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Sachsen-Anhalt

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Dieser Artikel behandelt das deutsche Land. Für das gleichnamige Kriegsschiff sieheSachsen-Anhalt (Schiff, 2021).
Land Sachsen-Anhalt
Land Sassen-Anholt(niederdeutsch)
Flagge Sachsen-Anhalts
Flagge Sachsen-Anhalts
Landesflagge
Karte
Karte
Wappen Sachsen-Anhalts
Wappen Sachsen-Anhalts
Landeswappen
Basisdaten
SpracheDeutsch, im nördlichen Teil zudemNiederdeutsch[1]
LandeshauptstadtMagdeburg
Staatsformparlamentarische Republik,teilsouveräner Gliedstaat einesBundesstaates
Fläche20.451,58[2] km²
Gründung21. Juli 1947(1952 aufgelöst)
3. Oktober 1990(Neugründung)
ISO-3166-2-CodeDE-ST
Websitewww.sachsen-anhalt.de
Bevölkerung
Einwohnerzahl2.144.570(31. Dezember 2023)[3]
Bevölkerungsdichte105 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt (nominal)67,11 Mrd. EUR (12.)(2021)[4]
Schulden21,863 Mrd. EUR(30. Juni 2020)[5]
Arbeitslosenquote7,7 %(Dezember 2024)[6]
Politik
RegierungschefMinisterpräsident
Reiner Haseloff (CDU)
LandtagspräsidentGunnar Schellenberger (CDU)
Regierende ParteienCDU,SPD undFDP
Sitzverteilung des achten Landtags:
       
Sitzverteilung im LandesparlamentVon 97 Sitzen entfallen auf:

Regierung (56)

  • CDU 40
  • SPD 9
  • FDP 7
  • Opposition (41)
  • AfD 22
  • Linke 11
  • Grüne 6
  • Fraktionslose 2
  • Letzte Wahl6. Juni 2021
    Nächste Wahlvoraussichtlich 2026
    Stimmen im Bundesrat4
    Administrative Gliederung Sachsen-Anhalts:
    11 Landkreise;218 Gemeinden (davon104 Städte, hiervon3 kreisfreie Städte)

    Sachsen-Anhalt ([ˌzaksn̩ˈʔanhaltAudiodatei abspielen,niederdeutschSassen-Anholt,LandescodeST, geläufige AbkürzungLSA) ist eineparlamentarische Republik und alsLand einteilsouveränerGliedstaat derBundesrepublik Deutschland. DasFlächenland hat etwa 2,18 Millionen Einwohner. Die beidengrößten Städte des Landes sind die LandeshauptstadtMagdeburg undHalle (Saale), ein weiteresOberzentrum istDessau-Roßlau.

    Das Land entstand am 21. Juli 1947 durch Vereinigung desFreistaates Anhalt mit den preußischen ProvinzenMagdeburg undHalle-Merseburg, die derFreistaat Preußen zum 1. Juli 1944 durch Teilung seinerProvinz Sachsen geschaffen hatte. DasLand Sachsen-Anhalt ging mit derDDR-Verwaltungsreform inBezirke auf und besteht in der heutigen Form seit derdeutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Es gliedert sich inelf Landkreise und dreikreisfreie Städte. Angrenzende Länder sindNiedersachsen,Brandenburg,Sachsen undThüringen, von 1990 bis 1992 auchMecklenburg-Vorpommern.[7]

    Sachsen-Anhalt liegt zentral in Deutschland undMitteleuropa. Es wird von einer der wichtigsten West-Ost-VerbindungenEuropas (A 2) und einer der bedeutendsten Nord-Süd-Verbindungen des Kontinents (A 9, einstVia Imperii) durchquert. Der südliche Teil Sachsen-Anhalts gehört zurMetropolregion Mitteldeutschland. Das Land grenzt an die MetropolregionenHamburg,Berlin-Brandenburg sowieHannover und infolge seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung (rund 210 Kilometer)[8] liegt der südlichste Teil nur circa 60 Kilometer (Luftlinie) von der Grenze zuBayern entfernt.

    Sachsen-Anhalt besitzt fünfUNESCO-Welterbestätten – dasBauhaus, dasDessau-Wörlitzer Gartenreich, dieLuthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg, die Altstadt vonQuedlinburg und denNaumburger Dom. Im Land gibt es vielfältige Burgen-, Schlösser- und Kirchenlandschaften sowie weitere wertvolleKulturdenkmäler. Mit mehrerenHochschulen und Forschungseinrichtungen sind Halle und Magdeburg wissenschaftliche Zentren.

    Geographie

    Im Norden wird Sachsen-Anhalt von Flachland geprägt. In der dünn besiedeltenAltmark befinden sich alteHansestädte wieSalzwedel,Gardelegen,Stendal undTangermünde. Den Übergang von der Altmark zur Region Elbe-Börde-Heide mit der fruchtbaren, waldarmenMagdeburger Börde bilden dieColbitz-Letzlinger Heide und derDrömling. In der Magdeburger Börde liegen die StädteHaldensleben,Oschersleben (Bode),Wanzleben-Börde,Schönebeck (Elbe),Staßfurt,Aschersleben sowie Magdeburg, von dem die Region ihren Namen ableitet.

    Im Südwesten liegt derHarz mit dem grenzübergreifendenNationalpark Harz, dem Harzvorland und demMansfelder Land sowie unter anderem den StädtenHalberstadt,Quedlinburg,Wernigerode,Thale,Lutherstadt Eisleben undSangerhausen.

    An der Grenze zu Sachsen befindet sich der BallungsraumHalle (Saale)/Merseburg/Bitterfeld-Wolfen (auch „Chemiedreieck“ genannt), der bis ins sächsische Leipzig reicht. Seit dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts ist hier die Chemieindustrie mit ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt inLeuna ansässig.[9][10]

    An derSaale, derWeißen Elster sowie derUnstrut im Süden des Landes, wo sich dasWeinbaugebietSaale-Unstrut-Region befindet, liegenZeitz,Naumburg (Saale),Weißenfels undFreyburg (Unstrut). Schließlich gehört zu Sachsen-Anhalt noch die im Osten gelegene Region Anhalt-Wittenberg mit der drittgrößten Stadt des LandesDessau-Roßlau, die aus der altenanhaltischen ResidenzstadtDessau hervorgegangen ist, derLutherstadt Wittenberg und einem Teil desFlämings.

    Geographie des Landes Sachsen-Anhalt

    Regionen

    Landschaften

    Mittelgebirge und Berge

    Blick zum Brocken im Harz, rechts im Bild das Schloss Wernigerode

    Das größte Mittelgebirge Sachsen-Anhalts ist der Harz, in dem auch die höchste Erhebung von Sachsen-Anhalt und ganz Norddeutschlands liegt. Dies ist mit1141,2 m ü. NHN[11] derBrocken.

    Siehe auch:Liste von Bergen und Erhebungen in Sachsen-Anhalt

    Gewässer

    Insgesamt befinden sich die Gewässer in Sachsen-Anhalt in einem schlechten Zustand. Die hohenGüllemengen aus derMassentierhaltung machen den Gewässern zu schaffen. Nur noch inSachsen steht es schlechter um die Gewässer.[12]

    Flüsse

    DieElbe (hierArneburg) ist der wichtigste Fluss Sachsen-Anhalts.

    Die nachfolgendenFlüsse und/oderStröme durchfließen Sachsen-Anhalt ganz oder nur teilweise. BekannteFließgewässer (mit jeweiliger Gesamtlänge) sind:

    Seen

    Großer Goitzschesee: Ein rekultivierter Braunkohletagebau bei Bitterfeld

    Sachsen-Anhalt hatte ursprünglich nur wenigeSeen. WoSalze im Untergrund vorkommen, bildeten sich durchErdsenkung Vertreter wie derArendsee in der Altmark und die Mansfelder SeenSüßer- undSalziger See. Die Mehrzahl der größeren Seen Sachsen-Anhalts ist dagegen menschengemacht. Die meisten davon entstanden durch dieRekultivierung alterTagebaurestlöcher aus demBraunkohlebergbau. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die größten Seen Sachsen-Anhalts:

    Talsperren

    Muldestausee,Rappbode-Talsperre,Talsperre Kelbra,Wippertalsperre

    Geologie

    Dieregionale Geologie Sachsen-Anhalts ist geprägt durch ein wiederholtes Auftreten von herzynisch und variskischstreichendenStörungen, die verschiedeneBruchschollen voneinander trennen. Dadurch könnenlateral Zonen mitAusbissen von Gesteinen unterschiedlicher Altersgruppen voneinander getrennt werden. Als bedeutende Bruchschollen sind die folgenden zu nennen.[13]

    Sachsen-Anhalt ist ein Abbaugebiet von tertiärerBraunkohle, mit der ein relevanter Anteil am Strommix erzeugt wird.

    Als wichtige Einrichtungen derGeowissenschaften in Sachsen-Anhalt sind dasLAGB[14] sowie das Institut für Geowissenschaften und Geographie der Martin-Luther-Universität[15] inHalle (Saale) zu nennen.

    Geschichte

    Zur Geschichte des Gebietes vor 1944 siehe vor allem beiAnhalt,Altmark,Erzstift Magdeburg,Hochstift Halberstadt,Stift Quedlinburg,Kurkreis undThüringer Kreis für TeileKursachsens
    Dazu auch einen Anzahl kleinerer Gebiete wie dieGrafschaft Wernigerode,Grafschaft Mansfeld,Grafschaft Blankenburg,Grafschaft Hohnstein und Teile vomHerzogtum Braunschweig

    Hauptartikeln siehe unterpreußischeProvinz Sachsen undGeschichte Sachsen-Anhalts

    Die preußischeProvinz Sachsen und dasHerzogtum Anhalt (späterFreistaat Anhalt) in ihren Grenzen bis 1945

    Im Juli 1944 wurde die vormaligepreußischeProvinz Sachsen, bestehend aus denRegierungsbezirkenMagdeburg,Merseburg undErfurt, aufgeteilt. Es entstanden die ProvinzenMagdeburg undHalle-Merseburg. Der Regierungsbezirk Erfurt wurde demReichsstatthalter Thüringen unterstellt. Nach derdeutschen Kapitulation 1945 wurden von derSowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) die beiden Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg, ferner der Freistaat Anhalt (um Dessau), die früherebraunschweigischeExklaveCalvörde und der östliche Teil desLandkreises Blankenburg im Harz, auch vorher dem LandBraunschweig zugehörig, sowie die thüringischeEnklaveAllstedt zur neuenProvinz Sachsen vereinigt und der Name im Oktober 1946 inProvinz Sachsen-Anhalt geändert. Im Zuge der Auflösung Preußens verkündete die Provinz Sachsen-Anhalt am 10. Januar 1947 ihreeigene Landesverfassung. Am 21. Juli 1947 erfolgte die Umbenennung inLand Sachsen-Anhalt. Landeshauptstadt wurdeHalle. Das Land umfasste 24.576 km².

    In derDDR wurde im Rahmen derVerwaltungsreform von 1952 das Land Sachsen-Anhalt de facto aufgelöst (de jure bestand es noch einige Jahre weiter) und in die zweiBezirkeHalle undMagdeburg aufgeteilt. Bei Grenzbereinigungen wurden einzelne Städte und Gemeinden von den Nachbarkreisen eingegliedert oder dorthin ausgegliedert, wodurch sich die Bezirksgrenzen gegenüber den ehemaligen Landesgrenzen verschoben.

