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Rottweil

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Dieser Artikel behandelt die Stadt; zum Minentaucher-Einsatzboot sieheRottweil (Schiff).
WappenDeutschlandkarte
Rottweil
Deutschlandkarte, Position der Stadt Rottweil hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:48° 10′ N,8° 37′ O48.1680555555568.6247222222222607Koordinaten:48° 10′ N,8° 37′ O
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Freiburg
Landkreis:Rottweil
Höhe:607 m ü. NHN
Fläche:71,76 km²
Einwohner:24.985 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:348 Einwohner je km²
Postleitzahlen:78628, 78652
Vorwahlen:0741,07427Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:RW
Gemeindeschlüssel:08 3 25 049
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 21–23
78628 Rottweil
Website:www.rottweil.de
Oberbürgermeister:Christian Ruf (CDU)
Lage der Stadt Rottweil im Landkreis Rottweil
Karte
Karte

Rottweil, die ältesteStadtBaden-Württembergs, liegt etwa 80 Kilometer südwestlich vonStuttgart. Sie ist dieKreisstadt und größte Stadt desgleichnamigen Landkreises sowie einMittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Rottweil ist seit dem 1. Juni 1970 eineGroße Kreisstadt. Mit den Gemeinden Deißlingen, Dietingen, Wellendingen und Zimmern hat die Stadt eineVerwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Rottweil war seit derStauferzeit durchgehend eineReichsstadt imHeiligen Römischen Reich, was sich imStadtwappen widerspiegelt.

Geographie

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Blick vom Rottweiler Hochturm. Im Hintergrund die Schwäbische Alb
Hochbrücktorstraße mit Kapellenkirche
Rottweil – Hauptstraße während des Narrentreibens

Lage

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Die Stadt befindet sich in Nord-Süd-Richtung etwa auf halbem Weg zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und demBodensee. Sie liegt direkt amNeckar, zwischen demSchwarzwald und derSchwäbischen Alb, deren höchster Berg (Lemberg) nur etwa 10 Kilometer Luftlinie von Rottweil entfernt ist.

Folgende größere Städte liegen im Umkreis von Rottweil: Spaichingen, 15 km südöstlich;Oberndorf am Neckar, 20 km nördlich;Balingen, 24 km nordöstlich;Schramberg im Schwarzwald, 27 km nordwestlich;Tuttlingen, 27 km südöstlich;Trossingen, 18 km südlich undVillingen-Schwenningen, 24 km südwestlich.

Nachbargemeinden

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Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Rottweil. Sie werden imUhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Zimmern unter der Burg undSchömberg (beideZollernalbkreis),Wellendingen (Landkreis Rottweil),Frittlingen undAldingen (beideLandkreis Tuttlingen) sowieDeißlingen,Zimmern ob Rottweil,Dunningen,Bösingen,Villingendorf undDietingen (alle Landkreis Rottweil).

Stadtgliederung

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Das Stadtgebiet besteht aus derKernstadt, dem bereits 1939 eingegliederten Bühlingen und den im Rahmen derGebietsreform der 1970er Jahre eingegliederten GemeindenFeckenhausen,Göllsdorf,Hausen ob Rottweil,Neufra,Neukirch undZepfenhan.

Die in den 1970er Jahren eingegliederten Stadtteile sind zugleichOrtschaften im Sinne von §§ 67 ff. derGemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl direkt zu wählendenOrtschaftsrat, mit einemOrtsvorsteher als Vorsitzendem.

Zu einigen Stadtteilen gehören weitere räumlich getrennteWohnplätze mit eigenem Namen, die oft sehr wenige Einwohner haben, oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Gebiete:

  • zur Kernstadt: sogenannte „Altstadt“ (nicht zu verwechseln mit dem mittelalterlichen Stadtkern), Bettlinsbad, Bollershof, Bühlingen, Eckhof, Hardthaus, Hegneberg, Hochwald (eineExklave), Markenhöhe, Neckarburg, Neckartal, Ziegelhütte, Römerhof, Rottenmünster,Saline Wilhelmshall, Charlottenhöhe, Charlottenwäldle und Schafwasen
  • zu Feckenhausen: Jungbrunnen
  • zu Göllsdorf: Haslerhof
  • zu Hausen ob Rottweil: Lehrhof, Oberrotenstein, Unterrotenstein
  • zu Neukirch:Vaihingerhof
  • zu Zepfenhan: Sonthof

Raumplanung

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Rottweil bildet einMittelzentrum innerhalb derRegion Schwarzwald-Baar-Heuberg, derenOberzentrum die StadtVillingen-Schwenningen ist. Zum Mittelbereich Rottweil gehören neben der Stadt Rottweil die Städte und GemeindenBösingen,Deißlingen,Dietingen,Dornhan,Epfendorf,Fluorn-Winzeln,Oberndorf am Neckar,Sulz am Neckar,Villingendorf,Vöhringen (Württemberg),Wellendingen undZimmern ob Rottweil des Landkreises Rottweil.

Naturschutzgebiete

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In Rottweil gibt es dreiNaturschutzgebiete: Das NaturschutzgebietNeckarburg an der nördlichen Gemeindegrenze, das NaturschutzgebietSchwarzenbach bei Neukirch und das NaturschutzgebietLinsenbergweiher nördlich von Göllsdorf. Des Weiteren hat die Stadt Anteil an siebenLandschaftsschutzgebieten und an dreiFFH-Gebieten (Prim-Albvorland,Baar, Eschach und Südostschwarzwald undNeckartal zwischen Rottweil und Sulz). Südlich von Hausen und Bühlingen hat die Stadt zudem Anteil amVogelschutzgebietBaar.[2]

Siehe auch:Liste der Naturdenkmale in Rottweil

Geschichte

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Touristische Unterrichtungstafel:Älteste Stadt Baden-Württembergs

Antike

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Hauptartikel:Arae Flaviae
RömischesOrpheus-Mosaik aus Arae Flaviae

Die römische Siedlung auf dem Stadtgebiet von Rottweil wurde im Jahre 73 n. Chr. von denRömern unter KaiserVespasian im Zuge des Baus der römischenKinzigtalstraße gegründet, Rottweil gilt damit als die älteste StadtBaden-Württembergs – auch wenn sie nicht seit der Römerzeit ständig als Stadt existiert hat. Der lateinische Name der Stadt war Arae Flaviae („Altäre der Flavier“). Der Name deutet darauf hin, dass hier ein Zentrum des Kaiserkultes entstehen sollte – der Name der damals herrschenden Familie, der Vespasian angehörte, wargens Flavia. Das römische Rottweil war Hauptort einerCivitas und hatte – offenbar als einzige römische Stadt im heutigen Baden-Württemberg – die Rechtsstellung einesMunicipiums inne. Mit einer Fläche von rund 18 Hektar warArae Flaviae in Hinblick auf seine Ausdehnung eine der größten römischen Städte in Südwestdeutschland bzw. imDekumatland, repräsentative Bauten prägten das Stadtbild. Da es sich aber um eine „politische“ Gründung handelte und der Ort seit dem Vorschieben der Grenze unter Vespasians SohnDomitian bereits um 90 n. Chr. an wenig attraktiver Stelle im Hinterland lag, scheint sich die Stadt in den folgenden knapp zwei Jahrhunderten nur noch wenig weiter entwickelt zu haben. Das Stadtgebiet war offenbar niemals vollständig bebaut, die Zahl der Einwohner blieb wohl relativ gering.

