Rockenfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Das Wappen der früheren Gemeinde
Karte
Rockenfeld
Rockenfeld im September 2023; Bordsteine links noch sichtbar
Rockenfeld 2023. Im Hintergrund Blick in Richtung Wiedtal und Berge des Westerwaldes
Gedenkstein in Rockenfeld

Rockenfeld ist eineWüstung imNeuwieder StadtteilFeldkirchen inRheinland-Pfalz. Von Rockenfeld leiten sich die Namen Rockenfeller undRockefeller ab.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der verlassene Ort Rockenfeld liegt auf330 m ü. NN auf einem von Norden nach Süden ansteigenden Höhenzug zwischen den Tälern desRockenfelder Bachs im Westen und eines Zuflusses desNonnenbachs im Osten. Östlich grenzt derForst Wied an. Einzige Straßenverbindung ist die nachRheinbrohl auf einer Länge von acht Kilometern ins Rheintal hinabführendeKreisstraße 1.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Nähe des Ortes zum Verlauf desLimes, der dort dasRömische Reich begrenzte, und die weniger als 1 km entfernten Reste des römischenKleinkastells „Am Forsthofweg“ deuten auf eine frühe Besiedlung hin.

Es wird berichtet, dass in späterer Zeit nicht nur die Burggrafen vonHammerstein und das KurfürstentumTrier, sondern auch dasGrafenhaus Wied und dasKloster St. Thomas einen Hof in Rockenfeld hatten.[2]

Das Dorf wurde 1280 erstmals urkundlich erwähnt alsRukenvelt, wegen der Lage auf dem ersten Höhenrücken zwischenRhein undWesterwald.[3] Bis 1693 gehörte es zuGönnersdorf. 1846 wohnten im Ort 11 Familien. 1885 wurde eine offizielle Schule eingerichtet, die 1935 wieder geschlossen wurde.

Unmittelbar nach demZweiten Weltkrieg lebten in Rockenfeld noch 50 Menschen. Aufgrund stetiger Abwanderung beschloss derGemeinderat 1965 die Auflösung der Gemeinde. 1969 wurden die verlassenen Häuser und Höfe von der Feuerwehr abgebrannt. 1995 wurde das letzte Haus abgerissen.

Der Ort heute

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Heute (Stand 2023) ist Rockenfeld ein verlassener Ort mitten imNaturpark Rhein-Westerwald[4] mit einemEhrenmal von 1962/63 sowie einem Gedenkstein als einzigen Überresten.

Als jährliche Veranstaltung vor Ort hat sich seit ca. 30 Jahren dieRockenfelder Kirmes als Tradition etabliert. Sie findet am 1. Mai statt und wird vom Junggesellenverein Rheinbrohl organisiert. Das Fest, an dem neben Getränken traditionelle Würstchen, Steaks und Erbsensuppe angeboten werden, ist besonders bei Wanderern und Radfahrern beliebt.[5]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Rockenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Rockefeller - Rockefellow Genalogy - pafg01.htm - Generated by Personal Ancestral File. Abgerufen am 13. April 2021. 
  2. Erich Walther: Rockenfeld - Historie. Abgerufen am 15. März 2023. 
  3. Ein Ort, der noch nicht vergessen ist - Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 15. März 2023. 
  4. Home. Abgerufen am 15. März 2023. 
  5. Junggesellen planen Rockenfelder Kirmes. Abgerufen am 15. März 2023. 

50.57.393Koordinaten:50° 30′ N,7° 24′ O

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rockenfeld&oldid=238904746
Kategorien:
Versteckte Kategorie: