Rittergut Hausen

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Ein Vorburgflügel des Ritterguts Hausen, in Brand wieder aufgebaut

DasRittergut Hausen war einRittergut auf dem heutigen Gebiet der StadtEschweiler in derStädteregion Aachen. Das Anwesen lag zwischen den ehemaligen OrtschaftenErberich undLangendorf in der Nähe des heutigenBlausteinsees. Zur Franzosenzeit Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte es zurMairie Froenhofen. DasGut wurde wegen desTagebaus Zukunft in den 1970er Jahren abgerissen. Ein Teil derVorburg wurde abgetragen und nach Aachen-Brandtransloziert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Der Torturm des Ritterguts 1915

Das Gut existierte schon im 13. Jahrhundert und befand sich bis 1374 im Besitz der Familie Bruch von Hausen, deren Stammsitz es war. Später besaß es die Familie von Sin(t)zig. Der Witwe Katharina von Erp, verheiratete von Sinzig, diente das Gut alsLeibzucht, ehe es ihr Sohn Wilhelm erbte. Anschließend kam der Besitz an Heinrich von Haittert. Im Jahr 1480 war Gut Hausen im Besitz des Stefan von Siegenhofen genannt Astel, ehe es 1485 an dieRaitz von Frentz kam. 80 Jahre später kaufte es 1565 die Familie Huyn vonAmstenrath, und 1645 war derGraf Huyn vonGeleen Besitzer des Guts. Ihm folgten später dieFürsten vonSalm-Kyrburg.

Anfang des 18. Jahrhunderts erwarb Maria Annavon Blanckart,Freifrau von Hochsteden, das Rittergut und ließ ab 1716 die vierflügelige Vorburg neu errichten. Ihre Tochter brachte das Anwesen durch Heirat an die Familie vonFürstenberg, die noch Anfang des 20. Jahrhunderts Eigentümerin war. Zu jener Zeit war dasgotischeHerrenhaus schon nur noch alsRuine vorhanden. Sie stand südöstlich der vonWassergräben umgebenen Vorburg und war mit dieser in früherer Zeit durch eineZugbrücke verbunden. Das Gebäude besaß einen etwa 12 × 12 Meter messenden, quadratischen Grundriss. Der westliche Teil der Nordwest-Fassade war durch einenRisalit gekennzeichnet, hinter dem sich ein Treppenhaus verbarg. Das Kellergeschoss besaß einTonnengewölbe.[1] Die Vorburg brannte im Jahr 1914 nieder, nur derTorturm und ein sich anschließender Wohntrakt blieben erhalten. Gemäß testamentarischer Verfügung von Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim erbte bei seinem Tod am 25. Mai 1925 sein Verwandter Rudolf von Fürstenberg-Körtlinghausen den Besitz.[1]

1973 musste das Rittergut dem Tagebau Zukunft weichen. Ein Teil des südwestlichen Vorburgflügels wurde jedoch nicht niedergelegt, sondern abgebaut und südlich des Friedhofs im Aachener Stadtteil Brand wieder aufgebaut. Sein heutiger Standort findet sich bei50° 45′ 6,9″ N,6° 10′ 22,1″ O50.7519111111116.1728111111111. An die damalige Lage des Guts erinnert derWeiler Hausen auf dem Gebiet der GemeindeAldenhoven. Am 18. Mai 1994 wurde dort ein Gedenkstein für das Rittergut aufgestellt.

Beschreibung

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DasBacksteingebäude am heutigen Standort ist der Teil des einstigen Eingangsflügels der Vorburg, dessenMaueranker ihn auf das Jahr 1717 datieren. DasrundbogigePortal befindet sich in einem dreigeschossigen Torturm, der von einer achteckigenHaube abgeschlossen ist. Er weist mit seiner hellen Eckquaderung die für dasJülicher undLimburger Land typische Gestalt einesTorbaus auf.[2] Ein großer Wappenstein über dem Eingangstor mit dem Allianzwappen Hochsteden-Blanckart und der Jahreszahl 1716 weist Maria Anna von Blanckart als Bauherrin aus. Über die gesamte Front sind einigeSchießscharten verteilt. Im ersten Obergeschoss der Torturms befindet sich das sogenannteGrafenzimmer. Es besitzt einen Kamin ausBlaustein in einfachenRenaissanceformen.

Literatur

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  • Karl Franck-Oberaspach:Die Kunstdenkmäler des Kreises Jülich (=Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 8, Abt. 1). L. Schwann, Düsseldorf 1902, S. 186–187 (Digitalisat).
  • Bernhard Gondorf:Die Burgen der Eifel und ihrer Randgebiete. Ein Lexikon der „festen Häuser“. J. P. Bachem, Köln 1984,ISBN 3-7616-0723-7,S. 73. 
  • Christian Lenz:Zur Geschichte des Rittergutes Hausen. In:Rur-Blumen. Blätter zur Unterhaltung, Erbauung und Belehrung, Beilage zum Jülicher Kreisblatt. Jg. 8, Nr. 18, 1928, o. S.

Einzelnachweise

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  1. abC. Lenz:Zur Geschichte des Rittergutes Hausen. 1928, o. S.
  2. Richard Klapheck:Die Baukunst am Niederrhein. Band 1, Reprint der Ausgabe von 1916. Weidlich, Frankfurt am Main 1978,ISBN 3-8128-0020-9, S. 301 (Digitalisat).

50.8654722222226.2795Koordinaten:50° 51′ 55,7″ N,6° 16′ 46,2″ O

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