Rugby Union
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Rugby Union, gemeinhin einfachRugby oder auchFünfzehner-Rugby genannt, ist einVollkontakt-Ballsport, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts inEngland entstand. Benannt ist er nach seinem Entstehungsort, derRugby School in der StadtRugby. Er ist nebenRugby League eine der beiden Hauptvarianten derRugby-Familie. Ein Spiel wird zwischen zwei Mannschaften mit je 15 Spielern ausgetragen, die auf einem rechteckigen Feld versuchen, während 80 Minuten einenovalen Ball am Gegner vorbei ans entgegengesetzte Ende zu tragen, zu werfen oder zu kicken und dadurch Punkte zu erzielen.
1845 verfassten Schüler der Rugby School die ersten Regeln. Weitere wichtige Entwicklungsschritte waren 1863 die Zurückweisung der Regeln derFootball Association und 1895 die Abspaltung von Rugby League. Historisch war Rugby Union ein reinerAmateursport, aber 1995 fielen die Beschränkungen für die Bezahlung von Spielern, wodurch auf höchstem Niveau die professionelle Ära begann.World Rugby, ursprünglichInternational Rugby Board genannt, ist seit 1886 der Dachverband. Von England aus verbreitete sich Rugby Union über weite Teile der Welt. Es wird vor allem auf denBritischen Inseln, inFrankreich,Georgien,Ozeanien,Südafrika,Argentinien,Nordamerika undJapan gespielt. Während die Briten den Sport in den Ländern desEmpires verbreiteten, war in Kontinentaleuropa und in weiten Teilen Afrikas insbesondere der französische Einfluss maßgebend.
Die erste internationale Begegnung wurde 1871 inEdinburgh zwischenSchottland undEngland ausgetragen. Die erstmals 1987 ausgetrageneWeltmeisterschaft findet alle vier Jahre statt und ist der wichtigste Wettbewerb. DasSix Nations in Europa und dieRugby Championship in der südlichen Hemisphäre sind weitere bedeutende internationale Wettbewerbe. Zu den wichtigsten nationalen Wettbewerben gehörenPremiership Rugby in England, dieTop 14 in Frankreich, dieBunnings NPC in Neuseeland, dieJapan Rugby League One und derCurrie Cup in Südafrika. Wichtige länderübergreifende Vereinswettbewerbe sind dieUnited Rugby Championship mit Mannschaften aus Irland, Italien, Schottland, Südafrika und Wales sowieSuper Rugby in Ozeanien.
Mannschaften und Positionen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jede Mannschaft beginnt das Spiel mit 15 Spielern auf dem Feld und sieben oder acht Auswechselspielern.[1] Eine Mannschaft umfasst acht Stürmer und sieben Verteidiger. Für jede Position sind unterschiedliche physische und technische Eigenschaften erforderlich, weshalb Rugby Union bisweilen als „Spiel für alle Körperformen und -größen“ bezeichnet wird.[2]

Stürmer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Hauptaufgabe der Stürmer(forwards) besteht darin, den Ball zu erobern und zu halten. Sie spielen eine wichtige Rolle beimTackling von Gegenspielern und imoffenen Gedränge(ruck). Die Spieler auf diesen Positionen sind in der Regel größer und stärker als die übrigen; sie nehmen amGedränge(scrum) und an derGasse(line-out) teil.[3] Oft werden sie alspack bezeichnet, vor allem in der Gedrängeformation.[4]
Die vordere Stürmerreihe(front row) besteht aus zweiPfeilern(props) und demHakler(hooker). Die Aufgabe der Pfeiler ist es, die Mitspieler im Gedränge und in der Gasse zu unterstützen sowie im offenen Gedränge für Kraft und Vorwärtsbewegung zu sorgen. Der Hakler nimmt eine Schlüsselposition im Angriffs- und Verteidigungsspiel ein; er ist für den Ballgewinn im Gedränge verantwortlich und wirft den Ball in die Gasse. Die zweite Stürmerreihe(second row) besteht aus zweiZweite-Reihe-Stürmern(locks), den größten Spielern der Mannschaft. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, beim Gasseneinwurf einen Sprung aus dem Stand zu machen – oft unterstützt von den anderen Stürmern –, um entweder den geworfenen Ball zu fangen oder dafür zu sorgen, dass er auf der eigenen Seite landet. Sie spielen auch eine wichtige Rolle im Gedränge, indem sie sich direkt hinter der ersten Stürmerreihe einreihen und für zusätzlichen Vorwärtsdrang sorgen.[3]
Die hintere Stürmerreihe(back row) besteht aus zweiFlügelstürmern(flankers) und derNummer 8(number eight). Die Flügelpositionen bilden die dritte Reihe im Gedränge und sind normalerweise die beweglichsten Stürmer im Spiel. Ihre Hauptaufgabe ist die Eroberung des Ballbesitzes. Die Nummer 8 steht zwischen den beiden Flügelstürmern am Ende des Gedränges. Seine Rolle ist es, den Ball zu kontrollieren, nachdem er vom vorderen Teil despacks zurückgeworfen wurde, und er stellt während der Angriffsphasen eine Verbindung zwischen den Stürmern und den Verteidigern her.[3]
Hintermannschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Aufgabe der Hintermannschaft(backs) besteht darin, Chancen für das Erzielen von Punkten zu schaffen und auszunutzen. Sie sind im Allgemeinen kleiner, schneller und wendiger als die Stürmer. Ebenso werden von ihnen bessere Fähigkeiten beim Kicken und der Handhabung des Balls erwartet.[3]
Zu den Halbspielern(half-backs) gehören derGedrängehalb(scrum-half) und derVerbindungshalb(fly-half). Als Bindeglied zwischen Stürmern und Hintermannschaft steht der Gedrängehalb oft im Zentrum des Spielgeschehens. Er bildet meist die erste Verteidigungslinie und steht hinter jedem Gedränge, um den Ball aus der Gefahrenzone herauszubringen. Der Verbindungshalb ist entscheidend für die Umsetzung der Spieltaktik der Mannschaft und gilt als dessen zentrale Schaltstelle. Er muss entschlossen handeln können und Führungsqualitäten besitzen. Viele Spieler auf dieser Position führen auch die Frei- und Straftritte durch.[3]
In der Dreiviertelreihe(three-quarter line) gibt es vier Spieler. DieInnendreiviertel(centres) versuchen, die angreifenden Spieler aufzuhalten, während sie im Angriff ihre Schnelligkeit und Stärke einsetzen, um die gegnerische Verteidigung zu durchbrechen. DieAußendreiviertel(wings) halten sich in der Regel an der Außenseite der Abwehrreihe auf. Sie sind üblicherweise diejenigen Spieler, die Spielzüge abschließen undVersuche erzielen. Meist sind sie die schnellsten Spieler der Mannschaft und können deswegen Tacklings ausweichen. DerSchlussmann(full-back) steht einige Meter hinter der Abwehrreihe. Er fängt gegnerische Kicks ab und leitet häufig Gegenangriffe ein. Zu seinen wichtigsten Eigenschaften gehören verlässliche Fangfähigkeiten und zielsicheres Kicken.[3]
Spielregeln
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Spielfeld
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Die Spielanlage(playing enclosure) besteht aus der eigentlichen Spielfläche(field of play), den an beiden Enden anschließenden Malfeldern(in-goal) und dem Perimeterbereich(perimeter area). Spielfläche und Malfelder zusammen ergeben das Spielfeld(playing area).[5] Eine typische Spielfläche ist 100 m lang und 70 m breit. Je nach den spezifischen Anforderungen des Geländes kann die Länge auch nur 94 m und die Breite nur 68 m betragen.[6] Durch diese Flexibilität ist es beispielsweise möglich, auch Stadien zu nutzen, in denen auchFußball oderRugby League gespielt wird.
Die Spielfläche wird durch eine durchgezogene Mittellinie(halfway line) geteilt, die senkrecht zu den Seitenauslinien(touch lines) gezogen wird. Eine 50 cm lange Linie wird senkrecht zur Mittellinie gezogen und kennzeichnet den Bereich, in dem die Abstöße ausgeführt werden. Die Bereiche zwischen der Mallinie(goal line) und der Mittellinie sind die Spielfeldhälften. Außerdem werden zwei durchgezogene Linien senkrecht zu den Seitenauslinien gezogen, die 22 Meter von jedem Ende des Spielfelds entfernt sind und als 22-Meter-Linien bezeichnet werden. An beiden Enden der Spielfläche befindet sich ein Bereich, der von den Seitenauslinien, der Mallinie und der 22-Meter-Linie begrenzt wird, diese aber nicht einschließt.[6]
In beiden Hälften werden zusätzliche unterbrochene Linien von fünf Metern Länge gezogen, die jeweils einen bestimmten Zweck erfüllen:
- 10-Meter-Linien: Gestrichelte Linien zehn Meter beidseits der Mittellinie und parallel zu dieser geben die Mindestentfernung an, die eine Mannschaft zwischen sich und der anderen, die einen Antritt oder Wiederantritt ausführt, einhalten muss.[7]
- 5-Meter-Linien: Gestrichelte Linien, die fünf Meter ins Spielfeld hineinreichen und parallel zur Mallinie verlaufen. EinGedränge darf nicht näher als bis zu einer solchen Linie in Richtung Mallinie heranrücken.[8]
- 15-Meter-Linien: Gestrichelte Linien 15 Meter beidseits der Mittellinie und parallel zu dieser kennzeichnen zusammen mit den 5-Meter-Linien jenen Bereich, in dem sich die Spieler beim Ausführen einerGasse aufstellen müssen.[9]
- Zusätzlich wird der Bereich zwischen den beiden senkrechten 5-Meter-Linien (d. h. fünf Meter von jeder Seitenlinie und fünf Meter von jeder Mallinie) als Gedrängezone(scrum zone) bezeichnet. Wenn eine strafwürdige Aktion außerhalb dieser Zone geschieht und die nicht regelverletzende Mannschaft ein Gedränge durchführen möchte, ordnet der Schiedsrichter eine Verschiebung des Gedränges in die Zone an.[10][11]
Anders als im Fußball, wo Werbung auf dem Spielfeld streng verboten ist,[12] ist es gestattet, Sponsorenlogos auf den Rasen zu malen, was die Vereine, Profiligen und Turniere als zusätzliche Möglichkeit für Werbeeinnahmen nutzen. Immer häufiger kommt bei Fernsehübertragungen auch dieAugmented-Reality-Technologie als Ersatz für die Bemalung zum Einsatz, um denRasenbelag zu schonen, die Kosten für die Bemalung zu sparen oder Farbflecken auf den Trikots und der Haut der Spieler zu vermeiden.[13]
Malfeld und Perimeterbereich
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Malfelder befinden sich hinter den Mallinien und entsprechen denEndzonen imAmerican Football. Sie müssen zwischen 6 und 22 m tief sein und die gesamte Breite der Spielfläche abdecken.[6] Ein Ball, den ein angreifender Spieler in diesem Bereich kontrolliert ablegt, wird alsVersuch gewertet, es sei denn, es liegt ein vorheriger Regelverstoß vor oder der Spieler hat die Spielfläche verlassen, während er in Ballbesitz war.[14]
Der Perimeterbereich, der die Spielfläche und die Malfelder umgibt, gilt als Aus(touch). Wenn der Ball oder ein Spieler das Seitenaus berührt, wird dem Gegner an jener Stelle entlang der Seitenauslinie, an der er das Spielfeld verlassen hat, eine Gasse zugesprochen. Eine Ausnahme besteht, wenn der Ball zuerst nicht von der Spielfläche abprallte, bevor er ins Seitenaus ging. In diesem Fall findet die Gasse zwar ebenfalls an der Seitenauslinie statt, aber parallel zu jener Stelle, wo der Ball gekickt wurde.[15] Der Perimeterbereich sollte mindestens fünf Meter von der Spielfläche entfernt frei von Hindernissen und schweren, festen Gegenständen sein, die eine Gefahr für die Spieler darstellen könnten.[16]

