Romestaing
Romestaing | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Lot-et-Garonne (47) | |
Arrondissement | Marmande | |
Kanton | Les Forêts de Gascogne | |
Gemeindeverband | Communes des Coteaux et Landes de Gascogne | |
Koordinaten | 44° 25′ N,0° 0′ O44.41805555560.00388888888889Koordinaten:44° 25′ N,0° 0′ O | |
Höhe | 56–167 m | |
Fläche | 15,46 km² | |
Einwohner | 158(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl | 47250 | |
INSEE-Code | 47224 | |
Website | www.romestaing.fr | |
![]() Bürgermeisteramt (Mairie) von Romestaing |
Romestaing ist einefranzösischeGemeinde mit 158 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementLot-et-Garonne in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Die Gemeinde gehört zumArrondissementMarmande und zumKantonLes Forêts de Gascogne.
Der Name in dergascognischen Sprache lautetRomestanh.[1] Er hat seinen Ursprung imlateinischen Namen derRomana Statio, einer wichtigen Kreuzung zweierRömerstraßen. Eine zweite Theorie vertritt die Auffassung, dass der Name eine Ableitung desPatronymsHromstang ist.[2][3]
Die Einwohner werdenRomestaingais undRomestaingaises genannt.[4]
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Romestaing liegt ca. 15 km südwestlich vonMarmande im LandstrichBazadais der historischen ProvinzGascogne an der westlichen Grenze zum benachbarten DépartementGironde.
Umgeben wird Romestaing von den sechs Nachbargemeinden:
Cocumont | ||
Grignols (Département Gironde) | ![]() | Guérin |
Cours-les-Bains (Département Gironde) | Ruffiac | Argenton |
Romestaing liegt imEinzugsgebiet des FlussesGaronne.
Der Sérac, ein Nebenfluss derAvance, durchquert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit seinen Nebenflüssen,
- dem Ruisseau du Ray,
- dem Ruisseau d’Esquerdes,
- dem Ruisseau de Pédeloup,
- dem Ruisseau de Sangos,
- dem Ruisseau de Saignou und
- dem Ruisseau de Gouts.
Der Ruisseau du Trône, ein Nebenfluss desLisos, bildet die natürliche Grenze zur südlichen Nachbargemeinde Ruffiac.[5]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im 19. Jahrhundert ist der Standort einerMotte desHochmittelalters im heutigen Weiler Saboureau am nordöstlichen Rand des Gemeindegebiets entdeckt worden. Hierbei sind Objekte aus Eisen, Tonscherben und ein menschlichesSkelett in Fötusstellung zutage getreten.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gründetenTempler unter der Herrschaft des derenglischen KönigsHeinrich des Jüngeren in Romestaing eineKomturei, die zum Bezirk vonCours gehörte. Von ihr ist nur noch eine befestigte Kirche aus dem 11. Jahrhundert übrig geblieben.Philipp der Schöne war neidisch auf die Macht desRitterordens und drängte zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf seine Beseitigung.PapstClemens V. verfügte am 13. April 1312 die Auflösung des Templerordens. Er wurde im Laufe des 16. Jahrhunderts durch den konkurrierenden Orden derMalteser ersetzt, die ihrerseits bis zurFranzösischen Revolution zahlreiche Komtureien im heutigen Département Lot-et-Garonne gründeten. Sie besaßen in Romestaing insbesondere Ackerland. Aus diesem Grund sind in der Umgebung von Romestaing noch Grenzsteine zu sehen, die dasMalteserkreuz tragen.[2][3]
Bei Ausbruch desZweiten Weltkriegs wurde die Bevölkerung desElsass evakuiert. Bewohner der GemeindeObersaasheim wurden dabei in Guérin und Romestaing aufgenommen.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 495. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1990er Jahren auf rund 215 Einwohner, bevor eine Phase mit moderatem Wachstum einsetzte.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | 2022 |
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Einwohner | 272 | 247 | 219 | 227 | 217 | 234 | 235 | 250 | 158 |

Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Romestaing unterhält eine Partnerschaft mit Obersaasheim imDépartement Haut-Rhin im Elsass in der RegionGrand Est.[6]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Pfarrkirche Saint-Christophe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sie wurde im 12. Jahrhundert errichtet und gehörte bis zum 14. Jahrhundert zur Komturei des Templerordens. DerChor und der Raum davor besitzen in einer für das Gebiet typischen Weise einSteingewölbe, während das Gewölbe desKirchenschiffs aus Backsteinen geschaffen wurde. DasLanghaus hat eine Länge von vierJochen oder 18 Meter und eine Breite von sechs Metern. Die Decke des Altarvorraums, der sich unterhalb des viereckigenGlockenturms befindet, wird vonSäulen mit verziertenKapitellen getragen, die typische Beispieleromanischer Kunst darstellen. Sie zeigenNoah nackt unterhalb einer Weintraube, eine Person, die von einem Mantel bedeckt wird, eine andere Person lachend, Vögel, Mönche, Löwen, die mit zwei nackten Männern kämpfen. Ein schmaler Turm, der sich an die Nordseite lehnt, birgt eine Spindeltreppe, die in den Glockenturm hinaufführt. Der Eingang der heutigenSakristei führte zu Beginn in die Komturei, von der nichts übrig blieb. Die Kirche ist seit dem 30. März 1965 alsMonument historique eingeschrieben. Der Hauptaltar der Kirche aus dem frühen 19. Jahrhundert ist alsMonument historique der beweglichen Güter eingeschrieben. Er ist eine Arbeit, die von großer Sachlichkeit geprägt ist, geschaffen unter dem Einfluss derklassizistischen Kunstrichtung. Seine Linien sind geometrisch, seine Komposition symmetrisch und sein Dekor ist schlicht. Das Malteserkreuz erscheint als wiederkehrendes Motiv und erinnert an die Komturei der Templer.[9][10][11][12]
- Pfarrkirche Saint-Christophe
- Nordseite mit Kriegerdenkmal
- Eingangsportal
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bei der Landwirtschaft sind hervorzuheben Ackerbau, Rinder- und Schafzucht und als SpezialitätFoie gras. Es gibt zahlreiche Zweitwohnsitze. Das Dorf ist besonders beliebt wegen der Wander- und Reitwege durch den Wald. Im Sommer werden Kunstausstellungen organisiert.[2]
Romestaing liegt in der ZoneAOC desCôtes du Marmandais (blanc, rosé, rouge).[13]
Gesamt = 21
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Romestaing ist erreichbar über dieRoutes départementales 3 (Gironde: 655E5), 147 und 252.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Gasconha.com. Gasconha.com, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑abcRomestaing. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑abRomestaing. Gemeinde Romestaing, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Lot-et-Garonne. habitants.fr, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Ma commune : Romestaing. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑abHaut-Rhin & Lot-et-Garonne - 1939-2009. (PDF) Tourismusvereine und Départementräte der Départements Haut-Rhin und Lot-et-Garonne, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Notice Communale Romestaing. EHESS, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Populations légales 2016 Commune de Romestaing (47224). INSEE, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Eglise Saint-Christophe. Französisches Kultusministerium, 22. September 2015, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Église Saint-Christophe. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 3. März 2016; abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Maître-autel. Französisches Kultusministerium, 30. Dezember 2015, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Autel de l’église Saint-Christophe. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 3. März 2016; abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).
- ↑Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Romestaing (47224). INSEE, abgerufen am 22. April 2019 (französisch).