Während seiner aktiven Profikarriere spielte Rivaldo für 16 Vereine auf vier Kontinenten und beendete seine Laufbahn im Alter von 43 Jahren.[1] Rivaldo zählte zu den torgefährlichsten Mittelfeldspielern seiner Generation und erlebte seine herausragenden sportlichen Jahre zwischen 1997 und 2002 beimFC Barcelona. Mit derbrasilianischen Nationalmannschaft wurde er2002 Fußballweltmeister und als fünffacher Torschütze in das All-Star-Team des Turniers gewählt.
Rivaldo Vítor Borba Ferreira wurde am 19. April 1972 inPaulista, einer Vorstadt vonRecife imNordosten Brasiliens (BundesstaatPernambuco), geboren. Recife gilt als „Hauptstadt dersozialen Ungleichheit“[2] und mit seinen Eltern und den vier Geschwistern wuchs Rivaldo in einer ärmlichenFavela auf. Die wirtschaftliche Not der Familie war so groß, dass er unterMangelernährung litt, die Auswirkungen auf seine körperliche Entwicklung hatte: Rivaldo verlor mehrere Zähne und entwickelte eine stark ausgeprägteVarusstellung der Knie („O-Beine“). Obwohl Rivaldo bereits als Kind ein leidenschaftlicher Fußballspieler war und mit demNationalsport die Hoffnung auf einensozialen Aufstieg verband, erschien eine Karriere alsProfi aufgrund seiner Herkunft zunächst unwahrscheinlich. Um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen, musste sich Rivaldo beispielsweise als Eisverkäufer auf der Straße durchschlagen. Ein Schlüsselerlebnis für den 16-Jährigen war der frühe Tod seines Vaters Romildo Ferreira, der auf dem Weg zur Arbeit von einem Bus überfahren wurde und wegen unzureichender medizinischer Versorgung verstarb.[3] Die traurige Nachricht erreichte die Familie erst einen Tag später, als Nachbarn in einem lokalen Radioprogramm die Polizeimeldung des tragischen Unfalls hörten.[4]
Der sportliche Durchbruch gelang Rivaldo mit seinem Wechsel zuCorinthians São Paulo, einem der bekanntesten Fußballvereine Brasiliens, für den er 1993 auf Leihbasis spielte. Rivaldo konnte in der Campeonato Paulista mit 11 Toren in 19 Spielen überzeugen und erhielt eine Nominierung für die Mannschaft des Jahres (Bola de Prata). Im Dezember 1993 gab er sein Debüt für die Nationalmannschaft.
Im Juli 1994 wechselte Rivaldo für 2,4 MillionenUS-Dollar zumamtierenden LandesmeisterPalmeiras São Paulo, für den er insgesamt zwei Jahre spielen sollte.Sponsor des Klubs war der finanzkräftigeParmalat-Konzern, der es Palmeiras ermöglichte, mit Spielern wieRoberto Carlos,César Sampaio,Flávio Conceição,Zinho,Evair undEdmundo eine der stärksten Vereinsmannschaften in der Geschichte derbrasilianischen Liga aufzubieten. TrainerVanderlei Luxemburgo integrierte Rivaldo in seine Startelf und der Neuzugang konnte mit seinen Leistungen sofort überzeugen. Palmeiras gewann diebrasilianische Meisterschaft 1994 und Rivaldo war, gemeinsam mit Evair, mit 14 Ligatreffern bester Torschütze seines Klubs. In den beidenFinalspielen gegen denErzrivalenCorinthians São Paulo (3:1 und 1:1) war er mit insgesamt drei Toren der entscheidende Schlüsselspieler. Die SportzeitungPlacar wählte Rivaldo am Saisonende zum zweitenmal in die Mannschaft des Jahres (Bola de Prata). Nach diesem Erfolg gingen viele Stammspieler nach Europa und Luxemburgo musste eine neue Mannschaft aufbauen. 1996 kehrte Palmeiras in die Erfolgsspur zurück und gewann mit 28 Punkten Vorsprung vor demFC São Paulo dieRegionalmeisterschaftCampeonato Paulista. Erfolgsgarant war das Quartett bestehend aus Rivaldo,Luizão,Müller undDjalminha, die als torgefährlichste Offensive Südamerikas galten und allein 70 der insgesamt 102 Tore beisteuerten. Die 1:2-Niederlage gegenCruzeiro Belo Horizonte im Finale derCopa do Brasil am 19. Juni 1996 war Rivaldos letztes Spiel für Palmeiras.[9][10]
