Exzellenz (Titel)

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Exzellenz (aus demlateinischenexcellere „sich erheben, hervorragen“ bzw.excellentia „Vortrefflichkeit“,metonymisch „höhere Stellung“) ist das Ehrenprädikat in derAnrede von Persönlichkeiten in hervorragender amtlicher Stellung.

Inhaltsverzeichnis

Frühere Verwendung

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Die Langobardenkönige, die Frankenkönige und die deutschen Kaiser

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Den Titel führten zuerst dielangobardischen, dann diefränkischenKönige und die deutschenKaiser bis zum 14. Jahrhundert. Darauf wurde dieser im 15. Jahrhundert von denitalienischenFürsten angenommen. Sie ersetzten den Titel durchAltezza (Hoheit), weil der französischeGesandte inRom,Herzog von Nevers, 1593 den Titel angenommen hatte und andere Gesandte ersten Ranges seinem Beispiel gefolgt waren. BeiGolo Mann grämt sichWallenstein im Januar 1630, dass ihn derNuntius mitExcellenza, nicht mitAltezza anredet.[1]

Das Recht, den Titel Exzellenz zu verleihen

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DieKurfürsten erhielten imWestfälischen Frieden, die übrigen Fürsten erst später das Recht, Gesandte mit dem Titel Exzellenz zu ernennen. Daraufhin nahmen dieReichsgrafen, die diesen Titel ebenfalls eine Zeitlang geführt hatten, das PrädikatErlaucht oderHochgräfliche Gnaden an.

Die Gepflogenheit in Frankreich und dem 18. Jahrhundert in Deutschland

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1654 begannen die Franzosen, ihren höchsten Zivil- oder Militärbeamten den TitelExcellence beizulegen. Diesem Beispiel folgte man bald in Deutschland, wo im 18. Jahrhundert sogar akademischeDozenten undProfessoren (Schulexzellenz) diese Auszeichnung in Anspruch nahmen. So wurdeExzellenz in Deutschland zu einem Amts- oder Diensttitel, während er in Frankreich denDucs vorbehalten blieb und in Italien von jedemAdeligen geführt wurde.

Der Titel Exzellenz im Deutschen Kaiserreich

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ImDeutschen Kaiserreich stand der Titel Exzellenz nurMinistern,Gesandten,Wirklichen Geheimräten,Oberpräsidenten, den ersten Hof- und Militärwürden (abGeneralleutnant undVizeadmiral) undBotschaftern zu. InPreußen führten auch dieErzbischöfe den Titel Exzellenz.

Auch Frauen erhielten das Prädikat Exzellenz, wenn sie das Hofamt der erstenHofdame (Staatsdame) innehatten.

Siehe auch:Charakter (Titel)

Die Gepflogenheit im Russischen Kaiserreich

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ImRussischen Kaiserreich trugen den Titel bis 1917 Staatsbeamte vomWirklichen Staatsrat (4. Rangklasse derRangtabelle) undOffiziere vomGeneralmajor aufwärts.

DieGroßkreuzträger der meisten europäischenRitterorden hatten ebenfalls das Recht auf dieses Ehrenprädikat.

Der TitelExcellency in den Vereinigten Staaten

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In denUSA führten derPräsident der Vereinigten Staaten und derGouverneur vonMassachusetts den TitelExcellency, der Präsident nicht offiziell durch dieVerfassung der Vereinigten Staaten, der Gouverneur hingegen offiziell nach der Verfassung desBundesstaates Massachusetts.

Gebrauch in Deutschland

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Nach deutscherKonvention und demProtokoll[2] sind Exzellenzen (Anrede + Anschrift:Seine Exzellenz (Abk. S. E.) der Botschafter …; I. E. = Ihre Exzellenz die Botschafterin und I. E. E. = Ihre Exzellenzen (Botschafter-Ehepaar))

Parlamentspräsidenten werden gemäß dieser Konvention nicht als Exzellenz angesprochen. Als das Prädikat vergeben wurde, spielten diese keine Rolle in den diplomatischen Beziehungen. Die Abkürzung S. E. kann auch für „Seine Erlaucht“ stehen.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Golo Mann:Nachtphantasien. Erzählte Geschichte. Frankfurt am Main 1982, S. 117,ISBN 3-10-047907-6
  2. [1] Bundesministerium des Innern - Protokoll Inland, Ratgeber für Anschriften und Anreden, Stand Dezember 2016, abgerufen am 25. März 2021
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Exzellenz_(Titel)&oldid=250783424#Gebrauch_in_Deutschland
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