Erst im Jahre 1950 wurde das antikeArae Flaviae, dessen Name durch die sogenannte Peutingertafel(Tabula Peutingeriana) und beiClaudius Ptolemäus überliefert ist, durch einen außergewöhnlichen Inschriftenfund sicher mit Rottweil identifiziert: Auf dem hölzernen Schreibtäfelchen aus dem Jahr 186 sind die Worteactum municipio Aris – zu Deutsch: „ausgestellt in der Stadt Arae“ – zu lesen.[3]

Nachdem die Römer um 260 n. Chr. die Kontrolle über die Gegend an dieAlemannen verloren hatten, ging die römische Stadt unter; offenbar existierte aber eine deutlich reduzierte Siedlung weiter – mit dem Verschwinden der römischen Bewohner verlor sich aber auch der lateinische Name des Ortes.

Mittelalter

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Wegen der für die germanische Bevölkerung guten Verkehrslage entstand hier ein alemannischer Herzogshof, aus dem derKönigshof „Rotuvilla“ wurde, der bereits im Jahre 771 n. Chr. erstmals in den Urkunden erscheint. Dieser Königshof erlangte unter denKarolingern große Bedeutung als Gerichtsort und Verwaltungszentrum. DasHofgericht Rottweil zählte lange danach im Spätmittelalter zu den bedeutendsten Gerichten des deutschen Reiches. Am 19. Januar 1299 wird es erstmals genannt. Bis zum 7. September 1418 lag die Hofgerichtsstätte unter derPürschgerichtslinde, welche an der Ecke Heerstraße/Lindenstraße steht, und wurde dann in denTiergarten vor demHochbrücktor an die offene Königstraße verlegt. Der Hofgerichtsstuhl erinnert an das Kaiserliche Hofgericht, das an dieser Stelle seit 1418 tagte. An der Königstraße rechts neben dem Landgericht ist eine Kopie. Das Original von 1781 befindet sich im Stadtmuseum. Das Erbhofrichteramt lag bei denGrafen von Sulz.

Das hochmittelalterliche Rottweil wurde in derStauferzeit auf einem Felssporn oberhalb desNeckars etwa zwei Kilometer westlich der ehemaligen Römerstadt neu angelegt. Die Staufer errichteten die Stadt an ihrem heutigen Standort nach dem Zähringer Muster (Gliederung durch das Straßenkreuz in vier Teile). Aus dieser Zeit stammt derspätmittelalterliche Stadtkern mit seinen erkergeschmückten Bürgerhäusern, den geschmiedeten Stechschildern, die im 16. Jahrhundert vorgeschrieben waren, und den zahlreichen Rottweiler Kirchen.

Vorgänger dieser Siedlung sind die Mittelstadt und die Altstadt, auf Teilen der Fundamente des römischen Rottweils. Es ist wahrscheinlich, dass bedeutende Ruinen des römischen Arae Flaviae bis ins Mittelalter hinein sichtbar blieben, worauf auchGewann und Hofgut „Hochmauren“ im ehem. Siedlungsgebiet hinweisen.

Der heutige Name der Stadt „Rottweil“ ist zunächst überliefert alsRote Will („rotes Landgut oder Gehöft“, im Jahre 771Rotuvila) und leitet sich nicht aus dem antiken Namen ab. Eine mögliche Erklärung des ersten Namensbestandteils neben der Farbbezeichnung sind die verfallenen römischen Gebäude (vgl.Rottenburg am Neckar oderKastelruth), darauf deuten auch dieGewannbezeichnungen „Rote Steige“ und der Name des benachbarten ReichsstiftesKloster Rottenmünster.

Fachwerkhaus in der Lorenzgasse
Pulverturm

Reichsstadt

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Gegen Ende des 11. Jahrhunderts war Rottweil ein Ort herzoglicher Herrschaft desHerzogtums Schwaben. Nach dem Aufstieg schwäbischer Herzöge aus der Stauferdynastie zur deutschen Königswürde stand die Stadt ab Beginn des 13. Jahrhunderts auch wieder in enger Beziehung zum Königtum.

Seit 1230 wurde Rottweil als Reichsstadt bezeichnet und war damit ein unmittelbaresTerritorium des Heiligen Römischen Reichs. Anfangs verwaltet durch einen königlichen Schultheiß kamen später Bürgermeister (1299) sowie ein Großer und ein Kleiner Rat (1311), als Interessenvertretung der Bürgerschaft, zur Leitung der Reichsstadt hinzu. Die Beisitzer des kaiserlichen Hofgerichts waren zugleich auch Mitglieder im Großen Rat. Als Grundlage dafür gab sich die Stadt eine eigene reichsstädtischeRatsverfassung, die ihr eine gewisse innere Unabhängigkeit gewährte.

Nach dem Niedergang der Stauferherrschaft ab 1250 und der Wahl desHabsburgersRudolf zumrömisch-deutschen König am Ende desInterregnums 1273 stand RottweilsReichsunmittelbarkeit auf dem Spiel, als der neue König das Reichs-Schultheißenamt 1285 anGraf Albrecht von Hohenberg verpfändete. Jedoch gelang es dem Rat der Reichsstadt, das Schultheißenamt 1344 vorübergehend und 1383 dann endgültig vom Reich zu erwerben. Schon 1359 war Rottweil das Recht zur Ausübung derBlutgerichtsbarkeit verliehen worden.1401 wurde die Reichsunmittelbarkeit – und somit der Status einer Reichsstadt – durchKönig Ruprecht bestätigt und hatte über die nächsten vierhundert Jahre Bestand, bis zur Übernahme Rottweils und seiner Landgebiete durch dasHerzogtum Württemberg 1802[4].

Die Reichsstadt Rottweil konnte sich im Verlauf ihres Bestehens ein ansehnliches eigenes Landterritorium aufbauen. Es umfasste eine Fläche von ca. 220 km² und war damit nachUlm undHall das drittgrößte reichsstädtische Landgebiet imSchwäbischen Reichskreis[5].

Zugewandter Ort der Schweizerischen Eidgenossenschaft

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Hofgerichtssiegel, Rottweil 1661
Rottweil vor 1898

1463 schloss sich Rottweil im Rahmen eines befristeten Bündnisses derSchweizerischen Eidgenossenschaft an (als sog. „Zugewandter Ort“ der Schweizer Eidgenossenschaft). 1476 kämpften die Rottweiler in derSchlacht bei Murten auf deren Seite gegenKarl den Kühnen. Im Jahre 1512 erhielt die Stadt von PapstJulius II. eigens ein wertvollesJuliusbanner für die 1508–1510 im „Großen Pavier Feldzug“ geleisteten Dienste zur Vertreibung der Franzosen.[6] Das alte Bündnis erlosch und wurde 1519 im sogenannten Ewigen Bund auf dem Rottweiler Hauptstraßenkreuz unter Anwesenheit aller Schweizer Bündnispartner unbefristet verlängert.

Rottweil wurde somit zu einemzugewandten Ort der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Beziehungen zwischen der Eidgenossenschaft und Rottweil kühlten während derReformation schnell ab. Wenn Rottweil durch Kriege bedrängt wurde, bat es jedoch die Eidgenossen um Mithilfe.[7]

In denHexenverfolgungen in Rottweil von 1546 bis 1661 sind 287 Verfahren wegenHexerei und Zauberei belegt. 266 Menschen wurden in denHexenprozessen hingerichtet. Der Rat der Stadt Rottweil hat am 15. April 2015 einen Beschluss zur sozialethisch-moralischen Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse gefasst.[8]

Während desDreißigjährigen Krieges wurde Rottweil durchMarschall Guébriant belagert und am 19. November 1643 eingenommen. Guébriant verstarb dabei an den Folgen einesFalkonettschusses. Noch im selben Monat konnte Rottweil jedoch nach derSchlacht bei Tuttlingen durch die kaiserlichen Truppen unterFranz von Mercy befreit werden. In Zeiten der französischen Belagerung 1643 geschah das „Wunder der Augenwende“ der spätgotischen Madonnenfigur in der Predigerkirche (das Original heute im Münster, eine Kopie seit 2024 in der Predigerkirche) und damit die Befreiung aus der Bedrängnis.

