AlsSchaumbeton oderPorenleichtbeton (PLB) wird einwärmedämmenderLeichtbeton bezeichnet, der unter Verwendung vonSchaum oderLuftporenbildnern hergestellt und in der Regel auf der Baustelle frisch verarbeitet wird.
Sehr leichte Schaumbetone werden auch alszementärer Schaum odermineralisierter Schaum bezeichnet.
Bauteile aus Schaumbeton, die im Werk vorgefertigt und imAutoklaven mithilfe von gesättigtemWasserdampf ausgehärtet werden, werden alsPorenbeton bezeichnet.
Während Schaumbeton und Porenbeton typischerweise einen Luftporenanteil von mehr als 20 % besitzen, darfLuftporenbeton als genormte Betonart nicht mehr als 5 % Makroporen aufweisen. Die Poren dienen hier lediglich dazu, die Frostsicherheit des fertigen Betons zu erhöhen, etwa imStraßenbau.
Schaumbeton ist eher einMörtel als einBeton im üblichen Sinne, da Beton über ein Größtkorn größer als 4 mmdefiniert wird, während Schaumbeton in der Regel keineGesteinskörnungen über 2 mm enthält.Andererseits kann Schaumbeton im Gegensatz zu Mörtel zu massiven Bauteilen verarbeitet werden, da der Porenanteil ein Reißen des Materials beim Aushärten verhindert.
Schaumbeton ist keingenormter Beton, für Teilbereiche bestand dieDIN-Norm 4164:1951-10, die aber im April 2006 endgültig zurückgezogen wurde.
Schaumbeton ist pumpbar, hat eine weiche oder fließfähige Konsistenz und bedarf nach dem Einbau keiner Verdichtung.[1] Mit abnehmender Dichte erhöht sich jedoch auch die Neigung zumSchwinden undKriechen.
Die Rohdichte von Schaumbeton liegt im Bereich von 400 kg/m3 bis 2000 kg/m3. Es werden Festigkeiten von etwa 1 N/mm2 bis 25 N/mm2 erzielt.Der Porenanteil liegt in der Regel über 30 %. FallsGesteinskörnung zugegeben wird, hat diese in meisten Fällen eine maximalen Durchmesser von 2 mm.
Im Gegensatz zu den vorgefertigten Mauersteinen und Bauteilen ausPorenbeton wird Schaumbeton vor Ort hergestellt oder alsTransportbeton vom Betonwerk frisch angeliefert.Die Herstellung von Porenleichtbeton kann bis zu einer Rohdichte von 1,4 kg/dm3 unter Zugabe eines Schaumbildners direkt imZwangsmischer vorgenommen werden (Einmischverfahren).[1]Alternativ sowie zur Herstellung von Beton bis zu einer Rohdichte von 0,4 kg/dm³ wird der Schaum zunächst mit Hilfe eines speziellen Schaumgerätes erzeugt und anschließend dem Frischbeton zugemischt (Schaumverfahren).[1]
Schaumbeton wird in Europa beispielsweise zur Verfüllung von Hohlräumen oder für leichte, wärmedämmende Ausgleichschichten verwendet.