Nach den Erfolgen in der heimischen Liga, folgte für Rivaldo im Sommer 1996 mit einem Wechsel nach Europa der nächste logische Karriereschritt. Gemeinsam mit seinem MitspielerAmaral stand er kurz vor einem Transfer zurAC Parma, die wie Palmeiras von Parmalat finanziert wurden. Doch nachdem man ihn in Brasilien zum Sündenbock für das enttäuschende Abschneiden bei den Olympischen Spielen gemacht hatte, sagte er Parma ab und entschied sich für einen Wechsel zuDeportivo La Coruña. Derspanische Erstligist ließ sich RivaldosTransfer umgerechnet zwölf MillionenEuro kosten, was ihn bis heute zu einem der teuersten Neuzugänge der Vereinsgeschichte macht. BeiDepor sollte er den abgewanderten TopstarBebeto ersetzen, dem 100 Tore für den Klub gelungen waren und traf mitMauro Silva undDonato auf zwei weitere Brasilianer, die ihm die Eingewöhnungszeit erleichterten. „Sie haben mir so viel Positives über dieStadt und die Fans erzählt, dass ich mich sehr freue, hier zu spielen“, erklärte Rivaldo und VereinspräsidentAugusto César Lendoiro bedachte ihn mit Vorschusslorbeeren, indem er verlauten ließ, Rivaldo sei „besser als BarcelonasGiovanni.“[11]
Rivaldo sollte die Erwartungen derGalicier weit übertreffen. Von Beginn an war er in der Mannschaft von TrainerJohn Toshack gesetzt, spielte eine Mischung ausAchter und Zehner, genoss viele spielerische Freiheiten. Im Auswärtsspiel beim amtierendenMeisterAtletico Madrid am 3. Spieltag hatte Rivaldo seinen ersten großen Auftritt. Er präsentierte sich als leichtfüßigerSpielmacher und markierte sein erstes Tor für Deportivo. Nach zuvor zwei Unentschieden war der 2:0-Auswärtssieg der Startschuss in eine überragende Spielzeit, in der La Coruña erst am 18. Spieltag gegen denFC Barcelona seine erste Niederlage kassierte. Bis zum Jahreswechsel lagen sie nur zwei Punkte hinter SpitzenreiterReal Madrid und durften von der ersten Meisterschaft überhaupt träumen. Rivaldo war der herausragende Offensivspieler, der seine kreative Spielweise mit Effektivität zu verbinden wusste und in 41 Spielen 21 Tore erzielte. Damit hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass Deportivo nach Rang neun im Vorjahr nun amSaisonende 1996/97 den dritten Platz belegte und sich für denUEFA-Pokal qualifizierte. Nach dieser überragenden Saison galt Rivaldo als einer der weltweit torgefährlichstenMittelfeldspieler und auch abseits des Platzes konnte er gefallen, weil er anders als viele seiner brasilianischen Landsmänner bescheiden und demütig auftrat.
Rivaldo hatte das Interesse des FC Barcelona auf sich gezogen und wechselte 1997 für 23,5 Millionen Euro (umgerechnet vier MilliardenPeseten) zumkatalanischen Spitzenklub. Damit war er zusammen mitSonny Anderson der Königstransfer, denn man hatte ihnen die Rolle der Nachfolger des WeltfußballersRonaldo zugedacht, der zuInter Mailand gewechselt war. Barças neuer TrainerLouis van Gaal gestaltete denSpielerkader radikal um und sollte dabei hauptsächlich auf niederländische Akteure setzen. In seiner 4-3-3-Formation setzte er Rivaldo als linkenFlügelstürmer ein. Auf der neuen Position wusste Rivaldo mit seinen Fähigkeiten zu überzeugen und war auf Anhieb ein Schlüsselspieler: Im ersten Ligaspiel gegenReal Sociedad San Sebastián (3:0) gelang ihm ein Doppelpack und auch beim 2:3-Auswärtssieg im prestigeträchtigenEl Clásico gegen Real Madrid schoss er ein Tor. Mit 19 Ligatreffern war Rivaldo bester Torschütze seiner Mannschaft, die am Saisonende dasDouble ausMeisterschaft und derCopa del Rey gewinnen konnte. In dem hart umkämpftenEndspiel hatte Rivaldo gegenRCD Mallorca den wichtigen 1:1-Ausgleich erzielt. Der Sieg imUEFA-Super-Cup gegenBorussia Dortmund (2:0, 1:1) war sein erster internationaler Titel. Im zweiten Jahr (1998/99) spielte Rivaldo den wohl besten Fußball seiner Karriere und konnte die Leistungen aus der Vorsaison mit 40 Scorerpunkten (24 Tore, 16Vorlagen) nochmals steigern.[12] Dabei bildete er mitPatrick Kluivert undLuís Figo eine der besten Angriffsreihen Europas. Gemeinsam führten sie den FC Barcelona erneut zum Meistertitel und Rivaldo belegte hinterRaúl den zweiten Platz der spanischen Torschützenliste (Pichichi-Trophäe). Dabei hatte er sechsmal einen Doppelpack erzielt und in der Partie gegenReal Oviedo (3:1) war ihm einHattrick gelungen. Folgerichtig erhielt Rivaldo am 20. Dezember 1999 mit demBallon d’Or die Auszeichnung als „Europas Fußballer des Jahres“ und wenig später die Ehrung alsFIFA-Weltfußballer des Jahres 1999.