Rottweil als württembergische Oberamtsstadt

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Am 8. September 1802 erschienen zwei Abgesandte deswürttembergischen Herzogs vor dem Rat der Reichsstadt Rottweil und erhoben angesichts der bevorstehendenMediatisierung der Reichsstädte Anspruch auf die Stadt. Sie drohten mit der Einnahme durch tausend bereitstehende Soldaten und verlangten die Übergabe der Stadt, der dazugehörigen Ortschaften und der Klöster anWürttemberg. Rottweil ergab sich (bestätigt imReichsdeputationshauptschluss von 1803) und wurde im Jahr der Gründung desKönigreichs Württemberg 1806 im Zuge der neuenVerwaltungsgliederung Sitz desOberamts Rottweil, das im Laufe seiner Geschichte mehrmals verändert wurde.

1868 erfolgte mit der Eröffnung desBahnhofs Rottweil der Anschluss an das Netz derwürttembergischen Eisenbahn.

Beziehungen zur Schweiz nahm Rottweil 1913 wieder auf, indem es eine Städtepartnerschaft mitBrugg im Kanton Aargau einging. Anlass war das erste Bündnis von 1463 (450 Jahre) und zudem die historischen Verbindungen zu Windisch in römischer Zeit (Vindonissa).

20. und 21. Jahrhundert

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Das Oberamt Rottweil bekam 1934 die Bezeichnung Kreis Rottweil und wurde 1938 in denLandkreis Rottweil überführt.

Ehemalige Synagoge von Rottweil 1861–1938

In derZeit des Nationalsozialismus wurde am 1. April 1936 in den Räumlichkeiten des katholischen Lehrerseminars Rottweil dieNationalpolitische Erziehungsanstalt Rottweil (Napola Rottweil) imGau Württemberg eingeweiht.[9] 1939 hatte die Anstalt etwa 150 Schüler und 20 Lehrer, Anstaltsleiter war Dr. Max Hoffmann.[10] Zu den Jungmannen (= Schüler) zählten unter anderemWolfram Fischer,Erich Hartmann undGernot Huber; zu den Erziehern (= Lehrer) zählte unter anderemKarl Doerth.

BeimNovemberpogrom 1938 wurde dieSynagoge in derCameralamtsgasse 6, ehemalsJudengasse, die seit 1861 derJüdischen Gemeinde als Gotteshaus diente, vonSA-Männern am 10. November 1938 verwüstet und am 13. Dezember für 8000 Reichsmark an einen Rottweiler Kaufmann verkauft.[11] 1940 wurde die jüdische Gemeinde aufgelöst und 1943 der jüdische Friedhof für 85 Reichsmark an die Stadt verkauft; auf einem Teil der Fläche wurden drei Häuser gebaut. 75 Mitglieder der jüdischen Gemeinde konnten auswandern, acht wurden in Konzentrationslagern umgebracht, nur eine einzige jüdische Mitbürgerin überlebte das Dritte Reich.[12] Die noch nicht ausgewandertenjüdischen Familien wurden im späteren Verlauf zur Vernichtung deportiert, eine Gedenktafel an dem Gebäude erinnert an diese Geschichte. 2016 wurden von der Stadt sieben symbolische Bäume im Nägelesgraben zur Erinnerung an die Opfer gepflanzt.[13] ImZweiten Weltkrieg bestand am Rand des heutigen StadtteilsZepfenhan eine Abbaufläche fürÖlschiefer, auf der Häftlinge desArbeitslagersSchörzingenZwangsarbeit verrichten mussten. Ruinenreste von Industrieanlagen südlich von Zepfenhan und dieGedenkstätte Eckerwald erinnern an diese Vergangenheit.[14] Die Fronleichnamsprozessionen wurden 1940/41 vom Bürgermeister Abrell verboten; der Kirchenanzeiger wurde 1941 gezwungen, sein Erscheinen einzustellen.Bei mehreren Luftangriffen zwischen dem 14. Oktober 1944 und dem 20. April 1945 gab es 22 Tote und 72 Verletzte; dennoch erlitt die Stadt nur geringe Schäden, rund ein Prozent der Gebäude wurde zerstört.[12][15]

Am 20. April 1945 besetzten französische Truppen die unverteidigte Stadt; dabei kamen vier Franzosen eines Vortrupps und der Balgheimer Bürger August Schäfle ums Leben.[16] Am 21. April 1945 wurde Stadtkämmerer Josef Flaig vom französischen Kommandanten zum geschäftsführenden Bürgermeister bestimmt und am 7. Mai 1945 durch den Rottweiler Rechtsanwalt Dr. Franz Mederle ersetzt, der bis zum 1. April 1946 Bürgermeister war. Die Stadt kam in dieFranzösische Besatzungszone und befand sich 1947 im neu gegründeten LandWürttemberg-Hohenzollern, das 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

2003 fanden in Rottweil dieHeimattage Baden-Württemberg statt.

Stadtteile und ehemalige Gemeindewappen

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Auch die Rottweiler Stadtteile haben eine lange Geschichte. Sie gehörten meist zum Gebiet derReichsstadt oder zumKloster Rottenmünster, kamen 1803 an Württemberg und gehörten dann zum Oberamt Rottweil.

Bühlingen
Bühlingen

Bühlingen wurde 1108 als „Bisilingen“ erstmals erwähnt. Über dasKloster St. Georgen kam der Ort 1538 an die Stadt Rottweil. Doch konnte Württemberg 1566 den Ort für sich gewinnen. Die Obrigkeit verblieb jedoch bei Rottweil. Bühlingen gehörte zum Klosteramt St. Georgen.

Feckenhausen
Feckenhausen

Feckenhausen wurde 902 als „Ueccenhusa“ erstmals erwähnt. Vor allem dasKloster St. Gallen hatte hier Besitzungen. Bis ins 13. Jahrhundert gehörte der Ort zur Grafschaft Hohenberg und wurde 1379 an den Rottweiler Bürger Konrad Beck verkauft. Die Österreicher, die 1381 die Grafschaft Hohenberg erworben hatten, belehnten den Ort 1468 an Balthasar Lutz, der ihn 1514 an das Spital Rottweil verkaufte. Es war das einzige Dorf im Spitaloberpflegamt Rottweil.

Göllsdorf
Göllsdorf

Göllsdorf wurde 1099 als „Geroldistorf“ erstmals erwähnt. Über dieGrafen von Zollern gelangten Besitzungen an das Kloster Alpirsbach. 1280 erwarb dasKloster St. Blasien Besitz von Gütern des Rottweiler Bürgers Hübscher, das seine Anteile jedoch 1466 an die Stadt Rottweil veräußerte. Die zunächst noch als Lehen an Hans Maier vergebenen Anteile des Fronhofes wurden 1471 ebenfalls an Rottweil veräußert. Göllsdorf gehörte dann zum Obervogteiamt Rottweil.

Hausen ob Rottweil
Hausen ob Rottweil

Hausen ob Rottweil wurde 1094 als „Husen“ erstmals erwähnt. Besitzungen besaßen das Kloster St. Georgen, dessen Teil über Rottweil im 16. Jahrhundert an Württemberg gelangte. Die Obrigkeit verblieb jedoch bei Rottweil. Die andere Hälfte des Ortes gehörte der Grafschaft Hohenberg, die 1381 von Österreich erworben wurde. Lehnsnehmer waren die Herren von Rotenstein, die ihren Anteil 1768 an dasKloster Rottenmünster verkauften. Doch auch dieser Teil kam 1803 an Württemberg. Danach gehörte ein Teil des Ortes zum Stabsamt Rottenmünster, der andere zum Klosteramt St. Georgen, ab 1806 dann zum Oberamt Rottweil.

