
DieSachsenhäuser Warte ist einer der fünf historischenWarttürme auf der heutigen Gemarkung der StadtFrankfurt am Main. Die Sachsenhäuser Warte war der südlichste der vier Türme der im 14. Jahrhundert errichtetenFrankfurter Landwehr und wurde mehrfach zerstört. Der bis in die Gegenwart vollständig erhaltene Wartturm aus dem 16. Jahrhundert steht am südlichen Rand der Bebauung des südmainischen Frankfurter StadtteilsSachsenhausen an derDarmstädter Landstraße.[1]
In Sachsenhausen wurde der zunächst auf dem Mühlberg befindliche hölzerne Beobachtungsturm 1414 durch eine neue, steinerne Warte auf dem höher gelegenenSachsenhäuser Berg ersetzt. Allerdings wurde diese schon im Jahre 1416 im Auftrag des Trierer ErzbischofsWerner von Falkenstein (1388–1418) zerstört, da dieser der Meinung war, die Warte liege aufDreieicher Wildbanngebiet.
Unter militärischer Bewachung und dank eines Schutzbriefes vonKaiser Friedrich III. konnte in den Jahren 1470/71 auf dem höchsten Punkt der nach Süden führenden Straße eine neue Warte gebaut werden.
Zweimal stand die Sachsenhäuser Warte im Krieg. Die Fehde der Stadt Frankfurt mitFranz von Sickingen im Jahre 1519 überstand sie unbeschädigt. Beim zweiten Angriff 1552 während der Belagerung Frankfurts imFürstenkrieg zeigte sich aber, dass sie – wie auch die gesamte übrige Landwehr – großen Heeren nicht gewachsen war; MarkgrafAlbrecht Alcibiades von Brandenburg brannte die Sachsenhäuser Warte nieder.
Sie wurde wieder aufgebaut, blieb bis heute erhalten und wird gegenwärtig als Restaurant und Gasthaus genutzt. Südwestlich vorm Wartturm befindet sich derBoehlepark, nördlich der Warte liegt derSüdfriedhof. Ferner bestanden ebenfalls Planungen, die Warte in ein touristisch erschlossenes Museum und Kulturzentrum umzuwandeln, diese Planungen wurden jedoch revidiert.[1]



50.0883333333338.6911111111111Koordinaten:50° 5′ 18″ N,8° 41′ 28″ O