Roland Beck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen

Roland Beck-von Büren (*22. August1949 inZürich) ist einSchweizer Berufsoffizier (Oberst im Generalstab) undMilitärhistoriker. Er war Chefredaktor derAllgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift.

Inhaltsverzeichnis

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Beck wurde 1949 als Sohn eines Ingenieurs und dessen Frau geboren, er hat drei Geschwister.[1] Nach derMatura (Typus C) an derKantonalen Oberrealschule Zürichberg 1969 und seiner Grundausbildung bei denPanzergrenadieren, zuletzt alsLeutnant,[1] studierte erGeschichte undPhilosophie an derUniversität Zürich.[2] Er beschäftigte sich während eines Auslandssemesters 1974/75 an derWestfälischen Wilhelms-Universität in Münster eingehend mitCarl von Clausewitz (Unterweisung beiWerner Hahlweg[1]). 1981 wurde er beiWalter Schaufelberger[3] an der Universität Zürich mit einer Dissertation über denNeuenburger Konflikt zumDr. phil. promoviert.[2]

Beck warBerufsoffizier in derSchweizer Armee,[4] er trat 1981 in das Instruktionskorps derMechanisierten und Leichten Truppen (MLT) ein. Ab 1982 lehrte erMilitärwissenschaften beimSchweizer Generalstab.[5] 1987 wurde er Kommandant des Panzerbataillons 11 und 1989 Stabsoffizier und Dozent für Militärgeschichte an derMilitärakademie an der ETH Zürich.[4] Anlässlich des Jahrestages 1989 derMobilmachung derSchweizer Armee im Zweiten Weltkrieg war er mit der Ausarbeitung einer Schrift betraut, die im Rahmen einer Tagung angefertigt wurde.[6] Von 1994 bis 1996 war er Stabschef der Mechanisierten Division 11 bzw. der Panzerbrigade 11 und persönlicher Assistent des Generalstabschefs, KorpskommandantArthur Liener.[5] Von 1997 bis 2001 war er Kommandant der Offizierschule und Ausbildungschef der MLT.[5] Von 2002 bis 2007 war er dann zuständig für die Operative Schulung und das Training des Führungsstabes der Armee desChefs der Armee, KorpskommandantChristophe Keckeis.[5][7]

Er war von 2008[7] bis 2011[8]Chefredaktor derAllgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift (ASMZ), des offiziellen Organs derSchweizerischen Offiziersgesellschaft. Seine Aufgabe bezeichnete er einst als «Moderator einer Plattform für kritisches Mitdenken».[2] Beck gilt als Anhänger derWehrpflicht und wird zitiert mit: «Integration funktioniert nur, wenn ein repräsentativer Schnitt der Gesellschaft Dienst leistet».[9] Er betreute bis 2018 dasNationalfondsprojekt zur Erforschung der Geschichte des schweizerischen Generalstabs.[2][10] Es erschienen elf Bände.[5] Zudem veröffentlichte er zahlreiche Schriften und Artikel u. a. über dieTruppenordnungen und diePäpstliche Schweizergarde imHistorischen Lexikon der Schweiz (HLS).[5]

1988 wurde er Präsident derSchweizerischen Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen (GMS).[4] Von 2003 bis 2009 war er Gründungspräsident der Sektion Schweiz derClausewitz-Gesellschaft, die ihm 2010 die Ehrenmitgliedschaft verlieh.[11] Beck gehört demArbeitskreis Sicherheit und Wehrtechnik (ASUW) an.[12] Seit 2019 ist er Ehrenveteran des Schweizerischen Unteroffiziersverbands.

Von 2009 bis 2016 war er ausserdem im Netzwerk des diplomatischen Dienstes desSouveränen Malteserordens aktiv und wirkte als Botschafter bei der schweizerischen Regierung.[13] Seit 2017 ist er Träger des Grosskreuzes mit Schwertern Pro Merito Melitensi.