Neufra
Neufra

Neufra wurde 1138 als „Nuveren“ erstmals erwähnt. Der Ort gehörte ebenfalls zur Grafschaft Hohenberg und kam mit dieser an Österreich. Doch hatte die Stadt Rottweil nach einem Vertrag aus dem 17. Jahrhundert die Obrigkeit über den Ort. Der Ort gehörte zum Pirschvogteiamt Rottweil.

Neukirch
Neukirch

Neukirch wurde 1120 als „Nunchilcha“ bzw. 1278 als „Nunkilch“ erstmals erwähnt. Graf Berthold von Sulz hatte den Ort von denHerzögen von Teck erhalten und gab ihn 1311 als Lehen an die Rottweiler Patrizierfamilie Wirt. Dieser übergab ihn Mitte des 15. Jahrhunderts an das Kloster Rottenmünster.

Zepfenhan
Zepfenhan

Zepfenhan wurde 1275 als „Epfenhaim“ erstmals erwähnt. Über verschiedene Ritter und Herrschaften kam der Ort an Rottweiler Bürger. Im 14. Jahrhundert gehörte Zepfenhan zur Grafschaft Hohenberg und kam im 16. Jahrhundert an das Kloster Rottenmünster.
siehe auchBurg Suntheim (Sonthof)

Eingemeindungen

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In die Stadt Rottweil wurden folgende Gemeinden eingegliedert:

  • 1939: Bühlingen
  • 1. Dezember 1971: Hausen ob Rottweil[17]
  • 1. März 1972: Feckenhausen[17]
  • 1. Oktober 1972: Göllsdorf[17]
  • 1. Januar 1973: Neukirch[17]
  • 1. Januar 1974: Zepfenhan[18]
  • 1. Januar 1975: Neufra[19]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

JahrEinwohner
14411.330 Steuerpfl.
1666625 Steuerpfl.
18033.128
18495.157
18614.560
1. Dezember 18715.135
1. Dezember 1880 ¹6.047
1. Dezember 1900 ¹7.968
JahrEinwohner
1. Dezember 1910 ¹9.644
16. Juni 1925 ¹10.556
16. Juni 1933 ¹11.278
17. Mai 1939 ¹12.835
13. September 1950 ¹15.140
6. Juni 1961 ¹17.876
27. Mai 1970 ¹20.728
31. Dezember 197524.354
JahrEinwohner
31. Dezember 198023.673
25. Mai 1987 ¹22.787
31. Dezember 199024.002
31. Dezember 199524.656
31. Dezember 200025.346
31. Dezember 200525.678
31. Dezember 201025.659
31. Dezember 201524.915
31. Dezember 202024.975

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

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Römisch-katholische Konfession

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Innenansicht desHeilig-Kreuz-Münsters
Ausschnitt aus dem Portal des Münsters zum Heiligen Kreuz

Rottweil gehörte zunächst zumBistum Konstanz und war dem Archidiakonat „vor der Wald“ zugeordnet. Als Reichsstadt konnte Rottweil auch die religiösen Angelegenheiten selbst regeln. DieReformation fand zunächst in den Zunftkreisen Zuspruch, wurde aber vomMagistrat der Stadt nicht eingeführt. Da der Verlust des Hofgerichtes drohte, lenkten Pfarrer Uhl und Bürgermeister/Schultheiß Möck und Mock ein: „Möck, Mock und Uhl retten Rottweil dem Hl. Stuhl“. Bis 1545 wurde im Konfessionsstreit – nach Kampitsch – nicht nur Blut vergossen, sondern 400 Anhänger der Reformation der Stadt verwiesen, die vor allem in der Schweiz, aber auch in den benachbarten Orten die „Bewegung“ unterstützten.[20] Somit blieben Rottweil und die zugehörigen Orte bis ins 19. Jahrhundert katholisch.

Auferstehung-Christi-Kirche

Seit 1821 bzw. 1827 gehören die katholischen Gemeinden im heutigen Stadtgebiet zumBistum Rottenburg. Rottweil wurde Sitz einesDekanats. Zu ihm gehören alle heutigen katholischen Gemeinden im Stadtgebiet. Sie bilden mehrere Seelsorgeeinheiten, so gehören zur Seelsorgeeinheit IV die Gemeinden Heilig-Kreuz Rottweil, die Gemeinde Auferstehung Christi Rottweil, die Gemeinde St. Maria Hausen und die Gemeinde St. Peter und Paul Neukirch. Die anderen Gemeinden im Stadtgebiet sindSt. Pelagius Rottweil, St. Silvester Bühlingen, St. Michael Feckenhausen, St. Franziskus Xaverius Göllsdorf, St. Dionysius Neufra und St. Nikolaus Zepfenhan.Das Dekanat Rottweil gehört zusammen mit dem Dekanat Oberndorf dem Dekanatsverband Rottweil-Oberndorf an, der seinen Sitz in Rottweil hat.

Evangelische Konfession

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Im 19. Jahrhundert zogen auch wiederProtestanten nach Rottweil. Ab 1802 wurden die württembergischen Militärangehörigen in Rottweil vonFlözlingen aus versorgt. Der damalige Pfarrer von Flözlingen, Amand Friedrich Landenberger, hatte vierwöchentlich im „Kaufhaus“ evangelisch zu predigen.[20] Einen eigenen Garnisonsprediger gab es ab 1807. Die erste zivile Pfarrei wurde 1818 eingerichtet.

Nach Kampitsch wurde in den 1830er Jahren überlegt, die 120 Seelen zählende evangelische Gemeinde Rottweil zu einer Filiale Flözlingens zu machen. Dieser Plan soll am Widerstand der Flözlinger gescheitert sein.[20] Tatsächlich zählte die Flözlinger Gemeinde 1834 610 Gemeindemitglieder und war damit Rottweil zahlenmäßig weit überlegen.[20]

Evangelische Predigerkirche
Evangelische Predigerkirche

Die evangelische Kirchengemeinde erhielt die ehemalige Dominikanerklosterkirche als Stadtpfarrkirche. Nach demZweiten Weltkrieg wurden drei weitere Pfarreien errichtet, 1958 die zweite, 1978 die dritte und 2000 die vierte Pfarrei. DiePredigerkirche ist die einzige evangelische Kirche im Stadtgebiet. Zu ihr gehören auch die Protestanten, die in den Rottweiler Stadtteilen und in einigen anderen Nachbargemeinden wohnen. Die Kirchengemeinde Rottweil gehört zumKirchenbezirk Rottweil derEvangelischen Landeskirche in Württemberg. Seit 2025 ist die Predigerkirche der Sitz eines Dekanates, das aus denKirchenbezirken Tuttlingen undSulz am Neckar neu gegründet wurde.

Freikirchen

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Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Rottweil auch Gemeinden, die zuFreikirchen gehören, darunter eineFreie evangelische Gemeinde. Auch dieNeuapostolische Kirche ist in Rottweil vertreten.

