Rosa damascena

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Damaszener-Rose
Rosa x damascena

Rosa x damascena

GruppeAlte Rosen
HerkunftKleinasien
bekannt seitAntike
Züchterunbekannt
Liste von Rosensorten

Die Gruppe derDamaszener-Rosen,Rosa ×damascena ist eine Zuchtform mit schwerem, betörendem Duft ausKleinasien, die zu denalten Rosen gezählt werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Es wird allgemein angenommen, dass Damaszener-Rosen schon in derAntike bekannt waren und von denPersern kultiviert wurden. Sie sollen mit denKreuzrittern des 13. Jahrhunderts überFrankreich in die europäischen Gärten gekommen seien.[1]

Über den Namen der heutigen Damaszener-Rose herrscht jedoch in der frühen Fachliteratur eine gewisse Unklarheit oder Verwirrung. Derspanische ArztNicolás Monardes bezeichnete sie 1540 in seinem WerkDe Rosa et partibus eius alsRosa persica oderalexandrina wegen ihrer Herkunft aus Persien, und weil sie überAlexandria nach Spanien gelangt seien.[2][3] Laut Monardes war diese Rose in Deutschland,Italien und Frankreich alsRosa damascena bekannt, weil man dachte, sie käme ausDamaskus.[2] DieInternational Dendrology Society meint allerdings, dass der NameRosa damascena im 16. Jahrhundert nur inEngland üblich gewesen sei. In anderen Ländern habe man dieRosa moschata so genannt, während die heute als Damaszener-Rose bekannte Pflanze alsRosa incarnata („fleischfarbene Rose“) oderRosa pallida („blasse Rose“) bezeichnet worden sei.[2] Noch 1762 reihteJohann Herrmann in seinerDissertatio die jetzige Damaszener-Rose unter denZentifolien ein und verwendete den BegriffRosa damascena anscheinend für eine andere Rose als Miller in dessenDictionary von 1768.[2]

Eigenschaften

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Herbst-Damaszener-Rose (Rosa damascena semperflorens)

DieRosa damascena ist vermutlich aus einer Kreuzung derRosa gallica und derRosa phoenicea (einer Wildrose) hervorgegangen.[4] Ihre Sträucher sind etwas größer als die derRosa gallica, etwa 1,50 m hoch, mit mehr Stacheln und länglich-spitzen Blättern. Wenn sieHagebutten bilden, sind auch diese eher länglich. Die Blütenfarbe ist meistens ein Rosa-Ton, seltener Weiß.[1] Wichtiges Charakteristikum ist der starke Duft. DieChromosomenzahl beträgt 2n = 28.[5]

Wie alle alten Rosen blühen die Damaszener-Rosen einmal im Jahr, im Frühsommer. Eine Ausnahme ist die mit derRosa damascena eng verwandte, zweimalblühendeHerbst-Damaszener-Rose (Rosa damascena semperflorens, auch 'Rosa bifera', 'Quatre Saisons' oder 'Rose der vier Jahreszeiten'), die ebenfalls schon in der Antike bekannt war.[6] Diese ist wahrscheinlich aus einer Kreuzung vonRosa gallica mitRosa moschata entstanden. Eine Erforschung des Erbgutes derRose de Rescht deutet darauf hin, dass die Herbstdamaszenerrosen ihre Fähigkeit, öfter zu blühen, beiRosa fedtschenkoana erworben haben.

Verwendung

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Rosenpflücker im Iran

Verschiedene Sorten derRosa damascena werden zur Gewinnung vonRosenöl undRosenwasser verwendet. Bedeutende Anbaugebiete der Damaszener-Rose befinden sich inBulgarien, imIran und in derTürkei. Im bulgarischenRosental werden zirka 1,5 Tonnen Rosenöl pro Jahr destilliert.

Medizinische Wirkungen

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Die Damaszener-Rose warHeilpflanze des Jahres 2013. Nach Angaben des VereinsNHV, der die Pflanze dazu gekürt hat, wirkt die Pflanze entzündungshemmend, krampflösend und fiebersenkend. DieAromatherapie verwendet ihrätherisches Öl u. a. zur seelischen und körperlichen Entspannung[7].

Sorten

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'York and Lancaster'

Als die einzigen wirklich alten und reinen Damaszener-Rosen, die heute noch verbreitet sind, gelten die beiden Sorten 'York and Lancaster' (R. damascena versicolor) und 'Trigintipetala' oder 'Kazanlik'.[2]

Der Legende nach soll die Rose 'York and Lancaster' – eine Sorte mit weißen, rosa und gefleckten Blüten an ein und demselben Strauch – am Ende der sogenanntenRosenkriege um das englische Königshaus entstanden sein. Sie symbolisiert den Frieden zwischen den beiden AdelshäusernYork, deren Wappen eine weiße Rose (Rosa ×alba 'Maxima' oder 'Semiplena') trug, und denLancaster mit der roten Rose (Rosa gallica 'Officinalis').[8] So entstand die Wappenrose des englischen Königshauses derTudor.

