Saipem

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Saipem S.p.A.

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RechtsformSocietà per azioni
ISINIT0005495657
Gründung1956
SitzMailand,Italien Italien
Leitung
  • Alessandro Puliti,CEO
Mitarbeiterzahl34.445[1]
Umsatz11,898 Mrd.EUR[1]
BrancheOnshore- und Offshore-Dienstleister
Websitewww.saipem.com
Stand: 31. Dezember 2023

DieSaipem S.p.A. (Akronym fürSocietà Azionaria Italiana Perforazione e Montaggi) ist einitalienischer Konzern mit Sitz inMailand, welcher in der Herstellung und Installation von Maschinen, Plattformen und weiteren Produkten für die Erdölgewinnung, sowie dem Legen vonPipelines und dem Bohren nach Gas- und Ölvorkommen tätig ist.

Das Unternehmen wurde unter dem heutigen Namen Ende der 1950er-Jahre als Unternehmensbereich des italienischen Mineralöl- und Energiekonzern KonzernsEni gegründet, reicht aber bis 1940 zurück. 1969 wurde das Unternehmen vom Konzern Eni unabhängig und später an der Börse notiert. Gegenwärtig hält Eni rund 21 Prozent der Aktien an Saipem (Stand Juli 2024).[2]

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

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Die Wurzel des Unternehmens, welches 1957 erstmals unter dem NamenSaipem firmierte, gehen bis ins Jahr 1940 zurück, als dieSAIP (Società Anonima Imprese Perforazioni) gegründet wurde. Geleitet wurde es damals vonAlfredo Giarratana, dem ehemaligen Vorsitzenden vonAgip von 1929 bis 1932 und einem der italienischen Pioneere der Ölförderung. SAIP arbeitete hauptsächlich als Bohrfirma. 1943 wurde die Unternehmensmehrheit vonEnte Nazionale Gas übernommen und 1949 begann die Arbeit für Agip. Die Ente Nazionale Gas wurde 1953 aufgelöst und Eni gegründet, die die gesamten Anteile von SAIP übernahmen. 1955 begann man das erste Mal, im Ausland zu arbeiten. So wurde in Frankreich mitIntersomer und inSomalia mit Agip gearbeitet.[3]

Am 31. Dezember 1957 wurdeSaipem durch die Verschmelzung von SAIP undSNAM Montaggi, dem Anlagenbau vonSNAM, geschaffen.Enrico Mattei leitete damals das Unternehmen mitCarlo Zanmatti undRaffaele Girotti. In den ersten beiden Jahren nach der Gründung wurden 740 Kilometer (km) Gas- und Ölpipeline verlegt und so die Grundlage für das große italienische Pipeline-Netz gelegt, das heute rund 27.000 km Länge hat.[3]

1958 wurde imLibanon die ersteRaffinerie im Ausland gebaut und nur ein Jahr später das erste Offshore-Bohrloch Europas von derSaipem Scarabeo 1 gebohrt. Das alsGela Mare 21 bezeichnete Bohrloch lag 1,5 km von der Küste entfernt in einer Wassertiefe von 20 Meter. Im selben Jahr wurden auch die ersten Bohrungen inPatagonien (Argentinien) und imZagros (Iran) ausgeführt und eine Pipeline im Iran gebaut.[3]

Die Halbtaucherplattform „Scarabeo 7“ inKapstadt (Foto: Derek Keats)

Die Bohrplattform „Gatto Selvatico“, damals ein großer Entwicklungsschritt fürSaipem, wurde 1960 fertiggestellt. Im Mai 1961 wurde dasGela-Feld mit einer neuen Plattform weiter erschlossen und fünf Bohrungen durchgeführt. Am 31. Juli 1962 wurdeSaipem als operativer Teil inSNAM neben den Bereichen „Progetti“ und „Laboratori Riuniti, Studi e Ricerche“ eingegliedert. 10. Dezember 1965 wurde von Agip und SNAMSNAMPROGETTI ins Leben gerufen zur Planung und Inbetriebnahme von Anlagen in der Erdölindustrie. Dies stellte den Startschuss für eine große Anzahl von Projekten wie Raffinerien und Pipelines dar. Agip gab 1966 sein operatives Bohrgeschäft mit den gesamten Einrichtungen und dem Personal anSaipem ab. Im selben Jahr werden Offshore-Projekte imPersischen Golf mit der „Gatto Selvatico“ in denBargain-Sar-,Now-Ruz- undRostam-Feldern begonnen. Am 1. September 1969 wurdeSaipem in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert seitdem alsSaipem S.p.A.[3]

1970 erfolgte der Einstieg in die Montagetätigkeit mit dem Bau eines Ölterminal am Bargain-Sar-Feld. Im Golf vonGaeta wurde 1972 eine 32-Zoll-Pipeline in 320 m Tiefe gelegt und 1974 die „Castoro Sei“, ein Pipeline-Legeschiff für tiefes Wasser konstruiert. Im selben Jahr wurde auch eine 10-Zoll-Pipeline durch dieStraße von Messina gelegt. Der Vertrag zum Bau der „Marun-Esfahan“-Pipeline durch das Zargos-Gebirge wurde 1975 abgeschlossen. Ebenfalls 1975 verlegteSaipem die schwerste Offshore-Pipeline vorAbu Dhabi. Die 48-Zoll-Pipeline wog 1082 Kilogramm pro Meter. 1976 wurde ein Rekord mit der Reparatur einer Pipeline in derStraße von Sizilien in 560 m Tiefe aufgestellt und ein Jahr später ein Rekord für das Legen eine Pipeline in 608 m in derselben Region.[3]

