Round-Effekt

DerRound-Effekt (auch alsLossew-Effekt bezeichnet) bezeichnet das physikalische Phänomen der Lichtemission vonHalbleitern bei angelegter elektrischer Spannung. Der Round-Effekt ist Grundlage derLeuchtdiode.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Henry Joseph Round entdeckte 1907 bei der Suche nach Materialien fürKristall-Detektoren, das sind erste Bauformen vonMetall-Halbleiter-Kontakten, welche zurHüllkurvendemodulation in damals üblichenDetektorempfängern eingesetzt wurden, den Effekt, dass bestimmte anorganische Stoffe wieSiliciumcarbid beim Anlegen einer elektrischenGleichspannung Licht aussenden können. Er veröffentlichte seine Entdeckung im selben Jahr in der FachzeitschriftElectrical World. Dort beschrieb er, wie er einen Siliciumcarbidkristall durch Anlegen einerelektrischen Spannung von 10 V bis zu 100 V zum Glimmen in gelber, orange oder blauer Farbe brachte. Er bezeichnete das ausgesendete Licht alskalt, da keine Erwärmung des Kristalls feststellbar war. Der Effekt geriet anschließend für einige Jahrzehnte wieder in Vergessenheit.[1]
Der russische PhysikerOleg Wladimirowitsch Lossew entdeckte 1921 ebenfalls diesen Effekt, untersuchte und beschrieb ihn 1927 bis 1942. Ein ähnlicher Effekt anZinksulfid wurde 1935 vonGeorges Destriau entdeckt und nach dem russischen PhysikerLossew-Licht benannt.[2]
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Henry Joseph Round:A note on carborundum. In:Electrical World.Band 19, 1907,S. 309.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑E. Fred Schubert:Light-Emitting Diodes. Cambridge University Press, 2003,ISBN 978-0-521-53351-5, Chapter 1.1 - History of SiC LEDs (englisch).
- ↑Nikolay Zheludev:The life and times of the LED — a 100-year history. In:Nature Photonics.Band 1,Nr. 4,S. 189–192,doi:10.1038/nphoton.2007.34 (PDF [abgerufen am 28. Oktober 2008]).