    In Rot sind die Grenzen des DDR-Landes Sachsen-Anhalt von 1947 bis 1952 zu sehen, in Violett die Außengrenzen der DDR-Bezirke Halle und Magdeburg und in Schwarz die heutigen Grenzen von Sachsen-Anhalt. Der Landesteil Preußische Provinz Sachsen ist gelb gekennzeichnet, der Landesteil Anhalt grün, ehem. braunschweigische Gebiete braun

    Am 22. Juli 1990 verabschiedete dieVolkskammer dasLändereinführungsgesetz, wodurch das Land Sachsen-Anhalt wiederhergestellt wurde. Es besteht seitdem wieder aus den ehemaligen BezirkenHalle (ohne denLandkreis Artern) undMagdeburg sowie demLandkreis Jessen, welcher bereits vor 1952 zum Land Sachsen-Anhalt gehörte. Landeshauptstadt wurde Magdeburg. Sachsen-Anhalts Partnerland während des Aufbaus der neuen Strukturen war Niedersachsen. Der Anfang der 1990er Jahre war geprägt durch häufige Wechsel der Landesregierungen und politische Affären. Demzufolge verlor die anfangs regierende CDU die zweiten Landtagswahlen nach der Wiedervereinigung, und es kam zu einerMinderheitsregierung von SPD undBündnis 90/Die GrünenMagdeburger Modell, mit Unterstützung derPDS. MinisterpräsidentReinhard Höppner regierte das Land über zwei Legislaturperioden in einer Zeit großer wirtschaftlicher und arbeitsmarktpolitischer Umstrukturierungen, nach Ausscheiden von Bündnis 90/Die Grünen in einer von der PDS tolerierten SPD-Alleinregierung. Sachsen-Anhalt hatte die höchste Arbeitslosenquote aller Bundesländer zu verkraften. In der dritten Wahlperiode seit der Wiedervereinigung gelang es der rechtsextremenDVU, in den Landtag einzuziehen. Jedoch zerbrach diese Fraktion bald an internen Streitigkeiten und wurde 2002 nicht wieder in den Landtag gewählt. Die anhaltende wirtschaftliche Krise führte bei den Wahlen im Jahr 2002 zu einem erneuten Regierungswechsel. Seither wurde Sachsen-Anhalt anfangs von einer CDU/FDP-Regierung, daraufhin von einer CDU/SPD-Regierung unterWolfgang Böhmer regiert. Nach der Landtagswahl 2011 wurde er aus Altersgründen vonReiner Haseloff abgelöst, der wiederum seit 2016 eine sogenannteKenia-Koalition anführte. Im Jahre 2021 wurde Bündnis 90/Die Grünen von der FDP als Koalitionspartner im Dreierbündnis abgelöst.

    Bevölkerung

    Volksgruppen

    Die Bevölkerung auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts setzte sich im 7. Jahrhundert n. Chr. ausNiedersachsen (Ostfalen) undThüringern zusammen. Hinzu kamen die im Zuge derdeutschen Ostsiedlung christianisiertenElbslawen. Weiterhin leben in Sachsen-Anhalt auch Nachfahren der in den vergangenen Jahrhunderten eingewandertenFlamen undHugenotten sowie anderer verfolgter Volksgruppen, die bei den frühneuzeitlichen Landesherren im heutigen Sachsen-Anhalt Zuflucht fanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Ansiedlung vonVertriebenen und Flüchtlingen aus denehemaligen deutschen Ostgebieten und derTschechoslowakei. Ab 1990 zogenrusslanddeutscheSpätaussiedler nach Sachsen-Anhalt. Vergleichsweise klein ist der Anteil an ausländischen Immigranten; der Ausländeranteil lag Ende 2022 bei 7,5 %.[16] Die größten Gruppen bildenUkrainer (18,6 %),Syrer (15,9 %),Polen (7,8 %),Rumänen (6 %) undAfghanen (4,9 %).[17]

    Die historisch korrekte und von denLandesbehörden unterstützte Bezeichnung für die Einwohner des Landes istSachsen-Anhalter, das entsprechende Adjektivsachsen-anhaltisch.[18] Daneben werden in der Umgangssprache fälschlich auch die BezeichnungenSachsen-Anhaltiner[19] und der imDuden verzeichnete Ausdrucksachsen-anhaltinisch[20] verwendet, wobei ‚anhaltinisch‘ jedoch einen Bezug zum Adelsgeschlecht der anhaltinischen Linie derAskanier bedeutet.

    Ausländische Bevölkerung

    Der Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt in Sachsen-Anhalt deutlich unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik. Während im Jahr 2022 rund 7,5 % der Bevölkerung Ausländerinnen und Ausländer waren, lag der Wert in der gesamten Bundesrepublik bei 14,6 %.[16]

    Ausländische Bevölkerung am 31. Dezember 2022[16]
    NationalitätBevölkerung
    Ukraine Ukraine31.885
    Syrien Syrien27.190
    Polen Polen13.100
    Rumänien Rumänien10.740
    Afghanistan Afghanistan8.015
    Bulgarien Bulgarien4.985
    Indien Indien4.820
    NationalitätBevölkerung
    Russland Russland4.620
    Vietnam Vietnam4.595
    Turkei Türkei4.285
    Ungarn Ungarn2.945
    Irak Irak2.430
    Iran Iran2.335
    China Volksrepublik Volksrepublik China2.100

    Sprache

    Sachsen-Anhalt gehört sowohl zum niederdeutschen als auch zum mitteldeutschen Sprachraum. Im Land wird heute ein eingefärbtes Hochdeutsch gesprochen, das eine Vielzahl spezifischer Wendungen aus demMark-Brandenburgischen aufweist, aber auch insbesondere in den südlichen Landesteilen vomThüringisch-Obersächsischen geprägt ist. Im Nordteil, in derAltmark und in derBörde, trifft man bei älteren Sprechern noch auf dieniederdeutsche Sprache. Im Mansfelder Land ist dieMansfäller Mundart anzutreffen, ein Dialekt, den Ortsfremde nur sehr schwer verstehen.

    Siehe auch:Dialekte in Sachsen-Anhalt

    Religionen

    Etwa 80 % der Bürger sind konfessionslos. In Sachsen-Anhalt gehörten Ende 2022 13,7 % der Einwohner einer der beiden großen christlichen Konfessionen an. Davon waren 10,6 % der Bevölkerung Mitglieder in denevangelischen Landeskirchen und 3,2 % der Sachsen-Anhalter warenrömisch-katholisch.[21] Im Jahr 2018 gehörten noch 15,3 % der Einwohner einer der beiden großen christlichen Konfessionen an. Davon waren 11,9 % der Bevölkerung Mitglieder in den evangelischen Landeskirchen, von denen dieEvangelische Kirche in Mitteldeutschland und dieEvangelische Landeskirche Anhalts die meisten Mitglieder haben; 3,3 % der Sachsen-Anhalter warenrömisch-katholisch und hauptsächlich demBistum Magdeburg sowie zu kleinen Teilen demErzbistum Berlin (StadtHavelberg) zugeordnet.[22]

    Die Region Sachsen-Anhalts gehörte bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den Gegenden mit vergleichsweise hohen Anteilen von Personen ohne Religionszugehörigkeit.[23] Die geringe Anzahl von Kirchenmitgliedern in Sachsen-Anhalt ist u. a. auch darauf zurückzuführen, dass eineLösung von kirchlichen Bindungen durch die DDR gefördert wurde.

    Die Tendenz ist auch nach derfriedlichen Revolution 1989 weiter sinkend für die evangelische and katholische Landeskirchen. Die Zahl der evangelischen und katholischen Christen in Sachsen-Anhalt sinkt kontinuierlich. Durchschnittlich verringerte sich deren Zahl zwischen 2001 und 2018 um 0,4 Prozentpunkte pro Jahr.[24] Sachsen-Anhalt weist gegenwärtig die niedrigste Quote kirchlich gebundener Einwohner in Deutschland auf.[25] 80.000 Einwohner gehören anderen Konfessionen an, davon ca. 11.000 derNeuapostolischen Kirche und 45.000 anderen Religionen (Judentum,Zeugen Jehovas,Islam). Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Ländern ist der Anteil muslimischer Bürger sehr gering.

    Sachsen-Anhalt zahlt pro Jahr etwa 35 Millionen Euro anStaatsleistungen an die evangelische und die römisch-katholische Kirche.[26] Obwohl Sachsen-Anhalt im Vergleich der Bundesländer den niedrigsten Anteil an Mitglieder dieser Kirchen hat,[27] wird dort pro Einwohner der höchste Betrag an Staatsleistungen gezahlt.[26] Auch wenn man die Staatsleistungen auf die Kirchenmitglieder umlegt, führt Sachsen-Anhalt die Spitze des Ländervergleichs an mit 108 Euro pro Kirchenmitglied im Jahr.[26]

    Gesundheitswesen

    Hauptartikel:Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

    2005 wurden in Sachsen-Anhalt 1.270.763 Impfungen durch 1.949 niedergelassene Ärzte durchgeführt. Hinzu kommt ein geringer Teil an Impfungen durch die Gesundheitsämter. GegenInfluenza („echte Grippe“) wurden 824.064 Menschen geimpft, der Bevölkerungsanteil, der gegen Influenza geimpft ist, wird auf 33 Prozent geschätzt.[28]

    Sachsen-Anhalt hat seit 2008 sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich mit einem Ärztemangel zu kämpfen, dem durch Einstellung von Ärzten aus Osteuropa und Österreich begegnet wird. Im Jahr 2000 gab es 1654 Hausärzte, 2007 waren es 1437.[29] Die Zahl der berufstätigen Ärzte stieg – fast ausschließlich bedingt durch die Zunahme der Zahl ausländischer, berufstätiger Ärzte – von 9200 (2016) auf 9499 (2019) an, wobei unter anderem das Durchschnittsalter sowohl der praktizierenden Ärzte als auch der Patienten weiter gestiegen ist und immer mehr Ärzte nur inTeilzeit arbeiten, weshalb die steigende Zahl der Ärzte – aus Sicht derÄrztekammer – bei Weitem nicht ausreicht, um den Mangel an Medizinern auszugleichen.[30][31] Zwar ist die Ärztedichte in Sachsen-Anhalt (ein Arzt auf 236 Einwohner) höher als inBrandenburg (249 Einwohner je Arzt) undNiedersachsen (242 Einwohner je Arzt), allerdings nutzen viele Brandenburger die Angebote inBerlin und viele Niedersachsen besuchen Praxen inHamburg undBremen, zudem ist das Durchschnittsalter sachsen-anhaltischer berufstätiger Ärzte und Patienten – und damit die „Krankheitslast“ pro Einwohner – höher.[30][31][32] Die seit 2010 an den Universitäten inHalle undMagdeburg eingerichteten Lehrstühle fürAllgemeinmedizin, die 2020 erstmals umgesetzteLandarztquote und eine bessere Organisation derFacharztausbildung sind Maßnahmebausteine, die einer drohenden weiteren Verschärfung des Medizinermangels – insbesondere hinsichtlichHausärzten im ländlichen Raum – entgegenwirken sollen.[32][33][34]

    Die durchschnittlicheLebenserwartung lag im Zeitraum 2015/17 bei 76,2 Jahren für Männer und bei 82,5 Jahren für Frauen. Die Männer belegen damit unter den deutschen Bundesländern Rang 16, während Frauen Rang 14 belegen. Beide Werte liegen damit unter dem Bundesdurchschnitt, jedoch wesentlich – um fast sieben beziehungsweise fast sechs Jahre – über den Werten von 1990.[35][36] Regional hatten 2013/15Magdeburg (Gesamtbevölkerung: 80,07 Jahre),Dessau-Roßlau (79,88) und derSaalekreis (79,78) die höchste sowie derAltmarkkreis Salzwedel (78,79),Landkreis Stendal (78,77) und derSalzlandkreis (78,41) die niedrigsteLebenserwartung.[37]

    Bevölkerungsentwicklung

    Entwicklung der Bevölkerung Sachsen-Anhalts seit 1990[38][39]
    JahrBevölkerungSaldo
    19902.873.957
    19952.738.928−135.029
    20002.615.375−123.553
    20052.469.716−145.659
    20102.335.006−134.710
    20152.245.470−89.536
    20202.180.684−64.786
    Bevölkerungspyramide für Sachsen-Anhalt 2011 (Datenquelle:Zensus 2011[40])

    Sachsen-Anhalt hatte am 31. Dezember 2022 insgesamt 2.186.643 Einwohner.[41] Nur durch Zuwanderung stieg die Bevölkerungszahl in den Jahren 2015 und 2022 jeweils leicht an, sank in allen anderen Jahren aber stetig. Dieser Trend begann schon vor der deutschen Wiedervereinigung.[42] Als Ursache sind in ungefähr gleichem Maße die geringe Anzahl Neugeborener sowie die Abwanderung von Sachsen-Anhaltern in andere Regionen zurückzuführen, wobei seit 2014 ein positiver Wanderungssaldo bestand, seit 2019 auch hinsichtlich der Binnenwanderung der deutschen Bevölkerung.[43]

    Im Jahr 2015 wuchs die Bevölkerung um 9922 Personen.[44] Trotz eines seit 1994 zu verzeichnenden leichten Anstieges der Geburtenzahlen erreichte dieNettoreproduktionsrate nur etwa 50 Prozent.

