| Satyricon | |
|---|---|
| Allgemeine Informationen | |
| Herkunft | |
| Genre(s) | Black Metal[1] |
| Aktive Jahre | |
| Gründung | 1990 |
| Auflösung | |
| Website | |
| Gründungsmitglieder | |
| Håvard „Lemarchand“ Jørgensen | |
| Vegard „Wargod“ | |
| Carl-Michael „Exhurtum“ Eide | |
| Aktuelle Besetzung | |
Gesang, E-Gitarre, E-Bass,Keyboard | Sigurd „Satyr“ Wongraven(seit 1991) |
Schlagzeug | Kjetil „Frost“ Haraldstad |
| Live-Mitglieder | |
E-Gitarre | Diogo „Yogy“ Bastos |
E-Gitarre | Steinar „Azarak“ Gundersen |
Keyboard | Jonna Nikula |
E-Bass | Anders „Neddo“ Odden |
Satyricon ist eine im Jahr 1990 unter dem NamenEczema gegründeteBlack-Metal-Band ausNorwegen, welche seit 1994 ausschließlich aus Sigurd „Satyr“ Wongraven undKjetil „Frost“ Haraldstad besteht (die beide keine Gründungsmitglieder waren), die gelegentlich vonGastmusikern wie etwaTomas „Samoth“ Haugen (Emperor), Snorre „Blackthorn“ Ruch (Thorns) und Ted „Nocturno Culto“ Skjellum (Darkthrone) unterstützt werden.


Nach den DemosAll Evil undThe Forest Is My Throne erschien 1993 Satyricons DebütalbumDark Medieval Times. In den 1990ern näherte die Band sich der kommerziellen Presse: während Satyr in den frühen 1990er Jahren in der ZeitschriftRock Furore „in einem Bericht überRassismus im Black Metal die Hauptrolle spielte“, erhielt er „in der BoulevardzeitungDagbladet die komplette ‚Rockstar-Behandlung‘, wobei der zweiseitige Artikel sich darauf konzentriert, dass Wongraven italienische Designerkleidung mag“.[2] MitRebel Extravaganza erfolgte sowohl ein stilistischer als auch optischer Wandel, was viele Fans zunächst abschreckte. Laut Satyr hätteMayhem das im Jahr 2000 erschienene AlbumGrand Declaration of War nicht zu veröffentlichen gewagt, wenn Satyricon nicht mitRebel Extravaganza für eine breitere Akzeptanz eines progressivenBlack Metal gesorgt hätte.[3]
Das fünfte AlbumVolcano, auf dem die Band von der norwegischenSinger-SongwriterinAnja Garbarek unterstützt wurde, schlug wieder einen stilistisch anderen Weg ein. Es enthielt sowohlHard-Rock-Anleihen (zum Beispiel im LiedFuel for Hatred), als auch Einflüsse aus harter elektronischer Musik. Das Album wurde außerdem mit dem norwegischen Pendant zum Grammy, demSpellemannprisen, in der KategorieBestes Metalalbum ausgezeichnet.[4]
Ebenso große Aufmerksamkeit konnte Satyricon erringen, als sie als eine der ersten Bands aus dem Black-Metal-Umfeld einen Vertrag mit einemMajor-Label (Virgin Records/EMI Group) unterzeichnete. Deshalb wird der Gruppe in der konservativen Black-Metal-Szene bisweilen vorgeworfen, als einer der Wegbereiter des norwegischen Black Metal ihre Wurzeln vergessen zu haben und geldgierig zu sein.
Im Februar des Jahres 2006 schloss Satyricon die Arbeiten an ihrem sechsten StudioalbumNow, Diabolical ab. Veröffentlicht wurde es am 24. April überSony BMG in Norwegen sowie überRoadrunner Records in Europa. Für den US-amerikanischen Markt legte man den 13. Juni fest. Vertrieben wird das Album in den Vereinigten Staaten vonCentury Media. Die US-amerikanische Version enthält neben dem Bonus-TitelStorm (of the Destroyer) auch das Musikvideo zum TitelK.I.N.G.