Politik

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Gemeinderat

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Gemeinderat Rottweil – Sitzverteilung ab 2024
4
4
3
3
4
7
1
Insgesamt 26 Sitze

DieKommunalwahl am 9. Juni 2024 brachte bei einer Wahlbeteiligung von 56,8 % (2019: 54,3 %) folgendes Ergebnis (mit Differenz zur vorigenKommunalwahl 2019):[21]

Partei / ListeStimmenanteil+/− %pSitze+/−
CDU27,3 %+ 3,57 Sitze+ 1
FWV17,6 %− 3,04 Sitze− 1
SPD14,5 %− 1,64 Sitze± 0
Grüne14,2 %− 4,24 Sitze− 1
FDP11,5 %+ 2,03 Sitze± 0
Forum für Rottweil (FfR)10,6 %+ 2,13 Sitze+ 1
AfD04,2 %+ 1,01 Sitze± 0

Bürgerentscheid

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Im September 2015 gab es einen durch ein Bürgerbegehren initiierten Bürgerentscheid. Es ging um die Frage, ob der Neubau derJustizvollzugsanstalt Rottweil auf dem Gewann Esch gebaut werden soll. Bei einer Abstimmungsbeteiligung von 48,5 % haben sich 58,4 % für den Neubau ausgesprochen.[22] Die Stadt Rottweil erhielt für ihren vorbildlichenBürgerdialog die „Demokratie-Rose“ des baden-württembergischen LandesverbandesMehr Demokratie verliehen.

Im Frühjahr 2017 gab es einen durch den Gemeinderat initiierten Bürgerentscheid. Es ging um die Frage, ob eine 606 Meter lange Fußgänger-Hängebrücke eines privaten Investors das Neckartal überspannen und die historische Altstadt mit dem 246 Meter hohenTK-Elevator-Testturm für Aufzüge verbinden soll. Bei einer Abstimmungsbeteiligung von 48,4 % haben sich 71,6 % der Abstimmenden für den Bau ausgesprochen.[23]

Bürgermeister

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Hauptartikel:Liste der Bürgermeister von Rottweil
Das Neue Rathaus in Rottweil

Die Verwaltung Rottweils lag bis 1378 in den Händen verschiedener Geschlechter. Denen gegenüber standen die Zünfte. Beide einigten sich 1379 dahingehend, dass aus jeder Zunft zwei Zunftmeister als Vertreter in den Rat gewählt wurden. Der Rat bestand aus einem Großen Rat und einem Kleinen Rat. Der Große Rat hatte 80, ab 1480 nur noch 52 Mitglieder. Der Kleine Rat hatte 30 Mitglieder. Die obersten Beamten der Stadt waren Schultheiß, Bürgermeister, Obervogt, Pürschvogt, Kastenherr, Bruderschafts- und Spital-Oberpfleger, Oberbaumeister und 18 Zunftmeister, die ihre Ämter mit Ausnahme des Schultheißen und des Bürgermeisters, auf Lebenszeit innehatten. Schultheiß und Bürgermeister wechselten jährlich und wurden im Chor des Heilig-Kreuz-Münsters durch „Bohnenwurf“ gewählt.

Nach dem Übergang an Württemberg 1803 leitete der Stadtoberamtmann mit dem Magistrat die Stadt. 1808 hatte die Stadt einen Bürgermeister, ab 1822 einen Stadtschultheißen und ab 1930 erneut einen Bürgermeister an der Spitze. Daneben gab es denGemeinderat.

Nachdem die Einwohnerzahl Rottweils 1969 die 20.000-Marke überschritt, wurde die Stadt deshalb auf ihren Antrag zum 1. Juni 1970 zurGroßen Kreisstadt erhoben. Seither trägt das Stadtoberhaupt von Rottweil die Amtsbezeichnung „Oberbürgermeister“. Dieser wird von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Bei der Oberbürgermeisterwahl am 5. April 2009 setzte sich der gebürtige RottweilerRalf Broß (parteilos) mit 58,6 % der abgegebenen gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 50,9 % gegen seine Mitbewerber, darunter den Amtsinhaber Thomas Engeser, durch.[24]Am 7. Mai 2017 wurde Broß im ersten Wahlgang wiedergewählt.[25] Da Ralf Broß seinen Rücktritt als Oberbürgermeister ankündigte (er wurde im November 2022 Geschäftsführer des Städtetags Baden-Württemberg), fand im Herbst 2022 eine OB-Wahl statt, in dessen 2. Wahlgang am 16. Oktober 2022 sich der seit 2016 amtierende Rottweiler BürgermeisterChristian Ruf (* 1983, CDU)[26], der unter anderem für die Bereiche Bau, Schulen und Forst zuständig und OB-Stellvertreter war, mit 50,1 % der Stimmen gegen den Geschäftsführer derBundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen, Simon Busch (parteilos, 47,1 %) und einen Bewerber derAfD (2,6 %) durchsetzen konnte.[27] Ruf trat das Amt am 1. Dezember 2022 an.[28]

Wappen

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Rottweiler Pfennig, um 1200

DasWappen von Rottweil zeigt in Gold einen rot bewehrten und rot bezungten schwarzen Adler, die Brust belegt mit einem goldenen Hochkreuz. Die heute verwendeten Stadtfarben schwarz-gelb in der Flagge wurden offiziell nicht festgelegt, sondern sind eine Hommage an das Haus Württemberg.

Die ursprünglichen Stadtfarben rot-weiß sind die Farben der früheren Reichsstädte. Eine Rückbesinnung auf diese vollzieht sich derzeit.

Der Reichsadler symbolisiert die ehemalige Reichsstadt. Der Adler ist schon in den Siegeln von 1280 nachweisbar. Im 16. Jahrhundert tritt neben dem Adler zur Unterscheidung das Hochkreuz auf. Es wird mit dem Heiligkreuzpatrozinium der Pfarrkirche in Verbindung gebracht. Über die Blasonierung gibt es verschiedene Darstellungen. Die heutige Form des Wappens wurde 1955 festgelegt.

Städtepartnerschaften

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Rottweil unterhält mit folgenden Städten eineStädtepartnerschaft:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kapellenkirche

Die Stadt liegt an derDeutschen Uhrenstraße. Sehenswert in diesem Zusammenhang sind

  • Steinerne Sonnenuhr am Heilig-Kreuz-Münster
  • Sonnenuhr auf WappenscheibeZit im Saal des alten Rathauses
  • Sonnenuhr am Stadtarchiv in der Engelgasse 13
  • Salinenuhr im Salinenmuseum (Turmuhr aus dem 18. Jahrhundert)
Der Hochturm
Blick in die Hauptstraße

Der mittelalterliche Stadtkern von Rottweil wird von den Bewohnern besonders gepflegt. In der Umgebung gibt es in dieser Größenordnung keine weitere Stadt mit einem vergleichbar erhaltenen Stadtbild. Typisch für Rottweil sind dietraufständigen Bürgerhäuser mit ihren zahlreichen Erkern, meist aus der Barockzeit. An Sakralbauten prägen dasHeilig-Kreuz-Münster, dieKapellenkirche mit dem berühmten Turm, diePredigerkirche und dieLorenzkapelle die Silhouette. Weitere Kapellenbauten schmückten einst zusätzlich das Stadtbild. Von der Stadtbefestigung blieben Teile der Befestigung, der Hochturm, der Pulverturm, Reste des Predigerturms und das innerstädtische Schwarze Tor, ursprünglich das Waldtor, erhalten. Auch die Hochbrücke darf als Teil der Stadtbefestigung gesehen werden. Beim 54 Meter hohen Hochturm handelt es sich um einen staufischen Buckelquaderturm mit spätgotischen Aufbauten. Er diente der Stadt als Gefängnis und wurde ebenso als Wachturm benutzt.[29]

Abgegangen sind dagegen dasHochbrücktor, dasAutor am Ende der unteren Hauptstraße, dasFlöttlinstor und dasNeutor mit Rotem Turm im Waldtorort, dem Viertel oberhalb des Schwarzen Tores. Das Hochbrücktor[30] und das Flöttlinstor[31] wurden im Jahr 1824 abgebrochen. Mehlsack und Johanniterturm gingen bereits im Dreißigjährigen Krieg ab und wurden wie die Au- und Hochbrücktor-Vorstadt in dieser Zeit zerstört und geschleift. Der Johanniterturm war Teil der Johanniterkommende Rottweil. Im Jahre 1643 wurde eben die Kommende schwer beschädigt.[32] Auch diese Vorstädte waren befestigt und mit Toren und Türmen versehen.