    DerAusländeranteil (Einwohner ohnedeutsche Staatsangehörigkeit;Doppelstaatler zählen nicht als Ausländer) betrug 2022 in Sachsen-Anhalt 7,4 Prozent und ist damit im Vergleich zu den anderen deutschen Ländern – nachMecklenburg-Vorpommern,Brandenburg undSachsen – der Viertniedrigste.[16]

    DieFertilitätsrate pro Frau lag 2022 bei 1,45 Kindern und damit leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt von 1,46 Kindern.[45]

    Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

    Bevölkerungsprognose in den Landkreisen und kreisfreien Städten

    Hauptartikel:Liste der Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt

    Die sechste regionalisierte Bevölkerungsprognose für Sachsen-Anhalt von 2016 bis 2030 des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt prognostiziert weiterhin einen Bevölkerungsrückgang. Seit der Wende wäre die Einwohnerzahl um rund ca. 30 Prozent geschrumpft. Besonders stark betroffen davon sind die Landkreise Mansfeld-Südharz, Salzlandkreis und Anhalt-Bitterfeld, währenddessen sich die beiden Großstädte stabilisiert haben. Die beiden Großstädte werden zunächst weiter wachsen und erst ab Mitte der 2020er Jahre einen Teil des Zuwachses wieder verlieren. Die Prognose enthält die folgende Einwohnerzahlenentwicklung.

    GebietskörperschaftEinwohner
    2015
    Einwohner
    20252)
    Einwohner
    20302)
    Relative Einwohner-
    veränderung 2014–2030
    in Prozent
    Stadt Dessau-Roßlau82 91975.55370.825−14,7
    Stadt Halle (Saale)236 991240.582238.5512,6
    Landeshauptstadt Magdeburg235.723242.376241.0563,8
    Altmarkkreis Salzwedel86.16478.26574.039−14,0
    Landkreis Anhalt-Bitterfeld164.817150.476141.854−14,1
    Landkreis Börde173.473159.236151.375−12,4
    Burgenlandkreis184.081167.068157.308−14,5
    Landkreis Harz221.366201.298190.465−13,3
    Landkreis Jerichower Land91.69382.82378.112−14,5
    Landkreis Mansfeld-Südharz141.408123.887114.858−19,1
    Saalekreis186.431172.389163.762−12,2
    Salzlandkreis196.695174.306162.804−17,3
    Landkreis Stendal115.262103.45297.605−14,9
    Landkreis Wittenberg128.447115.038107.709−16,3
    Land Sachsen-Anhalt (Gesamt)2.245.4702.086.7501.990.324−11,0

    Anmerkungen:
    2) sechste regionalisierte Einwohnerprognose des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt[46]

    Politik

    Verfassung

    Hauptartikel:Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt

    Die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt wurde 1992 vomLandtag von Sachsen-Anhalt beschlossen. Sie gliedert sich in vier Hauptteile.

    Haushalt

    Gemäß demGesetz über die Feststellung des Haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2024 (Haushaltsgesetz 2024 – HG 2024) ist imHaushaltsplan für dasHaushaltsjahr 2024 ein Volumen von 15.203.903.000 Euroveranschlagt.[47]

    Wahlen

    Landtag von Sachsen-Anhalt amDomplatz inMagdeburg
    Staatskanzlei, Palais am Fürstenwall in Magdeburg

    Bei der ersten freien Wahl nach der (Wieder-)Gründung des Landes 1990 bildeten CDU (39,0 Prozent) und FDP, die mit 13,5 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis in Ostdeutschland erreichte, eine schwarz-gelbe Koalition unter dem MinisterpräsidentenGerd Gies (CDU). Im Juli 1991 trat Gies zurück, ihm folgte der bis dato als Finanzminister amtierendeWerner Münch (CDU). Als auch Münch im November 1993 zurücktrat, wurdeChristoph Bergner (CDU) zum Ministerpräsidenten gewählt. Hohe Arbeitslosigkeit und die schlechte wirtschaftliche Lage im ehemaligen Schwerpunktgebiet chemischer Industrie und des Schwermaschinenbaus führten zu einer hohen Unzufriedenheit der Wähler mit der schwarz-gelben Koalition. Bei derLandtagswahl 1994 zog die SPD mit 34 Prozent fast gleichauf mit der CDU (34,4 Prozent). Da jedoch die FDP mit 3,6 Prozent aus dem Landtag ausschied, kam der CDU der Koalitionspartner abhanden. So konnte der SPD-SpitzenkandidatReinhard Höppner mit den Grünen zunächst eine rot-grüne Minderheits-Koalition mit Duldung der PDS bilden. Nach dem Ausscheiden der Grünen aus dem Landtag bei derLandtagswahl 1998 bildete Höppner eine SPD-Minderheitsregierung unter Tolerierung der PDS. Dieses wurde alsMagdeburger Modell bekannt. Aufsehen erregte bei dieser Wahl auch der Erfolg der als rechtsextrem geltenden DVU, die 12,9 Prozent erreichte.

    Mit derWahl zum vierten Landtag von Sachsen-Anhalt im März 2002 fiel die vorher regierende SPD mit zweistelligen Verlusten hinter CDU und PDS zurück und wurde nur drittstärkste Partei im Landtag. Die DVU war durch interne Streitigkeiten zerbrochen und schied wieder aus dem Landtag aus. Hingegen konnte die FDP mit einem Ergebnis von 13,3 Prozent erneut in den Landtag einziehen, CDU und FDP bildeten unter dem neuen MinisterpräsidentenWolfgang Böhmer die Regierung. Bei derLandtagswahl 2006 erlitt die FDP Verluste auf 6,7 Prozent, für eine erneute Koalitionsbildung mit der CDU (36,2 Prozent) reichte es nicht mehr. Daher bildete die CDU mit der SPD eine große Koalition unter dem erneuten Ministerpräsidenten Böhmer. Bei derLandtagswahl 2011 konnten die Grünen, nachdem sie auch 2006 nicht dieFünf-Prozent-Hürde genommen hatten, erstmals seit 1998 wieder in den Landtag einziehen. Die FDP schied mit erneuten Verlusten und einem Ergebnis von 3,8 Prozent wieder aus dem Landtag aus. Eine rechnerisch mögliche rot-rote Koalition unter Führung der Linken (23,7 Prozent) wurde von der SPD (21,5 Prozent) mit ihrem SpitzenkandidatenJens Bullerjahn strikt ausgeschlossen, da die Linke den Posten des Ministerpräsidenten für sich beanspruchte. Somit bildeten CDU und SPD unter dem neuen MinisterpräsidentenReiner Haseloff (CDU) erneut eine große Koalition. Amtsinhaber Böhmer trat aus Altersgründen nicht erneut zur Wahl an. Sachsen-Anhalt wies damit von 1994 bis 2016 mit wechselnder Beteiligung ein Vier-Parteien-Parlament auf.

    Bei derLandtagswahl am 13. März 2016 wurden die Mehrheitsverhältnisse deutlich verändert: Die erstmals kandidierendeAfD erreichte aus dem Stand heraus 24,3 Prozent der Stimmen und löste die Linke als zweitstärkste Kraft im Landtag ab. Die Linkspartei selbst erreichte bei deutlichen Verlusten und 16,3 Prozent den dritten Platz, wohingegen die SPD von 21,5 Prozent der Stimmen auf 10,6 Prozent abstürzte und damit nur noch den vierten Platz erreichte. Weiterhin wurde die CDU mit 29,8 Prozent stärkste Kraft, fünfte Kraft wurden die Grünen.

    Erstmals in der Landesgeschichte verfehlten CDU und SPD damit eine eigenständige Mehrheit, so dass Ministerpräsident Rainer Haseloff die bundesweit erste „Kenia-Koalition“ aus CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen bildete.

    Bei derLandtagswahl in Sachsen-Anhalt 2021 erreichte dieCDU mit starkem Zuwachs ein Ergebnis von 37,1 % und wurde damit erneut stärkste Kraft.AFD,Die Linke undSPD verloren, teils deutlich, an Zustimmung.FDP undGrüne konnten leicht zugewinnen.

    Rainer Hasselhoff blieb Ministerpräsident, änderte jedoch seine Koalitionspartner, so das seit 9. August 2021 eineDeutschlandkoalition regiert. Dies, trotz das CDU und SPD über eine alleinige Mehrheit von 49 Stimmen imLandtag verfügen und so nicht gezwungen gewesen wären, eine Drei-Parteien-Koalition einzugehen.

    Siehe auch:Landtag von Sachsen-Anhalt undErgebnisse der Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt
    Landtagspräsidenten von Sachsen-Anhalt
    Oberpräsident derProvinz Sachsen-Anhalt

    Landesregierungen


    Ministerpräsidenten undLandesregierungen des Landes Sachsen-Anhalt
    Nr.NameLebensdatenParteiBeginn der AmtszeitEnde der AmtszeitRegierungsparteien
    1Erhard Hübener1881–1958LDPD21. Juli 194713. August 19491946–1950: SED/LDPD/CDU, ab 1949 NDPD
    2Werner Bruschke1898–1995SED13. August 194923. Juli 19521950–1952: SED/LDPD/DBD/NDPD
    Nach der Wiedervereinigung
    1Gerd Gies* 1943CDU28. Oktober 19904. Juli 1991CDU + FDP
    2Werner Münch* 1940CDU4. Juli 199128. November 1993CDU + FDP
    3Christoph Bergner* 1948CDU2. Dezember 199321. Juli 1994CDU + FDP
    4Reinhard Höppner1948–2014SPD21. Juli 199416. Mai 20021994–1998: SPD + Grüne (Minderheitsregierung, toleriert durch PDS)
    1998–2002: SPD (Minderheitsregierung, toleriert durch PDS)
    5Wolfgang Böhmer* 1936CDU16. Mai 200219. April 20112002–2006: CDU + FDP
    2006–2011: CDU + SPD
    6Reiner Haseloff* 1954CDU19. April 2011amtierend2011–2016: CDU + SPD
    2016–2021: CDU + SPD + Grüne
    Seit 16. September 2021: CDU + SPD + FDP
    Wappen Sachsen-Anhalt
    Landesregierungen des LandesSachsen-Anhalt

    Sowjetische Besatzungszone/DDR: Hübener I |Hübener II |Bruschke I |Bruschke II

    Bundesrepublik Deutschland: Gies |Münch |Bergner |Höppner I |Höppner II |Böhmer I |Böhmer II |Haseloff I |Haseloff II |Haseloff III

    Volksentscheide

    Am 23. Januar 2005 fand im Land einVolksentscheid zur Betreuung inKindertagesstätten statt. Dieserscheiterte unecht u. a. an der niedrigenWahlbeteiligung.