Im Perimeterbereich stehen ausschließlich 14 Kunststoffpfosten mit einer Mindesthöhe von 1,2 m. Sie markieren die Schnittpunkte bestimmter Linien oder andere festgelegte Entfernungen. Die Pfosten (manchmal mit einer Fahne obenauf) stehen auf einem gefederten oder anderweitig weichen Sockel und sind mit Schaumstoff gepolstert.[17]
Torpfosten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Torpfosten sind H-förmig angeordnet und befinden sich in der Mitte der Mallinien an beiden Enden der Spielfläche. Sie umfassen zwei senkrechte Pfosten, die aus Stahl oder einem anderen Metall, manchmal aber auch aus Holz oder Kunststoff gefertigt sind, einen Abstand von 5,6 m zueinander haben und durch eine waagrechte Querlatte drei Meter über dem Boden verbunden sind. Die Mindesthöhe der Pfosten beträgt 3,4 m (wobei deutlich höhere üblich sind). Die unteren Enden der Pfosten sind oft mit speziell angefertigten Polstern versehen, um die Spieler bei einem Aufprall vor Verletzungen zu schützen.[17]
Erzielen von Punkten
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Punkte können durch einenVersuch(try), eine anschließendeErhöhung(conversion), einen Straftritt(penalty kick) oder einDropgoal erzielt werden. Die dabei erhaltene Anzahl Punkte wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrmals geändert, zuletzt 1992. Dabei nahm die Wichtigkeit der Versuche im Vergleich zu anderen Möglichkeiten des Erzielens von Punkten laufend zu (sieheÄnderungen am Wertungssystem).[18]
Ein Versuch wird erzielt, indem der Ball im gegnerischen Malfeld (auf oder hinter der Mallinie) zu Boden gebracht wird. Der ausführende Spieler muss den Ball zwingend in seinen Händen halten, wenn er diesen kontrolliert auf den Boden legt (es reicht auch eine Hand). Den Ball auf den Boden zu werfen, genügt hingegen nicht und wird nicht gewertet. Wenn derSchiedsrichter glaubt, dass ein Versuch durch ein Fehlverhalten der verteidigenden Mannschaft verhindert wurde, kann er der angreifenden Mannschaft einenStrafversuch gewähren. Bei einem erfolgreich ausgeführten Versuch werden fünf Punkte gutgeschrieben.[14] Legt ein Spieler den Ball im eigenen Malfeld ab, wird er „tot gemacht“ (neutralisiert) und die gegnerische Mannschaft erhält keine Punkte. Es gibt also kein „Eigentor“.[19]
Eine Erhöhung bringt zwei zusätzliche Punkte und kann nach einem erfolgreichen Versuch angestrebt werden. Dafür muss der Ball zwischen die beiden Pfosten und über die Querlatte des Tors gekickt werden. Der Kick erfolgt parallel zur Seitenauslinie von einem beliebigen Punkt im Spielfeld aus, der auf der Höhe jener Stelle liegt, wo der Versuch gelegt wurde. Dies geschieht in der Regel durch einen platzierten Kick vom Boden aus. Der ausführende Spieler hat dafür maximal 90 Sekunden Zeit. Drei Punkte gibt es bei einem Dropgoal zu den Stangen aus dem Spiel heraus. Schließlich kann der Schiedsrichter bei einem Regelverstoß einen Straftritt aussprechen. Die begünstigte Mannschaft kann den Ball dann entweder ins Seitenaus kicken, um einen Raumgewinn zu erzielen oder versuchen, mit einem platzierten Kick drei Punkte zu erzielen. Soll der Ball platziert gekickt werden, wird er leicht schräg auf ein Plastikhütchen(tee) gesetzt, um ihn stabil zu halten.[20]
Spielablauf
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Spiele sind in zwei Halbzeiten von je 40 Minuten unterteilt, mit einer Pause von 15 Minuten dazwischen. Nach der Halbzeitpause wechseln die Mannschaften die Seiten. Unterbrechungen zur Pflege von Verletzungen oder um dem Schiedsrichter die Möglichkeit zu geben, disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen, zählen nicht zur Spielzeit, so dass die verstrichene Zeit in der Regel mehr als 80 Minuten beträgt. Der Schiedsrichter ist für die Zeitmessung verantwortlich, wird aber insbesondere bei vielen Profiturnieren von einem offiziellen Zeitnehmer unterstützt. Läuft die Zeit ab, während der Ball noch im Spiel ist, wird das Spiel so lange fortgesetzt, bis der Ball „tot“ ist (d. h. es kommt zu einer Situation, bei der ein Spielzug ansonsten neu angesetzt würde). Dies geschieht durch das Erzielen von Punkten, einen technischen Fehler oder durch das absichtliche Kicken des Balls ins Aus. Erst dann pfeift der Schiedsrichter die Halbzeit oder die reguläre Spielzeit ab. Gibt er jedoch einen Straf- oder Freitritt, wird das Spiel fortgesetzt.[21]
Zu Beginn des Spiels führen dieMannschaftskapitäne und der Schiedsrichter einenMünzwurf durch, um zu bestimmen, wer den Antritt ausführt. Das Spiel beginnt mit einem Dropkick, bei dem die Spieler dem Ball in die gegnerische Hälfte nachjagen, während die andere Mannschaft versucht, diesen zu erobern und weiterzuspielen. Bei einem Dropkick muss der Ball vor der Berührung mit dem Fuß vom Boden abprallen. Erreicht der Ball nicht die 10-Meter-Linie, hat die gegnerische Mannschaft zwei Möglichkeiten: Eine Wiederholung des Antritts oder ein Gedränge im Zentrum der Mittellinie.[7] In denK.-o.-Phasen verschiedener Wettbewerbe werden zwei Verlängerungen von je zehn Minuten gespielt (mit einer Pause von fünf Minuten dazwischen), falls das Ergebnis nach der vollen Spieldauer unentschieden ist. Steht es nach 100 Minuten noch immer unentschieden, sehen die Regeln eine 20-minütige Verlängerung mitSudden Death vor. Werden in der Verlängerung keine Punkte erzielt, wird der Sieger durch ein Straftrittschießen ermittelt.[21]
Passspiel und Kicken
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Der Ball darf nur seitwärts oder rückwärts gepasst werden, das Vorwärtspassen ist nicht erlaubt. Der Ball kann auf drei Arten vorwärts bewegt werden: Durch Kicken, durch einen mit dem Ball in der Hand laufenden Spieler oder in einem Gedränge bzw. Paket(maul). Nur der Spieler im Ballbesitz darf angegriffen oder umgerannt werden. Verursacht ein Spieler eine unerlaubte Vorwärtsbewegung des Balls(knock-on), wird das Spiel an der entsprechenden Stelle mit einem Gedränge fortgesetzt. Dies gilt auch, wenn die Aktion unbeabsichtigt war, beispielsweise durch Abprallen am Körper.[22]
Jeder Spieler darf den Ball nach vorne kicken, um einen Raumgewinn zu ermöglichen. Wenn ein Spieler irgendwo im Spielfeld den Ball indirekt ins Seitenaus befördert(into touch), indem der Ball zuerst auf der Spielfläche aufspringt, wird der Einwurf dort ausgeführt, wo der Ball ins Aus gegangen ist. Kickt der Spieler den Ball innerhalb der eigenen 22-Meter-Linie direkt ins Aus (ohne vorheriges Aufspringen auf dem Spielfeld), wird der Einwurf von der gegnerischen Mannschaft an jener Stelle ausgeführt, wo der Ball ins Aus ging. Wird der Ball jedoch von einem Spieler außerhalb der eigenen 22-Meter-Linie direkt ins Aus befördert, geschieht der Einwurf auf der Höhe jener Stelle, wo der Kick ausgeführt wurde.[23]
Abfangen des Balls
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Ziel der verteidigenden Mannschaft ist es, den ballführenden Spieler zu stoppen, indem sie ihn entweder zu Boden bringt (Tackling, häufig gefolgt von einem offenen Gedränge) oder um den Ballbesitz kämpft, während der Ballträger auf den Beinen ist. Ein solcher Vorgang wird alsbreakdown bezeichnet und unterliegt jeweils einer besonderen Regel.
Ein Spieler darf einen gegnerischen Spieler im Ballbesitz angreifen, indem er ihn festhält, während er ihn zu Boden bringt. Der Tackler darf nicht oberhalb der Schulter angreifen (Hals und Kopf sind verbotene Bereiche), und er muss versuchen, seine Arme um den angegriffenen Spieler zu schlingen, um das Tackling abzuschließen. Es ist verboten, einen Spieler mit den Füßen oder Beinen zum Stolpern zu bringen, aber die Hände dürfen benutzt werden (dies wird alstap-tackle oderankle-tap bezeichnet). Tackler dürfen einen Gegner, der in die Höhe gesprungen ist, um einen Ball zu fangen, nicht angreifen, bevor er gelandet ist.[24] Ein zu Boden gegangener Spieler darf den Ball nicht festhalten und muss ihn zwingend freigeben, damit er von einem anderen Spieler seiner Mannschaft aufgehoben werden kann. Ein Paket(maul) entsteht, wenn ein ballführender Spieler mit einem Gegner in Kontakt gekommen ist, der Ballführende aber auf den Beinen bleibt. Sobald sich eine beliebige Kombination von mindestens drei Spielern gefunden hat, bildet sich ein Paket.[25] Ein offenes Gedränge(ruck) ähnelt dem Paket, aber in diesem Fall ist der Ball zu Boden gegangen und mindestens drei angreifende Spieler haben sich am Boden gebunden, um den Ball zu sichern.[26] Zwischen der eigenen 22-Meter-Linie und der Mallinie kann ein Spieler, der einen von der gegnerischen Mannschaft getretenen Ball aus der Luft fängt, ohne dass dieser nach dem Tritt den Boden berührt hat, einen Freitritt für seine eigene Mannschaft fordern, indem erMark! (markieren!) ruft.[27]
Standardsituationen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Gasse (Einwurf)
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Wenn der Ball ins Seitenaus gerät, ordnet der Schiedsrichter eineGasse(line-out) gegen die Mannschaft an, die den Ball zuletzt berührt hat. Die Stürmer beider Mannschaften stellen sich im Abstand von einem Meter in einer Reihe auf, senkrecht zur Seitenauslinie sowie zwischen 5 und 15 Meter davon entfernt. Der Ball wird von der Seitenauslinie in die „Gasse“ zwischen den aufgereihten Stürmern geworfen und zwar von einem Spieler jener Mannschaft, die den Ball nicht ins Aus gespielt hat. Eine Ausnahme bildet der Fall, dass der Ball durch einen Straftritt ins Aus gegangen ist. Hier wirft die Mannschaft, die der Straftritt zugesprochen wurde, den Ball ein.[28]
Beide Mannschaften versuchen den Ball zu erobern, und die Spieler dürfen zu diesem Zweck einen Mitspieler hochheben. Ein springender Spieler darf erst angegriffen werden, wenn er wieder steht. Dabei ist nur ein Kontakt von Schulter zu Schulter erlaubt; ein absichtlicher Verstoß gegen diese Regel gilt als gefährliches Spiel und führt zu einem Straftritt.[29]
Gedränge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]EinGedränge(scrum) ist eine Möglichkeit, das Spiel nach einem geringfügigen Verstoß sicher und fair fortzusetzen. Es wird gewährt, wenn der Ball nach vorne geschlagen oder gepasst wurde, wenn ein Spieler den Ball über seine eigene Mallinie bringt und ablegt, wenn ein Spieler imAbseits(offside) steht oder wenn der Ball in einem offenen Gedränge oder Paket gefangen ist und keine realistische Chance besteht, ihn zurückzubekommen. Eine Mannschaft kann sich auch für ein Gedränge entscheiden, wenn ihr ein Straftritt zugesprochen wird.[30]
Ein Gedränge wird gebildet, indem die acht Stürmer jeder Mannschaft in die Hocke gehen und sich in drei Reihen zusammenschließen, bevor sie sich mit der gegnerischen Mannschaft verzahnen. Die erste Reihe besteht aus zwei Pfeilern beidseits des Haklers.[31] Die zweite Reihe besteht aus je zwei Zweite-Reihe-Stürmen und Flügelstürmen. Zuhinterst steht die Nummer 8. Diese Aufstellung wird als 3-4-1-Formation bezeichnet.[32]