[13] In der folgendenSaison 1999/00 hatte der FC Barcelona in der Liga das Nachsehen und verpasste als Vizemeister mit fünf Punkten Rückstand den Titel-Hattrick. Während Barça in den beiden Vorjahren bereits nach der Gruppenphase derChampions League vorzeitig ausgeschieden war, legten sie nun den Fokus auf den Europapokal, scheiterten jedoch imHalbfinale amFC Valencia. Mit zehn Treffern war Rivaldo neben Rául undMário Jardel Co-Torschützenkönig der Champions League. Doch die Spielzeit wurde durch den seit Monaten schwelenden Konflikt zwischen Rivaldo und van Gaal überschattet, der im Dezember 1999 offen ausgebrochen war, nachdem der Brasilianer erklärt hatte, er wolle künftig nicht mehr auf der Position des Linksaußen spielen.[14] Stattdessen verlangte er im offensiven Mittelfeld aufgestellt zu werden, was van Gaal als Disziplinlosigkeit wertete. Der Trainer warf Rivaldo öffentlich mangelhaften Ehrgeiz und Einsatzwillen vor und strich ihn vorübergehend aus dem Aufgebot.[15][16] Der Streit weckte vor allem beiLazio Rom Hoffnungen, Rivaldo verpflichten zu können, dessen Ablösesumme auf umgerechnet 89 Millionen Euro festgesetzt war.[17] In der spanischenSportpresse kursierten auch Spekulationen über einen Spielertausch mitDavid Beckham vonManchester United.[18] Nach einer titellosen Saison endete im Mai 2000 van Gaals erste Amtszeit beim FC Barcelona und der ungeliebte Niederländer wurde durch den bisherigen JugendtrainerLlorenç Serra Ferrer ersetzt. Nachdem Luís Figo zum Erzrivalen Real Madrid gewechselt war, erhöhte auch Rivaldo den Druck auf den neuen VereinspräsidentenJoan Gaspart, um seine Gehaltsforderungen durchzusetzen. Nach langwierigen Verhandlungen unterschrieb Rivaldo im August 2000 schließlich einen neuen Vertrag, der seinNettogehalt auf 6,6 Millionen Euro verdoppelte und ihn zum bestbezahlten Fußballer der Welt machte.[19] Der Vertrag lief bis 2003 und legte die Ablösesumme für ausländische Vereine auf 178 Millionen Euro fest.
Serra Ferrer setzte Rivaldo überwiegend auf dessen Lieblingsposition im offensiven Mittelfeld ein, wodurch er das Angriffsspiel noch mehr als bislang auf ihn zuschnitt. Der Spielmacher bewies erneut Effizienz und erreichte2000/01 seinen Karrierebestwert von 36 Toren in 53 Pflichtspielen (Primera División: 23;Champions League: 6;UEFA-Pokal: 5;Copa del Rey: 2). Bei der Wahl zumWeltfußballer des Jahres 2000 belegte Rivaldo hinterZinédine Zidane und Luís Figo den dritten Platz. Trotz dieser individuellen Höchstleistung gewann Barça keinen Titel und scheiterte imUEFA-Pokal-Halbfinale amFC Liverpool (0:0, 0:1). In der Liga musste Barcelona am letzten Spieltag gegen den direkten Konkurrenten FC Valencia gewinnen, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Eindrucksvoll belegte Rivaldo seine individuelle Klasse und war der Matchwinner. Beim 3:2-Heimsieg imCamp Nou erzielte er einen der wohl bemerkenswertesten Hattricks der Fußballgeschichte: Neben einem direkt verwandeltenFreistoß (3. Minute) sowie einem Distanzschuss (45.) zählt insbesondere der umjubelte Siegtreffer perFallrückzieher von derStrafraumgrenze aus der 87. Spielminute zu den sehenswertesten Treffern in Rivaldos Karriere.[20][21] Seine letzte Barça-Saison (2001/02) war vonVerletzungen geprägt. Rivaldo war nicht mehr in der Form der Vorjahre und konnte in der Primera División lediglich 20 Partien (8 Tore) absolvieren. Auch am Saisonende fiel er verletzungsbedingt aus und verpasste das wichtigeChampions-League-Halbfinale gegen den Erzrivalen Real Madrid (0:2, 1:1). Im Mai 2002 kündigte der FC Barcelona die Rückkehr van Gaals als Cheftrainer an und nach derWeltmeisterschaft 2002 verständigte sich Rivaldo mit dem Klub auf eine vorzeitige Auflösung seines bis 2003 laufenden Vertrages.[22][23] Weder der Verein noch der Spieler nannten Gründe und am 22. Juli 2002 wurde lediglich bekannt gegeben, dass ein für beide Seiten zufriedenstellender Kompromiss erreicht worden sei. Angeblich konnte sich der verschuldete Klub das Gehalt nicht mehr leisten.[24][25]
Für den FC Barcelona hat Rivaldo in 235 Pflichtspielen 130 Tore erzielt (0,55 Tore pro Spiel). Damit liegt er aktuell auf dem 5. Platz derRekordtorschützen und war zeitweise bester ausländischer Torjäger des Vereins. Seine letzte Partie für dieBlaugrana hatte Rivaldo am 20. April 2002 gegenCelta Vigo (1:2) bestritten.