    Extremismus

    LautVerfassungsschutzbericht war der Anteil vonrechtsextremistisch motivierten Gewalttaten 2005 im Vergleich höher als in anderen deutschen Ländern. Im ersten Quartal 2007 wurde nahezu eine Halbierung der Straftaten verzeichnet, die nur auf eine „andere Auslegung“ von Straftaten durch dasLandeskriminalamt zurückzuführen war.[49] 2006 wurden 1240 rechtsextreme Straftaten verzeichnet.[50]

    Im November 2018 wurden in einerKleinen Anfrage im Landtag von Sachsen-Anhalt, veranlasst aus der AfD-Fraktion, neue Zahlen zur politischen Kriminalität benannt. Demnach gab es im Vorjahr 2017 nach einem deutlichen Abfall nur noch 1461 rechtspolitisch motivierte Straftaten (darunter 105 Gewalttaten), weiterhin 357 linkspolitisch motivierte Straftaten (darunter 41 Gewalttaten) und 30 religiöse Straftaten sowie 14 politische Straftaten ausländischer Ideologien.[51]

    Verwaltungsgliederung

    Sachsen-Anhalt untergliedert sich administrativ in elfLandkreise und dreikreisfreie Städte. Die derzeitige Verwaltungsstruktur entstand durch zwei Kreisreformen, wobei in der ersten Kreisgebietsreform am 1. Juli 1994 aus vormals 37 Landkreisen 21 neue Landkreise gebildet wurden, deren Zahl am 1. Juli 2007 auf elf reduziert wurde (siehe auch:Kreisreform Sachsen-Anhalt 2007).

    Landkreise und kreisfreie Städte in Sachsen-Anhalt
    Landkreise und kreisfreie Städte in Sachsen-Anhalt
    Verwaltungsgliederung des Landes Sachsen-Anhalt
    GebietskörperschaftEinwohner
    (31. Dezember 2023[52])
    Fläche
    (km²)
    Einwohnerdichte
    (Personen je km²)
    Altmarkkreis Salzwedel (SAW)80.7802.293,0535,23
    Landkreis Anhalt-Bitterfeld (ABI)153.8011.453,51105,81
    Landkreis Börde (BK)168.5932.366,6471,24
    Burgenlandkreis (BLK)175.2171.413,69123,94
    Landkreis Harz (HZ)207.1342.104,5598,42
    Landkreis Jerichower Land (JL)88.6951.576,7756,25
    Landkreis Mansfeld-Südharz (MSH)130.1621.448,8289,84
    Saalekreis (SK)182.6771.433,66127,42
    Salzlandkreis (SLK)182.2961.426,68127,78
    Landkreis Stendal (SDL)106.7932.423,1544,07
    Landkreis Wittenberg (WB)122.2301.930,3063,32
    Stadt Dessau-Roßlau (DE), kreisfreie Stadt76.062244,74310,79
    Stadt Halle (Saale) (HAL), kreisfreie Stadt227.639135,011.686,09
    Landeshauptstadt Magdeburg (MD), kreisfreie Stadt242.491201,001.206,42
    Land Sachsen-Anhalt (Gesamt)2.144.57020.451,58104,83

    Sachsen-Anhalt gliedert sich in 218 Gemeinden, darunter 104 Städte, von denen drei kreisfrei sind (Stand: 1. Januar 2014). Bis 31. Dezember 2009 gab es 857 Gemeinden, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben teils inVerwaltungsgemeinschaften zusammengeschlossen waren. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform 2010 wurden die Verwaltungsgemeinschaften aufgelöst und inVerbandsgemeinden oder Einheitsgemeinden umgewandelt.

    Bis 2003 gab es in Sachsen-Anhalt mitDessau,Halle undMagdeburg drei Regierungsbezirke. Diese wurden zum 1. Januar 2004 aufgelöst, die Arbeit der Regierungspräsidien übernahm das für das gesamte Land eingerichteteLandesverwaltungsamt mit Sitz in Halle (Saale) und Nebenstellen in Dessau und Magdeburg.

    Siehe auch:Liste der Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt undListe der Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt

    Bevölkerungsreichste Städte

    DerMagdeburger Dom bei Nacht
    Marktplatz inHalle (Saale)
    Das Bauhaus inDessau
    Blick über dieWittenberger Altstadt
    Siehe auch:Liste der größten Gemeinden in Sachsen-Anhalt nach Einwohnerzahl

    Im Bundesland gibt es zweiGroßstädte mit über 200.000 Einwohnern und eineMittelstadt über mit 50.000 Einwohnern. In der folgenden Tabelle sind die größten Städte des Landes aufgeführt.

    Bevölkerungsreichste Städte im Land Sachsen-Anhalt
    RangStadtLandkreisEinwohner
    31. Dezember 2023[53]
    Veränderung
    seit 2010 in %[54]
    Fläche
    (km²)
    01.Magdeburg, Landeshauptstadtkreisfrei242.491+4,7201,00
    02.Halle (Saale)kreisfrei227.639−2,3135,01
    03.Dessau-Roßlaukreisfrei76.062−12,5244,74
    04.Lutherstadt WittenbergWittenberg45.126−8,8240,34
    05.WeißenfelsBurgenlandkreis38.241−7,7113,55
    06.HalberstadtHarz37.793−11,3142,98
    07.StendalStendal37.683−11,2268,02
    08.Bitterfeld-WolfenAnhalt-Bitterfeld36.815−18,586,96
    09.MerseburgSaalekreis34.206−3,453,76
    10.WernigerodeHarz32.406−5,7170,17
    11.Naumburg (Saale)Burgenlandkreis32.207−6,1129,90
    12.Bernburg (Saale)Salzlandkreis31.197−12,2113,46
    13.Schönebeck (Elbe)Salzlandkreis30.537−9,986,01
    14.ZeitzBurgenlandkreis28.563−9,587,16
    15.AscherslebenSalzlandkreis25.852−11,1156,23
    16.SangerhausenMansfeld-Südharz25.650−13,6207,66
    17.Köthen (Anhalt)Anhalt-Bitterfeld23.993−1578,44
    18.StaßfurtSalzlandkreis23.458−18146,70
    19.QuedlinburgHarz23.267−12,4120,45
    20.SalzwedelAltmarkkreis Salzwedel23.131−7304,57
    21.Lutherstadt EislebenMansfeld-Südharz22.644−11,2143,86
    22.BurgJerichower Land22.414−7,2164,05
    23.GardelegenAltmarkkreis Salzwedel21.964−8,4632,43
    24.Zerbst/AnhaltAnhalt-Bitterfeld21.307−8467,77

    Wappen und Flagge

    Hauptartikel:Wappen Sachsen-Anhalts undFlagge Sachsen-Anhalts
    Briefmarke aus der SerieWappen der Länder der Bundesrepublik Deutschland

    Das Wappen Sachsen-Anhalts symbolisiert im oberen Feld die ehemalige preußische Provinz Sachsen, im unteren Feld den ehemaligen Freistaat Anhalt. Die Landesfarben sind gelb-schwarz.

    LandeswappenLandesflaggeLandeslogo

    Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt

    Partnerschaften

    Das Land Sachsen-Anhalt unterhält folgende Partnerschaften:[55]

    Medien

    Die Landeshauptstadt Magdeburg ist Sitz desLandesfunkhauses Sachsen-Anhalt, das zumMitteldeutschen Rundfunk gehört. DieMedienanstalt Sachsen-Anhalt hat ihren Sitz inHalle (Saale). In einigen Gebieten gibt es private Fernsehsender wie dasMagdeburger Fernsehen 1, RAN 1, dasRegionalfernsehen Harz oderTV Halle. Die größten Tageszeitungen sind die in Magdeburg erscheinendeVolksstimme und dieMitteldeutsche Zeitung in Halle (Saale) mit einer Auflage von jeweils rund 190.000 Exemplaren.

    Wirtschaft

    Linde plc inLeuna, im „Chemiedreieck
    Noch aktiver Braunkohletagebau derRomonta GmbH inAmsdorf

    Wirtschaftsgeschichte vor 1990

    Mit der Gliederung der Länder in Bezirke wurde das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts 1952 im Wesentlichen in die zwei BezirkeHalle undMagdeburg aufgeteilt. Im planwirtschaftlichen System der DDR wurde der Bezirk Halle zum Chemiestandort ausgebaut, geprägt von großen Chemiefabriken in Leuna (Leunawerke), Schkopau (Buna-Werke) und Bitterfeld/Wolfen, die auch heute noch das sogenannteMitteldeutsche Chemiedreieck bilden. Auch dasMitteldeutsche Braunkohlerevier, zu dem das Geiseltal und dasBitterfelder Bergbaurevier gehören sowie die Kupfererzförderung im Mansfelder Land und um Sangerhausen beschäftigten Zehntausende von Arbeitern. Die Wirtschaft im Bezirk Magdeburg hingegen war einerseits durch großflächige Landwirtschaft in derBörde undAltmark geprägt, andererseits durch Schwermaschinenkombinate wieSKET, dieVEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ oder dieVEB Schwermaschinenbau Georgi Dimitroff in Magdeburg, in welchen die zahlreichen Maschinenbaufirmen aus der Zeit vor 1945 zusammengefasst wurden.

    Wirtschaftsgeschichte nach 1990

    Sachsen-Anhalt verarbeitete den wirtschaftlichen Strukturwandel nach 1990 mit Erfolg und Rückschlägen zugleich. Die großen Kombinate hatten schwere strukturbedingte Schwierigkeiten beim Übergang in die Soziale Marktwirtschaft, da ihre technischen Anlagen meist völlig veraltet waren, durch einen hohen Einsatz von Arbeitskräften geprägt waren und schwere Umweltschäden verursachten. Insbesondere die Kombinate im Maschinenbau, dem Chemiedreieck und imBergbau brachen rasch nach der Wende zusammen, was den Verlust von mehreren zehntausend Arbeitsplätzen zur Folge hatte. Die Arbeitslosigkeit stieg von 10,3 % (167.127 Menschen) im Jahre 1991 über 16,5 % (208.149 Menschen) im Jahre 1995 auf den Höchststand von 21,7 % 1998/1999 und verharrte auf diesem, in Deutschland zu dieser Zeit höchsten Niveau über mehrere Jahre bis 2005. Ab 2005 sank die Arbeitslosigkeit langsam und kontinuierlich auf 7,1 % im Oktober 2022. Dabei zeigt sich innerhalb des Bundeslandes ein Gefälle: So betrug die Quote imLandkreis Börde im Oktober 2022 4,7 % und lag imLandkreis Mansfeld-Südharz mit 9,4 Prozent doppelt so hoch.[56]