Sobald sich ein Gedränge gebildet hat, wirft der Gedrängehalb jener Mannschaft, der das Zuspiel zugesprochen wurde, den Ball in die Lücke zwischen den beiden vorderen Reihen, den so genannten „Tunnel“. Die beiden Hakler kämpfen dann um den Ballbesitz, indem sie den Ball mit den Füßen nach hinten hakeln, während beide Teams versuchen, den Gegner nach hinten zu drängen, um den Ball zu erobern. Die Mannschaft, die in Ballbesitz gelangt, kann entweder den Ball unter ihren Füßen behalten und die gegnerische Mannschaft weiter zurückdrängen, um Raumgewinn zu erzielen, oder den Ball in den hinteren Teil des Gedränges bringen, wo er von der Nummer 8 oder dem Gedrängehalb aufgenommen wird.[33]
Spieloffizielle und Regelverstöße
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Es gibt drei Spieloffizielle, den Schiedsrichter(referee) auf der Spielfläche und zwei Assistenten an den Seitenauslinien. Letztere hatten früher in erster Linie die Aufgabe, anzuzeigen, wenn der Ball ins Aus ging. Von daher stammt ihre Bezeichnungtouch judge. Ihre Rolle ist erweitert worden und sie unterstützen den Schiedsrichter in verschiedenen Bereichen, beispielsweise beim Anzeigen von Fouls undAbseitspositionen.[34] Von den Spielern wird erwartet, dass sie die Entscheidungen des Schiedsrichters mit Respekt hinnehmen. Unhöflichkeit, Widerspruch undRudelbildung, wie sie in anderen Sportarten vorkommen, sind verpönt und werden konsequent mit Strafen geahndet, bis hin zum Spielausschluss. Nur derMannschaftskapitän darf den Schiedsrichter ansprechen; der Schiedsrichter kann ihm die Art des Regelverstoßes erklären, ist aber nicht dazu verpflichtet. Insbesondere beim Gedränge und beim Paket achtet der Schiedsrichter auf die korrekte Ausführung und gibt den Spielern entsprechende Anweisungen.[35] Bei Spielen in hochklassigen Wettbewerben wird häufig ein zusätzlicher Videoschiedsrichter (television match official oder kurz TMO) eingesetzt, der mit dem Schiedsrichter über Funk verbunden ist. Er kann ihn bei umstrittenen Szenen in der Entscheidungsfindung unterstützen oder ihn auf begangene Fouls hinweisen.[36] Die Schiedsrichter und Assistenten verwenden ein System von Handzeichen, um ihre Entscheidungen anzuzeigen.[37]
Zu den üblichen Fouls gehören das Angreifen oberhalb der Schultern, das Zusammenbrechen eines Gedränges, eines offenen Gedränges oder eines Pakets, das Nichtfreigeben des Balls, wenn er am Boden liegt, oder ein Abseits. Die Mannschaft, die kein Foulspiel begangen hat, besitzt mehrere Möglichkeiten, wenn sie einen Straftritt zugesprochen erhält: Einen kurzen Abstoß, bei dem der Ball aus sehr kurzer Entfernung aus der Hand gekickt wird, so dass der Schütze den Ball wieder aufnehmen und mit ihm laufen kann; einen weiten Kick, um Raumgewinn zu erzielen; einen platzierten Kick, bei dem der Schütze versucht, ein Tor zu erzielen; oder ein Gedränge. Bei wiederholten Fouls und Regelverstößen kann ein Spieler vom Rest des Spiels ausgeschlossen (rote Karte) oder für zehn Minuten des Feldes verwiesen werden (gelbe Karte).[38]
Gelegentlich werden Regelverstöße während des Spiels vom Schiedsrichter, seinen Assistenten oder dem TMO nicht bemerkt. Spieler können dann nachträglich durch einen unabhängigen, vom Veranstalter ernannten Kommissär „zitiert“ und mit Strafen belegt werden – bis hin zu mehrwöchigen Sperren.[39]
Ersetzungen und Auswechslungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Während des Spiels können Spieler ersetzt (bei Verletzungen) oder ausgewechselt werden (aus taktischen Gründen). Ein ausgewechselter Spieler darf nur dann wieder am Spiel teilnehmen, wenn er vorübergehend ausgewechselt wurde, um eine Blutung zu stillen. Ein ausgewechselter Spieler darf vorübergehend zurückkehren, um einen Spieler zu ersetzen, der eine blutende Wunde oder eine Gehirnerschütterung erlitten hat, oder dauerhaft, wenn er einen Stürmer der ersten Reihe ersetzt. Bei internationalen Spielen sind acht Auswechselspieler erlaubt; ansonsten bestimmt der Veranstalter die Anzahl der Auswechselspieler nach freiem Ermessen (möglich sind bis zu acht). Von diesen müssen drei ausreichend ausgebildet und erfahren sein, um die drei Positionen in der ersten Reihe zu besetzen.[1]
Ausrüstung
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Die grundlegenden Ausrüstungsgegenstände sind Ball, Trikot, Shorts, Socken und Stiefel. DerRugbyball besitzt die Form eines verlängertenRotationsellipsoids. Ursprünglich bestand er aus einer gefülltenSchweinsblase, die mit vier gleich geformten und aneinander genähten Lederflächen umwickelt war. Moderne Bälle bestehen aus einer aufblasbaren Gummi- oder Polyesterblase, während die Oberfläche kleineNoppen aufweist, um die Rutschfestigkeit zu verbessern.[40] Für die Verwendung auf professioneller Ebene gelten bestimmte Parameter: Die 410 bis 460 Gramm schweren Bälle sind 280 bis 300 mm lang und besitzen an der Hauptachse einen Umfang von 740 bis 770 mm. Für Kinder und Junioren gibt es kleinere Normgrößen.[41]
Trikots bestehen aus Kunstfasern wiePolyester, besitzen kurze Ärmel und sind überwiegend kragenlos, um einem potenziellen Angreifer weniger Angriffsfläche zu bieten (auch wenn eine solche Aktion während eines Spiels verboten ist). Bis zur Jahrtausendwende bestanden traditionelle Rugbytrikots ausBaumwolle und besaßen oft einen Kragen ähnlich einemPolohemd (aber in der Regel steifer). Ein häufig anzutreffendes Muster sind aneinandergereihte und farblich abwechselnde horizontale Streifen.[42] Shorts dürfen nicht gefüttert sein; ebenfalls nicht erlaubt sind Schnallen, Klammern, Ringe, Scharniere, Reißverschlüsse, Schrauben oder Bolzen zur Befestigung.[43]
Traditionell waren Rugbystiefel hoch über dem Knöchel geschnitten. Im Laufe der Jahre sind solche Stiefel selten geworden, wobei viele Spieler immer noch halbhohe Stiefel tragen, die knapp über dem Knöchel sitzen. Eine zusätzliche Unterstützung des Knöchels wird insbesondere angesichts der Belastung durch das Vorwärtsspiel und die vielen Körperkontakte als angemessen betrachtet.[44] Moderne Stiefel mit Stollen aus Gummi oder Aluminium besitzen heute eine große Ähnlichkeit mitFußballschuhen; sie sind etwas breiter und haben leicht höhere Absätze. Ihr niedriger Schnitt stützt den Knöchel weniger, bietet aber maximale Flexibilität bei minimalem Gewicht.[45]
Die Schutzausrüstung ist optional und streng geregelt. Am gebräuchlichsten ist derMundschutz, der von fast allen Spielern getragen wird und in einigen Ländern sogar vorgeschrieben ist.[46] Erlaubt sind außerdem dünne Kappen (zur Vermeidung vonBlumenkohlohren), dünne und flexible Schulterpolster unter dem Trikot sowieSchienbeinschoner, die unter den Socken getragen werden. Bandagen oder Klebebänder können zur Unterstützung oder zum Schutz verletzter Stellen getragen werden; einige Spieler tragen Bandagen um den Kopf, um ihre Ohren im Gedränge zu schützen. Frauen dürfen auch ein dünnes Brustpolster unter dem Trikot tragen. Als Griffhilfe erlaubt sind einige Arten von fingerlosen Handschuhen. Es liegt in der Verantwortung der Spieloffiziellen, die Kleidung und Ausrüstung vor dem Spiel zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den Regeln entsprechen.[43]
Im Training werden einige spezielle Gegenstände verwendet. Eintackle bag ist ein länglicher gepolsterter Gummisack, der es dem Spieler ermöglicht,Tackles zu üben, ohne dass ein anderer Spieler beteiligt ist. Die Säcke stehen auf dem Boden und werden von einer anderen Person hochgehalten, so dass der Spieler einen vollständigen Tackle durchführen kann. Eine Variante davon ist derrucking shield für das Üben desoffenen Gedränges. Er wird vom Trainer oder einem Mitspieler in der Hand gehalten und ermöglicht es dem übenden Spieler, sicher gegen die Person zu stoßen, die den Schild hält.[47] An einerscrum machine können mehrere Spieler gleichzeitig das Gedränge üben. Bei dieser Maschine handelt es sich um ein schweres gepolstertes Gerät auf Rädern, das einen konstanten Gegendruck erzeugt.[48]
Verletzungen
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Rugby Union gilt als physisch harte Sportart, die nicht selten Verletzungen nach sich zieht. Gemäß einer Untersuchung des Verbands der Sportmediziner Australiens sind etwas mehr als die Hälfte der gemeldeten Verletzungen minimal oder leicht, sodass die Spieler keinen Einsatz verpassen. Die am meisten betroffenen Körperteile sindSchulter (18 % aller Verletzungen),Knie (13 %),Hüfte (12 %) undKnöchel (12 %).Verstauchungen undZerrungen machen 58 % aller Verletzungen aus, Überanstrengung und Überbeanspruchung kommen ebenfalls häufig vor. Die häufigste Unfallursache ist dasTackling, das aber auch der häufigste Spielzug ist. Statistiken zeigen, dass der Ballträger im Vergleich zum Tackler doppelt so häufig verletzt wird.[49]
Kreuzbandrisse verursachen die am längsten dauernden Ausfälle, da die Therapie sich über mehrere Monate hinzieht. Sie treten nicht nur nach einem Kontakt mit einem gegnerischen Spieler auf, sondern können durch eine zu starke Verdrehung des Knies verursacht werden. Daher ist eine gute körperliche Verfassung der Spieler wichtig, um solchen Verletzungen vorzubeugen.[50]Blutungen treten aufgrund der häufigen Stöße regelmäßig auf. Ein Spieler, der eine Blutung erleidet, darf nicht auf dem Spielfeld bleiben und muss sich mit einem Wundverband versorgen lassen. Die Mannschaft kann ihn zu diesem Zweck für maximal 15 Minuten auswechseln.[51]
Besondere Aufmerksamkeit wird denSchädel-Hirn-Traumata zuteil. Im Jahr 2012 führte der Weltverband ein „Gehirnerschütterungsprotokoll“ ein, das eine Reihe von Maßnahmen umfasst, mit denen das Risiko einer Kopfverletzung bei Spielern nach einem Aufprall verringert werden soll. Dazu gehören Tests vor der Saison, um eine Referenzbilanz bezüglich der Anfälligkeit zu erstellen.[52] Außerdem werden während des Spiels bei Verdacht auf ein Trauma verschiedene Verfahren angewandt, wobei der Spieler für zehn Minuten vom Spielfeld genommen wird und der Arzt einen Fragebogen(Head Injury Assessment) ausfüllt. Schließlich muss der Spieler bei wiederholten Traumata einen Facharzt fürNeurologie aufsuchen, bevor er wieder spielen darf.[53]
Verbände
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Der internationale Dachverband für Rugby Union und davon abgeleitete Varianten istWorld Rugby mit Sitz inDublin. Der im Jahr 1886 alsInternational Rugby Board (IRB) gegründete Verband zählt 120 nationale Verbände zu seinen Mitgliedern, davon 102 Vollmitglieder und 18 assoziierte Mitglieder.[54] World Rugby ist zuständig für die Festlegung und Änderung der Regeln sowie für die Organisation der wichtigsten internationalen Turniere. Zu den wichtigsten gehören dieWeltmeisterschaft der Männer, dieFrauen-Weltmeisterschaft, dieSiebener-Rugby-Weltmeisterschaft, dieWorld Rugby Sevens Series für Männer und Frauen, dieJuniorenweltmeisterschaft, derNations Cup und derPacific Nations Cup.[54] Der Verband ehrt seit 2006 die erfolgreichsten Spieler und Trainer sowie besonders verdienstvolle Funktionäre mit der Aufnahme in dieWorld Rugby Hall of Fame.
