Rudolf Kedl (*16. April1928 inStadtschlaining,Burgenland; †22. November1991 inMarkt Neuhodis) war einösterreichischerBildhauer.
Rudolf Kedl war der ältere Bruder des FotografenEugen Kedl. Er war mit der Malerin Christine Elefant-Kedl (* 1941) verheiratet, der BildhauerTalos Kedl ist ihr gemeinsamer Sohn.[1]
Kedl absolvierte zunächst von 1943 bis 1945 eine Lehre zum Silberschmied und Metallbildhauer inBerndorf. Anschließend besuchte er von 1946 bis 1949 die Fachschulklasse für Gold- und Silberschmiede, Gürtler und Ziseleure an derBundeslehranstalt für das Baufach und Kunstgewerbe inGraz. Dort war er ein Schüler von Georg Sieder,Alfred Wickenburg undRudolf Szyszkowitz. Danach studierte er von 1949 bis 1954 an derAkademie der bildenden Künste Wien, wo er die Meisterschule Bildhauerei beiFritz Wotruba absolvierte. Nach dem Studium bereiste er Italien, Griechenland und Frankreich.[2]
1954 hatte Kedl zusammen mitKarl Prantl undFeri Zotter eine viel beachtete Ausstellung in der Orangerie desSchloss Esterházy inEisenstadt. Er und Prantl arbeiteten von 1955 bis 1957 in einem Atelier der Orangerie. 1956 gründeten Kedl, Prantl undRudolf Klaudus die „Künstlergruppe Burgenland“.[1]
1958 ging Kedl nachWien und bezog ein Atelier inMeidling.[2] Im Jahr der Geburt ihres Sohnes 1967 kaufte das Ehepaar Kedl ein Grundstück inMarkt Neuhodis, auf dem sich eine Kastell-Ruine und ein Park befinden. Nach Renovierungsarbeiten bezogen sie dort 1971 ein Wohnhaus. Der Park diente als Lokation für kulturelle Veranstaltungen. Zudem entstand dort der „Skulpturenpark Markt Neuhodis“ mit Skulpturen von Talos und Rudolf Kedl sowie eine Galerie mit Aquarellen von Christine Elefant-Kedl.[3]
1966 und 1976 war Kedl Repräsentant Österreich bei derBiennale di Venezia. Ab 1966 war er Mitglied derFreimaurerlogeLibertas Gemina, 1970 Gründungsmitglied der LogeLibertas Oriens und Ehrenmitglied der LogeDie Brücke.[4] 1979 gehörte er zu den Mitbegründern der Burgenländischen Kulturoffensive und hatte bis 1985 deren Präsidentschaft inne.[1]
Von 1986 bis zu seinem Tod 1991 lehrte Kedl als Professor für plastische Gestaltung an derTechnischen Universität Graz.[5]
Inspiriert von der Natur schuf Kedl vollplastische und reliefartige Kupfertreibarbeiten sowie Klein- und Großskulpturen aus Bronze oder Stein, insbesondere Bernsteiner Serpentin.[2] Ab den 1950er Jahren entstanden schlanke säulenartige Plastiken, seit dem darauffolgenden Jahrzehnt auch kompakte Figuren.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kedl, Rudolf |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
| GEBURTSDATUM | 16. April 1928 |
| GEBURTSORT | Stadtschlaining |
| STERBEDATUM | 22. November 1991 |
| STERBEORT | Markt Neuhodis |