Saint-Dos
Saint-Dos | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Oloron-Sainte-Marie | |
Kanton | Orthez et Terres des Gaves et du Sel | |
Gemeindeverband | Béarn des Gaves | |
Koordinaten | 43° 28′ N,1° 1′ W43.4742-1.02138888889Koordinaten:43° 28′ N,1° 1′ W | |
Höhe | 12–48 m | |
Fläche | 1,84 km² | |
Einwohner | 159(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 86 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64270 | |
INSEE-Code | 64474 | |
Schloss Mousseigne in Saint-Dos |
Saint-Dos ist einefranzösischeGemeinde mit 159 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementPyrénées-Atlantiques in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Die Gemeinde gehört zumArrondissementOloron-Sainte-Marie (bis 2016:Arrondissement Pau) und zumKantonOrthez et Terres des Gaves et du Sel (bis 2015:Kanton Salies-de-Béarn).
Der Name in dergascognischen Sprache lautetSendòs.[1] Die Bewohner werdenSendosiens undSendosiennes genannt.[2]
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Saint-Dos liegt ca. 50 km nordwestlich vonOloron-Sainte-Marie in der historischen ProvinzBéarn am nördlichen Rand des Départements.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Saint-Pé-de-Léren | Carresse-Cassaber | |
Labastide-Villefranche | ![]() | |
Auterrive |
Saint-Dos befindet sich im Einzugsgebiet des FlussesAdour und liegt am linken Ufer desGave d’Oloron, einem Nebenfluss desGave de Pau. Einer seiner Nebenflüsse, der Ruisseau L’Entran, durchquert das Gebiet der Gemeinde.[3]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Vermutlich entwickelte sich Saint-Dos aus einer Seeufersiedlung ausgallorömischer Zeit. Spuren von Gräben und eines Walls zeugen von einer ehemaligen Verteidigungsanlage. ImMittelalter gab es vermutlich einenGrundherrn. Bei derVolkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden zehn Haushalte gezählt, und das Dorf gehörte zurBailliage von Mu, heute ein Ortsteil vonCastagnède.[4][5]
Toponyme und Erwähnungen von Saint-Dos waren:
- Sendos-Juson undSendos-Suson (1120),
- Sancta-Maria de Sendos (12. Jahrhundert,Kopialbuch derAbtei Saint-Jean de Sorde, S. 21 und S. 24),
- Scendos (1151,Gallia Christiana),
- Nostre-Done de Sendos (1442, Notare aus Labastide-Villefranche, Nr. 1, Blatt 44),
- Sandoos undSandos de la juridiction de France (1538),
- Saint-Doz (1675,réformation de Béarn, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts),
- Sindos (1750,Karte von Cassini),
- Seindos (1793,Notice Communale),
- Sendos (1801,Bulletin des Lois) und
- Saint-Dos (1863, Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées).[5][6][7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl auf ein Niveau von rund 300 Einwohnern. Ab den 1860er Jahren sank die Größe der Gemeinde bei kurzzeitigen Phasen der Erholung bis zur Jahrtausendwende auf rund 130 Einwohner. In jüngster Zeit ist ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2022 |
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Einwohner | 190 | 180 | 154 | 139 | 141 | 140 | 127 | 128 | 159 |
Sehenswürdigkeiten
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- Pfarrkirche, gewidmetMariä Himmelfahrt. Die heutige Kirche ist ein Neubau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Plänen des Architekten Alphonse Bertrand, nachdem die frühere Kirche bei einem Hochwasser am Ende des 18. Jahrhunderts fortgerissen worden war. Die Arbeiten begannen 1857, wurden zwischen 1859 und 1863 unterbrochen und unter der Leitung von Henri d’Arnaudat kurz danach fertiggestellt. Der Bau ist zu einem Teil vonBaron Frédéric Dombidau de Crouseilhes, Religionsminister unterKaiserNapoleon III., finanziert worden. Zwischen 1866 und 1869 sindGlasfenster desGlasmalermeistersGustave Pierre Dagrant ausBayonne eingesetzt worden. Die Fenster tragen u. a. die Namen der Spender. DerGlockenturm über dem Eingangsvorbau mit einem viereckigenHelm musste 1905 nach einem Blitzeinschlag repariert werden.[10][11]
- Schloss von Saint-Dos. Es wurde 1538 als Ersatz für eine mittelalterlicheMotte errichtet. Der Grundherr von Saint-Dos restaurierte sie 1728, während derFranzösischen Revolution wurde sie geplündert. In der Folgezeit gelangte sie in den Besitz von Baron Frédéric Dombidau de Crouseilhes und anschließend in die Hände wechselnder Eigentümer. Heute ist das Gebäude zerfallen. Allerdings zeigt die Fassade nochZwillingsfenster und intakte Einrichtungsgegenstände, darunter ein original erhaltener Kamin.[12]
- Schloss Mousseigne. Es datiert aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert und ist von der Familie gleichen Namens errichtet worden. Sie wurde durch den Überseehandel mitIndien,Saint-Domingue undMauritius wohlhabend, und mehrere ihrer Mitglieder bekleideten das Amt eines Magistrats. Der letzte Nachkomme verstarb im Jahre 1822.[13]
- Wassermühle. Sie gehörte dem früheren Grundherrn von Saint-Dos. Sie wurde 1736 errichtet, nachdem die erste Mühle von einem Hochwasser fortgerissen worden war. Die Wassermühle besaß zwei Kanäle, einen zur Ableitung des Wassers und damit Anhalten des Mahlsteins im Falle eines Hochwassers. Der Hauptkanal ist heute abgetrennt und aufgeschüttet.[14]
Wirtschaft und Infrastruktur
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Die Landwirtschaft ist traditionell der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.[4] Saint-Dos liegt in den ZonenAOC desOssau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[15]
Gesamt = 18
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 21 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[17]

Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Saint-Dos wird durchquert von denRoutes départementales 28 und 277.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Marie Jean Pierre Pie Frédéric Dombidau de Crouseilhes, geboren am 11. Juli 1792 inOloron, gestorben am 19. Februar 1861 inParis, warRechtsanwalt und Politiker während derRestauration, derZweiten Französischen Republik und desZweiten Kaiserreichs. Er wohnte eine längere Zeit im Schloss von Saint-Dos, das im Besitz seiner Familie war.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Atlas du Patrimoine Historique et Culturel mit Bildern aus Saint-Dos (französisch)
- Website des Interessenverbands AOP Ossau-Iraty (französisch)
- Website derFilière Porc Basque (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Saint-Dos. Gasconha.com, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitants.fr, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Ma commune : Saint-Dos. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑abSaint-Dos. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 21. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
- ↑abPaul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 146, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 21. November 2017 (englisch).
- ↑abNotice Communale Saint-Dos. EHESS, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Populations légales 2006 Commune de Saint-Dos (64474). INSEE, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Populations légales 2014 Commune de Saint-Dos (64474). INSEE, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Conseil régional d’Aquitaine: Église de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 21. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
- ↑église paroissiale de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Conseil régional d’Aquitaine: Château de Saint-Dos. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 21. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
- ↑Conseil régional d’Aquitaine: Château Mousseigne. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 21. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
- ↑Conseil régional d’Aquitaine: Moulin seigneurial de Saint-Dos. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 21. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
- ↑Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Saint-Dos (64474). INSEE, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).
- ↑École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 21. November 2017 (französisch).