Sechs Kontinentalverbände, die ebenfalls Mitglieder von World Rugby sind, bilden die nächste Ebene. Es sind diesRugby Africa,Asia Rugby,Rugby Americas North,Rugby Europe,Oceania Rugby undSudamérica Rugby. Diese Verbände sind vor allem für die Austragung kontinentaler Meisterschaften zuständig. Die nationalen Verbände organisieren Wettbewerbe in den jeweiligen Ländern und sind World Rugby sowie einem der Kontinentalverbände angeschlossen. Einen Sonderfall bildetSANZAAR, ein gemeinsames Unternehmen der Verbände Südafrikas, Neuseelands, Australiens und Argentiniens, das die WettbewerbeSuper Rugby undRugby Championship organisiert. Während die drei erstgenannten ihr seit 1995 angehören (zunächst unter dem Namen SANZAR), trat der argentinische Verband 2016 bei.[55]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Entstehung von Rugby
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Auf denBritischen Inseln gab es seit dem Mittelalter fußballähnliche Spiele, die unter den Bezeichnungenfolk football odermob football zusammengefasst werden. Solche wurden in der Regel zwischen benachbarten Städten und Dörfern ausgetragen, wobei eine unbegrenzte Anzahl Spieler gegeneinander antrat und versuchte, eine gefüllteSchweinsblase mit allen möglichen Mitteln zu den Markierungen an beiden Enden einer Siedlung zu bringen. Beispiele dafür warenShrovetide football inEngland,Caid inIrland,Ba’Game inSchottland undCnapan inWales. Das erste überlieferteShrovetide-Spiel fand 1175 inLondon statt. Da solche Spiele nicht selten in Gewaltexzesse mit Verletzten und gar Toten ausarteten, gab es immer wieder behördliche Versuche, diese zu verbieten und so die Untertanen zu disziplinieren. Das älteste bekannte Verbot erließ derLord Mayor of London im Jahr 1314.[56] Tatsächlich konnten die wilden, unkontrollierten Spiele jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts eliminiert werden.[57] Ähnliche Spiele gab es auch in anderen Ländern. Im NordenFrankreichs warSoule weit verbreitet, überliefert ist ein 1319 von KönigPhilipp V. erlassenes Verbot.[58] Weitere bekannte Beispiele sindCalcio fiorentino inItalien undLelo burti inGeorgien.
Ab dem 15. Jahrhundert begannen diePublic Schools, informelle Regeln für fußballähnliche Spiele zu entwickeln und allgemein die Zahl der Teilnehmer zu beschränken. Dieser Prozess zog sich über Jahrhunderte hin und jede dieser Schulen hatte ihre eigenen Regeln. Beispielsweise reicht dasWall Game desEton College bis ins Jahr 1717 zurück.[57] Ungefähr seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gab es auch an derRugby School in der StadtRugby (GrafschaftWarwickshire) ein solches Spiel. Gemäß einer Überlieferung soll der SchülerWilliam Webb Ellis bei einer Partie im Jahr 1823 als erster den Ball in die Hände genommen haben und damit gerannt sein, um einen Punkt zu erzielen. Zwar gibt es keine handfesten Beweise für diese Behauptung, sie ist aber derart weit verbreitet und populär, dass der Weltmeisterpokal den NamenWebb Ellis Cup trägt. Das Balltragen und -werfen war an der Rugby School zunächst regelwidrig, wurde aber ab 1838 geduldet und war schließlich fester Bestandteil des im August 1845 von den Schülern veröffentlichten ersten Regelwerks.[56]
Nicht zuletzt wegen des hohen pädagogischen Ansehens von RektorThomas Arnold verbreiteten sich dieRugby rules rasch an anderen Schulen. Ehemalige Schüler der Rugby School gründeten 1843 am LondonerGuy’s Hospital den ersten Verein.[59]Albert Pell, ein späterer Unterhausabgeordneter, stellte das Rugbyspiel um 1840 an derUniversity of Cambridge vor. Dort zogen es die Studenten nach einigen Jahren vor, den Ball zu treten, anstatt zu werfen. Sie veröffentlichten 1848 die konkurrierendenCambridge rules. Trotz unterschiedlicher Regeln bezeichnete man beide Varianten alsfootball, was mitunter Uneinigkeit bei der Regelauslegung verursachte.[60] 1862 führte Richard Lindon, ein in der Stadt Rugby tätiger Lederarbeiter, Bälle aus Gummiblasen ein, die mit Leder umwickelt waren. Aufgrund der Biegsamkeit des Gummis konnten Bälle mit einer ausgeprägteren ovalen Form hergestellt werden. Diese waren für Rugby besser geeignet als runde Bälle, da sich der Schwerpunkt zunehmend auf die Handhabung und weniger auf dasDribbeln verlagerte.[61]
Abgrenzung zu Fußball und Rugby League
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Da es weiterhin viel Interpretationsspielraum gab, trafen sich die Vertreter von elf Vereinen und Public Schools am 26. Oktober 1863 in der LondonerFreemasons’ Tavern, wo sie dieFootball Association gründeten. In fünf weiteren Sitzungen erarbeiteten sie auf der Grundlage derCambridge rules das erste verbindliche Regelwerk des modernenFußballs. DerBlackheath FC war nicht damit einverstanden, dass das Halten und Werfen des Balles mit den Händen nun untersagt sein sollte, weil dadurch der Charakter des Spiels völlig verändert würde. Deshalb trat er nach nur fünf Wochen wieder aus dem Verband aus und spielte weiterhin nach denRugby rules.[62] Der Blackheath FC und derRichmond FC veröffentlichten am 4. Dezember 1870 in der ZeitungThe Times einen Brief, in dem sie alle Vereine, die „am Fußballspiel nach Rugby-Art interessiert sind“, zu einer Versammlung einluden. 21 Vereine folgten dem Aufruf und gründeten am 26. Januar 1871 im LondonerPall Mall Restaurant einen eigenen Verband, dieRugby Football Union (RFU). Diese veröffentlichte im Juni desselben Jahres ihr eigenes Regelwerk, womit die Trennung zwischenRugby football undAssociation football endgültig vollzogen war.[63] In der Zwischenzeit fand am 27. März 1871 inEdinburgh das erste Länderspiel zwischen derschottischen undenglischen Nationalmannschaft statt, es endete mit einem Sieg der Gastgeber.[64]
Die RFU verstand sich zu Beginn nicht nur als RepräsentantEnglands, sondern als gesamtbritischer Verband, doch innerhalb eines Jahrzehntes entstanden separate Verbände in den drei übrigenHome Nations (Schottland,Irland undWales). 1883 organisierten sie gemeinsam die erste Ausgabe der jährlichenHome Nations Championship (das spätereFive Nations und heutigeSix Nations). 1884 hatten die Engländer eine Meinungsverschiedenheit mit den Schotten über einen vom irischen Schiedsrichter nicht anerkanntenVersuch. Die RFU vertrat den umstrittenen Standpunkt, England habe als „Gründernation“ des Rugbysports das alleinige Recht, strittige Punkte des Regelwerks interpretieren zu dürfen. Die drei übrigen Verbände waren damit nicht einverstanden und gründeten 1886 einen Dachverband, denInternational Rugby Board (IRB, heuteWorld Rugby), der die exklusive Entscheidungsgewalt über das Regelwerk beanspruchte. Die RFU verweigerte zunächst den Beitritt und boykottierte die Turniere 1888 und 1889. Schließlich trat die RFU 1890 doch noch bei, nachdem ein unabhängiges Schiedsgericht dem IRB recht gegeben hatte.[65]
Als Rugby ab den späten 1870er Jahren zunehmend auch in derArbeiterklasse Anklang fand, gab es wiederholt kontroverse Debatten über die Frage, ob Entschädigungen für die Freistellung von der Arbeit erlaubt werden sollten. Vor allem im stark industrialisiertenNordengland verpassten viele Spieler aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen Spiele oder mussten auf ihr Gehalt verzichten, um antreten zu können. Die RFU wiederum war besorgt, dass solche Entschädigungen den Weg zumProfisport ebnen würden. 1893 beschwerten sich die Vereine ausYorkshire darüber, dass die von der Ober- und Mittelschicht geprägten Vereine des Südens, die den reinenAmateurismus propagierten, im RFU-Ausschuss überrepräsentiert seien. Ebenso fänden die Sitzungen in London zu Zeiten statt, die es den Mitgliedern aus dem Norden oft schwer machten, daran teilzunehmen. Somit würden sich die Verbandsstrukturen zum Nachteil der nördlichen Vereine auswirken, obwohl sie die Mehrheit stellten. Am 29. August 1895 trafen sich die Vertreter von 20 Vereinen aus den GrafschaftenCheshire,Lancashire und Yorkshire inHuddersfield, wo sie ihren Austritt aus der RFU und die Gründung derNorthern Rugby Football Union (heuteRugby Football League) beschlossen. Sie spielten zunächst nach den RFU-Regeln, begannen aber in der ersten vollen Saison 1895/96 verschiedene Änderungen einzuführen, wodurch die eigenständige VarianteRugby League entstand.[66]
Verteidigung des Amateurstatus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In den Jahrzehnten, als es noch keine kommerziellen Flugreisen gab, trafen Nationalmannschaften aus verschiedenen Kontinenten selten aufeinander. Dies geschah im Rahmen ausgedehnter Touren, die aufgrund der notwendigen Schiffsreisen zum Teil über ein halbes Jahr dauerten. Tourende Teams bestritten nicht nurTest Matches gegen Nationalmannschaften, sondern auch zahlreiche Spiele gegen regionale Auswahlteams und Vereine. Die ersten beiden nennenswerten Touren fanden 1888 statt: Eine britische Auswahl (später alsBritish and Irish Lions bezeichnet)besuchte Neuseeland und Australien,[67] während eineAuswahl neuseeländischer Ureinwohner durch die nördliche Hemisphäre reiste.[68] Zwei Jahrzehnte später entsandten alle drei großen Rugby-Länder der südlichen Hemisphäre ihre Nationalmannschaften nach Europa: Neuseeland 1905, gefolgt von Südafrika 1906 und Australien 1908. Sie brachten neue Spielstile und Taktiken mit und waren weitaus erfolgreicher als erwartet.[69] Während ihrerTour von 1905 präsentierten die Neuseeländer der erstaunten Öffentlichkeit jeweils vor Spielbeginn einenHaka, einen Kriegstanz derMāori. Als Reaktion darauf hielten diewalisische Nationalmannschaft und die Zuschauer inCardiff mit dem Singen der NationalhymneHen Wlad Fy Nhadau dagegen. Es war dies das erste Mal überhaupt, dass vor einem sportlichen Ereignis die Nationalhymne gesungen wurde.[70]
Bis 1987 sträubte sich die RFU gegen die Einführung eines geregelten Meisterschaftsbetriebs, weil sie befürchtete, dass der Sport ansonsten den Pfad des reinen Amateurismus verlassen würde. Es existierten lediglich von den Vereinen untereinander organisierte regionale Wettbewerbe. Verschiedene Zeitungen versuchten, mit statistischen Erhebungen die relative Stärke der Vereine zu ermitteln, doch diese waren bestenfalls eine Schätzung. Ähnlich konservativ verhielt sich Schottland. Dort gab es zwar seit 1865/66 eine inoffizielle Meisterschaft, sie wurde aber vom Verband über ein Jahrhundert lang völlig ignoriert. In anderen Ländern waren die Verbände weitaus weniger restriktiv. Am liberalsten war Frankreich, wo seit 1892 eine nationale Vereinsmeisterschaft existierte. Doch um 1930 gab es vermehrt Berichte über verdeckten Professionalismus mittels geheimer Absprachen, was das IRB zusehends verärgerte. Als sich die Situation trotz mehrerer Warnungen nicht besserte, wurde Frankreich als Nichtmitglied des IRB von 1932 bis 1947 vom jährlichen Five-Nations-Turnier ausgeschlossen.[71] Unter Federführung des französischen Verbandes entstand 1934 der konkurrierende WeltverbandFédération internationale de rugby amateur (FIRA), der Länder vertrat, die nicht dem exklusiven IRB angehörten. Die FIRA trug wesentlich dazu bei, den Rugbysport über die englischsprachigen Länder hinaus zu verbreiten. Erst sechs Jahrzehnte später willigte sie ein, sich dem IRB unterzuordnen und die Rolle eines europäischen Kontinentalverbandes einzunehmen.[72]