Kleindenkmale zieren zusätzlich das Straßenbild. Neben demMarktbrunnen entstanden im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte erneut nach altem Vorbild der Christopherusbrunnen, der Grafenbrunnen, der Salzbrunnen und zahlreiche weitere Kleinbrunnen. Weitere wichtige Brunnen warten noch auf ihre Rekonstruktion, so unter anderem der Rösslebrunnen, der Kapuzinerbrunnen und der ursprüngliche Spitalbrunnen. Der Grabenbadbrunnen bei Rottweil hat ein schwefeliges Heilwasser.[33] In der Badstube bot der Bader in der Regel nach Geschlechtern getrennt Dampf und Schwitzbäder sowie Wasserbäder an, denen er bei Bedarf Kräuter hinzumischte.[34] Bader boten im Mittelalter nicht nur Reinigung und Haareschneiden an, sondern auch Linderung bei Leiden aller Art. Neben demAderlass, kleineren operativen Eingriffe wieZähneziehen gesellte sich auch die Wundbehandlung zu den Dienstleistungen.[35][36]

Bauwerke

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Profanbauten

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Das Schwarze Tor in Rottweil

DasSchwarze Tor, ein Teil der 1230 errichteten staufischen Befestigung, gilt alsWahrzeichen der Stadt.

Weitere bedeutende Bauwerke sind der alsAussichtsturm genutzte Hochturm, ein staufischer 54 Meter hoher Buckelquaderturm aus dem 13. Jahrhundert,[37] das Alte Rathaus, ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert, die Hochbrücke über den tiefen Stadtgraben und die ehemaligePulverfabrik Rottweil (Neckartal). Die unter Denkmalschutz stehende ehemaligeStädtische Turnhalle Rottweil wird seit dem Jahr 2000 als Markthalle genutzt. Daneben gibt es zahlreiche alte Wohnhäuser in der Stadt. Das Alte Rathaus wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt, in der Renaissance umgebaut, u. a. mit zahlreichen Fresken. Es beherbergt den historischen Ratssaal von 1521 und die Kapelle des Kaiserlichen Hofgerichts (16. Jahrhundert).

DieBurgruine Bernburg, eine mittelalterliche Burgruine, befindet sich am nördlichen Stadtrand von Rottweil.

Das 1975 stillgelegte Gebäude desKraftwerks Rottweil mit den 75 Meter hohen Schornsteinen am Eingang des Gewerbeparks Neckartal ist einIndustriedenkmal. Davor stand der Bau vom Anfang des 20. Jahrhunderts lange leer. Die Architektur vonPaul Bonatz – der auch den Stuttgarter Hauptbahnhof entworfen hat – war dem Zerfall überlassen. Ein neues Konzept brachte um das Jahr 2000 den Wandel für den Gewerbepark und für das Kraftwerk: Eine Mischung aus sanierten Gebäuden, Ruinen und Baustellen prägt das Bild im Neckartal, im Kraftwerk finden seitdem Partys und Kulturveranstaltungen statt.[38]

DieJohanniterschule Rottweil gehört zu den ersten eigenständig ausgeführten Auftragsarbeiten der Brüder Paul und Karl Bonatz. Zeitgleich mit dem reformpädagogischen Bau entstanden die Krankenhäuser in Straßburg.[39]

Siehe auch:Haus am Rindermarkt (Rottweil) undKameleck

Sakralbauten

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Die katholische Hauptkirche der Stadt ist dasMünster Heilig Kreuz. Es wurde wohl im 12. Jahrhundert errichtet. DieKapellenkirche (Mariä Himmelfahrt) erhielt ihren Namen nach der Stelle, an der eine Wallfahrtskapelle mit einer schon lange versiegten Heilquelle für Augenleiden stand. Den Hochaltar schuf der Nürnberger BildhauerJohann Konrad Krausser.

DiePredigerkirche, die ehemaligeDominikaner-Klosterkirche, die im 13. Jahrhundert erbaut und 1753 umgestaltet wurde, ist seit 1818 evangelische Stadtkirche Rottweils.

Weitere Kirchen sind dieRuhe-Christi-Kirche, 1710 bis 1715 als städtische Votivkirche nach demSpanischen Erbfolgekrieg errichtet durchMatthäus Scharpf, und diePfarrkirche St. Pelagius in der Altstadt, die älteste Pfarrkirche der ganzen Gegend, die bereits im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Die ehemalige Friedhofskirche St. Lorenz ist seit Jahrzehnten als Lorenzkapelle Museum. Das ehemalige Zisterzienserinnen-ReichsstiftRottenmünster ist seit 1898 einKrankenhaus. Das ehemalige Spital zum Hl. Geist ist ein Altenheim. Das ehemalige Kapuzinerkloster, wurde zunächst als Gasthaus Sonne umgenutzt und ist mittlerweile ein mehrgenerationenhaus mit einem Konzertsaal (Sonnensaal).

In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen:

  • Katholische Kirche St. Michael in Feckenhausen, erbaut 1871, nachdem die Vorgängerkirche abgebrannt war.
  • Katholische Kirche St. Xaver in Göllsdorf, erbaut 1952 bis 1955. Die alte Kirche war bereits 1726 alsFilialkirche von Rottweil-Altstadt erbaut worden.
  • Katholische Kirche Unserer Lieben Frau in Hausen ob Rottweil, erbaut 1857/1858 anstelle einer alten Kapelle.
  • Katholische Pfarrkirche St. Dionysius in Neufra, erbaut 1813, doch gab es wohl früher auch eine Kirche. Eine Kapelle an der Straße nach Aixheim wurde im 19. Jahrhundert abgebrochen.
  • Katholische Kirche St. Peter und Paul in Neukirch, erbaut 1737.
  • Katholische Kirche St. Nikolaus in Zepfenhan, erbaut 1953, doch gab es bereits 1789 eine Kirche, deren Vorgängerbau schon 1684 genannt wird.

Museen

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Stadtmuseum Rottweil mitRottweiler-Denkmal im Vordergrund
  • Dominikanermuseum Rottweil
  • Stadtmuseum Rottweil
  • Kunstsammlung Lorenzkapelle
  • Kunststiftung Erich Hauser mit Skulpturenpark
  • Forum Kunst
  • Kunstdünger Hausen
  • Skulpturengarten Oberrotenstein Hausen
  • Puppen- und Spielzeugmuseum
  • Salinenmuseum Unteres Bohrhaus
  • Römerpfad Altstadt
  • Römisches Legionsbad

Testturm

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TK-Elevator-Testturm

In Rottweil steht der 246 Meter hoheTK-Elevator-Testturm, der weltweit zweithöchste Testturm fürAufzugsanlagen. Die Konstruktion dient dem Test und der Zertifizierung von Hochgeschwindigkeitsaufzügen. Die öffentlicheBesucherplattform auf 232 Meter Höhe ist die höchste Besucherplattform Deutschlands.[40] Der Turm wurde von 2014 bis 2017 von derThyssenKrupp Elevator AG errichtet. Das Design des Turmes stammt von dem ArchitektenHelmut Jahn.

