Rudolf Langendorf (*29. Dezember1894 inHausen im Wiesental /Baden; †15. September1942 inStuttgart) war eindeutscherkommunistischerWiderstandskämpfer gegen dasNaziregime.
Langendorf war der Sohn einerkleinbürgerlich-katholischen Familie. Nach einerkaufmännischen Ausbildung arbeitete er alsBuchhalter. In derNovemberrevolution gehörte er demArbeiter- und Soldatenrat vonLörrach an. In dieser Zeit lernte er seine spätere FrauAnette Glanzmann kennen. Langendorf trat 1919 inMannheim in dieKommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und hat Anfang der 1920er Jahre mit derKommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD) sympathisiert. 1925 zu einer dreijährigenZuchthausstrafe verurteilt, wurde Langendorf nach seiner Entlassung Mitarbeiter der KPD-BezirksleitungBaden und war dort vornehmlich für den Literaturvertrieb zuständig. Im März 1933 wurde er verhaftet. Er saß bis 1935 in den KZsHeuberg,Ankenbuck undKZ Kislau in „Schutzhaft“. Nach seiner Freilassung suchte er die Verbindung zu dem ihm schon aus derWeimarer Zeit bekannten badischen KPD-FunktionärGeorg Lechleiter. Mit diesem und anderen Kommunisten baute er ab 1941 systematisch dieLechleiter-Gruppe auf, eine der stärksten kommunistischen Widerstandsgruppen. Sie stellte in Mannheim nicht nur Flugblätter her, sondern auch die illegale Zeitung „Der Vorbote“, die sie bis zum „Auffliegen“ der Gruppe inGroßbetrieben verteilte. Rudolf Langendorf wurde im Februar 1942 verhaftet, im Mai 1942 zusammen mit Georg Lechleiter und anderen Widerstandskämpfern zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 in Stuttgart hingerichtet.
Das Ehepaar Langendorf hatte zwei Söhne,Kurt und Hans, der beim Versuch, von derWehrmacht überzulaufen, erschossen wurde.
Personendaten | |
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NAME | Langendorf, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1894 |
GEBURTSORT | Hausen im Wiesental |
STERBEDATUM | 15. September 1942 |
STERBEORT | Stuttgart |