Wenige Tage nach seinem plötzlichen Abschied vom FC Barcelona, wechselte Rivaldo ablösefrei zurAC Mailand. Er unterschrieb am 28. Juli 2002 einen Drei-Jahres-Vertrag mit einem Nettogehalt von 4,5 Millionen Euro.[26] Rivaldo hatte höher dotierte Angebote aus derenglischenPremier League ausgeschlagen und auch Real Madrid abgesagt, obwohl Zinédine Zidane sogar angeboten hatte, dafür auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten. Der Weltmeister galt als absoluter Wunschspieler vonSilvio Berlusconi, der mit der Verpflichtung mitten in der Finanzkrise des italienischen Fußballs Geschick und Besonnenheit bewies. Gleichzeitig signalisierte Berlusconi aber auch, dass er sich noch immer einenStar leisten konnte, während andere Traditions-Klubs ums finanzielle Überleben kämpften.[27] Das Pflichtspieldebüt für dieRossoneri gab Rivaldo am 28. August 2002 bei der 1:2-Niederlage gegenSlovan Liberec in der Champions-League-Qualifikation. Doch Rivaldo war nicht die erhoffte Verstärkung, denn der formschwache Brasilianer sollte das Niveau vergangener Jahre nicht mehr erreichen. TrainerCarlo Ancelotti setzte im Sturmzentrum aufAndrij Schewtschenko undFilippo Inzaghi, als Spielmacher schenkte er demPortugiesenRui Costa das Vertrauen, weshalb Rivaldo häufig nur die Rolle des Ergänzungsspielers blieb. Ancelotti versuchte niemals ernsthaft den Neuzugang in sein Spielsystem einzupassen und Rivaldo wurde zum Fehleinkauf, der es in derSerie A 2002/03 lediglich auf 22 Spiele und fünf Tore brachte.[28] Bezeichnenderweise erhielt Rivaldo die NegativauszeichnungBidone d’oro (goldene Mülltonne) als schlechtester Spieler der italienischen Liga. Auch in derChampions League blieb er regelmäßig hinter den Erwartungen zurück, wenngleich er mit zwei Toren bei13 Einsätzen zum Titelgewinn in der Königsklasse beitragen konnte.[29] Allerdings saß ein sichtlich frustrierter Rivaldo beim Finale am 28. Mai 2003, das die AC Mailand gegenJuventus Turin imElfmeterschießen für sich entschied, 120 Minuten auf der Ersatzbank und wurde nicht eingesetzt. Einen der wenigen persönlichen Saisonhöhepunkte für Rivaldo markierte dasFinal-Rückspiel derCoppa Italia, als er beim 2:2 gegen dieAS Rom seine individuelle Klasse mit einer Vorlage sowie einem Tor aufblitzen ließ.[30]
Während die AC Mailand im Sommer 2003 mit dem aufstrebenden JungstarKaká eines der hoffnungsvollsten Talente des Weltfussballs verpflichtet hatte, geriet Rivaldo zu Beginn seiner zweiten Milan-Spielzeit endgültig auf das Abstellgleis.[31] Das Leistungsvermögen des mittlerweile 31-Jährigen entsprach nicht mehr den höchsten Ansprüchen und nachdem er im ersten Saisonspiel gegenAncona Calcio 90 Minuten auf der Bank schmoren musste, bat Rivaldo VizepräsidentAdriano Galliani um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages.[32] Danach brachte er es lediglich zu zwei Kurzeinsätzen imUEFA-Super-Cup gegen denFC Porto (1:0) sowie in derChampions-League-Gruppenphase gegen Celta Vigo (0:0). Im November 2003 lösten Rivaldo und Milan den Vertrag einvernehmlich auf.[33]
Nach der Ausbootung in Mailand galt zunächst ein finanziell lukrativer Wechsel nachSaudi-Arabien als perfekt. Doch Rivaldo schlug das Angebot aus, da er lieber in Brasilien spielen wollte, um seinen Stammplatz in der Nationalelf zu verteidigen sowie den Anspruch auf einen Platz im Olympiateam zu untermauern. Schließlich verkündete Rivaldo nach zähen Verhandlungen am 5. Januar 2004 seinen Wechsel zumamtierenden LandesmeisterCruzeiro Belo Horizonte und kehrte damit nach über acht Jahren in sein Heimatland zurück. Bei seinem neuen Klub unterzeichnete er einen Vertrag bis zum Jahresende, wobei Cruzeiros WerbepartnerSiemens den Großteil zur Finanzierung des Weltmeisters beisteuerte.[34] Ein wesentlicher Punkt für die Rückkehr war auch, dass Rivaldos alter Förderer Vanderlei Luxemburgo den Trainerposten übernommen hatte und gemeinsam erklärten sie den Gewinn derCopa Libertadores zum Saisonziel. Rivaldo gab am 24. Januar 2004 sein Debüt in der RegionalmeisterschaftCampeonato Mineiro, wenig später absolvierte er gegen denFC Caracas seine erste Partie in derCopa Libertadores 2004. Allerdings wurde Luxemburgo nach Differenzen mit dem Vorstand am 27. Februar 2004 entlassen, woraufhin auch Rivaldo seinen Vertrag überraschend wieder auflöste. Während des zweimonatigen Gastspiels hatte er für Cruzeiro insgesamt nur 10 Spiele bestritten (2 Tore).
