebte und wirkte von 1884 bis zu seinem Tode in Schleiz
- Ernst Schunke (1862–1936), Zeichenlehrer am Schleizer Gymnasium, lebte von 1908 bis 1935 in Schleiz, Entdecker und früher Förderer vonOtto Dix
- Clemens Weisker (1863–1919), Sohn des Schleizer Hofkonditors Heinrich Julius Weisker[25]; nach Studienabschluss praktischer Arzt und engagierter Sozialpolitiker in Gera-Untermhaus sowie Abgeordneter im Landtag des Fürstentums Reuß jüngerer Linie
- Robert Hänsel (1884–1962), Archivar, Historiker und Berufsschulleiter, lebte und wirkte von 1922 bis zu seinem Tode in Schleiz
- Manfred von Brauchitsch (1905–2003), Autorennfahrer, lebte mehrere Jahrzehnte bis zu seinem Tod im Schleizer Ortsteil Gräfenwarth
- Manfred Eckstein (* 1936), Arzt, Politiker, Heimatforscher, lebt und wirkt seit 1971 in Schleiz
- Wolfgang Nordwig (* 1943), erster nicht USA-Olympiasieger im Stabhochsprung 1972, lebt heute in Schleiz
- Freddy Kottulinsky (1932–2010), Renn- und Rallyefahrer.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller:Schletz. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Superioris Saxoniae, Thuringiae, Misniae et Lusatiae (= Topographia Germaniae.Band 12). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1650,S. 167 (Volltext [Wikisource]).
- 750 Jahre Schleiz. Zeittafel zur Entwicklung der Stadt. Herausgegeben vom Rat der Stadt Schleiz aus Anlaß der 750-Jahr-Feier, Schleiz 1982.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑Hans Weber:Einführung in die Geologie Thüringens. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1955, S. 42.
- ↑Wolfgang Kahl:Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010,ISBN 978-3-86777-202-0, S. 61, 97, 99, 116, 156, 170, 185, 204, 214 und 321.
- ↑Schleiz ist jetzt flächenmäßig größer als Bremerhaven inOstthüringer Zeitung, abgerufen am 3. Januar 2020
- ↑Deutsche Gesellschaft für Namenforschung (GfN) e. V.:Der Ortsname Möschlitz. 6. November 2018 (onomastikblog.de [abgerufen am 1. Dezember 2018]).
- ↑Thomas Bienert:Mittelalterliche Burgen in Thüringen. 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000,ISBN 3-86134-631-1,S. 222.
- ↑abAnne Wiesigel:Schleiz (= Kleine Thüringen-Bibliothek.Band 29). Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1992,ISBN 3-86087-037-8.
- ↑abcdBurgsiedlung Schleiz. In: Saale-online. Abgerufen am 17. Oktober 2012.
- ↑Ronald Füssel:Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum (=Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland. Bd. 2). DOBU-Verlag, Hamburg 2003,ISBN 3-934632-03-3, S. 253, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 2000).
- ↑Heiko Laß:Jagd- und Lustschlösser. Kunst und Kultur zweier landesherrlicher Bauaufgaben. Dargestellt an thüringischen Bauten des 17. und 18. Jahrhunderts. Michael Imhof, Petersberg 2006,ISBN 3-86568-092-5, S. 322, (Zugleich: Aachen, Technische Hochschule, Dissertation, 2004).
- ↑Joachim Bauer u. a.:Geschichte des Wingolfs. 1830–1994. 5., vollständig neu bearbeitete und fortgeführte Auflage. Verband Alter Wingolfiten e. V., Gladbeck 1998.
- ↑Juergen K. Klimpke:Als der Tod vom Himmel fiel. Der 8. April 1945 (=Schleizer Heimat-Hefte. Nr. 38 = 2, 2005,ISSN 2190-8699). Klimpke, Schleiz 2005, S. 26.
- ↑Rudolf Zießler:Schleiz. In: Götz Eckardt (Hrsg.):Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg. Band 2:Bezirke Halle, Leipzig, Dresden, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Gera, Suhl. Henschelverlag, Berlin 1978,ISBN 3-406-03913-8, S. 522–524.
- ↑Benno Prieß:Die Jugendlichen von Schleiz/Thüringen. In: Benno Prieß:Erschossen im Morgengrauen. Verhaftet, gefoltert, verurteilt, erschossen. „Werwolf“-Schicksale mitteldeutscher Jugendlicher. 2., erweiterte Auflage. Eigenverlag Prieß, Calw 2002,ISBN 3-926802-36-7, S. 112.
- ↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995,ISBN 3-8246-0321-7 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1995
- ↑StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
- ↑Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 20. Mai 2019
- ↑Schleiz ist jetzt flächenmäßig größer als Bremerhaven inOstthüringer Zeitung, abgerufen am 3. Januar 2020
- ↑Hartmut Ulle:Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2:Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt (Landkreis), Schmalkalden-Meiningen (Landkreis), Suhl. 2., veränderte, überarbeitete Auflage. Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen, Erfurt 1997,ISBN 3-9804487-2-X, S. 43.
- ↑Apoldaer Tageblatt, 5. August 1936.
- ↑Juergen K. Klimpke:Schloss-Ansichten (=Das Schloß zu Schleiz. Erg.-H. =Schleizer Heimat-Hefte. Nr. 34 = 2, 2004 =Schleizer Heimat-Hefte. Schleizer Bilderheft. Nr. 3). Klimpke, Schleiz 2004, S. 34.
- ↑Manfred Graf:Die Spezialisierung in der Organisation der Produktion des VEG Schleiz. Bernburg 1959, (Bernburg, Hochschule, Diplomarbeit, 1959).
- ↑Verein für vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde e. V. (Hrsg.):Berühmte Vogtländer. B. 1. Plauen 1997.
- ↑Max Adolf Weissker (Hrsg.):Beiträge zur Geschichte und Genealogie der Familie Weissker. C. Richard Gärtner'sche Buchdruckerei, Dresden 1899,S. 430.