Rizokarpaso/Dipkarpaz
Rizokarpaso/Dipkarpaz Ριζοκάρπασο Dipkarpaz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Nordzypern![]() | |
Distrikt: | Nordzypern![]() | |
Geographische Koordinaten: | 35° 36′ N,34° 23′ O35.59861111111134.380555555556Koordinaten:35° 36′ N,34° 23′ O | |
Einwohner: | 2349(2011) | |
Bürgermeister: | Suphi Coşkun | |
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Rizokarpaso (griechischΡιζοκάρπασο) oderDipkarpaz ist eine Stadt im Norden derTürkischen Republik Nordzypern mit etwa 5500 Einwohnern. Sie liegt auf derHalbinselKarpas im äußersten NordostenZyperns.
Vor 1974 war die Stadt fast ausschließlich vonZyperngriechen bewohnt, heute ist Rizokarpaso eine der wenigenEnklaven in der Türkischen Republik Nordzypern, in der noch Zyperngriechen leben. Die etwa 250 Zyperngriechen werden auch heute noch von Truppen derUnited Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP) mitLebensmitteln versorgt. Zahlreiche türkische Familien haben sich neu angesiedelt. Die zyperngriechische Minderheit unterhält in Rizokarpaso/Dipkarpaz seit einigen Jahren wieder eine kleine Schule.
ImAnnan-Plan wurde Rizokarpaso/Dipkarpaz ausdrücklich als einer derjenigen Orte genannt, zu denen eine unbeschränkte Rückkehr der zyperngriechischen Bevölkerung ermöglicht werden sollte, gleichwohl die Gegend unter zyperntürkischer Verwaltung bleiben sollte.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]MitRizokarpaso-Sylla bestand im 2. Jahrtausend v. Chr. eine bronzezeitliche Festung.[1]
Vorgängersiedlung Rizokarpasos war die antike StadtKarpasia. Eine Inschrift eines Phanokles, Sohn des Nikolaos, belegt ihren Status alsPolis.[2]
Während der türkischen Eroberung des Nordens Zyperns wurden die Bewohner von Ayia Irini bei Kyrenia gegen ihren Willen nach Rizokarpaso verbracht.[3]
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis ins 20. Jahrhundert war dieSeidenkultur das Hauptgewerbe der Bewohner. Die Rohseide wurde vor Ort gesponnen und zu Stoffen gewebt. Nach dem Niedergang der Seidenraupenzucht stiegen viele Bauern auf den Anbau von Tabak des Orient-Typs um. Es entstanden spezielle Schuppen zum Trocknen der Tabakblätter. Das Dorf entwickelte sich binnen weniger Jahre zum Zentrum des zyprischen Tabakanbaus und blieb es bis 1974. Heute wird Tabak in vergleichsweise kleinen Mengen für den Export in die Türkei kultiviert. Intensiver Gemüseanbau ist vorherrschend und in der Umgebung wird auf der rotbraunen Karpaserde (Terra Rossa) Getreide angebaut. Außerdem wird die Frucht desJohannisbrotbaums geerntet.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Sehenswert sind vor allem zwei mittelalterliche Kirchen aus der Zeit derLusignans. In der Umgebung befinden sich zahlreiche schöne Strände (Golden Beach).
Unweit der Stadt liegen die Ruinen der KircheAgios Philon (Ayfilon) sowie einer antiken Siedlung, die meist mitAphrodision identifiziert wird.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Edgar Peltenburg:Nitovikla and Tell el-Burak:Cypriot mid-second millennium B.C. forts in a Levantine context, S. 145–157, hier: S. 145 f.
- ↑T. B. Mitford, K. Nikolaou:An Inscription from Karpasia in Cyprus. In:Journal of Hellenic Studies. Band 77/2, 1957, 313–314.
- ↑United Nations. Security Council (Hrsg.):Documents Officiels, Band 32, 1977, S. 3.