Salvatore Ortisi

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Salvatore Ortisi, 2015

Salvatore Ortisi (*1965 inPalling) ist ein deutscherProvinzialrömischer Archäologe.

Salvatore Ortisi legte dasAbitur 1985 am Gymnasium inGrafing[1] ab und leistete anschließend bis 1986 seinen Wehrdienst ab. 1987 begann er ein Studium der Provinzialrömischen Archäologie,Ur- und Frühgeschichte sowie derAlten Geschichte an derUniversität München. Ein Auslandsaufenthalt führte Ortisi 1990/1991 an dieCardiff University (heuteUniversity of Wales). Gefördert wurde er in der Zeit durch ein Forschungsstipendium derFritz Thyssen Stiftung sowie durch ein Promotionsstipendium derGerda Henkel Stiftung. Er beendete sein Studium 1998 mit derPromotion, Thema derDissertation warDie Stadtmauer der raetischen Provinzhauptstadt Aelia Augusta – Augsburg. Die Ausgrabungen Lange Gasse 11, Auf dem Kreuz 58, Heilig-Kreuz-Str. 26 und 4. 2003 wurde er Assistent am Archäologischen Institut derUniversität zu Köln. Nachdem er sich hier 2009habilitiert hatte, wurde er Oberassistent undPrivatdozent. 2009 erhielt er den Lehrpreis der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. 2010/2011 führte ihn eine Vertretungsprofessur zurück an die Universität München. Zum 1. April 2015 wurde Ortisi als Nachfolger vonGünther Moosbauer alsW2-Universitätsprofessor für die Archäologie der Römischen Provinzen an dieUniversität Osnabrück berufen.[2] Zugleich wurde er Leiter der Wissenschaftsabteilung desMuseums und Parks Kalkriese. Seit Oktober 2016 lehrt er als Nachfolger vonMichael Mackensen als Professor für Provinzialrömische Archäologie am Institut für Vor- und frühgeschichtliche Archäologie und Provinzialrömische Archäologie der Universität München.

Pressekonferenz zur Bekanntgabe desRömischen Marschlagers von Wilkenburg imNiedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (von links nach rechts):Friedrich-Wilhelm Wulf,Joachim Härtling, Salvatore Ortisi,Stefan Winghart,Henning Haßmann (2015)

Ortisi sammelte schon als Student umfangreiche Grabungserfahrungen, beispielsweise 1987 bis 1992 bei Ausgrabungen inAugsburg,Kellmünz,Selinunt undSyrakus. 1990 arbeitete er im Rahmen des Katakomben-Projektes desDeutschen Archäologischen Instituts Rom in derKatakombe Via Anapo. 1995 hatte er die örtliche Grabungsleitung im spätantikenGrenzkastellCaelius Mons in Kellmünz inne, von 1997 bis 2000 die Grabungsleitung im sogenanntenMacellum von Ostia. 1999 leitete er die Ausgrabungen in derkeltischenViereckschanze vonAlxing und war 2001 Mitarbeiter amDeir-el-Bakhit-Projekt, 2003 am ProjektDer Petersberg beiFlintsbach des Instituts für Vor- und Frühgeschichte und Provinzialrömische Archäologie der Universität München. Außerdem führte Ortisi 2001 Forschungsgrabungen im spätantikenGrenzkastell von Submuntorium (Burghöfe) durch. Seit 2009 leitet er in Kooperation mit demRheinischen Amt für Bodendenkmalpflege und der Gemeinde dieProspektion und dieLehrgrabung im römischenvicus vonNettersheim, seit 2012 Prospektion und Ausgrabungen des KooperationsprojektesKimmerick auf der Krim. Eine Grenzstadt desBosporanischen Reiches? Seit Januar 2016 ist er Mitglied in der KommissionImperium und Barbaricum derAkademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Publikationen (Auswahl)

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  • Die Stadtmauer der raetischen Provinzhauptstadt Aelia Augusta – Augsburg. Die Ausgrabungen Lange Gasse 11, Auf dem Kreuz 58, Heilig-Kreuz-Str. 26 und 4 (=Augsburger Beiträge zur Archäologie, Band 2). Wißner, Augsburg 2001,ISBN 3-89639-288-3.
  • mit Philipp M. Pröttel:Römische Kleinfunde aus Burghöfe, Band 2: Die früh- und mittelkaiserzeitlichen Fibeln. Die spätrömischen Metallfunde (=Frühgeschichtliche und provinzialrömische Archäologie. Band 6). Leidorf, Rahden (Westfalen) 2002,ISBN 3-89646-535-X.
  • Militärische Ausrüstung und Pferdegeschirr aus den Vesuvstädten (=Palilia, Band 29). Reichert, Wiesbaden 2015,ISBN 978-3-95490-021-3.
  • Die Grabung auf dem Euryalos 1991-1993. In:Heinz-Jürgen Beste,Dieter Mertens:Die Mauern von Syrakus. Das Kastell Euryalos und die Befestigung der Epipolai (=Sonderschriften des Deutschen Archäologischen Instituts Rom, Band 18). Reichert, Wiesbaden 2016,ISBN 978-3-95490-033-6, S. 205ff.

Weblinks

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Commons: Salvatore Ortisi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. Ortisi bei stayfriends.de (Memento vom 14. Mai 2016 imInternet Archive)
  2. Die Universität Osnabrück hat dem Präsidenten des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD), Dr. Stefan Winghart, im Februar 2015 eine Honorarprofessur verliehen.
Personendaten
NAMEOrtisi, Salvatore
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Provinzialrömischer Archäologe
GEBURTSDATUM1965
GEBURTSORTPalling
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