Rudolf Bing

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SirRudolf Franz Joseph Bing (*9. Jänner1902 inWien,Österreich-Ungarn; †2. September1997 inYonkers, New York) war ein österreichisch-britischerOperndirektor und langjähriger Leiter der New YorkerMetropolitan Opera.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Rudolf Bing war der Sohn des Industriellen Ernst Bing und der Stefanie Hönigswald. Das Gymnasium verließ er vorzeitig und besuchte die Schule vonEugenie Schwarzwald. Er absolvierte eine Buchhändlerlehre bei den Wiener FirmenGilhofer & Ranschburg sowieHugo Heller, der auch eine Konzertagentur führte, und studierte Musik und Kunstgeschichte in Wien. Er begann eine Karriere als Sänger, bis ihnCarl Ebert 1928 als Assistenten an dasLandestheater Darmstadt holte. Beide wechselten 1931 an dieStädtische Oper in Berlin. 1933 musste er aufgrund seiner sozialdemokratischen Überzeugung und der Gefahr der Verfolgung durch dieNazis nach Großbritannien in dieEmigration gehen. In Glyndebourne gründete John Christie das Festival vonGlyndebourne 1933, wo Bing es als Generalmanager (1936–49) gemeinsam mit Carl Ebert undFritz Busch das Festival zu Weltruhm führte. Besonderen Wert legte er dabei auf den Vorrang des Szenischen gegenüber den sängerischen Leistungen.

Diesem Grundsatz blieb er auch treu, als er 1950, nach einem zweijährigen Zwischenspiel beimEdinburgh Festival, an die Metropolitan Opera (Met) von New York berufen wurde – ein Amt, das er bis 1972 innehatte. Dort war er dafür bekannt, dass er auch schwierige Besetzungsentscheidungen durchsetzte, etwa die Berufung derPeople of ColorLeontyne Price undMarian Anderson oder die Kündigung der Opern-DivaMaria Callas (1958), die er allerdings 1965 fürTosca erneut verpflichten konnte. Zugleich wehrte er sich gegen das Ansinnen, in dem traditionsbewussten Haus auch moderne Stücke aufzuführen, da ihm an vollen Zuschauerrängen gelegen war. Vom Charakter her war er ein korrekter Gewohnheitsmensch undGrandseigneur. 1946 wurde Bing britischer Staatsbürger.

1971 wurde er geadelt, ein Jahr darauf zog er sich aus Altersgründen ins Privatleben zurück. In den ersten Jahren seiner Pensionierung war er noch als Gastprofessor amBrooklyn College und an der Universität von New York tätig, dann arbeitete er für Columbia Artists Management. Nach dem Tod seiner Frau 1983, der russischen Tänzerin Nina Schelemskaja-Schlesnaja, erkrankte er anAlzheimer. Auf Betreiben des mit ihm befreundeten Vermögensverwalters wurde seine an seinem 85. Geburtstag geschlossene Ehe mit der 38 Jahre jüngeren Carroll Douglas[1] annulliert, jedoch zu spät. Die Misswirtschaft seiner neuen Lebensgefährtin hatte ihn bereits ruiniert, so dass nicht einmal mehr das Geld für Krankenhausrechnungen vorhanden war. Bing lebte zuletzt in einem jüdischen Altersheim (Hebrew Home for the Aged at Riverdale) im New Yorker StadtteilBronx und starb im St. Joseph's Hospital inYonkers.

Auszeichnungen

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Schriften

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Literatur

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Foto von Rudolph Bing und Carroll Douglas, 1989
  2. Knights and Dames: BED–BUG bei Leigh Rayment's Peerage
  3. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten
NAMEBing, Rudolf
ALTERNATIVNAMENBing, Sir Rudolf Franz Joseph
KURZBESCHREIBUNGösterreichisch-britischer Operndirektor
GEBURTSDATUM9. Januar 1902
GEBURTSORTWien
STERBEDATUM2. September 1997
STERBEORTYonkers,New York
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