Die Sorte 'Trigintipetala' oder 'Kazanlik' (nach der StadtKasanlak im bulgarischenRosental) wird als „Bulgarische Ölrose“ (bulg.Трендафил / Trendafil) bereits 1689 erwähnt. Ihre überhängenden Blüten sind rosa, halbgefüllt und entfalten einen starken Duft. Sie gehört zu den sommerblühenden Damaszener-Rosen, wächst kräftig und wird bis zu zwei Meter hoch.

Alle anderen Sorten sind erst später entstanden oder seit dem 19. Jahrhundert aus Persien eingeführt worden.[2]

Galerie

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  • 'Celsiana'
    'Celsiana'
  • 'Duc de Cambridge'
    'Duc de Cambridge'
  • 'Mme. Hardy'
    'Mme. Hardy'
  • 'Rose de Resht'
    'Rose de Resht'
  • 'St. Nicholas'
    'St. Nicholas'
  • 'York and Lancester'
    'York and Lancester'

Sonstiges

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Die Bräuche und Handwerkstechniken rund um die Damaszener-Rose inAl-Mrah inSyrien wurden 2019 in dieRepräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[10]

Siehe auch

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Literatur

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  • David Austin:Alte Rosen und Englische Rosen, Dumont, Köln 1993
  • Heinrich Schultheis:Rosen. Die besten Arten und Sorten für den Garten. Ulmer, Stuttgart 1996,ISBN 3-8001-6601-1.
  • Heinrich Schultheis, Helga Urban, Klaus Urban:Rosenlexikon. Die Rosen der Welt. 2. Auflage. CEDION Systems GmbH, Troisdorf 2001,ISBN 3-932045-25-4 (CD-ROM).
  • Peter Beales:Klassische Rosen. Blütenträume für jeden Garten. Erweiterte deutschsprachige Ausgabe. DuMont-Monte-Verlag, Köln 2002,ISBN 3-8320-8736-2.

Weblinks

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Commons: Rosa damascena – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. abDavid Austin:Alte Rosen und Englische Rosen, Dumont, Köln 1993, S. 36
  2. abcdefRosa damascena, Artikel auf der Website der International Dendrology Societyonline (englisch; Abruf am 3. Februar 2020)
  3. Nicolás Monardes:De rosa et partibus eius: De succi rosarum temperatura, nec non De rosis Persicis, quas Alexandrinas vocant, libellus, bei Dominicus de Robertis, 1540, online alsGoogle-Book (lateinisch; Abruf am 3. Februar 2020)
  4. David Austin:Alte Rosen und Englische Rosen, Dumont, Köln 1993, S. 36
  5. Erich Oberdorfer:Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001,ISBN 3-8001-3131-5. Seite 566.
  6. David Austin:Alte Rosen und Englische Rosen, Dumont, Köln 1993, S. 36 und 41
  7. Apothekenkalender. 2013,ZDB-ID 2661917-9.
  8. David Austin:Alte Rosen und Englische Rosen, Dumont, Köln 1993, S. 41–42
  9. Beispielsweise von Austin. David Austin:Alte Rosen und Englische Rosen, Dumont, Köln 1993, S. 79 und 82.
  10. Practices and craftsmanship associated with the Damascene rose in Al-Mrah. In:unesco.org, abgerufen am 22. April 2020.

Weißdorn (1990) |Spitzwegerich (1993) |Huflattich (1994) |Echtes Johanniskraut (1995) |Große Brennnessel (1996) |Acker-Schachtelhalm (1997) |Salbei (1998) |Königskerze (1999) |Rosmarin (2000) |Thymian (2001) |Echte Kamille (2002) |Mistel /Salbei (2003) |Gemeine Schafgarbe /Tausendgüldenkraut (2004) |Lein (2005) |Zitronenmelisse (2006) |Duftveilchen (2007) |Echter Lavendel (2008) |Ringelblume (2009) |Gewürznelkenbaum (2010) |Rosmarin (2011) |Koloquinte (2012) |Damaszener-Rose (2013) |Anis (2014) |Zwiebel (2015) |Kubeben-Pfeffer (2016) |Gänseblümchen (2017) |Ingwer (2018) |Echtes Johanniskraut (2019) |Gemeine Wegwarte (2020) |Meerrettich (2021) |Große Brennnessel (2022) |Weinrebe (2023) |Schwarzer Holunder (2024) |Sommerlinde,Winterlinde (2025)

Normdaten (Sachbegriff):GND:4340542-3(lobid,OGND,AKS)
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