Die rassistischeApartheid-Politik Südafrikas sorgte für zahlreiche Kontroversen. Nichtweißen Spielern war es lange Zeit verboten, dersüdafrikanischen Nationalmannschaft anzugehören und die Māori unter den Neuseeländern durften bis 1970 nicht an Spielen in Südafrika teilnehmen. Gegen Diskriminierungen dieser Art entstand in den 1960er Jahren eine einflussreiche internationale Protestbewegung. So waren die Touren der Südafrikaner nachGroßbritannien und Irland 1969/70 sowieAustralien 1971 von zahlreichen Demonstrationen und Streiks begleitet. Die von Anfang an umstritteneSüdafrika-Tour der Neuseeländer 1976 hatte zur Folge, dass zahlreiche afrikanische Staaten dieOlympischen Sommerspiele 1976 inMontreal boykottierten, obwohl Rugby Union damals gar keine olympische Sportart war. Als Reaktion darauf verabschiedeten dieCommonwealth-Staaten 1977 dieGleneagles-Vereinbarung, die eine vollständige Isolierung Südafrikas von der Sportwelt zum Ziel hatte. Trotzdem tourten die Südafrikaner1981 durch Neuseeland, begleitet von massiven und zum Teil gewalttätigen Protesten, die das ganze Land erfassten.[73]
Dessen ungeachtet blieb der südafrikanische Verband während der gesamten Apartheid-Ära ein IRB-Vollmitglied und stimmte 1985 der Einführung derRugby-Union-Weltmeisterschaft zu, obwohl die Nationalmannschaft wegen des Sportboykotts gar nicht teilnahmeberechtigt war. Die entscheidende Abstimmung im Exekutivrat fiel mit 10:6 Stimmen recht knapp aus; konservative Rugbykreise hatten die Befürchtung geäußert, ein solches Turnier würde den Druck auf den Amateurismus weiter erhöhen. 1987 gewann Neuseeland dieerste Weltmeisterschaft.[74] Drei Jahre nach dem Ende der Apartheid durfte Südafrika dieWeltmeisterschaft 1995 ausrichten und gewann bei seiner ersten Teilnahme sogleich den Titel. Die Übergabe des Pokals durch PräsidentNelson Mandela an MannschaftskapitänFrancois Pienaar gilt als einer der symbolträchtigsten Momente der Sportgeschichte und als Geburtsstunde der „Regenbogennation“.[75]
Professionelle Ära
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Fast hundert Jahre lang setzten sich die Verbände erfolgreich gegen sämtliche Angriffe auf den reinen Amateurstatus zur Wehr und nahmen eine kompromisslose Haltung gegen alle ein, die in irgendeiner Beziehung zur professionellen Variante Rugby League standen. Ein einziges League-Spiel, selbst ohne Bezahlung, reichte aus, um einen Spieler lebenslang von Rugby Union auszuschließen. Die Verbände nutzten auch ihren Einfluss in hohen Positionen, um Rugby League aus zahlreichen Bildungseinrichtungen und den Streitkräften zu verbannen. Doch auch diese drakonischen Maßnahmen konnten nicht verhindern, dass immer wieder hochklassige Spieler aus wirtschaftlichen Gründen zu Rugby League wechselten, insbesondere seit den 1980er Jahren.[76] Mit der zunehmendenGlobalisierung wurde der Druck schließlich zu groß. Am Vorabend des WM-Endspiels 1995 gaben die Verbände Australiens, Neuseelands und Südafrikas bekannt, dass sie mit derNews Corporation vonRupert Murdoch einen Zehnjahresvertrag im Wert von 550 MillionenUS-Dollar für die Fernsehrechte an zwei neuen Wettbewerben abgeschlossen hatten, dasTri-Nations-Turnier der drei Nationalmannschaften und die internationale MeisterschaftSuper 12. Für zusätzliche Unruhe sorgteKerry Packer, ein weiterer australischer Medienunternehmer, der eine weltumspannende Liga namensWorld Rugby Championship mit 30 Teams plante. Diese kam zwar nicht zustande, doch dem IRB-Exekutivrat blieb an seiner Sitzung vom 26. August 1995 keine andere Wahl, als sämtliche Beschränkungen bezüglich der Bezahlung von Spielern aufzugeben und Rugby Union zu professionalisieren. Ohne den einstimmig gefällten Beschluss wäre Rugby Union völlig marginalisiert worden.[77]
Ein wesentlicher Vorteil, den die Professionalisierung mit sich brachte, bestand darin, dass die Union-Spieler nicht mehr ständig abwanderten, weil sie vom Geld der australischen und englischen League-Vereine angelockt wurden. Die damaligen Verantwortlichen hofften auch, dass das Interesse der Sponsoren und Zuschauer sich langfristig von League auf das internationalere Union-Spiel verlagern würde. Letztlich konnten jedoch nur verhältnismäßig wenige League-Spieler abgeworben werden, da sich die beiden Varianten in den langen Jahrzehnten der Trennung sowohl in der Kultur als auch in den Spielaspekten unterschiedlich entwickelt hatten. Auf der anderen Seite erlebte Rugby Union seit 1995 ein noch nie dagewesenes Wachstum, sei dies bei der Anzahl lizenzierter Spieler, der Zahl der Mitgliedsverbände oder dem Interesse der Zuschauer. Beispielsweise gilt die Weltmeisterschaft mittlerweile als drittgrößtes Sportereignis der Welt. Ebenso unternahmen die Verbände erfolgreiche Anstrengungen, Rugby Union auch bei Frauen zu etablieren.[78] Um das Jahr 2000 kamen die Touren nach alter Tradition zum Erliegen (mit Ausnahme der alle vier Jahre stattfindenden Touren der British and Irish Lions). An ihre Stelle traten neu eingeführte Turniere und zwei Zeitfenster für Test Matches im Frühsommer und Spätherbst.
Weltweite Verbreitung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Verbreitung von Rugby Union als globaler Sport hat ihre Wurzeln im Export des Spiels durch britische Auswanderer und Militärangehörige sowie ins Ausland zurückkehrende Studenten.[79] Heute gilt Rugby Union in sieben Ländern de facto alsNationalsport. Es sind diesFidschi,Georgien,Madagaskar,Neuseeland,Samoa,Tonga undWales.[80]
Ozeanien
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InAustralien entstand der erste Rugbyverein 1863 inSydney. DerSydney University Football Club folgte als erster Verein außerhalb des Mutterlandes Großbritannien den kodifizierten Rugby-Regeln und organisierte zwei Jahre später das erste offizielle Spiel.[81] Die Einführung von Rugby Union in Neuseeland wird Charles Monro zugeschrieben, der das Spiel als Schüler inLondon kennengelernt hatte[82] und es 1870 inNelson dem dortigen Fußballverein präsentierte.[83]
Mehrere Inselstaaten im Pazifik haben sich den Rugbysport zu eigen gemacht. In Fidschi wurde Rugby zum ersten Mal 1884 von Briten, Neuseeländern und einheimischen Polizeikräften inBa auf der HauptinselViti Levu gespielt.[84] In Samoa fand das Spiel nach dem Beginn desErsten Weltkrieges unter neuseeländischer Mandatsverwaltung weite Verbreitung, wobei der Einfluss der katholischen Ordensgemeinschaft derMaristen-Schulbrüder von entscheidender Bedeutung war.[85] In Tonga verbreitete sich Rugby ab 1900, zurückzuführen auf Adlige, die von ihrer Ausbildung in Australien heimkehrten.[86] In weiteren Pazifikstaaten wie denCookinseln,Französisch-Polynesien,Niue,Papua-Neuguinea und denSalomonen ist Rugby Union ebenfalls verbreitet, hat aber bei weitem nicht denselben Stellenwert wie in Fidschi, Samoa und Tonga.
Nordamerika
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InKanada wurde der erste Verein 1868 in Montreal gegründet. Diese Stadt spielte auch bei der Einführung des Sports in denVereinigten Staaten eine Rolle, als Studenten derMcGill University 1874 gegen eine Mannschaft derHarvard University spielten.[87] Die beiden Hauptvarianten vonGridiron Football –Canadian Football und in einem geringeren MaßeAmerican Football – galten einst als Varianten von Rugby, werden aber heute nur noch selten als solche bezeichnet. Tatsächlich war der Dachverband von Canadian Football bis 1967 alsCanadian Rugby Union bekannt, mehr als fünfzig Jahre, nachdem sich der Sport von den etablierten Rugby-Union-Regeln getrennt hatte. DerGrey Cup, die Trophäe für den Meister derCanadian Football League, wurde ursprünglich an den Rugby-Meister übergeben.[88] Während sich der kanadische Rugby-Union-Sport vor allem in der ProvinzBritish Columbia behaupten konnte, fristete er in den Vereinigten Staaten jahrzehntelang ein Nischendasein, ehe er ab den 1960er Jahren wiederbelebt werden konnte. Mittlerweile gilt Rugby Union dort als die am schnellsten wachsende Sportart.[89] Seit 2019 besteht die kanadisch-amerikanische ProfiligaMajor League Rugby.
Europa
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Eingewanderte Briten gründeten 1872 den ersten Rugbyverein inFrankreich, wo sich der Sport insbesondere im Süden des Landes fest etablieren konnte. In der Folge waren es vor allem Franzosen, die für die weitere Verbreitung von Rugby Union in anderen europäischen Ländern sorgten. Dies war darauf zurückzuführen, dass die imInternational Rugby Board (IRB) zusammengeschlossenen Verbände derHome Nations zunächst ausschließlich gegeneinander antraten und später auch gegen Mannschaften der südlichen Hemisphäre (Australien, Neuseeland, Südafrika). Frankreich erhielt zwar Einladungen für das Five-Nations-Turnier (heuteSix Nations), war aber nicht IRB-Mitglied. Es war auch das einzige Bindeglied zum übrigen Europa, das ansonsten weitgehend sich selbst überlassen und von den Home Nations ignoriert wurde. Entsprechend war dort die Entwicklung der Teilnehmer- und Zuschauerzahlen vergleichsweise bescheiden. Nachdem Frankreich 1932 nach Vorwürfen des Scheinamateurismus vorübergehend aus dem Five-Nations-Turnier ausgeschlossen worden war, begann es mangels internationaler Wettbewerbe als einziges europäisches Team der obersten Stärkeklasse regelmäßig gegen andere europäische Länder zu spielen.[90] Ab 1947 durfte Frankreich wieder am Five Nations teilnehmen. 1978 wurde derfranzösische Verband als erster Vertreter eines nicht-englischsprachigen Landes in den IRB aufgenommen, blieb gleichzeitig aber weiterhin der FIRA verpflichtet und trug so wesentlich zur weiteren Verbreitung von Rugby Union in anderen Ländern bei.[91] Mit der AufnahmeItaliens im Jahr 2000 wandelte sich das Five Nations zum heutigen Six Nations. Die wichtigsten europäischen Rugby-Länder außerhalb der Six Nations sindBelgien,Deutschland,Georgien, dieNiederlande,Portugal,Rumänien,Russland undSpanien.