Am 22. Juli 2004 unterschrieb Rivaldo einen Zwei-Jahres-Vertrag beiOlympiakos Piräus ausGriechenlandsSuper League, Angebote vonWerder Bremen[35][36] oder denBolton Wanderers hatte er abgelehnt. Als ehemaliger Weltfußballer genoss er immer noch genügend Strahlkraft und war der bekannteste Spieler des Landes, der bei seiner Ankunft am Flughafen von 3.000 Fans frenetisch empfangen wurde.[37] InPiräus traf er auf Giovanni, einen alten Bekannten, mit dem er bereits in Barcelona zusammengespielt hatte. Nach zwei für ihn enttäuschenden Jahren, erlebte Rivaldo einen sportlichen Aufschwung, den seine Kritiker ihm kaum zugetraut hatten. TrainerDušan Bajević gewährte ihm nahezu alle fußballerischen Freiheiten und Rivaldo bildete mit dem gleichaltrigenPredrag Đorđević das kreative Zentrum der Mannschaft. Neben seiner Erfahrung strahlte er insbesondere durch Distanzschüsse und Standardsituationen weiterhin Torgefahr aus. Sein 1:0-Siegtreffer per Freistoß im Derby gegenPanathinaikos Athen sowie im vorentscheidenden Saisonspiel gegenIraklis Thessaloniki, das Olympiakos die Meisterschaft brachte, untermauerten Rivaldos Status als Publikumsliebling. Auch in seinem ersten Pokalfinale gegenAris Thessaloniki (3:0) erzielte Rivaldo ein Tor und wurde zumMan of the Match gewählt. Olympiakos dominierte die griechische Liga und Rivaldo gewann dreimal in Folge die Meisterschaft (2005, 2006, 2007) sowie zweimal denPokal (2005 und 2006). Als Serienmeister spielte Olympiakos regelmäßig in der Champions League, kam jedoch nicht über die Gruppenphase hinaus und scheiterte2004/05 nach einer Niederlage gegen denFC Liverpool denkbar knapp am Einzug ins Achtelfinale. Zweimal in Folge erhielt Rivaldo die Auszeichnung des besten ausländischen Spielers der griechischen Liga. Obwohl schon 34 Jahre alt, verlängerte Rivaldo im Juli 2006 seinen Vertrag um ein drittes Jahr, erklärte jedoch, dass die kommende Saison die letzte in Europa sei, bevor er endgültig nach Brasilien zurückkehren werde.2006/07 präsentierte sich Rivaldo in starker Verfassung und verhalf Olympiakos mit 17 Saisontoren zum Titel-Hattrick. Damit belegte er den zweiten Platz der Torjägerliste.
Entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung liebäugelte Rivaldo damit, seinen im Juli 2007 auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison zu verlängern. Trotz der Zusage des Klubs zu den gleichen Bezügen zu verlängern, erklärte Rivaldo am 12. Mai 2007 auf einer Pressekonferenz, die Offerte des Klubs sei für ihn inakzeptabel und er fühle sich hintergangen.[38] VereinspräsidentSokratis Kokkalis hingegen widersprach dem Spieler, da man ihm einen Jahresvertrag zu gleichen Bezügen wie bisher angeboten habe. Das geschätzte Gehalt lag bei 1,9 Millionen Euro pro Saison.[39] Obwohl die sportliche Zusammenarbeit mit fünf Titeln in drei Jahren und 43 Toren in 94 Pflichtspielen erfolgreich war, endete das Engagement im Unfrieden.
Nach seinem Abschied von Olympiakos Piräus blieb Rivaldo in Griechenland und schloss sich ablösefrei dem LigakonkurrentenAEK Athen an.[40] Ein maßgeblicher Grund für den Transfer war, dass die Mannschaft vom ehemaligen Barça-Coach Llorenç Serra Ferrer trainiert wurde, unter dem er 2000/01 eine überragende Saison gespielt hatte.[41] Ein früher Rückschlag war allerdings die verpassteChampions-League-Qualifikation gegen denFC Sevilla (2:0, 4:1). In der griechischen Liga zählte Rivaldo, trotz seines fortgeschrittenen Alters von 35 Jahren, weiterhin zu den herausragenden Akteuren und stellte mitTraianos Dellas,Akis Zikos undNikos Liberopoulos die zentrale Achse der Athener dar. Rivaldo erzielte acht Ligatore, in den Play-offs traf er in sechs Partien sogar viermal. Bis zum 19. Spieltag lag AEK Athen aussichtsreich an der Tabellenspitze, bevor sie den Serienmeister Olympiakos Piräus an sich vorbeiziehen lassen mussten und am Saisonende2007/08 den dritten Platz belegten. Im August 2008, kurz nach Saisonbeginn, verständigte sich Rivaldo mit AEK-VereinspräsidentDemis Nikolaidis auf die vorzeitige Freigabe aus seinem laufenden Vertrag.