Fasnet

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Larven der Rottweiler Fasnet 2007

Über die Region hinaus bekannt ist die ehemaligeFreie Reichsstadt für ihre Fasnet, die auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken kann und zu den prächtigsten derschwäbisch-alemannischen Fasnet gehört. Jedes Jahr gehen beim RottweilerNarrensprung amFasnetsmontag und Fasnetsdienstag 3.000 Narren durch das Schwarze Tor „d’Stadt nab“, und 20.000 Zuschauer verfolgen im mittelalterlichen Stadtkern das bunte Treiben. Gemeinsam mit den Zünften ausElzach,Oberndorf undÜberlingen bildet dieNarrenzunft Rottweil denViererbund.Der Rottweiler Narrenmarsch wurde im Jahre 1882 vonHeinrich von Besele komponiert. Später schrieb Otto Wolf den Text zum Narrenmarsch. Neben dem Narrenmarsch hört man während des Umzugs auch immer wieder den „Altjägermarsch“, denMarsch der Freiwilligen Jäger aus den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815.

Stadtschreiberstipendium Rottweil

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Seit 2001 vergibt die Stadt ein Aufenthaltsstipendium für zumeist junge Autorinnen und Autoren aus Deutschland und der Schweiz, verbunden mit einem dreimonatigen Aufenthalt im Internat „Bischöfliches Konvikt“. Zu den Preisträgern zählten bislang unter anderemRainer Wochele (2001),Martin von Arndt (2003),Sabine Reber (2004),Wolfram Lotz (2009),Catalin Dorian Florescu (2011),Lisa-Marie Dickreiter (2013),Carola Gruber (2015),Julia Willmann (2017),Alex Burkhard (2019), Anais Clerc (2024).

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Ferienzauber
  • Jazzfest
  • Rottweil Musikfestival Sommersprossen (seit 1967)
  • Klassikreihe Dreiklang
  • Jazz im Refektorium
  • Blueskonzerte (Bluesbüro)
  • Literaturtage (zweijährig im Wechsel mit Brugg/Schweiz)
  • Stadtschreiberstipendium und Lesungen
  • Saukirbe (alle zwei Jahre im Stadtteil Göllsdorf)
  • Stadtfest (seit 2003 alle zwei Jahre)
  • Weihnachtsmarkt
  • Ausstellungen zeitgenössischer Kunst (Forum Kunst, Kunstraum im Dominikanermuseum, Kunstdünger Hausen)
  • Narrensprung am Fasnetmontag
  • Theateraufführungen des Zimmertheaters
  • Konzerte der Kirchen (z. B. Sommerkonzerte, Orgelkonzerte, Chorkonzerte, Münstersängerknaben)

Verkehr

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Eisenbahnverkehr

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Bahnhof Rottweil
AlterSchienenbus derEFZ in Rottweil (2018)

Rottweil ist ein regionalerEisenbahnknoten, an dem zwei, bis 1971 dreiEisenbahnstrecken aufeinandertreffen. Älteste von ihnen ist dieBahnstrecke Plochingen–Immendingen, im Bereich Rottweil Teil derGäubahn. DerBahnhof Rottweil istIntercity-Halt und Umsteigebahnhof. Es verkehrt stündlich die IC-Linie vonZürich beziehungsweiseSingen nachStuttgart. Zusätzlich fahren stündlichRegional-Express-Züge in Richtung Stuttgart bzw. zweistündlich in RichtungSingen. In Rottweil trifft außerdem dieStrecke aus Villingen auf die Hauptstrecke. Auf ihr verkehren unter anderem Regionalexpress-Züge von Rottweil überVillingen bisNeustadt (Schwarzwald) und Freiburg. Die ehemaligeBahnstrecke Balingen–Rottweil ist von Balingen bis Schömberg in Betrieb, aber im Landkreis Rottweil teilweise abgebaut. Seit Einführung desRingzugs hat sich der Nahverkehrsanschluss von Rottweil in Richtung Süden wesentlich verbessert. Es wurden neueHaltepunkte in Rottweil-Neufra, Rottweil-Göllsdorf sowie in Rottweil Saline geschaffen. Rottweil ist in denVerkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg eingegliedert.

Busverkehr

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In Rottweil verkehren 13 Stadtbuslinien die von derStadtbus Rottweil GmbH eigenwirtschaftlich betrieben werden. Diese verbinden die Innenstadt mit den Außenbezirken sowie allen Stadtteilen.[41]

Von Rottweil aus verkehren Regionalbuslinien unter anderem nachBalingen,Oberndorf am Neckar undSchramberg.

Straßenverkehr

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Mit dem Auto erreicht man Rottweil über dieBodenseeautobahn 81 Stuttgart–Singen, Ausfahrt Rottweil. Die Stadt liegt an derBundesstraße 27 zwischenSchaffhausen undStuttgart, an derB 14, welche vonStockach am Bodensee überTuttlingen nach Rottweil und weiter überHorb am Neckar nach Stuttgart führt, und an derB 462 von Rottweil durch den Schwarzwald nachFreudenstadt undRastatt.

Radverkehr

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Durch Alltagsrouten aus demRadnetz Baden-Württemberg[42] ist Rottweil

Durch Rottweil verlaufen zwei Landes-Radfernwege:

Wanderwege

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DerSchwarzwald-Querweg Rottweil–Lahr beginnt in Rottweil und führt insMittlere Oberrheintiefland. Der 99 Kilometer lange Wanderweg wurde im Jahre 1935 angelegt und wird seither vomSchwarzwaldverein gepflegt und betreut.

Der 445 Kilometer langeNeckarweg als Fernwanderweg führt ebenfalls durch das Rottweiler Stadtgebiet. Er wird unter anderem vomSchwäbischen Albverein betreut.

Luftverkehr

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Beim Stadtteil Zepfenhan (ca. 8 km ostnordöstlich) befindet sich derFlugplatz Rottweil-Zepfenhan, der vonKleinflugzeugen angeflogen werden kann.

Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist derFlughafen Stuttgart, ähnlich weit ist derFlughafen Zürich entfernt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Gerichte, Behörden und Einrichtungen

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Rottweil ist Sitz desLandkreises Rottweil in derRegion Schwarzwald-Baar-Heuberg, desAmtsgerichts Rottweil, desLandgerichts Rottweil und der Staatsanwaltschaft Rottweil. Ferner gibt es hier einFinanzamt, eineAgentur für Arbeit, eineKriminalpolizeidirektion mit einemPolizeirevier sowie einNotariat.

Bis 1973 war die Stadt Sitz derIndustrie- und Handelskammer Rottweil. Seitdem ist dieIndustrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg für Rottweil zuständig. Seit 2025 ist Rottweil Dekanatssitz desKirchenbezirk Rottweil.

Medien

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Über das lokale Geschehen in Rottweil berichten alsTageszeitung derSchwarzwälder Bote, derStadtanzeiger, online sowie einmal wöchentlich in der Printausgabe dieNeue Rottweiler Zeitung, der FernsehsenderRegio TV Bodensee und der im Landkreis beheimatete Lokalsenderantenne 1 Neckarburg Rock & Pop.

Bildungseinrichtungen

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Rottweil hat je ein Staatliches Seminar fürDidaktik und Lehrerbildung für Grund- und Hauptschule und für Gymnasien. Ferner bestehen dasBischöfliche Konvikt mit Studienheim und die Bildungsakademie Rottweil derHandwerkskammer Konstanz.

An allgemeinbildenden Schulen hat die Stadt dreiGymnasien (Albertus-Magnus-Gymnasium, Droste-Hülshoff-Gymnasium, Leibniz-Gymnasium), eineRealschule, eineFörderschule (Achert-Schule), dreiGrundschulen (Eichendorff-Grundschule, Grundschule Neufra und Grundschule Neukirch) sowie vier Grund- undHauptschulen (GHS Göllsdorf, Johanniter-Grund- und Hauptschule, Konrad-Witz-Grund- und Hauptschule und Römer-Grund- und Hauptschule).