    Insgesamt gelang dem Land seit 1990 eine langsame, aber relativ stetige wirtschaftliche Erholung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verdoppelte sich in sieben Jahren von 20,3 Milliarden Euro im Jahr 1991 auf 42,7 Milliarden Euro im Jahr 1998. Die nächsten sieben Jahre bis 2005 waren von einer geringeren Dynamik geprägt, das BIP wuchs lediglich auf 47,4 Milliarden Euro, was rund zehn Prozent Wachstum entspricht. 2006 sprang das Wachstum wieder stärker an und das BIP stieg bis 2008 auf 52,7 Milliarden Euro, was rund elf Prozent in drei Jahren entspricht. Mit einem Rückschlag durch Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 liegt das BIP 2010 bei 52,1 Milliarden Euro, womit es im Ländervergleich auf dem 12. Platz liegt.[57][58] Im Vergleich mit dem BIP der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte Sachsen-Anhalt im Jahr 2014 einen Index von 87,0 (EU 28: 100 Deutschland: 126,0).[59] Nicht nur gemessen am BIP, sondern auch an anderen Indikatoren liegt der Wohlstand von Sachsen-Anhalt unter dem Bundesdurchschnitt. Mit einerReichtumsquote von 3,0 % belegten Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern 2015 den letzten Platz im Vergleich der Bundesländer (Bundesdurchschnitt 7,5 %).[60] Dagegen hatte Sachsen-Anhalt 2019 nachBremen mit 21,4 % die zweithöchste Armutsquote und die höchste unter den Flächenländern, nahezu gleichauf mit Mecklenburg-Vorpommern.[61] Wenn allerdings die Berechnung der Armutsgefährdungsquote auf dem mittleren Einkommen des jeweiligen Landes basiert (Landesmedian), wenn also jedes Bundesland für sich betrachtet wird, liegt Sachsen-Anhalt mit einer Quote von 14,8 % nahezu gleichauf mit Bayern (14,7 %) und besser als der bundesweite Durchschnitt (15,9 %).[62]

    Im Jahr 2020 war Sachsen-Anhalt das Bundesland, in dem die Wirtschaftsleistung am wenigsten stark zurückging und zeigte damit bundesweit die beste Wirtschaftsentwicklung.[63]

    Im April 2021 betrug – inmitten derCOVID-19-Pandemie – die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt 7,7 % und war damit niedriger als etwa in Hamburg (8 %) und auf dem gleichen Niveau wie in Nordrhein-Westfalen (7,7 %).[64]

    Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (nominal, zu Marktpreisen) in blau und der Arbeitslosenquote in % in rot seit 1990[65]
    Entwicklung derArbeitslosenquote[65]
    JahrBIP in Mio. Euro 3Arbeitslosen-
    quote in %
    199538.29015,7
    200042.43020,2
    200545.86420,2
    201051.35012,5
    201558.09310,2
    201963.545[66]7,1
    3 
    Bruttoinlandsprodukt (nominal, zu Marktpreisen) in Millionen Euro

    Wirtschaftsgeographie

    Die Region zwischen Halle und dem in Sachsen liegendenLeipzig bildet eine wirtschaftlicheSchwerpunktregion, die besonders von guter verkehrstechnischer Erreichbarkeit profitiert (AutobahnenA 9,A 14,A 38,A 143,Flughafen Leipzig-Halle,Bahnknotenpunkt Halle). Traditionell befindet sich in der Gegend mit dem „Chemiedreieck“ ein Schwerpunkt von Chemie- und Erdölindustrie in Deutschland. Insbesondere in Leuna wurden in den letzten Jahren die größten Auslandsinvestitionen ganz Ostdeutschlands getätigt. Auch die Region nördlich und westlich von Magdeburg ist mit ihrer günstigen Lage zwischen Berlin und Hannover am Kreuz vonA 2 und A 14 sowie demWasserstraßenkreuz zunehmend ein Investitions- und Ansiedlungsschwerpunkt geworden.

    Bedeutendste Standorte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung[67]
    Arbeitsortsozialvers.
    Beschäftigte
    30. Juni 2019
    Veränderung
    seit 30. Juni 2015
    in Prozent 2
    Pendlersaldo
    30. Juni 2019 2
    Arbeitsplatzdichte 1 2
    Magdeburg108.684+3,28+14.765804
    Halle (Saale)97.378+4,41+10.002721
    Dessau-Roßlau33.890+1,12+3.337841
    Lutherstadt Wittenberg21.486+5,68+2.7221.109
    Bitterfeld-Wolfen21.441+4,47+5.988921
    Stendal16.749−4,26+2.081775
    Wernigerode16.261−0,94+2.677951
    Bernburg (Saale)15.845+2,25+2.727899
    Halberstadt15.552+0,43+367734
    Haldensleben15.244+10,47+6.3181.462
    1 
    Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren; Zahlen zum 31. Dezember 2018 gemäß Fortschreibung des Bevölkerungsstandes[68] nachBevölkerungsstatistikgesetz auf Basis des Zensus 2011.[40]
    2 
    Eigene Berechnung

    Branchen

    Lebensmittelindustrie

    Die Landwirtschaft, eine der Branchen Sachsen-Anhalts

    Sachsen-AnhaltsNahrungs- und Genussmittelindustrie ist geprägt durch überregional bekannteMarken wieRotkäppchen,Hasseröder,Halloren,Kathi,Zetti, Argenta undWikana. Zudem werden inLutherstadt Wittenberg in DeutschlandMargarinen produziert (Rama,Lätta,Becel) und Toast- sowie Brotmarken (Golden Toast,Lieken Urkorn).[69][70][71]Rotkäppchen-Mumm ausFreyburg (Unstrut) ist Deutschlands größterSekthersteller,Halloren ausHalle die ältesteSchokoladenfabrik der Bundesrepublik. InWeißenfels befinden sich Deutschlands größterMineralwasserproduzent (MEG-Gruppe) und derSchlachtereistandortTönnies. Grundlage für das starkeErnährungsgewerbe sind unter anderem die ertragreichenBöden in derMagdeburger Börde.[72]

    Bergbau

    Hauptartikel:Bergbau in Sachsen-Anhalt

    In Sachsen-Anhalt wurden und werden verschiedene Rohstoffe im Bergbau abgebaut. Darunter zählen Energierohstoffe wie dieBraunkohle bei Bitterfeld, Halle, Weißenfels und Zeitz, die in großflächigenTagebauen abgebaut wird (sieheMitteldeutsches Braunkohlerevier). Mit dem Mansfelder und Sangerhäuser Revier befand sich bis in die 1980er Jahre eine bedeutende Kupfermetallurgie im Land (sieheMansfeld (Unternehmen)).In Bernburg undin Morsleben befinden sich Bergwerke für Stein- und Kalisalz. Im Harz gab es Eisenerzabbau. Außerdem werden im Land verteiltKalkstein, u. a. für die Betonherstellung, sowie Hartsteinschotter für das Baugewerbe gewonnen.

    Metall-, Mineralöl- und Chemische Industrie

    Total Raffinerie Mitteldeutschland

    Die wichtigsten Wirtschaftszweige[73][74] sind heute vor allem die Chemie-, Mineralöl- und Pharmaindustrie (Dow Olefinverbund,Total Raffinerie Mitteldeutschland,SKW Piesteritz,Salutas), die Automobilzulieferindustrie (IFA,Thyssenkrupp), der Maschinenbau (FAM,EMAG,KSB), die Metallindustrie (MKM,Novelis,Salzgitter,Trimet), das Gesundheitswesen (Ameos, Salus) und derTourismus, unterstützt durch eine öffentlich geförderte Forschungslandschaft. Neben den traditionellen Branchen haben sich auch der Dienstleistungssektor und neue Industrien wieAutomobilindustrie,Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnik,Medien, Holzindustrie,Nachwachsende Rohstoffe,Windenergie undPhotovoltaik als Branchen etabliert. Die relative Strukturschwäche des Landes bleibt jedoch bestehen, da Neuansiedlungen von Industriebetrieben mit Zehntausenden Beschäftigten in hochentwickelten Industrieländern wie Deutschland heutzutage unüblich sind.[75]

    In der chemischen Industrie Sachsen-Anhalts wurden im Jahr 2017 im LandDüngemittel undStickstoffverbindungen im Wert von 808,6 Millionen Euro produziert, was einem Anteil von 26 Prozent der gesamten Produktion in Deutschland entspricht.[76]

    Pharmaindustrie

    Zurpharmazeutischen Industrie zählen die Werken vonBayer,Hexal,Dermapharm/Mibe,Klocke-Gruppe/IDT Biologika. So ist Bayer Bitterfeld der Standort, an demAspirin für den deutschen Markt hergestellt wird- etwa 10 Milliarden Tabletten jährlich und mehr als 120 Milliarden seit 1995.[77][78] Darüber hinaus kommt ein wesentlicher Teil (etwa 30 %) der deutschenImpfstoffproduktion ausDessau-Roßlau (IDT Biologika) undBrehna (Dermapharm/Mibe).[79][80][81] Hier werden zur Bekämpfung derCOVID-19-Pandemie unter anderem Impfstoffe vonAstraZeneca,Johnson und Johnson/Janssen undBiontech produziert.[82][83][84]

    Automobilindustrie

    Mit demVolkswagenwerk Wolfsburg befindet sich wenige Kilometer westlich der Landesgrenze in Niedersachsen einer der großen Arbeitgeber für die Menschen im nördlichen Sachsen-Anhalt.

    In Sachsen-Anhalt selbst sind bei rund 270Automobilzulieferern ca. 26.000 Beschäftigte zu verzeichnen.[85] Zu den größten Automobilzulieferern des Landes gehört dieHaldenslebenerIFA-Group, der größteKardanwellenherstellerEuropas. Die Automobilzulieferindustrie Sachsen-Anhalts ist im Cluster MAHREG Automotive organisiert.[86]

    Der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt,Daimler Truck will bis 2026 beiHalberstadt ein neues globales Logistikzentrum mit bis zu 600 neuen Arbeitsplätzen errichten.[87]

    Neue Technologien: Photovoltaik und E-Commerce

    DasPhotovoltaikunternehmenHanwha Q Cells hat seinenHauptsitz fürTechnologie undInnovation inThalheim imSolar Valley.[88]

    Sachsen-Anhalt weist zudem zahlreiche imelektronischen Handel tätige Unternehmen auf. So kommen aus dem Land einige der ersten deutschenInternetapotheken.

    Die Startups Tesvolt undEcosia wurden von Wittenbergern gegründet.[89][90]

    Im Frühjahr 2022 gab der US-amerikanische HalbleiterherstellerIntel bekannt, bis 2026 auf dem Eulenberg südwestlich vonMagdeburg zweiChipfabriken zu errichten. Es handelt sich dabei mit einem Volumen von mehr als 17 Milliarden Euro um die größte Investition in eine Fertigungsanlage in Deutschland seit Jahrzehnten.[91][92]

    Infrastruktur

    Hochschulen und Forschungseinrichtungen

    In Sachsen-Anhalt hat sich seit 1990 eine ausgeprägte Forschungs- und Wissenschaftslandschaft entwickelt. Neben derOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg und derMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verfügt das Land Sachsen-Anhalt über neun weitere Hochschulen:

    Die Rektoratsvilla auf dem Wernigeröder Hochschulcampus (HS Harz)

    Insbesondere um die beiden Universitäten haben sich Forschungseinrichtungen der großen deutschen Forschungsinstitute angesiedelt. So gibt es heute fünf Institute derWissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, dreiMax-Planck-Institute, eine Max-Planck-Forschungsstelle, zweiFraunhofer-Einrichtungen und Standorte von zwei Großforschungseinrichtungen derHelmholtz-Gemeinschaft.[94] Hinzu kommt dasJulius Kühn-Institut mit Sitz inQuedlinburg.Des Weiteren unterhält dasRobert Koch-Institut eine Liegenschaft mit dem Schwerpunkt Infektionskrankheiten in Wernigerode.