Südamerika
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Argentinien ist die bekannteste Rugby-Nation Südamerikas und mit weitem Abstand die erfolgreichste. Das erste Spiel fand dort 1873 statt und die Gründung des Verbandes geht auf 1899 zurück.[92] Gleichwohl besitzen mehrere andere Länder des Kontinents eine lange Tradition. Rugby wird inBrasilien seit Ende des 19. Jahrhunderts gespielt, aber erst seit 1926, alsSão Paulo sich in einem Städtevergleich gegenSantos durchsetzte, gibt es regelmäßige Wettbewerbe.[93]Uruguay benötigte mehrere gescheiterte Anläufe, um Rugby zu etablieren, insbesondere dank der Bemühungen desMontevideo Cricket Club. 1951 gelang dies endgültig mit der Gründung einer nationalen Liga.[94] Eine ausreichende Anhängerschaft für die Durchführung eines regelmäßigen Spielbetriebs gibt es auch inChile undParaguay, wo die nationalen Verbände 1948 bzw. 1970 entstanden.[95][96]
Asien
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In zahlreichen asiatischen Ländern geht die Rugby-Tradition auf dasbritische Empire zurück. InIndien führten emigrierte Briten den Rugbysport in den frühen 1870er Jahren ein und 1873 entstand inKalkutta der erste Verein. Mit dem Abzug eines dort stationierten Armeeregiments nahm das Interesse jedoch rasch ab; die weitere Entwicklung geriet ins Stocken und gegenüberCricket dauerhaft ins Hintertreffen.[97] Der erste Verein in Ceylon (heuteSri Lanka) geht auf das Jahr 1879 zurück; auch hier waren überwiegend Briten involviert.[98] Das führende Rugbyland Asiens istJapan. Rugby fasste dort 1866 Fuß und im Gegensatz zum indischen Subkontinent stieß der Sport ab den späten 1890er Jahren auch bei den Einheimischen auf immer größeres Interesse.[96][99] 2019 war Japan als erstes asiatisches Land Ausrichter einer Weltmeisterschaft. Weitere asiatische Rugbyländer mit einiger Bedeutung sind dieVolksrepublik China,Malaysia, diePhilippinen,Singapur undSüdkorea. Die frühere britische KronkolonieHongkong spielte bei der Entwicklung der VarianteSiebener-Rugby eine führende Rolle, insbesondere mit der Austragung des TurniersHong Kong Sevens seit 1976.[100] Die Geschichte des Rugbysports imNahen Osten und in denGolfstaaten beginnt in den 1950er Jahren mit der Gründung von Vereinen durch britische und französische Soldaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Region stationiert waren.[101] Als diese abzogen, hielten junge Berufstätige, meist in diesen Ländern arbeitende Europäer, die Mannschaften aufrecht. Allerdings gelang es bis heute kaum, das Interesse der Einheimischen zu wecken.[102]
Afrika
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InKapstadt stationierte britische Soldaten führten den Rugbysport 1875 inSüdafrika ein.[79] Das Spiel verbreitete sich rasch im ganzen Land und im benachbartenRhodesien (heuteSimbabwe). Südafrikanische Siedler brachten das Spiel auch nachSüdwestafrika (Namibia) mit und traten inBritisch-Ostafrika gegen britische Beamte an. Um die Wende zum 20. Jahrhundert verfestigte sich das Image, dass Rugby Union ein Spiel für „Weiße“ sei, weshalb es beispielsweise bei den niederländischstämmigenBuren, aber kaum bei den Einheimischen schwarzer Hautfarbe Anklang fand.[103] Insbesondere seit dem Ende der südafrikanischenApartheid fand der Sport in mehreren afrikanischen Ländern weite Verbreitung, beispielsweise in derElfenbeinküste oder inMadagaskar (wo bei Meisterschaftsspielen bis zu 40.000 Zuschauer verzeichnet werden).[104]Kenia wiederum ist vor allem im Siebener-Rugby erfolgreich. Als Mitglieder der FIRA nahmen die nordafrikanischen StaatenMarokko undTunesien bis 1999 regelmäßig an europäischen Wettbewerben teil. Im Jahr 2000 bestand der IRB jedoch im Zuge der Neuordnung der Verbände darauf, dass sie zur Afrikameisterschaft wechseln, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.[105]
Bedeutende Wettbewerbe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weltmeisterschaft
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Der wichtigste Wettbewerb ist dieWeltmeisterschaft der Männer(Rugby World Cup), die seit der ersten Austragung 1987 alle vier Jahre stattfindet.Südafrika ist der amtierende Weltmeister, nachdem esEngland im Finale derWeltmeisterschaft 2019 in Japan bezwang und somit zum dritten Mal nach 1995 und 2007 den Titel errang. Ebenfalls dreifacher Weltmeister istNeuseeland (1987, 2011, 2015).Australien gewann zweimal (1991 und 1999), England einmal (2003). Somit ist England die einzige Mannschaft der nördlichen Hemisphäre, die sich im Finale durchsetzen konnte, währendFrankreich bisher dreimal als Verlierer vom Platz ging (1987, 1999, 2011).[106]
Die Weltmeisterschaft ist seit ihrer Einführung stetig gewachsen. Das erste Turnier wurde in 17 Länder übertragen und erreichte insgesamt 230 Millionen Fernsehzuschauer. In der Vorrunde und im Finale konnte das angestrebte Ziel von einer Million verkaufter Eintrittskarten nicht erreicht werden. Bei derWeltmeisterschaft 2007 in Frankreich bzw. den davor stattfindenden Qualifikationsrunden waren 94 Länder beteiligt, für die Gruppenspiele und die Finalrunde zählten die Organisatoren 3,85 Millionen verkaufte Eintrittskarten. Die kumulierte Zahl der Fernsehzuschauer für die Veranstaltung, die in über 200 Länder übertragen wurde, betrug 4,2 Milliarden.[107]
Internationale Turniere
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Als die mit Abstand wichtigsten, jährlich wiederkehrenden internationalen Wettbewerbe gelten dasSix Nations und dieRugby Championship. Am Six Nations nehmen England, Frankreich,Irland,Italien,Schottland undWales teil. Es fand erstmals 1883 unter der BezeichnungHome Nations Championship statt, als die vierHome Nations die bisher sporadischen Freundschaftsspiele zu einem Turnier zusammenfassten. Frankreich nahm erstmals 1910 teil, woraus dieFive Nations entstanden. Aufgrund von Vorwürfen des verdeckten Professionalismus und Bedenken über Gewalt auf dem Spielfeld erfolgte 1931 der vorübergehende Ausschluss Frankreichs, das erst 1947 wieder teilnehmen durfte. Seit der Aufnahme Italiens im Jahr 2000 besteht das Turnier in seiner heutigen Form mit sechs Mannschaften.[108]
Die Rugby Championship ist das jährliche Turnier der vier besten Nationalmannschaften der südlichen Hemisphäre –Argentinien, Australien, Neuseeland und Südafrika. Von ihrer Einführung im Jahr 1996 bis 2011 war das Turnier unter dem NamenTri Nations bekannt, da nur Australien, Neuseeland und Südafrika involviert waren. Da diese drei Mannschaften häufig dieWeltrangliste anführen, gilt dieser Wettbewerb gemeinhin als der weltweit härteste im Rugby Union. In den ersten Jahren spielten die drei Mannschaften je zweimal gegeneinander, ab 2006 je dreimal (außer in den Jahren mit einer Weltmeisterschaft). Mit der Aufnahme Argentiniens im Jahr 2012 sind vier Mannschaften beteiligt, die je zweimal gegeneinander antreten; in Jahren mit Weltmeisterschaft gibt es jeweils nur ein Spiel.[109]
Alle Nationalmannschaften sind in eine von drei Stärkeklassen (engl.tiers) eingeteilt. Zur ersten Stärkeklasse gehören die Teilnehmer von Six Nations und Rugby Championship sowieJapan, weitere zwölf Nationalmannschaften zur zweiten und alle übrigen zur dritten Stärkeklasse. Theoretisch soll die Einteilung die Spielstärke widerspiegeln und dafür sorgen, dass ungefähr gleich starke Nationalmannschaften aufeinandertreffen.[110] In der Praxis werden jedoch Teams der ersten Stärkeklasse bevorteilt, da sie untereinander häufiger finanziell attraktive Spiele austragen und somit deutlich höhere Einnahmen für ihre Verbände erzielen können. Dies wiederum führt dazu, dass diese Verbände mehr investieren können und der Abstand zu den Teams der zweiten und dritten Stärkeklasse trotz Förderbeiträgen des Weltverbandes nicht geringer wird. Kritiker bemängeln, dass dieses System zu starr sei und die Entwicklung von Rugby Union eher behindere.[111] Es führt auch dazu, dass kein einziges Team der ersten Stärkeklasse an Kontinentalmeisterschaften teilnimmt.
Multisportveranstaltungen
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Rugbyturniere waren Bestandteil derOlympischen Sommerspiele der Jahre1900,1908,1920 und1924 – nicht zuletzt weil BaronPierre de Coubertin, der Präsident desInternationalen Olympischen Komitees (IOC) – ein begeisterter Rugbyspieler und -förderer war. Gemäß den olympischen Regeln durften Schottland, Wales und England nicht separat antreten, da sie keine souveränen Staaten sind und die Verbände keine gemeinsame Mannschaft aufstellten. 1900 gewann Gastgeber Frankreich die Goldmedaille, 1908 Australien. Sowohl 1920 als auch 1924 siegten überraschend dieVereinigten Staaten im Finale gegen die jeweils favorisierten Franzosen. Nach Coubertins Rücktritt verlor Rugby Union seinen Rückhalt im IOC und wurde aus dem Programm gestrichen. In den frühen 1990er Jahren begann sich der International Rugby Board (heute World Rugby) für die Wiedereinführung von Rugby als olympische Sportart einzusetzen. Die jahrelangen Bemühungen wurden schließlich von Erfolg gekrönt, als das IOC die Wiederaufnahme beschloss – wenn auch in der VarianteSiebener-Rugby, dessen Regeln auf denen von Rugby Union basieren. Die ersten olympischen Siebener-Turniere für Männer und Frauen fanden 2016 statt.[112]
Während seit denCommonwealth Games 1998 inKuala Lumpur das Siebener-Rugby zum Wettkampfprogramm derCommonwealth Games gehört,[113] fand bei denAsienspielen 1998 und2002 jeweils ein Siebener- und ein Union-Turnier statt. Seit 2006 steht beiAsienspielen nur noch Siebener-Rugby auf dem Programm (seit 2010 auch für Frauen).
Nationale und internationale Meisterschaften
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Als bedeutendste nationale Meisterschaften gelten jene Frankreichs und Englands. Die französische ProfiligaTop 14 umfasst 14 Vereinsmannschaften; sie wird im Auftrag desfranzösischen Rugbyverbandes und des Sportministeriums von der OrganisationLigue nationale de rugby (LNR) geführt, die für Aufsicht, Entwicklung, Finanzen, Förderung des professionellen Rugbysports und Beratung der beteiligten Vereine zuständig ist. Ebenfalls verantwortlich ist die LNR für die zweithöchste ProfiligaPro D2 mit 16 Mannschaften.[114] Die höchste englische Liga,Premiership Rugby mit zwölf Mannschaften, wird vom UnternehmenPremiership Rugby organisiert, an dem die Vereine und ein Kapitalgeber beteiligt sind.[115] Für die Organisation der zweithöchsten ProfiligaRFU Championship mit ebenfalls zwölf Mannschaften ist derenglische Verband direkt zuständig. Als dritte bedeutende nationale Profiliga der nördlichen Hemisphäre hat sich dieJapan Rugby League One etabliert; alle zwölf teilnehmenden Mannschaften sind ausnahmslos im Besitz bedeutender Konzerne.
Eine besondere Rolle im professionellen Rugby Union spielenFranchises. Entweder schließen sich mehrere führende Vereine einer Region zu einer Art Kooperationsgemeinschaft zusammen und führen ein gemeinsames Auswahlteam oder mehrere Provinzverbände stellen ein solches aus den verfügbaren Spielern in ihrem Einzugsgebiet zusammen. Die einzelnen Vereine und Provinzverbände spielen auch in den jeweiligen nationalen Meisterschaften. DieUnited Rugby Championship umfasst 16 Franchises aus Italien, Irland, Schottland, Südafrika und Wales. Ursprünglich ein rein europäischer Wettbewerb namensPro12, wurde sie 2017 und 2021 um je zwei südafrikanische Teams ergänzt.[116] Der Wechsel erfolgte aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit der LigaSuper Rugby. Sie umfasste einst 18 Franchises aus Argentinien, Australien, Japan, Neuseeland und Südafrika. Wegen derCOVID-19-Pandemie sprangen auch Argentinien und Japan ab, sodass Super Rugby zurzeit zwölf australische und neuseeländische Franchises umfasst.[117]
Noch zu etablieren versucht sich die 2017 gegründeteMajor League Rugby mit 13 Franchises in Kanada und den USA. Weitere bedeutende nationale Meisterschaften mit zumindest semiprofessionellen Mannschaften sind derCurrie Cup in Südafrika, dieNational Rugby Championship in Australien, dieBunnings NPC in Neuseeland, dieTop10 in Italien, dieScottish Premiership in Schottland und dieWelsh Premier Division in Wales. In Europa existieren zudem zwei prestigeträchtige Europapokal-Wettbewerbe für professionelle Vereinsmannschaften und Franchises, derEuropean Rugby Champions Cup und derEPCR Challenge Cup.