Park desVinzenz-von-Paul-Hospitals Rottweil (2017)

Der Landkreis Rottweil ist Schulträger der Erich-Hauser-Gewerbeschule (unter anderem mitTechnischem Gymnasium), derOswald-von-Nell-Breuning-Schule (unter anderem mitWirtschaftsgymnasium,Biotechnologischem Gymnasium undSozialwissenschaftliches Gymnasium), der Gustav-Werner-Schule für entwicklungsbehinderte Kinder und Jugendliche und der Krankenpflegeschule am Kreiskrankenhaus Rottweil.

Die privaten Schulen Maximilian-Kolbe-Grund- und Hauptschule im Ortsteil Hausen und Waldorf-Schule in Rottweil-Altstadt, sowie die Fachschule für Sozialpädagogik, die Krankenpflegeschule amVinzenz-von-Paul-Hospital und der Ökumenische Schulkindergarten für Geistigbehinderte runden das schulische Angebot in Rottweil ab. Darüber hinaus gibt es eineVolkshochschule, eineMusikschule und die Jugendkunstschule Kreisel.

Ehemalige Firmen

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Hunderasse Rottweiler

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Rottweiler-Denkmal in der Rottweiler Innenstadt

Der StadtnameRottweil ist Namensgeber derHunderasseRottweiler. Rottweil war lange Zeit ein Zentrum des Viehhandels, der in den Händen der Metzger lag. Die Hunde dienten diesen alsHüte- undTreibhunde.[43]

Persönlichkeiten

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Hauptartikel:Liste von Persönlichkeiten der Stadt Rottweil

Zu den Ehrenbürgern von Rottweil gehört der Bildhauer und GraphikerErich Hauser. Zu den bekanntesten Söhnen und Töchtern der Stadt zählenErwin Teufel, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg, der SchriftstellerRüdiger Safranski, die SängerinAnne Haigis und FußballspielerJoshua Kimmich.

Literatur (alphabetisch sortiert)

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Weblinks

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Commons: Rottweil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Rottweil – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Rottweil – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Tabellengruppe 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zum 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW
  3. AE1956, 0090. – C. Sebastian Sommer, Klaus Kortüm:Rottweil. In:Dieter Planck (Hrsg.):Die Römer in Baden-Württemberg. Römerstätten und Museen von Aalen bis Zwiefalten. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2005,ISBN 3-8062-1555-3,S. 292–301, hier S. 292: „… auf einer 1950 gefundenen hölzernen Schreibtafel (Dominikanermuseum).“  – Fotos (mit weiteren Informationen und Literaturhinweisen):Commons-Kategorie.
  4. Geschichte Rottweils auf leo-bw
  5. Landeskunde BW bei Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Historische Territorien im Südwesten, Abschnitt Reichsstädte
  6. Winfried Hecht:Das Juliusbanner des zugewandten Ortes Rottweil. In:Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz. 126/7 (1973/4).doi:10.5169/seals-118647
  7. Winfried Hecht: Rottweil. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 25. September 2014, abgerufen am4. Juni 2019.
  8. NRWZ Verlag (Memento vom 25. Mai 2015 imInternet Archive)
  9. Vgl.Setzen, Sechs! – Schulgeschichten aus Deutschland (1/3). Verlorene Kindheit. Dokumentarfilm von Dora Heinze im Auftrag des SWR. Deutsche Erstausstrahlung am 8. Dezember 2005
  10. Aufbaugymnasium im Jahr 1940 – Rottweiler Bilder. Abgerufen am 5. November 2024. 
  11. Die Synagoge / der jüdische Betsaal in Rottweil (Kreisstadt, Baden-Württemberg). Abgerufen am 5. November 2024. 
  12. abRottweil - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 5. November 2024. 
  13. Bäume erinnern an NS-Opfer Arbeitskreis pflanzt Baumfeld im Nägelesgraben. In: www.rottweil.de. 7. Dezember 2016, abgerufen am 5. November 2024. 
  14. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. I. Bonn 1995,ISBN 3-89331-208-0, S. 73.
  15. https://www.leo-bw.de/media/kgl_atlas/current/delivered/pdf/HABW_7_11.pdf
  16. Aufbaugymnasium im Jahr 1940 – Rottweiler Bilder. Abgerufen am 5. November 2024. 
  17. abcdStatistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 532 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  18. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 515 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  19. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 516 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  20. abcdAnton Kampitsch (= Klein):Flozoluestale. Heimat-Erinnerungen für Jung und Alt. Hrsg.: Gemeinde Flözlingen. Flözlingen 1924,S. 5, 22, 32–33, 39. 
  21. Ergebnis. Abgerufen am 26. Juli 2024. 
  22. Die Informations- und Diskussionsplattform zur neuen JVA in Rottweil am Esch. jvarottweil.de, abgerufen am 6. September 2019
  23. dpa: Südwest: Deutliche Mehrheit für Brückenbau in Rottweil. Badische Zeitung, 20. März 2017, abgerufen am 20. März 2017. 
  24. Staatsanzeiger Nr. 13, 9. April 2009, S. 10.
  25. Bürgermeisterwahl Rottweil, staatsanzeiger.de, abgerufen am 6. September 2019.
  26. Lebenslauf auf rottweil.de;Kandidatenseite mit biografischen Angaben
  27. Christian Ruf zum Oberbürgermeister von Rottweil gewählt. schwarzwälder-bote.de, 16. Oktober 2022.
  28. Nach der Wahl: Das verdient der Oberbürgermeister in Rottweil. In: schwarzwaelder-bote.de. 27. Oktober 2022, abgerufen am 3. November 2022. 
  29. Hochturm Rottweil
  30. Rottweiler Bilder – Die Hochbrücke
  31. Rottweiler Bilder – Die Flöttlinstorstraße
  32. Geschichte Johanniterkommende Rottweil leo-bw.de, abgerufen am 6. September 2019
  33. OA Rottweil
  34. Sigrid Hirbodian, Andreas Schmauder und Manfred Waßner (Hrsg.):Gemeinde im Wandel. Band 19 Eine Stadt im Wandel Die Geschichte von Meßstetten.Nr. 19. Tübingen 2019,S. 88. 
  35. Baderzunft
  36. Museum, abgerufen am 27. Dezember 2021
  37. Der Hochturm aufrottweil.net
  38. Andere Industriedenkmäler in der Region. Kraftwerk in Rottweil. In:Südkurier, 12. November 2010.
  39. Gerald Mager:Paul Bonatz und der Bau der Johanniterschule in Rottweil. Hrsg.: Johanniterschule Rottweil in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Rottweil. Caritas St. Franziskus Werkstatt, Sigmaringen 2006,S. 6–130. 
  40. TK Elevator Testturm. Abgerufen am 22. August 2024. 
  41. Im StadtBus künftig Hauser am Steuer. schwarzwaelder-bote.de, 7. Juni 2013.
  42. Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
  43. Stadt Rottweil – Der Rottweiler Hund
Städte und Gemeinden imLandkreis Rottweil
Städte:

Dornhan |Oberndorf am Neckar |Rottweil |Schiltach |Schramberg |Sulz am Neckar

Gemeinden:

Aichhalden |Bösingen |Deißlingen |Dietingen |Dunningen |Epfendorf |Eschbronn |Fluorn-Winzeln |Hardt |Lauterbach |Schenkenzell |Villingendorf |Vöhringen |Wellendingen |Zimmern ob Rottweil

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