Am 18. August 2008 gab Satyricon bekannt, dass die Arbeiten am neuen AlbumThe Age of Nero abgeschlossen seien. Das Album erschien am 3. November, vorab wurden am 2. Juni die EPMy Skin Is Cold und am 20. Oktober die SingleBlack Crow on a Tombstone veröffentlicht. Im November und Dezember tourte die Band durch Europa und Indien.
2009 stieg der Live-Bassist Victor Brandt aus[5], der durch Anders „Neddo“ Odden (Ex-Cadaver, Ex-Apoptygma Berzerk) ersetzt wurde.
Seit der Tour zum achten StudioalbumSatyricon, die am 7. November 2013 inKopenhagen begann, ist Diogo „Yogy“ Bastos, Gitarrist der Luxemburger BandsScarred und Abstract Rapture, Live-Gitarrist bei Satyricon.[6]
Am 10. Juni 2022 veröffentlichte die Band ein Soundtrack-Album "Satyricon & Munch". Das Album enthält Musik, die für die Sonder-Ausstellung „Satyricon & Munch“ geschaffen wurde, die von April bis August 2022 imMunch-Museum Oslo zu sehen war. In diesem Werk wurden Motive aus Leben und Werk des norwegischen KünstlersEdvard Munch verarbeitet. In der Ausstellung war in einem abgedunkelten Raum eine Videoinstallation mit Bildern von Munch zu sehen, zu der die Musik von Satyricon abgespielt wurde.[7][8]
Auf dem ersten DemoAll Evil spielte Satyricon einen starkthrash- unddeath-metal-lastigen Stil[9], auf dem zweiten DemoThe Forest Is My Throne einen primitiven, anBathory angelehnten Stil[10]. DieFolk-Elemente des DebütalbumsDark Medieval Times wurden auf dem NachfolgerThe Shadowthrone reduziert; mit diesem und dem NachfolgerNemesis Divina orientierte sich Satyricon am traditionellen Black Metal;The Shadowthrone erinnert mit seinen nordischen Elementen wie dem Klargesang und der Thematik beiVikingland an denViking Metal, wird diesem aber nicht zugeordnet.[10]Nemesis Divina hat einen brutaleren und intensiveren Klang und legte das Fundament für den Klang ihrer späteren Veröffentlichungen, der sich langsam abzeichnete.[11] Während aber im traditionellen Black Metal grundsätzlich auf eine puristische Produktion geschworen wird, setzte Satyricon auf einen Klang, der „im Gegensatz zu anderen Veröffentlichungen aus dem Norden scharf wie eine Rasierklinge ist“.[12] MitNemesis Divina wurden die Kompositionen abwechslungsreicher, komplexer und hatten einen höheren technischen Standard, die Produktion wurde sauberer und klarer als viele andere Aufnahmen aus der norwegischen Black-Metal-Szene. Außerdem merkte Satyr an, dass er und Samoth im Gegensatz zu Frost keineSatanisten seien.[12] MitMegiddo – Mother North in the Dawn of a New Age wurde die Band experimenteller[10] und irritierte besonders mit einem Remix vonApoptygma Berzerk. Die Texte der frühen Aufnahmen drehen sich üblicherweise um „Wälder, Schlösser, Schlösser im Wald, etc.“.[13]
Ab den späten 1990er Jahren nahm die Band zunehmend Rock-Einflüsse in ihre Musik auf und entfernte sich von ihrem ursprünglichen Stil. Während die Entwicklung der Band beiSputnikmusic als Annäherung an den Black Metal der ersten Welle bezeichnet wird,[14] heißt es auf der SeiteDeathMetal.Org,The Age of Nero klinge wie „beliebigerGroove Metal mit oberflächlicher Black-Metal-Behandlung“. Die Musik wurde als „massentaugliche, eingängige, geistloseRock-’n’-Roll-Version von Black Metal“ kritisiert, dieEuronymous’ Idealen und der Weltanschauung der frühen Szene zuwider und fern von allem sei, was beim Rezensenten und anderen das Interesse an dieser Musik erweckte. In dieser Musik gebe es „keine Spur von Leidenschaft“. „Diese Sorte von kapitalistischem Black Metal“ führe zu einem eigenen Genre.[15] Gunnar Sauermann vomMetal Hammer zufolge ist aus Satyricon eine „Pseudo-Black-Pop- (und populäre) Band“ geworden.[16]
| Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Alben[17][18] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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| Singles | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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