    Leibniz-Gemeinschaft

    Hauptartikel:Leibniz-Gemeinschaft

    Max-Planck-Gesellschaft

    Hauptartikel:Max-Planck-Gesellschaft

    Fraunhofer-Gesellschaft

    Hauptartikel:Fraunhofer-Gesellschaft

    Helmholtz-Gemeinschaft

    Hauptartikel:Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Mit teilweise expliziten Stadtvierteln und Standorten für Forschungsinstitute wie demWissenschaftshafen[95] in Magdeburg und demWeinberg Campus in Halle versuchen die Städte, weitere Ansiedlungen von technik- und forschungsaffinen Einrichtungen besonders zu unterstützen.

    Mit derDeutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina hat die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt ihren Sitz in Sachsen-Anhalt. Am 14. Juli 2008 wurde die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands erklärt. Sie hat ihren Sitz seit 1878 in Halle.

    Energie

    Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
    Bruttostromerzeugung in Sachsen-Anhalt, Anteile in % (2020)[96]

    Zu DDR-Zeiten sollte dasKernkraftwerk Stendal als größtes seiner Art entstehen und wäre mit einer Gesamtleistung von 4000 Megawatt auch das größte Kernkraftwerk Deutschlands insgesamt geworden. DasKraftwerk Schkopau ist das gegenwärtig größte Kraftwerk, das mit fossilen Brennstoffen betrieben wird und eine Leistung von 900 Megawatt hat. Der größte Windpark des Landes befindet sich zwischen den OrtenBiere undBorne; er hat eine Leistung von 109 Megawatt.

    Im Bundesländervergleich „Erneuerbare Energie“ wurde Sachsen-Anhalt im Jahr 2012 in der Kategorie „Wirtschaftsmotor“ als Sieger ausgezeichnet. In der Gesamtwertung zwar nur auf Platz 5 verortet, steht das Land demnach insbesondere bei den Wirtschafts- und Beschäftigungseffekten der Erneuerbare-Energien-Branche gut da. Durch Produktionsanlagen von Unternehmen der Branche, aber auch durch die eigene intensive Nutzungerneuerbarer Energien wird die regionale Wertschöpfung durch Wind, Sonne und Biomasse vorangetrieben. Gemäß dem Energiekonzept 2020 der Landesregierung sollen erneuerbare Energien bis 2020 einen Anteil von 20 % am Primärenergieverbrauch erreichen.[97]

    Große Bedeutung hat insbesondere dieWindenergie. Im Jahr 2012 konnten die in Sachsen-Anhalt installiertenWindkraftanlagen ca. 55 % des Nettostrombedarfs des Landes decken. Damit rangiert das Land deutschlandweit nach Mecklenburg-Vorpommern auf dem vierten Platz.[98] Mitte 2016 waren 2731 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 4689 Megawatt installiert.[99] Die Tradition der verstärkten Windkraftnutzung reicht insbesondere in Anhalt tief in das 19. Jahrhundert zurück.[100]

    DasStatistische Landesamt Sachsen-Anhalt veröffentlicht regelmäßig Daten zur Stromerzeugung und zum -verbrauch. Im Jahr 2020 wurden in Sachsen-Anhalt demnach 24,7 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.[96] Von diesen wurden 15,5 % durch Braunkohle erzeugt (3,7 Milliarden Kilowattstunden) und 15,8 % durch Erdgas (3,9 Milliarden Kilowattstunden). Den Hauptanteil der Stromerzeugung bildeten mit 62 % die erneuerbaren Energien (15,3 Milliarden Kilowattstunden). Diese 62 % lassen sich aufteilen in 37,2 % Windstrom (9,2 Milliarden Kilowattstunden), weiterhin 12,3 %Biomasse (3,0 Milliarden Kilowattstunden), außerdem 11,1 %Photovoltaik (2,7 Milliarden Kilowattstunden) und 8,1 % Sonstige wieWasserkraft,Müllverbrennung, Klär- undDeponiegas.[96]

    Schienenverkehr

    DerMagdeburger Hauptbahnhof

    Eine der ersten Bahnstrecken Deutschlands wurde 1840 zwischenKöthen undDessau eröffnet. Nach dem abschnittsweisen Ausbau der sogenanntenAnhalter Bahn über Wittenberg undJüterbog endete diese Strecke imBerlinerAnhalter Bahnhof. Köthen wurde zum ersten Eisenbahnknoten Deutschlands, da es bereits an derMagdeburg-Leipziger Eisenbahn lag. Deren Strecke erreichte im Juni 1840 Köthen, nachdem 1839 zwischen Magdeburg und Schönebeck der Verkehr aufgenommen worden war.

    Heute sind die wichtigsten Bahnstrecken des Landes die alsLehrter Bahn bezeichnete Strecke von Berlin nach Hannover über Stendal, dieBahnstrecke Berlin–Halle als Verbindung zwischen Berlin und München, dieStrecke Berlin–Magdeburg, dieStrecke Magdeburg–Braunschweig mit Verbindungen nach Hannover sowie dieBahnstrecke Magdeburg–Leipzig, mit der Magdeburg und Halle verbunden sind. Hinzu kommt ein Netz aus weiteren Haupt- und Nebenbahnen, welche die Städte des Landes verbinden, beispielsweise von Magdeburg und Halle in die Harzvorstädte und den Harz. Diese Strecken werden überwiegend vom VerkehrsunternehmenAbellio Rail Mitteldeutschland bedient, welches in Sachsen-Anhalt nach der Deutschen Bahn die zweitmeistenZugkilometer erbringt. Vor allem touristische Zwecke erfüllen dieHarzer Schmalspurbahnen (HSB).

    Wichtigste Bahnknoten sindHalle undMagdeburg, ferner sind auch die Bahnhöfe inStendal,Halberstadt,Köthen,Dessau,Lutherstadt Wittenberg,Bitterfeld,Weißenfels,Naumburg undSangerhausen von Bedeutung.

    In den Großräumen Magdeburg und Halle existierenS-Bahnen (S-Bahn Mittelelbe,S-Bahn Mitteldeutschland).

    Straßennetz

    Straße der Romanik beiGernrode

    Von überregionaler Bedeutung sind vor allem fünf Bundesautobahnen, die das Land durchziehen. In Ost-West-Richtung verläuft im nördlichen Sachsen-Anhalt an Magdeburg vorbei dieA 2 Berlin–Hannover, im östlichen Teil des Landes verläuft dieA 9 Berlin–München in Nord-Süd-Richtung und erschließt die Städte Dessau, Bitterfeld, Halle und Weißenfels. Quer durch Sachsen-Anhalt verläuft dieA 14 vonDresden über Halle nach Magdeburg und tangiert dabei Bernburg, Staßfurt und Schönebeck. Geplant ist eine Verlängerung dieser Autobahn nach Norden über Stendal, Osterburg (Altmark) und Wittenberge (Brandenburg) zum DreieckSchwerin[101] (Altmark-Autobahn).

    Bei Bernburg beginnt dieA 36, die nördlich des Harz die Städte Aschersleben, Quedlinburg, Thale, Blankenburg (Harz) und Wernigerode erschließt und bis Braunschweig führt. Im Süden Sachsen-Anhalts verläuft in ostwestlicher Richtung dieA 38 (LeipzigGöttingen), tangiert Sangerhausen und erschließt den Südharz. Verbunden wird diese Autobahn mit derA 14 durch die noch unfertigeA 143, die westlich um die Stadt Halle herumführt und nach Fertigstellung zurMitteldeutschen Schleife, einem Autobahn-Doppelring um die Städte Halle und Leipzig, werden soll.[102] Ihre Fertigstellung wird seit mehreren Jahren durch Umweltverbände verzögert.[103]

    Das nördliche Sachsen-Anhalt erschließen von Magdeburg aus vor allem dieB 71 undB 189, die in Ermangelung einer Autobahn in diesem Gebiet ein hohes Verkehrsaufkommen haben. Die B 71 bindet Haldensleben, Gardelegen und Salzwedel an, die B 189 die Städte Stendal, Osterburg (Altmark) und Seehausen (Altmark). Den Norden Sachsen-Anhalts verbindet dieB 190 von Salzwedel nach Seehausen. Die Weiterführung der B 6 vom Autobahnkreuz Bernburg an der A 14 zur A 9 südlich von Dessau ist bis Köthen bereits in Betrieb. Der letzte Teilabschnitt zwischen Köthen und der A 9 südlich Dessau soll 2022 fertiggestellt werden.[104]

    Straßennetz im Land Sachsen-Anhalt[105]
    JahrBundesautobahn
    in km
    Bundesstraßen
    in km
    Landesstraßen
    in km
    19951992.3263.845
    20003202.4033.834
    20033602.3593.778
    20053842.4163.819
    20105502.3193.930
    20156242.2984.054
    20208342.1514.074
    20229222.1494.056

    Durch Sachsen-Anhalt verläuft als Teil der Transromanica auch dieStraße der Romanik, eine Ferienstraße, die wegen des großen romanischen Erbes dieser Landschaft eingerichtet wurde. Ebenfalls durch Sachsen-Anhalt führt dieStraße der Familie Bismarck.

    Flugverkehr

    Karte der Flughäfen und Landeplätze in Sachsen-Anhalt

    Zwischen Halle und Leipzig befindet sich auf sächsischem Gebiet der internationaleFlughafen Leipzig/Halle. In Magdeburg liegt derFlugplatz Magdeburg, der vorrangig von Sport- und Privatfliegern genutzt wird. In der Nähe der Stadt Aschersleben gibt es denFlughafen Cochstedt, der mehrere Jahre ohne Betrieb war und vom 30. März 2011 bis Ende 2013 vonRyanair genutzt wurde. Im Januar 2016 meldete der Flughafen Insolvenz an.

    Wasserstraßen

    Durch Sachsen-Anhalt verlaufen mit der Elbe, der Saale, demMittellandkanal und demElbe-Havel-Kanal wichtige Wasserstraßen, die sich bei der Landeshauptstadt Magdeburg amWasserstraßenkreuz treffen. Binnenhäfen bestehen u. a. mit demHafen Magdeburg und demHafen Halle (Saale).

    Kultur

    Kulturlandschaft

    Die Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts ist, im Gegensatz zu den angrenzenden Ländern Brandenburg, Sachsen oder Thüringen, regional äußerst unterschiedlich und weist verhältnismäßig wenige Gemeinsamkeiten auf. Zunächst unterscheidet sich das bereits ab 700 besiedelte altdeutsche Bauerngebiet westlich von Saale und Elbe von den während derdeutschen Ostkolonialisierung im 12. Jahrhundert germanisierten slawischen Siedlungsgebieten östlich der beiden Flüsse.

    So entstand ab 700 zwischen Magdeburg und dem Harz ein Siedlungsgebiet, das – wie das angrenzende Südniedersachsen – zuOstfalen gezählt wird. Südlich des Harzes entstand gleichzeitig ein thüringisch geprägtes Gebiet zwischen Zeitz und Sangerhausen. Im Norden des Landes bildete sich um das Jahr 1000 das Siedlungsgebiet derAltmark, die dem heutigen Brandenburg sehr ähnlich ist. Gleiches gilt auch für dasJerichower Land zwischen Elbe und Fläming. Im Südosten des Landes, zwischen Halle und Wittenberg, entstand ab 1100 eine Region, die kulturell enge Verbindungen zu Sachsen aufweist. In der Mitte des Landes zieht sich in einem schmalen Streifen vom Harz bis nach Dessau die RegionAnhalt hin, die eine Mischregion aus kulturellen Einflüssen Ostfalens, Thüringens, Sachsens und Brandenburgs darstellt.

    Damit kann man das heutige Land Sachsen-Anhalt in die Kulturräume Altmark im Norden, Jerichower Land im Osten, Ostfalen/Magdeburger Börde im Westen, thüringisch geprägte Gebiete im Südwesten und sächsisch geprägte Gebiete im Südosten unterteilen. Dazwischen liegt in der Landesmitte Anhalt.