Beck ist Mitglied der bürgerlich-liberalenStudentenverbindung Helvetia. Von 2013 bis 2016 war er Chefredaktor des Zentralorgans der Helvetia. Von 2013 bis 2023 war er Präsident der Männer-Helvetia Solothurn. Seit 2013 ist er Verwaltungsrat der Misteli AG (Helveterhaus).[14] Er ist verheiratet, Vater von drei Kindern[4] und lebt inSolothurn.[2]

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Autoren- und Herausgeberschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Roulez tambours. Politisch-militärische Aspekte des Neuenburger Konflikts zwischen Preussen und der Schweiz 1856/57 (=Schriftenreihe ASMZ). Hrsg. von der ASMZ, Huber, Frauenfeld 1982,ISBN 3-274-00004-3.
  • (Hrsg.):Kriegsmobilmachung 1939. Eine wissenschaftlich-kritische Analyse aus Anlass der 50. Wiederkehr des Mobilmachungstages von 1939. Im Auftrag der Abteilung für Militärwissenschaften der ETH Zürich, Zürich 1989.
  • mit Roland Haudenschild, Pierre A. Krenger, Franco Valli:175 Jahre Schweizerische Offiziersgesellschaft, 1833–2008. Festschrift zum 175-Jahr-Jubiläum. Hrsg. von der ASMZ im Auftrag der Schweizerische Offiziersgesellschaft, Zürich 2008,ISBN 978-3-033-01821-1.

Beiträge in Sammelbänden

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Artikel

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Andreas Toggweiler:«Plattform für kritisches Mitdenken». In:Aargauer Zeitung, 11. September 2011.

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. abcRoland Beck:Roulez tambours. Politisch-militärische Aspekte des Neuenburger Konflikts zwischen Preussen und der Schweiz 1856/57 (=Schriftenreihe ASMZ). Hrsg. von der ASMZ, Huber, Frauenfeld 1982,ISBN 3-274-00004-3, S. 167.
  2. abcdeAndreas Toggweiler:«Plattform für kritisches Mitdenken». In:Aargauer Zeitung, 11. September 2011.
  3. Roland Beck:Roulez tambours. Politisch-militärische Aspekte des Neuenburger Konflikts zwischen Preussen und der Schweiz 1856/57 (=Schriftenreihe ASMZ). Hrsg. von der ASMZ, Huber, Frauenfeld 1982,ISBN 3-274-00004-3, S. 8.
  4. abcdDr. Roland Beck – neuer Präsident der GMS. In:GMS-Information 3/1988, S. 1 f.
  5. abcdefsiehe Authors:Reiner Pommerin (Hrsg.):Clausewitz goes global. Carl von Clausewitz in the 21st Century. Commemorating the 50th Anniversary of the Clausewitz-Society. Carola Hartmann Miles-Verlag, Berlin 2011,ISBN 978-3-937885-41-4. S. 365 f.
  6. Georg Kreis, Bertrand Müller (Hrsg.):Die Schweiz und der Zweite Weltkrieg (=Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Vol. 47, Nr. 4, Sonderausgabe). Schwabe, Basel 1997,ISBN 3-7965-1075-2, S. 654.
  7. abBruno Lezzi:Neuer Chefredaktor der «ASMZ». In:Neue Zürcher Zeitung, 6. September 2007, Nr. 206, S. 16.
  8. Andreas Toggweiler:ASMZ bleibt in Solothurner Hand. In:Aargauer Zeitung, 1. Januar 2012.
  9. Matthias Daum:Soldat Secondo. In:Die Zeit, Nr. 12, 17. März 2011, S. H15.
  10. Roland Beck-von-Büren, SNF, abgerufen am 6. Februar 2015.
  11. Igor Perrig:10 Jahre Clausewitz-Gesellschaft Sektion Schweiz. In:Jahrbuch der Clausewitz-Gesellschaft. Band 9 (2013),ISBN 978-3-9810794-9-4, S. 105.
  12. Mitglieder, Arbeitskreis Sicherheit und Wehrtechnik, abgerufen am 6. Februar 2015.
  13. Souveräner Malteserorden (Hrsg.):Tätigkeitsbericht 2010. Rom 2010, S. 113.
  14. Mentoring (Memento desOriginals vom 6. Februar 2015 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.helveter.ch, Studentenverbindung Helvetia zu Zürich.
Personendaten
NAMEBeck, Roland
ALTERNATIVNAMENRoland Andreas Fridolin Beck-von Büren (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGSchweizer Generalstabsoffizier und Militärhistoriker
GEBURTSDATUM22. August 1949
GEBURTSORTZürich
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Roland_Beck&oldid=243455890
Kategorien:
Versteckte Kategorie: