Schebecke

EineSchebecke (oder auchChebeke, von türkischşebeke mit der BedeutungNetz, etwaEisenbahn-, Telefonnetz, Netzwerk, auch:(Diebes-, Räuber-) Bande) war im 18. Jahrhundert ein imMittelmeer vor allem von Piraten und von derfranzösischen Marine gefahrenesSegelschiff.
Schebecken hatten einen Rumpf mit scharfem und über Wasser weit vorspringendemBug undHeck. Daraus resultierte eine schlanke Rumpfform, die das Schiff sehr schnell und fürPiraten attraktiv machte. Ursprünglich stammt dieser Schiffstyp aus demMaghreb. Er breitete sich bis in denOstseeraum aus, wo Schebecken auch vonSchweden undRussen gefahren wurden.
DieTakelage bestand aus zwei, später auch drei geneigten Masten, an denenlateinische (dreieckige) Segel geführt wurden. Ab 1750 kamenBugspriet undKlüverbaum und an den verlängerten Masten auchRahsegel dazu. Eine Schebecke konnte aber auch gerudert werden. Das bis zu 40 m lange, 10 m breite und 3 m tiefgehende Schiff galt als der wesentlich seetüchtigere Nachfolger derGaleere. Schebecken waren als Kriegsschiffe mit 20 bis 40 Zwölfpfünder-Kanonen bewaffnet.