    Kulturgeschichte

    Die Gegend des heutigen Landes Sachsen-Anhalt war imFrühmittelalter einer der kulturellen Schwerpunkte im deutschsprachigen Raum. Die heutige Landeshauptstadt Magdeburg war zu jener Zeit eines der politischen Zentren imHeiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Von der früheren Bedeutung der gesamten Region zeugen heute die für das Land typischen, gut erhaltenen Baudenkmäler aus der Zeit derRomanik und derGotik (siehe auch:Straße der Romanik), wie die Dome zuMagdeburg und zuHalberstadt, die Quedlinburger Altstadt und viele Burgen und Kirchen. Laut Landesmarketinggesellschaft ist Sachsen-Anhalt das Bundesland mit der höchsten Dichte anUNESCO-Weltkulturerben in Deutschland. Hierzu zählen dasBauhaus Dessau in Dessau-Roßlau, dieLuthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben, die Altstadt vonQuedlinburg, dasDessau-Wörlitzer Gartenreich mit demWörlitzer Park und derNaumburger Dom. Prägend für die hiesigen Ortschaften und Städte sind neben verwinkeltenFachwerkhausaltstädten und eng bebauten Dörfern, ebenfalls oft mit Fachwerkarchitektur und sehenswerten alten Dorfkirchen, auch Gebäude aus der Zeit derpreußischen Provinz Sachsen, die seinerzeit als reichste Provinz des Landes galt.

    Küche

    Hasseröder Brauerei inWernigerode
    Hauptartikel:Sachsen-Anhaltische Küche

    Nicht-bundeseinheitliche Feiertage

    Städte

    Bauhaus Dessau inDessau-Roßlau, Teil des Weltkulturerbes derUNESCO

    Am 31. Dezember 2020 lebten 1.179.170 von 2.180.684 Einwohnern in Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern, was einem relativ niedrigenVerstädterungsgrad von 54,07 % entspricht. Obwohl die meisten Städte bereits seit 1940 schrumpfen, bilden sie die kulturellen Zentren des Landes. Dies gilt insbesondere für die beiden größten StädteMagdeburg undHalle sowie für die BauhausstadtDessau-Roßlau und dieLutherstadt Wittenberg. Bedingt durch die kulturellen Unterschiede der Landesteile unterscheiden sich auch die Stadtbilder erheblich. Von derBacksteingotik des norddeutschen Mittelalters sind beispielsweise die StädteStendal,Salzwedel,Tangermünde,Gardelegen undBurg geprägt. DurchRomanik undGotik sind besonders die Städte in der Harzregion wie beispielsweiseHalberstadt,Wernigerode,Sangerhausen,Aschersleben,Staßfurt und in besonderem MaßeQuedlinburg undEisleben geprägt. AuchNaumburg,Merseburg,Zeitz undSchönebeck tragen heute noch eine mittelalterliche Prägung in ihrem Weichbild. Die folgenden Stilepochen derRenaissance und desBarocks sind in vielen Städten vertreten, hervorzuheben sind hier vor allem die Renaissancebauten inWittenberg, das zu dieser Zeit eine Blütephase erlebte. Auch die ResidenzstädteKöthen,Bernburg undWeißenfels weisen heute eine Vielzahl an barocken Gebäuden auf. Die größte Stadt des Landes,Halle, hat ein stark durchmischtes Stadtbild von der Gotik bis zur modernen Architektur. Eine industriestädtische Prägung weist vor allem die StadtBitterfeld-Wolfen auf. Bedingt durch die starke Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind die Innenstädte Magdeburgs und Dessau-Roßlaus vor allem durch die sozialistische Nachkriegsarchitektur und Bauten der jüngsten Zeit geprägt. Nach dem Ideal derSozialistischen Stadt entstanden zu DDR-Zeiten große TeileWolfens sowieHalle-Neustadt, die größte Plattenbaustadt der DDR. Insgesamt sind die Stadtbilder in Sachsen-Anhalt somit von einer enormen Vielfalt geprägt, die die reichhaltige und wechselvolle Geschichte der Region und des gesamten Landes widerspiegelt.

    Bauwerke

    Burgen

    Hauptartikel:Liste von Burgen und Schlössern in Sachsen-Anhalt

    Begünstigt zur Anlage von Burgen waren vor allem die südlichen, hügeligen Landesteile. Im Norden und im Flachland griff man daher vor allem auf die Anlage vonWasserburgen zurück. Entlang der deutsch-slawischen Siedlungsgrenze des frühen Mittelalters entstanden auch Stadtburgen (Magdeburg, Bernburg, Merseburg, Naumburg). Zu den ältesten Burgen des Landes gehören die ottonischenKönigspfalzen, die sich unter anderem inAllstedt, Magdeburg,Memleben, Merseburg, Quedlinburg,Tilleda undWesterburg befanden. Zu den bedeutendsten heute erhaltenen Burgen gehören dieBurg Falkenstein (Harz), dieBurg Landsberg mit einer Doppelkapelle der Stauferzeit, dieNeuenburg bei Freyburg an der Unstrut, die großflächigeBurg Querfurt, dieRudelsburg undBurg Saaleck über dem Naumburger Saaletal, dieBurg Giebichenstein, dieMoritzburg in Halle sowie dieBurg Wettin als Stammsitz des europäischen Herrschergeschlechts derWettiner und dieBurg Anhalt im Harz als Ursprung Anhalts. Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Burgen und Burgruinen, vor allem im Harz, aber auch in anderen Landesteilen.

    Später wurde die Stadt Magdeburg durch die Preußen zur Festung ausgebaut und dadurch zu einer der stärksten Festungen Deutschlands (siehe hierzu:Festung Magdeburg).

    Schlösser

    Schloss Bernburg

    Die meisten Schlösser Sachsen-Anhalts stammen aus der Zeit der Renaissance und des Barocks. Im Harz gibt es viele Stadtschlösser, die aus Burgen hervorgingen und sich oberhalb der mittelalterlichen Altstädte befinden. Das bekannteste dieser Schlösser ist dasSchloss Wernigerode, aber auch dasSchloss Stolberg, dasSchloss Blankenburg oder dasSchloss Mansfeld lassen sich in diese Kategorie einordnen. Oft handelt es sich hierbei um Mischformen aus Burg und Schloss.

    Des Weiteren gibt es in Sachsen-Anhalt einige Residenzschlösser. Dazu gehören dasSchloss Bernburg (Fürstentum Anhalt-Bernburg), derJohannbau in Dessau (Fürstentum Anhalt-Dessau) dasSchloss Moritzburg (Sachsen-Zeitz), dasSchloss Neu-Augustusburg (Sachsen-Weißenfels) und dasSchloss Wittenberg (Kurfürstentum Sachsen). Eine dritte Gruppe bilden Land- und Sommerresidenzen wie beispielsweiseSchloss Mosigkau bei Dessau oder das gesamteDessau-Wörlitzer Gartenreich mit mehreren Schlösschen. AuchSchloss Oranienbaum undSchloss Zerbst (Katharina die Große) gehören in diese Gruppe. Ein Beispiel für ein Jagdschloss ist dasJagdschlösschen Spiegelsberge aus dem Jahre 1782 beiHalberstadt.

    Kirchen und Klöster

    Naumburger Dom

    Sachsen-Anhalt ist reich an hochmittelalterlichen Kirchen und Klöstern der ottonischen Baukunst, derRomanik und derGotik. DieStraße der Romanik enthält eine Vielzahl alter Sakralbauten, die in dieser Dichte in Deutschland wohl einzigartig ist.

    Dome und Stadtkirchen

    Es gibt einige Dome (Magdeburger Dom,Merseburger Dom,Naumburger Dom,Zeitzer Dom,Halberstädter Dom,Hallescher Dom undHavelberger Dom) sowie eine Vielzahl großer Stadtkirchen (z. B.St. Stephani in Aschersleben,St. Stephani in Calbe, dieMarienkirche, dieJohanniskirche inDessau, dieMartinikirche in Halberstadt, dieMarktkirche in Halle,St. Jakob in Köthen,St. Wenzel in Naumburg, dieNikolaikirche in Quedlinburg,St. Jakobi in Schönebeck,St. Marien in Stendal,St. Stephan in Tangermünde und dieStadtkirche in Wittenberg).

    InMagdeburg blieben von den ehemals zahlreichen Kirchen derMagdeburger Dom, dasKloster Unser Lieben Frauen sowie die KirchenSt. Petri,St. Sebastian,St. Johannis undSt. Nicolai erhalten.

    Stifts- und Klosterkirchen

    Hauptartikel:Liste der Klöster und Stifte in Sachsen-Anhalt

    Es sind noch ottonische und romanische Klosterkirchen erhalten wie dieStiftskirchen in Quedlinburg,Walbeck,Gernrode,Halberstadt undJerichow.Sehenswert sind auch dieHuysburg, dasKloster Drübeck, dasKloster Gröningen, dasKloster Hadmersleben, dasKloster Hamersleben, dasKloster Hillersleben und weitere ehemalige Klöster. Kulturgeschichtlich bedeutsam ist das ehemaligeZisterzienserkloster Pforta, in dem seit dem 16. Jahrhundert die dortigeLandesschule zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der Kultur und Politik hervorbrachte.

    Da nach der Reformation die meisten Klöster und Stifte aufgelöst wurden, sind einige Bauten in der mittelalterlichen Architektur bis heute erhalten.

    Schauspiel und Musik

    DasAnhaltische Theater ist mit 1050 Sitzen das größte Theater in Sachsen-Anhalt.[106]

    In den Großstädten Halle und Magdeburg gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Theatern und Schauspielhäusern.[107][108] In Dessau-Roßlau gibt es ebenfalls zwei Theater. Daneben stehen mit derOper Halle und demTheater Magdeburg zwei Opernhäuser in Sachsen-Anhalt.

    Weitere kleine Spielstätten sind über das Bundesland verteilt.

    Museen

    Sachsen-Anhalt hat eine umfangreiche Vor- und Frühgeschichte. Zahlreiche Funde werden imLandesmuseum für Vorgeschichte in Halle ausgestellt. Darunter ist zum Beispiel dieHimmelsscheibe von Nebra aus dem 2. Jahrtausend vor Christus. In der Nähe der Fundstelle im Burgenlandkreis wurde in den letzten Jahren zusätzlich ein Besucherzentrum gebaut.

    DasBauhaus Museum Dessau präsentiert Sammlungsmaterial der aus der Region stammenden, im 20. Jahrhundert bedeutsamen Kunst, Design und ArchitekturschuleBauhaus.

    Mit dem Leben und Wirken des aus Eisleben stammenden und u. a. in Wittenberg wirkenden ReformatorsMartin Luther beschäftigen sich dieLuthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.

    Die 1698 gegründetenFranckeschen Stiftungen in Halle beherbergen eine Vielzahl an kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Einrichtungen.

    Es gibt außerdem eine umfangreiche Ansammlung an weiteren Museen in den Großstädten Magdeburg und Halle, in Dessau sowie in verschiedenen Kleinstädten.