Für die Fußballwelt überraschend, schloss sich Rivaldo mit sofortiger Wirkung dem vergleichsweise unbekannten KlubBunyodkor Taschkent ausUsbekistan an.[42] Die Ablösesumme lag bei einer Million Euro. In einer Erklärung bat Rivaldo die Anhänger seines bisherigen Vereins um Verständnis („Es ging alles sehr schnell, aber ein solches Angebot konnte ich einfach nicht ausschlagen. Niemand an meiner Stelle hätte das tun können.“).
Bunyodkor war erst 2005 gegründet worden und verfügte dank der Unterstützung usbekischer Energiekonzerne über enorme finanzielle Möglichkeiten, die dem Klub den Beinamen „FC Chelsea Asiens“ eingebracht hatte. Rivaldos Zwei-Jahres-Vertrag brachte ihm ein lukratives Gehalt von etwa 12 Millionen Euro ein, welches wohl kein europäischer Spitzenklub für einen 36 Jahre alten Spieler gezahlt hätte. Indes war der Transfercoup ein enormer Popularitätsschub für den Klub, der zu einem internationalen Aushängeschild gemacht werden sollte. Zwar scheiterten Bunyodkors Abwerbungsversuche bei Topstars wieSamuel Eto’o,Andrés Iniesta oderCesc Fàbregas, jedoch konnte der BrasilianerZico als Cheftrainer engagiert werden. Am 11. September 2008 stieg Rivaldo in die bereits laufende Spielzeit ein und krönte seine Ligapremiere gegenFK Mashʼal Muborak (2:0) mit einem Doppelpack. Rivaldo gewann in seiner ersten Saison das Double aus Meisterschaft undPokal, scheiterte jedoch im Halbfinale derAFC Champions League anAdelaide United (0:3, 1:0). In der international wenig beachtetenusbekischen Profiliga war Rivaldo der unbestrittene Star und verlängerte seinen Vertrag am 17. November 2008 vorzeitig um ein weiteres Jahr bis Ende 2011.
Am 18. November 2010 verkündete Rivaldo seine Rückkehr zuMogi Mirim EC. Er wollte seine Spielerkarriere bei dem Klub fortsetzen, für den er bereits zu Beginn der 1990er Jahre aktiv gewesen war.[43] Darüber hinaus war Rivaldo seit 2008 Mogi Mirims Vereinspräsident und hatte die Verbindlichkeiten in Höhe von 1,8 MillionenReais (umgerechnet ca. 710.000 Euro) übernommen.
Bereits am 23. Januar 2011 zog Rivaldo zumFC São Paulo weiter und nahm einen Vertrag bis zum Jahresende, mit Option auf Verlängerung um eine weitere Saison, an. Obwohl der Klub als Gegner in derRegionalmeisterschaftCampeonato Paulista antrat, blieb Rivaldo Vereinspräsident von Mogi Mirim und war durch eine Sondergenehmigung des FußballverbandesCBF spielberechtigt. Der Vertrag legte auch den zukünftigen Austausch von Profis zwischen den beiden Vereinen fest.[44] Gleich in seinem Pflichtspiel-Debüt (3:2-Sieg überCA Linense) am 3. Februar 2011 gelang Rivaldo ein Tor.[45] Im ersten Halbjahr hatte der inzwischen 39-jährige Rivaldo mit Verletzungen zu kämpfen und wurde von TrainerPaulo César Carpegiani nur unregelmäßig eingesetzt. Während der landesweiten Meisterschaft (Campeonato Brasileiro 2011) war Rivaldo Stammspieler und brachte es schließlich auf 30 Einsätze (5 Tore). Nach vier Trainerentlassungen beendete Sāo Paulo die Saison auf dem 6. Tabellenplatz. Der Verein verzichtete auf die Option zur Vertragsverlängerung und Rivaldo verkündete im Dezember 2011 seinen Abschied.
