Rivière Natashquan – Natashquan River | ||
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Daten | ||
Lage | auf derLabrador-Halbinsel Kanada | |
Flusssystem | Rivière Natashquan | |
Quelle | 210 km ostsüdöstlich vonLabrador City 52° 31′ 0″ N,63° 45′ 45″ W52.516666666667-63.7625630 | |
Quellhöhe | 630 m | |
Mündung | beimNatashquan FN Reserve in denSankt-Lorenz-Golf50.118611111111-61.8072222222220Koordinaten:50° 7′ 7″ N,61° 48′ 26″ W 50° 7′ 7″ N,61° 48′ 26″ W50.118611111111-61.8072222222220 | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 630 m | |
Sohlgefälle | 1,5 ‰ | |
Länge | 410 km[1] | |
Einzugsgebiet | 16.100 km²[1] | |
Abfluss[1] | MQ | 410 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Rivière Natashquan Est | |
Rechte Nebenflüsse | Rivière Natashquan Ouest | |
![]() Einzugsgebiet des Flusses Rivière Natashquan in gelb |
DerRivière Natashquan[nəˈtæʃkn][2] (inNeufundland und Labrador:Natashquan River) ist ein Fluss in denkanadischen ProvinzenQuébec und Neufundland und Labrador.
Der Rivière Natashquan hat seine Quelle südlich derWasserscheide zwischenAtlantik undSankt-Lorenz-Golf. Er fließt in südöstlicher Richtung zur Grenze zwischen Neufundland und Labrador und Québec. Anschließend wendet er sich nach Süden. In Québec bildet er die Grenze zwischen denregionalen GrafschaftsgemeindenMinganie undBasse-Côte-Nord, bevor er etwa 370 km östlich vonSept-Îles in den Sankt-Lorenz-Golf mündet.
Der Flussname hat seinen Ursprung in der Sprache derInnu, die ihnNutahquaniu Hipu bzw.Nutashkuaniu-Shipu nannten, was so viel bedeutet wie „Fluss, wo Schwarzbären gejagt werden“.[3]
Der Fluss gehört gemeinsam mit dem benachbarten FlussRivière Moisie zu den bekanntesten Lachsflüssen in der RegionCôte-Nord.[4]
Es gibt bis auf dieQuebec Route 138 keine weiteren Brücken, die über den Fluss führen. Die Brücke wurde im Rahmen der Erweiterungen der Quebec Route 138 nach Osten im Jahr 2013 eröffnet.[5]
Der Fluss fließt vollständig innerhalb der Grenville geologischen Provinz desKanadischen Schildes, welche durch hügelige Plateaus charakterisiert ist, die sich in Höhen von 140 bis 620 m befinden und durchFelsit undmetamorphes Gestein (wieGneis,Migmatite undGranit),klastisches Gestein (Quarzite) undGlimmerschiefer in den unteren Abschnitten, mit wenigen Intrusionen vonmafischem Gestein (Diorite undGabbro) im Zentralteil. Der Fluss fließt überwiegend in engen Tälern und wird von etwa 30 Nebenflüssen gespeist. Die wichtigsten von ihnen sind in Abstromrichtung: Lejamtel, Mercereau, Mahkunipiu, Mistanipisipou, Rivière Natashquan Est, Pehatnaniskau, Doré, Rivière Natashquan Ouest und Akaku.[4]
Die letzten 18 km des Flusslaufs werden durch ein großes sandigesÄstuar gebildet, welches vom Sankt-Lorenz-Golf durch Natashquan Point und Cape Tiennot getrennt wird.île Sainte-Hélène (Sainte-Hélène Island) befindet sich direkt an der Mündung des Flusses.
Das Klima im Einzugsgebiet des Flusses istsubarktischkontinental, mit einer kurzen Wachstumsperiode. Der Oberlauf hat ein kaltessubhumides Klima, während der Unterlaufhumides Klima aufweist.[4]
Im Jahre 1534 segelteJacques Cartier entlang der Küste vor der Flussmündung und benannte Cape Thiennot nach einem Schiffskapitän, der sich dort niederließ. Der Fluss wurde 1684 vonLouis Joliet kartiert und als „Noutascoüan“ bezeichnet.Jacques-Nicolas Bellin gab dem Fluss auf seiner Landkarte von 1744 den Namen „Grand R. Natachquoin“, während Carver 1776 ihn als „Great Natashkwen“ beschrieb.[3]
Seit etwa 1710 befand sich am linken (südlichen) Ufer des Flusses ein Handelsposten. Später wurde einer auf der gegenüberliegenden Uferseite angelegt, dort wo heute dasNatashquan FN Reserve liegt, um Pelzhandel mit den einheimischenInnu zu betreiben. Der Handelsposten wurde von derHudson’s Bay Company in der Mitte des 19. Jahrhunderts übernommen. 1914 wurde er jedoch aufgrund fehlender Profitabilität aufgegeben.[6]
Eine Fläche von 4089 km² ist als Biodiversitäts-Reservat vorgesehen. Das Schutzgebiet würde hauptsächlich inPetit-Mécatina liegen und würde sich 190 km entlang des Flusses südwärts von der Provinzgrenze erstrecken und zusätzlich 105 km des Nebenflusses Rivière Natashquan Est umfassen.[4] Außerdem sind 16.000 km² Fläche für einen künftigenProvincial ParkNatashquan-Aguanus-Kenamu National Park vorgesehen.[7]
Die Schutzgebiete sollen u. a. die Landschaft und den Lebensraum desAtlantischen Lachses erhalten helfen und den Tourismus fördern. Ferner soll der Betrieb und die Errichtung von Minen, die forstwirtschaftliche Nutzung sowie Wasserkraftwerke verboten werden.[4]