Frauen im Rugby-Union-Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aufzeichnungen über rugbyspielende Frauen reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Eine Gruppe von Frauen tourte im Sommer 1881 durch Schottland und Nordengland und spielte mehrmalsfootball, wobei es sich dabei überwiegend um Spiele nach den Regeln derFootball Association handelte. Ausnahme war eine Partie am 25. Juni 1881 inLiverpool, die den Rugby-Regeln folgte. Die Spiele lockten zahlreiche Zuschauer an, auch wenn die Berichte in den Lokalzeitungen selten schmeichelhaft waren. Die Einstellung der Zuschauer war alles andere als positiv und mehrere Spiele mussten wegen Ausschreitungen auf und neben dem Platz abgebrochen werden.[118] Die erste namentlich bekannte Rugbyspielerin warEmily Valentine, die 1887 nachweislich dem Team derPortora Royal School im nordirischenEnniskillen angehörte.[119] Der erste dokumentierte Versuch, ein reines Frauenteam zu gründen, stammt aus dem Jahr 1891, als eine geplante Tour durchNeuseeland aufgrund der öffentlichen Empörung abgesagt werden musste.[120] Das nächste Spiel, über das in den Medien berichtet wurde, ließ bis zum 16. Dezember 1917 auf sich warten, als im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung im walisischenCardiff zwei Auswahlteams der Städte Cardiff undNewport aufeinander trafen (die Gastgeberinnen gewannen mit 6:0).[121]

Zwar gab es in den 1930er Jahren in Australien den Versuch zur Etablierung einer Frauen-Rugbyliga, doch erst drei Jahrzehnte später konnte der Sport allmählich Fuß fassen, zunächst überwiegend an europäischen Universitäten. Das erste nachweisbare Meisterschaftsspiel zwischen zwei Frauenteams fand am 1. Mai 1968 inToulouse statt, vor „Tausenden von Zuschauern“. Der Erfolg führte zwei Jahre später zur Gründung des ersten Verbandes für Frauen-Rugby.[122] Das ersteTest Match für Frauen folgte am 13. Juni 1982 inUtrecht, als die Nationalteams derFranzösinnen und derNiederländerinnen aufeinandertrafen; die Begegnung endete mit einem französischen 4:0-Sieg.[123]
1991 fand in Wales dieerste Ausgabe derFrauen-Weltmeisterschaft statt, bei der das Team derVereinigten Staaten den Titel holte. Das zweite Turnier folgte 1994, und von da an bis 2014 wurde es alle vier Jahre ausgetragen.[124] Anschließend verschob World Rugby die nächste Ausgabe auf 2017, als ein neuer Vierjahreszyklus begann.[125] Am erfolgreichsten war Neuseeland mit bisher sechs Titeln, davon vier hintereinander in den Jahren 1998 bis 2010. Neben der Weltmeisterschaft gibt es weitere regelmäßige Turniere, darunter das Six Nations, das nach dem Wettbewerb der Männer stattfindet. Das 1996 erstmals ausgetragene Turnier der Frauen wurde vonEngland dominiert, später sicherten sich auch Frankreich undIrland mehrere Titel.
Varianten
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Rugby Union brachte mehrere Varianten hervor, die sich durch die geringere Anzahl Spieler oder reduzierten Körperkontakt unterscheiden. Die mit Abstand älteste und am weitesten verbreitete Variante istSiebener-Rugby(rugby sevens), das 1883 im schottischenMelrose entstand. Auf einem Spielfeld, das gleich groß ist wie bei Rugby Union, stehen sich je sieben Spieler gegenüber und es werden zwei Halbzeiten zu je sieben Minuten gespielt. Siebener-Rugby wird praktisch ausschließlich in Turnierform ausgetragen, wobei jede teilnehmende Mannschaft an einem oder zwei Tagen mehrere Spiele in Folge absolvieren muss. Zu den wichtigsten Turnieren gehören dieHong Kong Sevens und dieDubai Sevens. Sie sind Teil der seit 1999 jährlich ausgetragenen TurnierserieWorld Rugby Sevens Series, an der zahlreiche Nationalmannschaften beteiligt sind. Seit 1993 wird alle vier Jahre eineeigene Weltmeisterschaft ausgetragen und seit 2016 ist Siebener-Rugby eine olympische Sportart (zuvor gehörte es von 2001 bis 2013 zum Programm derWorld Games).[126]Zehner-Rugby(rugby tens) entstand in den 1960er Jahren inMalaysia und ist heute besonders in ostasiatischen Ländern verbreitet. Es stehen sich je zehn Spieler gegenüber, die zwei Halbzeiten dauern je zehn Minuten.[127]
Touch Rugby, bei dem die Tacklings durch einfaches Berühren des Ballträgers mit beiden Händen ausgeführt werden, ist sowohl als Trainingsspiel als auch als gemischtgeschlechtliche Version beliebt, die sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen gespielt wird.[128] Es wurden weitere Varianten entwickelt, um Kindern den Sport mit weniger Körperkontakt näher zu bringen. Weit verbreitet ist das in den 1970er Jahren in England entstandeneMini Rugby, bei dem die Kinder in drei Altersstufen schrittweise an die komplexeren Spielzüge von Rugby Union herangeführt werden.[129] ImTag Rugby trägt jeder Spieler einen Gürtel mit zwei Klettbändern. Die verteidigenden Spieler müssen eines dieser Bänder ziehen, um den Ballträger zum Passen zu zwingen; ansonsten ist der Sport weitestgehend kontaktlos. Eine in den Vereinigten Staaten verbreitete Variante davon istFlag Rugby; auch hier geht es vor allem darum, die Kinder schrittweise an die Komplexität von Rugby Union heranzuführen.[130] Für den Freizeit- und Erholungssport geeignete Varianten sindBeachrugby undSchneerugby.[131][132] Nur dem Namen nach mit Rugby Union verwandt sindRollstuhlrugby undUnterwasser-Rugby.
Vergleich mit Rugby League
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Seit der Trennung von Rugby Union undRugby League im Jahr 1895 gab es Regeländerungen in beiden Varianten, so dass es sich heute trotz der immer noch reichlich vorhandenen Ähnlichkeiten um Ballsportarten mit unterschiedlicher taktischer und spieltechnischer Ausrichtung handelt. Während im Rugby Union 15 Spieler pro Mannschaft auf dem Feld stehen, sind es im Rugby League lediglich 13. Ein League-Feld ist zwei Meter schmaler als ein Union-Feld. Für einenVersuch gibt es im Rugby League vier statt fünf Punkte, für einDropgoal einen Punkt statt drei Punkte und für einen Straftritt zwei statt drei Punkte. Die Bälle sind ähnlich groß, wobei die Enden eines Rugby-League-Balles etwas spitzer sind.[133]
Die Hauptunterschiede im Regelwerk betreffen insbesondere den Wechsel des Ballbesitzes. Nach einem Tackling wird der Ballbesitz nicht umkämpft, stattdessen erhält ihn die ballführende Mannschaft zurück. Erst nach dem sechsten Tackling wechselt der Ballbesitz zur gegnerischen Mannschaft. Da der Ball im Rugby League nur bei einem Eins-gegen-eins-Tackling entrissen werden kann, gibt es weniger Möglichkeiten für einen Ballbesitzwechsel als im Rugby Union. Allgemein führt dies zu einer gleichmäßigeren Verteilung des Ballbesitzes. Im Rugby League gibt es keineGasseneinwürfe, stattdessen wird einGedränge durchgeführt. Von dieser Situation abgesehen spielt das Gedränge jedoch eine weniger große Rolle, ebenso fallenrucks undmauls vollständig weg. Stattdessen muss im Rugby League ein angegriffener Spieler den Ball mit den Füßen zurückrollen, worauf Spieler beider Mannschaften um den rollenden Ball kämpfen.[133]
Während sich das Spielgeschehen im Rugby Union mehr darum dreht, den Ballbesitz zu erobern und zu halten, sind im Rugby League direkte Konfrontationen zwischen einzelnen Spielern deutlich häufiger. Verbunden mit der geringeren Anzahl Spieler und dem etwas schmaleren Spielfeld treten taktische Finessen eher in den Hintergrund. Aus diesem Grund gilt Rugby League als die schnellere und härtere der beiden Varianten.[134] Allgemein ist seit der Professionalisierung der Trend zu beobachten, dass Rugby Union sich vor allem in technischer und taktischer Hinsicht vermehrt von Rugby League inspirieren lässt. Umgekehrt ist eine Beeinflussung zwar auch vorhanden, aber deutlich weniger augenfällig.[135]
Einfluss auf andere Sportarten
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American Football undCanadian Football haben beide ihre Wurzeln in einer Frühform von Rugby, die noch vor der Abspaltung von Rugby League bestand. Ein prägender Unterschied ist das alsVorwärtspass bezeichnete Werfen des Balls zu einem sich in Angriffsrichtung weiter vorn befindlichen Mitspieler, was im Rugby nicht zulässig ist. Zudem sind die nordamerikanischen Spiele deutlich stärker darauf ausgerichtet, durch Raumgewinne im Angriffsrecht zu bleiben. Außerdem führt der aus jeweils abgeschlossenen Spielzügen bestehende Spielverlauf zu zahlreichen Unterbrechungen, während im Rugby Union ein konstanter, kaum unterbrochener Spielfluss (ähnlich wie im Fußball) vorherrscht.[136]
Eine weitere von Rugby abgeleitete Sportart istAustralian Football, bei dem das Kicken des Balls deutlich wichtiger ist als das Pass- und Laufspiel; außerdem ist das Spielfeld oval statt rechteckig.[137] Die Erfindung dieser Sportart wirdTom Wills zugeschrieben, der an der Rugby School eine frühe Form von Rugby kennengelernt hatte und diese in Australien adaptierte.[138]James Naismith übernahm Aspekte mehrerer Sportarten, darunter auch Rugby, umBasketball zu erfinden. Die offensichtlichsten Ähnlichkeiten sind jene desSprungballs mit demGasseneinwurf und der Unterhandschuss, der in den Anfangsjahren des Sports dominierte.[139]Schwedischer Fußball(Svensk fotboll), das in 1870er bis 1890er Jahren in Schweden gespielt wurde, war eine Mischung aus Fußball- und Rugby-Regeln.[140]
Statistiken und Rekorde
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Einem Bericht desCentre for the International Business of Sport derCoventry University zufolge spielten im Jahr 2011 mehr als fünf Millionen Menschen Rugby Union oder eine seiner Varianten, was gegenüber dem Bericht von 2007 einem Zuwachs von rund 19 % entspricht. Demzufolge ist in diesem Zeitraum die Beteiligung in Afrika um 33 %, in Südamerika um 22 % und in Asien und Nordamerika um 18 % gestiegen.[141] 2014 veröffentlichte der IRB eine weltweite Aufschlüsselung der Gesamtzahl der Spieler. Damals gab es insgesamt 6,6 Millionen Spieler, von denen 2,36 Millionen lizenzierte Mitglieder waren, die für einen dem Verband ihres Landes angeschlossenen Verein spielten.[142] Der World-Rugby-Jahresrückblick 2016 meldete 8,5 Millionen Spieler, darunter 3,2 Millionen registrierte Verbandsspieler und 1,9 Millionen registrierte Vereinsspieler; der Anteil der Frauen betrug 22 %.[143]