Der vereinslose Rivaldo unterschrieb am 15. Januar 2012 einen Jahresvertrag beimKabuscorp FC do Palanca, einem wenig bekannten Klub ausAngolas HauptstadtLuanda.[46][47][48] Die spektakuläre Neuverpflichtung hatte der vermögende und einflussreiche VereinspräsidentBento Kangamba ermöglicht. Damit spielte der 40-jährige Rivaldo nach Profistationen in Südamerika, Europa und Asien für den vierten Kontinentalverband. Obwohl er dieGirabola-Saison2012 wegen einer Schulter- und Rückenverletzung vorzeitig beenden musste, wurde Rivaldo zum besten ausländischen Spieler gewählt.[49] Insgesamt kam er in 21 von 30 Ligaspielen zum Einsatz und schoss sich mit 11 Treffern auf den dritten Platz der Torjägerliste. Der Kabuscorp FC belegte in der Abschlusstabelle den 4. Platz. Nach der Saison verkündete Rivaldo am 5. November 2012 seinen Abschied, bemühte sich jedoch um eine dauerhafteAufenthaltsgenehmigung für Angola, um die von ihm unterstützten Sozialprojekte für Kinder und den Bau einer Kirche weiterhin zu betreuen.[50][51]
Nach dem Abschied aus Angola kehrte Rivaldo erneut nach Brasilien zurück. Er setzte seine Karriere fort und unterzeichnete am 16. Januar 2013 einen Jahresvertrag beimZweitligistenAD São Caetano („Ich danke Gott, dass ich mit 40 Jahren noch die Gelegenheit bekommen habe, weiterzuspielen. Ich hatte Angebote verschiedener Klubs erhalten, und das macht mich glücklich.“).[52][53] Um dort spielen zu können, musste der Altstar seine Klubanteile an Mogi Mirim EC, Gegner in der regionalen Campeonato Paulista, verkaufen.[54] Wegen anhaltender Kniebeschwerden wurde der Vertrag im November 2013 nach 19 Einsätzen vorzeitig aufgelöst.
Rivaldo bestritt im Frühjahr 2014 noch einige Partien für Mogi Mirim EC, dem er nach wie vor als Vereinspräsident vorstand und bestritt sein 900. Pflichtspiel. Obwohl der Schritt lange erwartet worden war, verkündete er am 16. März 2014, nach 24 Profi-Saisons perInstagram überraschend sein Karriereende.[55] Die Entscheidung traf er nach eigenen Aussagen im Anschluss an ein Zwiegespräch mit Gott („Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht und habe nach ein paar Minuten der Meditation den Entschluss gefasst, meine Karriere zu beenden. Ich komme aus einfachen Verhältnissen. Alles, was ich habe, verdanke ich dem Fußball. Deshalb liebe ich es zu spielen, und deshalb war es auch schwer, die Entscheidung zu treffen.“).[56][57][58]
Im Juni 2015 gab Rivaldo im Alter von 43 Jahren sein Comeback und kehrte auf das Spielfeld zurück.[59][60] Mogi Mirim war auf den letzten Tabellenplatz derSérie B abgerutscht und Rivaldo bestritt in der Folge vier Ligaspiele für den kriselnden Klub. Dabei sorgte er in der Partie gegenMacaé (3:1) für ein Novum, indem sowohl er als auch sein SohnRivaldinho (* 1995) ein Tor erzielten.[61][62] Seine letzte Partie als aktiver Fußballprofi absolvierte er am 16. August 2015 gegenLuverdense EC (1:1) und wurde nach 77 Minuten ausgewechselt.[63]
Rivaldo gab am 16. Dezember 1993 imFreundschaftsspiel gegenMexiko sein Debüt für dieSeleção und erzielte den 1:0-Siegtreffer.[64] Allerdings hatte er zunächst einen schweren Stand in der Nationalmannschaft und obwohl er sich berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung für denbrasilianischen WM-Kader 1994 machen konnte, verzichtete NationaltrainerCarlos Alberto Parreira auf ihn und setzte stattdessen auf „Arbeiter.“ Nach sporadischen Einsätzen spielte er 1996 an der Seite von Roberto Carlos, Bebeto und Ronaldo beimFußballturnier derOlympischen Spiele inAtlanta.Mário Zagallo, der Parreira als Trainer nachgefolgt war, hatte ihn zu seiner Nummer 10 gemacht. Doch Rivaldo enttäuschte schon in der Gruppenphase und blieb auch beim Viertelfinal-Erfolg überGhana blass. Im Halbfinale gegenNigeria (3:4) saß er zunächst auf der Bank und hatte nach seiner Einwechselung mehrere Torchancen zur Entscheidung ausgelassen. Zu allem Überfluss leistete er sich einen leichtfertigen Ballverlust, der Nigerias Treffer zum zwischenzeitlichen 3:2 einleitete. Obwohl Brasilien am Ende die Bronzemedaille gewinnen konnte, machten ihn die Medien zum Sündenbock für das Ausscheiden im Halbfinale.[65] Erst im September 1997 wurde Rivaldo von Zagallo wieder in die Nationalmannschaft berufen und war beim Gewinn desFIFA-Konföderationen-Pokal 1997 inSaudi-Arabien mit nur zwei Einsätzen eine Randfigur.