    Historische Bibliotheken

    Es gibt eine Reihe von Bibliotheken mit bedeutsamemhistorischen Druckschriftenbestand,[109] zum Beispiel

    Sport

    Handball

    Sachsen-Anhalt ist eine Hochburg des Handballs. Der traditionsreicheSC Magdeburg spielt in der1., der Dessau-Roßlauer HV in der2. Handball-Bundesliga. In der dritten Liga spielen ferner die zweite Mannschaft des SC Magdeburg und derSV Anhalt Bernburg. In der Saison 2017/2018 gelang den Halleschen Handballfrauen „Wildcats – SV Union Halle Neustadt“ der Aufstieg in die 1. Bundesliga.[110]

    Basketball

    Im südlichen Sachsen-Anhalt ist einer der erfolgreichsten Basketballclubs Ostdeutschlands beheimatet. DerMitteldeutsche Basketball Club (MBC) aus Weißenfels spielte fünf Jahre lang – von 1999 bis 2004 – in der1. Basketballbundesliga BBL. 2004 gewann das Team den Europapokal des FIBA Europe Cup Men. Nach einigen Jahren in der2. Bundesliga Pro A und Vizemeisterschaften 2006 und 2007 gelang dem MBC in der Saison 2008/2009 erneut der Aufstieg in die 1. Liga. In der Saison 2010/11 stieg der Verein allerdings wieder ab, schaffte aber den direkten Wiederaufstieg. 2016 mussten die Weißenfelser die BBL zum dritten Mal verlassen, wobei im Folgejahr wiederum der Aufstieg in die höchste Spielklasse gelang.

    Mit den SV Halle Lions stellt Sachsen-Anhalt zudem eine Frauenbasketballmannschaft in der 1. BundesligaDBBL.

    Fußball

    In Sachsen-Anhalt ist der ehemalige (1974) Europapokalsieger1. FC Magdeburg beheimatet, der in der Saison 2024/25 in der2. Bundesliga spielt. DerHallesche FC tritt in derRegionalliga Nordost an. In derRegionalliga Nordost der Frauen spielt derMagdeburger FFC.

    Motorsport

    InOschersleben (Bode) befindet sich dieMotorsport Arena Oschersleben, in der nationale und internationale Auto- und Motorradrennen stattfinden. InTeutschenthal befindet sich eineMotocross-Rennstrecke, auf der schon einige Male derMotocross-Weltmeisterschaften stattfanden.

    Eishockey

    In Halle spielt derEishockey-VereinSaale Bulls in derOberliga Nord (Saison 2017/2018). Seit der Saison 2014/15 spielen die Saale Bulls im Sparkassen-Eisdom, da die Volksbank Arena 2013 durch Hochwasser stark beschädigt und ab Frühjahr 2016 schließlich abgerissen wurde.

    Sonstige Statistiken

    Sachsen-Anhalt hatte im Jahr 2006 die niedrigsteSuizidrate aller deutschen Länder,[111] im Jahr 2017 die höchste Rate.[112] DieSuizidrate war in den Jahren 2006, 2017 und 2019 jeweils deutlich niedriger als im Jahr 1990.[113][114]

    In der „Mitte-Studie“ von 2015 wurde die Zustimmung zu ausländerfeindlichen Aussagen in einzelnen deutschenBundesländern untersucht. Die höchste Zustimmung zu ausländerfeindlichen Aussagen gab es im Vergleich der Bundesländer mit 42,2 % in Sachsen-Anhalt (Bundesdurchschnitt: 24,3 %, Bayern: 33,1 %), wobei antisemitische Einstellungen in Bayern (12,6 %) und Thüringen (12,2 %) weitaus verbreiteter waren als in Sachsen-Anhalt (8,3 %), welches weniger ausgeprägte antisemitische Einstellungen aufwies als Nordrhein-Westfalen (9,4 %) und Berlin (9,0 %).[115][116][117]

    Sachsen-Anhalt belegt regelmäßig deutschlandweit bei den Impfquoten einen der vorderen Plätze.[118]

    Siehe auch

    Portal: Sachsen-Anhalt – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Sachsen-Anhalt

    Literatur

    Weblinks

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    Einzelnachweise

    1. Gemäß derEuropäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
    2. Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik
    3. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
    4. [1] auf statistikportal.de, abgerufen am 12. Juni 2022
    5. Vorläufiger Schuldenstand der Länder. Destatis, 30. Juni 2020, abgerufen am 12. November 2020. 
    6. Arbeitslose und Arbeitslosenquoten – Deutschland, West/Ost, Länder und Regionaldirektionen (Zeitreihe Monatszahlen ab 1991). In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 3. Januar 2025. 
    7. Unter anderem die GemeindeLenzen, die an Sachsen-Anhalt grenzt, wurde aus Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert und nach Brandenburg eingegliedert.Staatsvertrag zwischen den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern über die Änderung der gemeinsamen Landesgrenze. In: Landesrecht Brandenburg. Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, 9. Mai 1992, abgerufen am 28. November 2015. 
    8. Klima für Sachsen-Anhalt, Deutschland. Abgerufen am 5. Juni 2021. 
    9. Chemiepark Leuna: Spatenstich für umweltfreundliche Kunststoffe. In: HalleSpektrum.de – Onlinemagazin aus Halle (Saale). 7. Oktober 2020, abgerufen am 5. Juni 2021. 
    10. Chemieregion Bitterfeld-Wolfen feiert 125-jähriges Jubiläum | CHEManager. Abgerufen am 5. Juni 2021. 
    11. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
    12. WWF beklagt schlechten Zustand der deutschen Gewässer. In: mdr.de. 5. November 2018, abgerufen am 5. November 2018: „Nicht berücksichtigt wurden für die Studie Hamburg und Bremen. Laut WWF gibt es in Hamburg keine natürlichen Fließgewässer mehr. Bremen melde die Daten nicht durchgängig.“ 
    13. Bachmann, Ehling, Eichner undSchwab:Geologie von Sachsen-Anhalt. E.Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2008,ISBN 978-3-510-65240-2,Kap. 5,S. 347 ff. 
    14. LAGB Sachsen-Anhalt: Website. Abgerufen am 11. März 2023. 
    15. MLU Halle (Saale): Institut für Geowissenschaften und Geographie. Abgerufen am 11. März 2023. 
    16. abcdAnzahl der Ausländer in Sachsen-Anhalt nach Staatsangehörigkeit im Jahr 2022. Statista, abgerufen am 10. Oktober 2023. 
    17. Bevölkerungsstand. Abgerufen am 9. Mai 2024. 
    18. Manfred Lemmer:Anhaltinisch? Unser Landesname und sein richtiger Gebrauch als Adjektiv. In:Sachsen-Anhalt Journal für Natur- und Heimatfreunde.Nr. 2, 1993 (anhaltische-landschaft.de [abgerufen am 27. März 2023]). 
    19. Joerg Schulze:Falscher Name. In:Die Zeit.Nr. 11, 1996 (archive.org [abgerufen am 27. März 2023]). 
    20. Duden 9 – Richtiges und gutes Deutsch. Mannheim 2007,ISBN 978-3-411-04096-4.
      Christian Eger: 800 Jahre Anhalt: Nicht jeder Anhalter ist ein Anhaltiner. In: mz-web.de. 2. Februar 2012, abgerufen am 16. April 2014. 
    21. Evangelische Kirche in Deutschland – Mitgliederzahlen in den Bundesländern (2022), abgerufen am 14. Juni 2024
    22. Evangelische Kirche in Deutschland – Kirchenmitgliederzahlen Stand 31.12.2018 EKD, Januar 2020.
    23. Vgl.Familie und Partnerschaft in Ost- und Westdeutschland. (PDF) Max-Planck-Institut für Demografische Forschung Rostock, September 2010, S. 15–16, abgerufen am 5. Februar 2015. 
    24. Kirchenmitglieder in den Bundesländern, 2001–2018
    25. Quelle?
    26. abcMatthias Bertsch, Christoph Fleischmann: Staatsleistungen an die Kirchen – Schwierige Ablösung. In: DLF Kultur. Deutschlandradio, abgerufen am 3. Mai 2020. 
    27. Religionszugehörigkeit nach Bundesländern in Deutschland. Abgerufen am 4. Mai 2020. 
    28. Schutzimpfungen im Jahr 2005 …. In:Pro: die Zeitschrift für den Kassenarzt, Nr. 8/2007, S. 246–247.
    29. Nachwuchsgewinnung wegen mangelnder Vergütung problematisch. In:Pro: die Zeitschrift für den Kassenarzt. Nr. 2/2008, S. 40.
    30. abDenis: Zahl der Ärzte steigt – Mangel bleibt. Abgerufen am 5. Juni 2021. 
    31. abDeutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Etwas mehr berufstätige Ärzte in Sachsen-Anhalt. 3. Februar 2020, abgerufen am 5. Juni 2021. 
    32. abDeutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Keine Entwarnung beim Ärztemangel in Sachsen-Anhalt. 30. Dezember 2020, abgerufen am 5. Juni 2021. 
    33. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Sachsen-Anhalt zieht ein Jahr nach Start der Landarztquote positives… 15. Februar 2021, abgerufen am 5. Juni 2021. 
    34. Landarztquote Sachsen-Anhalt – KVSA. Abgerufen am 5. Juni 2021. 
    35. Lebenserwartung in Deutschland nach Bundesländern und Geschlecht 2015/2017. Abgerufen am 22. Oktober 2019. 
    36. Warum sterben Sachsen-Anhalter früher? Abgerufen am 5. Juni 2021. 
    37. BBSR Homepage – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) – Forschung und Politikberatung – Wo in Deutschland die Lebenserwartung am höchsten ist. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2019; abgerufen am 22. Oktober 2019. 
    38. Entwicklung der Deutschen und Ausländer in Sachsen-Anhalt seit 1990. auf der Website desStatistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.
    39. Bevölkerung. In: Landesportal Sachsen-Anhalt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2020; abgerufen am 1. August 2020. 
    40. abZensusdatenbank
    41. Mehr Einwohner in Sachsen-Anhalt. MDR, 9. Juni 2023, abgerufen am 9. Mai 2024. 
    42. Bevölkerungsentwicklung seit 1966. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2021; abgerufen am 5. Juni 2021. 
    43. Wanderungsgewinn bei deutscher Bevölkerung gegenüber den anderen Bundesländern in Sachsen-Anhalt 2019. (PDF) Abgerufen am 5. Juni 2021. 
    44. Informations-und Auskunftsdienst: Tabellen Bevölkerungsstand. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2021; abgerufen am 5. Juni 2021 (englisch). 
    45. Zusammengefasste Geburtenziffer – Anzahl der Kinder pro Frau in Deutschland nach Bundesländern im Jahr 2022. 1. Juli 2023, abgerufen am 9. Mai 2024. 
    46. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: nach Prognosejahren. 8. Mai 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 2. Oktober 2017 (Direktlink zur PDF). 
    47. Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2024 (Haushaltsgesetz 2024 – HG 2024). (PDF; 15,6 MB) In: mf.sachsen-anhalt.de. Ministerium der Finanzen Sachsen-Anhalt, S. 5, abgerufen am 27. Januar 2024. 
    48. Gunnar Schellenberger zum neuen Landtagspräsidenten gewählt. 6. Juli 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2021; abgerufen am 6. Juli 2021. 
    49. Magdeburger Mathematik – LKA schönt Statistik. n-tv, 27. November 2007, abgerufen am 28. November 2015. 
    50. LKA soll Rechtsextremismus-Statistik geschönt haben. In: spiegel.de. Spiegel Online, 27. November 2007, abgerufen am 11. Dezember 2014. 
    51. Ministerium für Inneres und Sport Sachsen-Anhalt: Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung, Drucksache 7/3556 vom 5.11.2018.(Online).
    52. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
    53. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
    54. Datenquelle Einwohnerzahlen 2010: GENESIS-Datenbank, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Abruf am 15. März 2025.
    55. Partnerregionen in Europa. In: Landesportal. Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt – Presse- und Informationsamt der Landesregierung, abgerufen am 28. November 2015. 
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    51.97134611.469727Koordinaten:51° 58′ N,11° 28′ O

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