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Südstadt (Flensburg)

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Wappen der Stadt Flensburg
Wappen der Stadt Flensburg

Südstadt
Stadtteil vonFlensburg

Lage von Südstadt in Flensburg
Lage von Südstadt in Flensburg
Basisdaten
Einwohner3945(1. Nov. 2011)
Koordinaten54° 46′ 30″ N,9° 26′ 6″ O54.774959.4351030555556Koordinaten:54° 46′ 30″ N,9° 26′ 6″ O
Eingemeindung1398
Räumliche Zuordnung
Postleitzahl24941
Stadtteilnummer07
Bild
Die Pauluskirche, das einzige Kirchengebäude des Stadtteils.
Die Pauluskirche, das einzige Kirchengebäude des Stadtteils.

Die Pauluskirche, das einzige Kirchengebäude des Stadtteils.

Quelle:www.flensburg.de
Gebäude auf der Rude mit großem Flensburg-Wappen

DieSüdstadt (dänischSydstaden)Flensburgs liegt südlich derInnenstadt. Kirche des Stadtteils ist die in den 1950er Jahren entstandene Pauluskirche. Der Name Südstadt ist offensichtlich eine Analogbildung zum Namen des StadtteilsNordstadt, wo sich ergänzender Weise dieSt. Petrikirche befindet.[1]

Stadtbezirke der Südstadt

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Die Südstadt besteht aus drei Stadtbezirken. ErstensMartinsberg mit demMunketoftstift und dem Bahnhofsviertel, zum zweiten dem StadtbezirkRude[1] und als drittesPeelwatt.[2]

Geschichte

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Das Gebiet im Mittelalter

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ImMittelalter lagRude, der älteste Teil des Stadtteils Südstadt, außerhalb derStadtmauern und Stadttore Flensburgs. Aus der Stadt gelangte man über dasRote Tor nach Rude. Dort lag ein Wald, von dem die Stadt Holz bezog, weshalb die Stadt an diesem Gebiet interessiert war.[3] 1398 wurde Rude eingemeindet.[4]

Das Gebiet im 19. Jahrhundert

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In den 1830er Jahren wurde in dem Gebiet die Backensmühle, eineÖlmühle, die zum Mühlentyp derHolländerwindmühlen gehörte, errichtet.[5]

Das Gebiet im 20. Jahrhundert

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Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich an der Kreuzung der Schleswiger Straße und Eckernförder Landstraße schon das Gasthof St. Pauli.[6] 1904 wurde bei der Eckernförder Landstraße ein städtisches Krankenhaus eingerichtet. Von der „Klinik-Süd“, die bis 1991 bestand, blieb bis heute dasCholerahaus erhalten. In den 1910er bis 1920er Jahren entstand das Bahnhofsviertel. Durch den Bau der Bahnschleife, auchnordschleswigschen Schleife genannt, geriet Rude mit Peelwatt zusammen in eine Insellage. Am 1. Dezember 1927 wurde derBahnhof Flensburg eröffnet.[7] Mit dem Bahnhof entstand auch derCarlisle-Park. Viele Gebäude des Viertels wurden alsKulturdenkmal im Bereich Südstadt eingetragen. Ebenfalls im 20. Jahrhundert wurde im Bereich des Bahnhofsviertels dieFlensburger Feuerwehr angesiedelt. Schräg gegenüber der Feuerwehr wurde 1981 das neue Hauptpostamt der Stadt eröffnet.[8]

In der Eckernförder Straße befand sich in der Zeit des Zweiten Weltkriegs außerdem dasLager St. Pauli, in demSinti und offenbar auchZwangsarbeiter interniert wurden. Während einesLuftangriffes auf Flensburg in der Nacht vom 1.–2. Oktober 1942 wurde die Backensmühle, die auch „Mühle St. Pauly“ genannt wurde, durch einen abgestürzten, brennenden Bomber zerstört.[9] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Lager St. Pauli mit Flüchtlingen belegt.[10] In den 1950er Jahren bemühte sich die Stadt, die Wohnumstände der Flüchtlinge zu verbessern, um die Flüchtlingslager der Stadt schließlich schrittweise auflösen zu können. Irgendwann in dieser Zeit dürfte das Lager geschlossen worden sein.[11][12] Im Jahr 1955 beschloss der Kirchenvorstand vonSt. Nikolai, der für das Gebiet der Südstadt zuständig war, den Bau einer eigenen Kirche für den Stadtteil, womit die Paulusgemeinde entstand. Der Grundstein für diePauluskirche in der StraßeTegelbarg wurde 1959 gelegt.[13] Am 16. Oktober 1960 wurde die Kirche schließlich geweiht.[14] Der NameSt. Pauli wird heute offenbar noch als Flurbegriff im Bereich Schleswiger Straße/Eckernförder Landstraße verwendet, wo früher die erwähnte Gastwirtschaft stand. Die zwei Bushaltestellen tragen in diesem Bereich den NamenSt. Pauli.[15]