Der endgültige Durchbruch in derSeleção gelang Rivaldo während derWM 1998 inFrankreich. DieBrasilianer galten mit ihrer hochgelobten Offensive als großer Turnierfavorit. Der formstarke Rivaldo reiste als Stammspieler im offensiven Mittelfeld an und zählte zu den besten Spielern der Weltmeisterschaft (3 Tore und 2 Vorlagen in 7 Spielen). Erwartungsgemäß setzte sich Brasilien in derGruppe A durch, wobei Rivaldo beim 3:0 überMarokko nach einer starken Leistung seinen ersten WM-Treffer erzielte.[66] DasViertelfinale gegen die überraschend starkenDänen (3:2) entschied der glänzend aufgelegte Rivaldo mit zwei Toren und avancierte zum umjubelten Matchwinner.[67] Nach einem packenden Halbfinale gegen dieNiederlande (4:2 im Elfmeterschießen) erreichten die Brasilianer das Endspiel am 12. Juli 1998 imStade de France, waren jedoch gegenFrankreich chancenlos und verloren verdient mit 0:3. Rivaldo wurde nach dem Turnier in das WM-All-Star-Team berufen.[68]
Im Juli 1999 führte Rivaldo die brasilianische Nationalmannschaft mit fünf Toren zum Gewinn derCopa América. Er wurde als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet und seine Leistung war nicht zuletzt ausschlaggebend für die Wahl zum FIFA-Weltfußballer. Obwohl er wegen einerRotsperre das dritteVorrundenspiel aussetzen musste, präsentierte er sich als der herausragende und spielentscheidende Akteur seiner Mannschaft. Gegen den großen RivalenArgentinien (2:1) besorgte Rivaldo per Freistoß den wichtigen Ausgleich und traf beim 3:0-Sieg überUruguay im Finale doppelt (20., 27. Minute). Den Treffer seines TeamkollegenRonaldo bereitete er vor.
Obwohl er einer der besten Spieler seiner Generation war, diente er oft als Sündenbock und wurde von den brasilianischen Fans ausgebuht. Die Anfeindungen waren teilweise so, dass Rivaldo über einen Rücktritt nachgedacht hatte. Die Qualifikation für die WM 2002 verlief auch nicht souverän.[69]
Das WM-Turnier wurde der Höhepunkt seiner Karriere. Brasilien gewann jedes Spiel und holte den fünften Titel. Rivaldo gehört zu den besten Spielern des Turniers.
Im ersten Spiel gegen die Türkei fiel Rivaldo allerdings durch eine grobe Unsportlichkeit auf, als er mit einer Schauspieleinlage eine Kopfverletzung vortäuschte, womit er einen Platzverweis seines türkischen GegenspielersHakan Ünsal provozierte. Diese Aktion wurde mit einer hohen Geldstrafe geahndet.
In den folgenden Spielen bildete er mit Ronaldo, Ronaldinho und Roberto Carlos den Kern der erfolgreichen Selecao. Alle vier wurden nach dem Turnier ins All-Star-Team der WM gewählt. Rivaldo traf fünfmal und bereitete die zwei Siegtreffer im Finale gegen Deutschland vor.
Sein letztes Länderspiel bestritt Rivaldo am 19. November 2003 beim 3:3-Unentschieden gegenUruguay.
Rivaldo, der als dasO-beinige Genie bezeichnet wurde, gilt als einer der besten und prägendsten Fußballer seiner Generation. Der Spieler vereinte Effizienz mit Eleganz und trotz einer Körpergröße von 186 cm war er mit einer herausragenden Technik und Ballkontrolle ausgestattet. Durch seine Fähigkeiten imDribbling sowie dem Einsatz vonFinten undÜbersteigern war Rivaldo in seinen besten Zeiten kaum zu verteidigen. Seine Kreativität bestand aus plötzlichen, durchschlagskräftigen Aktionen in Strafraumnähe. Seine kraftvollenDistanzschüsse und die mit vielEffet ausgeführtenFreistöße strahlten stets Torgefahr aus, wodurch sie den Linksfüßer zu einem der torgefährlichsten Mittelfeldspieler überhaupt machten.[70]
Seit 2016 lebt Rivaldo mit seiner zweiten Ehefrau Eliza Kaminski Ferreira (* 1978) hauptsächlich inWindermere im Einzugsgebiet der MetropolregionGreater Orlando (US-BundesstaatFlorida). Der Brasilianer hat aus zwei Ehen insgesamt sechs Kinder. Er tritt als Experte bei Fußball-Übertragungen auf, nimmt an Benefiz-Spielen teil und istMarkenbotschafter des Nahrungsergänzungs-HerstellersFitLine (PM-International).[74]
Während seiner aktiven Zeit wurde Rivaldo durch denjapanischen SportartikelherstellerMizuno ausgestattet. Sein Vermögen wird auf etwa 52 Millionen Euro geschätzt.[75]
Am 11. September 2023 verkündete derrumänische ErstligistFarul Constanța Rivaldos Einstieg als Gesellschafter, der zehn Prozent der Klubanteile erworben hatte. Präsident und Trainer ist Rumäniens FußballidolGheorghe Hagi.[77][78][79] Sein ältester Sohn Rivaldinho spielt derzeit für Farul.