Den Rekord für die meistenTest Matches hältAlun Wyn Jones; bis Mai 2023 spielte er 158 Mal für diewalisische Nationalmannschaft und zwölfmal für das AuswahlteamBritish and Irish Lions. Bei der Anzahl erzielter Punkte in Test Matches hält der NeuseeländerDaniel Carter die Spitzenposition mit 1598 Punkten in den Jahren 2003 bis 2015. Zwei Nationalteams teilen sich den Rekord für die längste ununterbrochene Siegesserie in der ersten Stärkeklasse mit je 18 Siegen in Folge; es sind diesNeuseeland von August 2015 bis Oktober 2016 undEngland von Oktober 2015 bis März 2017.[144] Der Zuschauerrekord für ein Rugby-Union-Spiel beträgt 109.874, aufgestellt am 15. Juli 2000 inStadium Australia inSydney, als sich Neuseeland mit 39:35 gegenAustralien durchsetzte.[145] Der Zuschauerrekord für ein Meisterschaftsspiel liegt bei 99.124, alsRacing 92 am 24. Juni 2016 imCamp Nou inBarcelona das Finale der französischen LigaTop 14 gegen denRC Toulon gewann; das Spiel war aufgrund von Terminkonflikten mit derFußball-Europameisterschaft 2016 von seinem üblichen Austragungsort, demStade de France inSaint-Denis, verlegt worden.[146]
Spiel- und Fankultur
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Ein englisches Sprichwort besagt: „Fußball ist ein Sport für Gentlemen, der von Hooligans ausgeübt wird, und Rugby ein Sport für Hooligans, der von Gentlemen ausgeübt wird“(Football is a gentleman's game played by hooligans, and rugby is a hooligan’s game played by gentlemen). Es soll die Ironie der Tatsache veranschaulichen, dass ein körperlich hartes und gefährliches Spiel wie Rugby von höflichen und gut erzogenen „Gentlemen“ gespielt wird, die dem Schiedsrichter Respekt entgegenbringen, während Fußball, ein angeblich weniger hartes Spiel, in einem aggressiveren Klima gespielt wird (sei es auf dem Spielfeld, zwischen den Spielern, in den Beziehungen zu den Schiedsrichtern oder unter den Fans). Allerdings ist dieses Sprichwort spätestens seit der Professionalisierung nicht mehr in dieser Absolutheit zutreffend.[147]
Das vor allem im Fußball bekannte Phänomen desHooliganismus ist im Rugby-Union-Sport weitgehend unbekannt. Der Respekt, den die Spieler untereinander und gegenüber dem Schiedsrichter zeigen, erstreckt sich auch auf die Zuschauer. Fans der Heim- und Auswärtsmannschaft werden nicht streng getrennt und bestimmten Sektoren im Stadion zugewiesen, sondern sitzen oft zusammen auf den Tribünen. Entsprechend ist auch die Polizeipräsenz deutlich geringer als bei Fußballspielen und die Spielfelder werden nicht durch Barrikaden abgeschirmt. Rivalisierende Fans werden sogar ermutigt, miteinander in Kontakt zu treten und gemeinsam zu feiern.[148] Andererseits respektieren die Fans die Spieler der gegnerischen Mannschaft, indem sie sich bei der Ausführung einer Erhöhung oder eines Straftritts ruhig verhalten.[149] Eine früher sehr oft gepflegte Tradition unter den Spielern war das gemeinsame feuchtfröhliche Feiern der Spieler und Fans beider Mannschaften in der „dritten Halbzeit“ nach dem Abpfiff; seit der Professionalisierung Mitte der 1990er Jahre ist die Bereitschaft der Spieler zu solchen Ausflügen jedoch deutlich zurückgegangen.[150]
Rugby Union in der Kunst
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Die Sportart Rugby Union und ihre Spieler haben zahlreiche Künstler inspiriert. Der RomanTom Brown’s School Days („Tom Brown's Schuljahre“), 1857 vonThomas Hughes geschrieben, basiert auf den Erlebnissen des Autors in derRugby School und enthält die Beschreibung eines Spiels. Die bekannteste Verfilmung dieses Romans erschien 1940, mitRobert Stevenson als Regisseur undCedric Hardwicke als Hauptdarsteller.James Joyce erwähnt den irischen VereinBective Rangers unter anderem in seinen RomanenUlysses (1922) undFinnegans Wake (1939); im halb-autobiografischen WerkEin Porträt des Künstlers als junger Mann (1916) wird zusätzlich der irische NationalspielerJames Magee genannt.[151] InThe Adventure of the Sussex Vampire, einer 1924 erschienenenSherlock-Holmes-Erzählung vonArthur Conan Doyle, wird erwähnt, dass die RomanfigurDr. Watson in seiner Jugend Rugby für den Blackheath FC gespielt hat.[152]
Das GemäldeLes joueurs de foot-ball des französischen ImpressionistenHenri Rousseau aus dem Jahr 1908 zeigt je zwei Rugbyspieler, die gegeneinander spielen.[153] Weitere französische Künstler, die den Sport in ihren Werken dargestellt haben, sindAlbert Gleizes (Les Joueurs de football, 1912),Robert Delaunay (Football. L'Équipe de Cardiff, 1916) undAndré Lhote (Partie de Rugby, 1917).[154]Francis Cadell, ein Vertreter derschottischen Koloristen, malte um 1920 das GemäldeThe Rugby Player.[155] Bei denKunstwettbewerben derOlympischen Sommerspiele 1928 inAmsterdam gewann der LuxemburgerJean Jacoby mit dem WerkRugby die Goldmedaille in der Kategorie Zeichnungen und Aquarelle.[156]
In der 1949 von denEaling Studios produzierten FilmkomödieA Run for Your Money und im 1979 von BBC Wales produzierten FernsehfilmGrand Slam dreht sich die Handlung um Fans, die einem Rugby-Union-Spiel beiwohnen.[157] Zu den Filmen, die sich eingehender mit diesem Sport befassen, gehören die unabhängigen ProduktionenOld Scores (1991) undForever Strong (2008). Der Überlebenskampf der uruguayischen Rugby-Union-MannschaftOld Christian’s Club nach dem Absturz vonFuerza-Aérea-Uruguaya-Flug 571 im Jahr 1972 ist Thema des 1993 erschienenen FilmsÜberleben! Der wohl bekannteste Film mit Bezug zu Rugby Union istInvictus – Unbezwungen von RegisseurClint Eastwood (2009), der auf dem BuchPlaying the Enemy vonJohn Carlin basiert. Darin werden sowohl die Ereignisse derWeltmeisterschaft 1995 als auch die Bemühungen vonNelson Mandela beschrieben, den Sport dafür zu nutzen, die Bevölkerungsgruppen Südafrikas nach derApartheid zusammenzuführen.[158][159] Der 2016 erschienene südafrikanische FilmModder en Bloed („Schlamm und Blut“) erzählt, wie südafrikanische Kriegsgefangene während desZweiten Burenkriegs im Gefangenenlager auf der InselSt. Helena das Rugbyspiel kennenlernen.[160] Ebenfalls aus Südafrika stammt die FernsehserieGetroud met rugby („Mit Rugby verheiratet“); die Seifenoper mit mehreren hundert Folgen läuft seit 2009 und ist von der britischen SerieFootballers’ Wives inspiriert.[161]
Besonders in Frankreich verbreitet sindComics zu Rugby Union. Beispiele dafür sind die SerienRubipèdes vonMichel Iturria undLes Rugbymen vonPoupard undBéka.[162] InAsterix bei den Briten, einem Band der auch im deutschsprachigen Raum bekannten SerieAsterix vonAlbert Uderzo undRené Goscinny, besuchen die Protagonisten bei der Suche nach einem Fass Zaubertrank ein Rugby-Union-Spiel zwischenCamulodunum undDurovernum. Rugby Union kommt auch imgleichnamigen Zeichentrickfilm und im FilmAsterix & Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät vor.[163]
In der öffentlichen Kunst und Bildhauerei gibt es zahlreiche Werke, die dem Rugby-Union-Sport gewidmet sind. ImTwickenham Stadium steht eine 8,2 m hohe Bronzestatue des KünstlersGerald Laing, die eine Rugby-Gasse darstellt,[164] imMillennium Stadium eine Statue des FunktionärsTasker Watkins.[165] Zu den Spielern, die mit Statuen geehrt wurden, gehörenGareth Edwards (inCardiff) undDanie Craven (inStellenbosch).[166] InLarrivière-Saint-Savin, einem Dorf im Südwesten Frankreichs, steht die KapelleNotre-Dame-du-Rugby; sie ist nicht einem Heiligen gewidmet, sondern dem Rugby-Union-Sport.[167]
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Regeln des Spiels. (PDF, 7,4 MB) World Rugby, 2022, abgerufen am 24. Juli 2022 (Offizielles Regelwerk).
- Terry Godwin, Chris Rhys:The Guinness Book of Rugby Facts & Feats. Guinness Superlatives Ltd., Enfield 1981,ISBN 0-85112-214-0.
- Philip Dine:French Rugby Football: A Cultural History. Berg, Oxford 2001,ISBN 1-85973-327-1.
- Richard Bath:The Complete Book of Rugby. Seven Oaks Ltd., 2001,ISBN 1-86200-013-1.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- World Rugby (Weltverband)
- Planet Rugby (Nachrichtenseite)
- ESPN Scrum (Nachrichtenseite)
- The Rugby Archive (globale Ergebnisdatenbank)
- Geschichte des Rugbysports (englisch)
- Artikel zu Rugby in der Encyclopædia Britannica (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abWorld Rugby:Mannschaft. In:Regeln des Spiels, S. 31.
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- ↑abcdefWho plays where in a rugby union team: the positions. Offload, 2021, archiviert vom Original am 5. Juli 2022; abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑Rugby glossary. ESPN, 2021, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑World Rugby:Der Platz. In:Regeln des Spiels, S. 27.
- ↑abcWorld Rugby:Der Platz. In:Regeln des Spiels, S. 26.
- ↑abWorld Rugby:Antritt und Wiederantritt. In:Regeln des Spiels, S. 64.
- ↑Referee terms. (PDF, 371 kB) USA Rugby, S. 3, archiviert vom Original am 27. Februar 2022; abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑World Rugby:Bilden einer Gasse. In:Regeln des Spiels, S. 93.
- ↑World Rugby:Der Platz. In:Regeln des Spiels, S. 27.
- ↑World Rugby:Gedränge. In:Regeln des Spiels, S. 104.
- ↑Law 1: The field of play. International Football Association Board, 2022, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑Michael Di Lonardo: Bledisloe Cup 2018: 'Annoying' on-field advertising causes major distraction for television viewers. The Sporting News, 27. Oktober 2018, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑abWorld Rugby:Erzielen von Punkten. In:Regeln des Spiels, S. 48–49.
- ↑Dan Jones: Rugby jargon-buster. The Guardian, 14. Januar 2005, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑World Rugby:Der Platz. In:Regeln des Spiels, S. 28.
- ↑abWorld Rugby:Der Platz. In:Regeln des Spiels, S. 29.
- ↑Scoring through the ages. rugbyfootballhistory.com, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
- ↑World Rugby:Antritt und Wiederantritt. In:Regeln des Spiels, S. 65.
- ↑World Rugby:Erzielen von Punkten. In:Regeln des Spiels, S. 50–52.
- ↑abWorld Rugby:Zeit. In:Regeln des Spiels, S. 38–39.
- ↑World Rugby:Vorball oder Vorwurf. In:Regeln des Spiels, S. 63.
- ↑World Rugby:Seitenaus, schneller Einwurf und Gasse. In:Regeln des Spiels, S. 84–92.
- ↑World Rugby:Foulspiel. In:Regeln des Spiels, S. 53.
- ↑World Rugby:Maul. In:Regeln des Spiels, S. 79–81.
- ↑World Rugby:Ruck. In:Regeln des Spiels, S. 74–78.
- ↑World Rugby:Mark. In:Regeln des Spiels, S. 82.
- ↑World Rugby:Touch, quick throw and lineout. In:Regeln des Spiels, S. 93–94.
- ↑World Rugby:Seitenaus, schneller Einwurf und Gasse. In:Regeln des Spiels, S. 95–96.
- ↑World Rugby:Gedränge. In:Regeln des Spiels, S. 100–102.
- ↑World Rugby:Gedränge. In:Regeln des Spiels, S. 103–104.
- ↑Forming a scrum. BBC, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
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