Auch der Bau derTransmed-Pipeline von Algerien nach Italien wurde vom Unternehmen durchgeführt. Das Projekt, welches auch als „Enrico-Mattei-Pipeline“ bekannt ist, wurde 1980 begonnen und bestand aus drei 20-Zoll-Strängen. 1985 wurde Saipem erstmals an denBörsen von Mailand und Paris gelistet.[3]

DieHalbtaucher-Bohrplattform „Scarabeo 5“ wurde 1990 auf der Werft vonFincantieri inSestri Ponente fertiggestellt. Das Schiff wurde speziell für sub-arktisches Klima entwickelt und begann mit Bohrarbeiten in der Nordsee entlang des 62. Breitengrades. 1994 wurde die Transmed um zwei weitere Linien mit jeweils 26 Zoll erweitert. Vom italienischen MitbewerberMicoperi, der 1990 Insolvenz anmelden musste, wurde im Jahr 1995 das Tiefsee-ArbeitsschiffM 7000 endgültig erworben und inSaipem 7000 umgetauft.[3]

Im Mai2002 erwarb die Saipem das UnternehmenBouygues Offshore s. a. und im Jahr 2009 wurde der Verkauf derAcergy Piper vonAcergy an Saipem abgeschlossen. Das Schiff operiert heute unter dem NamenCastoro 7.[4]

Geschäftsbereiche und Ausrüstung

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Das ArbeitsschiffSaipem 7000 (im Hintergrund) mit dem Pipeline-LegerCastoro Sei, beide im Eigentum von Saipem, im Hafen von Almería

Geschäftsbereiche

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Das Unternehmen ist in drei Bereiche aufgegliedert:

  • Offshore: Arbeiten bei der Installation und dem Rückbau von Plattformen, Legen von Pipelines im Flachwasser und der Tiefsee
  • Onshore: Konstruktion und Bau von Plattformen aller Art, Legen von Pipelines an Land
  • Drilling: Die klassische Bohr- und Fördertätigkeit, die als Dienstleistung an Land oder auf dem Wasser durchgeführt wird.

Flotte und Ausrüstung

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Saipem besitzt eine der größten und leistungsfähigsten Flotten für das Arbeiten in der Offshore-Industrie: So gehören neben zahlreichen halbtauchenden Bohrplattformen für das Bohren im tiefen Wasser (genannt „Scarabeo“), vier Bohrplattformen namens „Perro Negro“ für Flachwasser zum Inventar. Auch zwei der größtenBohrschiffe der Welt, dieSaipem 10000 undSaipem 12000 befinden sich im Eigentum des Dienstleisters.

Zum Errichten, Umbau und zur Demontage vonOffshorebauwerken und Pipelines steht eine Flotte von 29 Schiffen bereit, die vomFlaggschiff Saipem 7000, einem der leistungsstärksten Schwimmkräne und Pipelinelegeschiffe der Welt, bis zum Taucherunterstützungsschiff „Bar Protector“ und verschiedenenLeichtern reicht. Bei den verschiedenen Tätigkeiten werden auch zahlreicheRemotely Operated Vehicles eingesetzt.[5]

SchiffBeschreibungBild
Saipem 7000Kran und Pipelineleger (J-Lay); Halbtaucher
Saipem FDSPipelineleger (J-Lay)
Saipem FDS 2Pipelineleger (J-Lay)
Castoro SeiPipelineleger (S-Lay); Halbtaucher
CastoronePipelineleger (S-Lay)
Castoro OttoPipelineleger für Großrohre
Saipem 3000Pipelineleger für flexible Rohre und Umbilicals
Bar ProtectorUnterstützungsschiff
Castoro IIPipelineleger für Großrohre
Castoro 10Baggerschiff und Pipelineleger für flaches Wasser
Castoro 12Pipelineleger für sehr flaches Wasser
Castoro 16Baggerschiff für sehr flaches Wasser
Scarabeo 3–4HalbtaucherScarabeo 3–4
Scarabeo 5HalbtaucherScarabeo 5
Scarabeo 6Halbtaucher
Scarabeo 7Halbtaucher
Scarabeo 8Halbtaucher
Scarabeo 9Halbtaucher
Saipem 10000Bohrschiff
Saipem 12000Bohrschiff
Perro Negro 2–8Hubinseln

Anteilseigener

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Hauptsitz von Saipem inMailand
Aktionärsstruktur(Stand: Oktober 2023)[2]
AnteilAktionär (Anteil > 3 %)
31,19 %Eni S.p.A.
12,82 %Italienischer Staat über dieCassa Depositi e Prestiti S.p.A.

Weblinks

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Commons: Saipem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abAnnual Report 2023 (PDF; 7,4 MB) saipem.com
  2. absaipem.com - Saipem's Major Shareholders And Share Capital
  3. abcdefgUnternehmensgeschichte von Saipem. (Memento vom 21. November 2008 imInternet Archive) Speitaly.org (englisch); abgerufen am 19. April 2009.
  4. Mitteilung zum Verkauf des Schiffes.Oilpubs (englisch); abgerufen am 2. Februar 2012.
  5. Übersicht über die Flotte. Website vonSaipem (englisch); abgerufen am 2. Mai 2010
Unternehmen imFTSE MIB(Stand: 14. März 2025)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Saipem&oldid=250473109
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