Súria liegt amRío Cardener in einer Höhe von etwa 325 Meter ü. d. M. etwa 85 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich vonBarcelona bzw. etwa 15 Kilometer nordwestlich vonManresa.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verzeichnet die Gemeinde ein langsames aber kontinuierliches Wachstum der Bevölkerung von etwa 1.400 auf den derzeitigen Wert.
Früher lebten die Einwohner hauptsächlich alsSelbstversorger von derLandwirtschaft, zu der auch der Anbau vonWein und die Haltung von Vieh gehörte. Der Ort diente als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die Dörfer, Weiler und Einzelgehöfte in der Umgebung. Im 18.,19. und frühen 20. Jahrhundert spielte dieTextilherstellung eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt und zog Arbeitskräfte aus vielen Regionen Spaniens an. Im Jahr 1912 wurden in der Nähe Vorkommen vonPottasche undCarnallit entdeckt, die seit 1918 zur Weiterverarbeitung mit Zügen nach Manresa transportiert wurden und letztlich in der chemischen Industrie und alsDüngemittel etc. Verwendung finden.
Dierömische OrtsbezeichnungSorisa wird aufgrund einer Urkunde des Jahres 1154 manchmal mit Súria in Verbindung gebracht, doch wurden bislang keine antiken Funde gemacht. Bereits im 10. Jahrhundert ist die Existenz einerBurg (castell) belegt, die damals als Grenzfestung des in den Händen des Islam befindlichen Südens Kataloniens diente, doch entstand der heutige Bau erst im 13. Jahrhundert. Im Jahr 1932 war Súria ein wichtiges Zentrum des sogenanntenLlobregat-Aufstandes, der als Vorspiel desSpanischen Bürgerkriegs angesehen wird.
In der Kaligrube wird Kaliummineral unter Tage abgebaut. Am 9. März 2023 kamen durch einen Erdrutsch in 900 m Tiefe drei Topografen zu Tode. In derselben Grube von ICL Iberia Suria & Sallent sind schon im Dezember 2013 bei einem ähnlichen Unfall zwei Bergleute umgekommen.[2]
Das Viertel rund um die Burg besteht ausNatursteinhäusern und engen Gassen, die Ende des 20. Jahrhunderts liebevoll restauriert wurden.
Die zu einem Museum umfunktionierte Burg von Súria thront auf einer gut zu verteidigenden Felsspitze über dem Flusstal des Río Cardener. Wesentlicher Bauteil ist der dreigeschossigeBergfried (torre de l'homenatge) der insgesamt schon eindeutigen Wohncharakter hat.
Die Pfarrkirche (Església de Nostra Senyora del Roser) entstand ebenfalls im 12. Jahrhundert, doch sind von dem Bau nur noch dieApsis und der untere Teil desGlockenturms (campanar) erhalten; der Rest wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wegen der stetigen Zunahme der Bevölkerung erneuert. Die noch vorhandenenBarockaltäre wurden während des Bürgerkriegs zerstört.
Etwa zweieinhalb Kilometer außerhalb steht die kleineromanischeErmita de Sant Salvador, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts restauriert wurde.
El Fusteret
Im Ort befindet sich die Ruine eines romanischen Rundturms, der ehemals zu einer kleinen Wehranlage gehörte, deren Fundamente freigelegt wurden.