1960 bis 1962 wurde südlich der StraßeZur Bleiche und derEckernförder Landstraße ein neues Gewerbegebiet eingerichtet.[16] 1990 wurde dieKlinik Süd geschlossen. Im Jahre 1996 wurde derFörde-Park am südlichen Rand der Südstadt eröffnet.[17]

Die Südstadt heutzutage

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Im Gewerbegebiet der Südstadt befinden sich zahlreiche große Läden (Foto 2012)

In den letzten Jahren wird eine weitgehende Neugestaltung des Bahnhofsviertels diskutiert. Vom Bahnhofsviertel gelangt man mit dem Auto nur über Umwege zum restlichen Teil der Südstadt. Zu Fuß gelangt man über den GehwegSerpentine direkt vom Bahnhof nach Rude, wobei besagter Gehweg bergaufwärts führt, weshalb zur Erleichterung ein Fahrstuhl diskutiert wird.[18] Im Süden der Südstadt befindet sich derFördepark.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. abAuf älteren Falkstadtplänen wird auch die gesamte Südstadt alsRude bezeichnet.
  2. Stadtteile, herausgegeben von der Stadt Flensburg (Memento vom 24. Februar 2016 imInternet Archive)
  3. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Rude
  4. Gerhard Nowc:Engelsby, Mürwik, Jürgensby - Stadtgeschichte vor der Haustür, in:Flensburger Tageblatt, 5. Februar 2009; abgerufen am: 26. März 2014
  5. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005,ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Backensmühle
  6. Karte vom Gasthof St. Pauli (um 1901), abgerufen am: 3. März 2020
  7. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.):Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 408
  8. pop:Ein Fahrstuhl zwischen Bus und Bahn, in:Flensburger Tageblatt, 19. Juni 2014; abgerufen am: 28. Juni 2014
  9. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005,ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Backensmühle sowie: Broder Schwensen und Dieter Nickel:Flensburg im Luftkrieg, 1939–1945, Flensburg 2008, Seite 121
  10. Gerhard Paul und Broder Schwensen (Hrsg.):Mai '45. Kriegsende in Flensburg, 2015, Seite 162
  11. Gerhard Paul und Broder Schwensen (Hrsg.):Mai '45. Kriegsende in Flensburg, 2015, Seite 176 f.
  12. Vgl. auch:Weiche wo sonst (Memento desOriginals vom 24. Mai 2015 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.etsvweiche.de, Seite 10, April 2014; abgerufen am: 2. Mai 2015
  13. Paulusgemeinde Flensburg-Rude: Stadtkirche “im Dorf”, abgerufen am: 2. Mai 2015
  14. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.):Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 411
  15. Vgl.Bushaltestelle St. Pauli (Richtung: ZOB), abgerufen am: 2. Mai 2015 Die bei der Kirche nächstgelegene Bushaltestelle trägt den NamenSerpentine, nach der dort befindlichen Serpentine für Fußgänger die zumFlensburger Bahnhof führt. Vgl.Bushaltestelle Bahnhof/Serpentine (Richtung: ZOB), abgerufen am: 2. Mai 2015; Eine Gastwirtschaft an der Ecke Schleswiger Straße/Eckernförder Landstraße hieß wohl ebenfalls einmal St. Pauli.
  16. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.):Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 411
  17. pop:Ein Fahrstuhl zwischen Bus und Bahn, in:Flensburger Tageblatt, 19. Juni 2014; abgerufen am: 28. Juni 2014
  18. Flensburger Tageblatt:1284 bis 2009: Die Stadtchronik, 1. Januar 2009; abgerufen am: 28. Juni 2014

Weblinks

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Commons: Südstadt (Flensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Stadtteile der StadtFlensburg
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