Rinko Kikuchi

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Rinko Kikuchi bei derBerlinale 2015

Rinko Kikuchi (anhören/?jap.菊地 凛子,Kikuchi Rinko; *6. Januar1981 inHadano,Kanagawa) ist einejapanischeSchauspielerin undFotomodell. Bis ins Jahr 2004 trat sie unter ihrem bürgerlichen NamenYuriko Kikuchi (菊地 百合子,Kikuchi Yuriko) in Erscheinung. Einem breiten Publikum wurde sie durch die Rolle der gehörlosen Chieko in dem SpielfilmBabel (2006) bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

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Rinko Kikuchi wurde 1981 in Hadano,Präfektur Kanagawa, unweit der japanischen HauptstadtTokio, geboren. Die 1,68 Meter große Schauspielerin machte erstmals im Jahr 1999 in ihrer Heimat auf sich aufmerksam, als sie inWerbespots für das japanischeTelekommunikationsunternehmenNippon Telegraph and Telephone (NTT) und dieSpielkonsolePlayStation erschien. Im selben Jahr startete Kikuchi ihre Schauspielkarriere mit zwei japanischenFernsehfilmen und einer Nebenrolle in Kaneto ShindōsKinoproduktionIkitai, die inEuropa unter dem englischsprachigen TitelWill to Live veröffentlicht wurde. Während sie im Fernsehen und in weiteren Werbespots für unter anderem NTT (2001 und 2002), PlayStation (2000),Toyota (2004) und den japanischen FernsehsenderWOWOW (2005) auftrat, erhielt sie im Jahr 2000 ihre erste Hauptrolle im Kino als weibliche Heldin in Mieko UmeuchisAkai Shibafu, dem 2001 weitere Hauptrollen in Tatsuya MoriyamasParadice und Kazuyoshi KumakirisSora no Ana folgten. Im letztgenannten Drama, das im selben Jahr unter dem englischsprachigen VerleihtitelHole in the Sky vomLincoln Center in die ReiheNew Directors/New Films aufgenommen und imMuseum of Modern Art inNew York gezeigt wurde, spielt Kikuchi die junge Taeko, die von ihrem Freund verlassen wird und Trost bei einem ebenso einsamen Koch einesStraßenimbisses (gespielt von Susumu Terajima) findet.

Zwar erschien Rinko Kikuchi nachSora no ana in preisgekrönten Dramen wie Katsuhito IshiisCha no Aji, Sang-il Lees69 (beide 2004) und Taro HyugajisTaga Tame ni (2005), in dem sie zum dritten Mal an der Seite vonTadanobu Asano agierte, doch war sie in der Regel auf unbedeutende Nebenrollen abonniert. Dies änderte sich erst 2006, als der renommiertemexikanischeFilmregisseurAlejandro González Iñárritu die Japanerin für sein DramaBabel verpflichtete. In demEpisodenfilm, zu dessen Schauspielensemble unter anderemCate Blanchett,Brad Pitt undGael García Bernal gehören, mimt Kikuchi an der Seite vonKōji Yakusho diegehörlose Tokioter Schülerin Chieko, die versucht, den Selbstmord ihrer Mutter und die ihr auferlegte Kommunikationsbarriere durch erste sexuelle Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht zu überbrücken.Babel feierte seine erfolgreiche Premiere Mitte Mai 2006 auf den59. Internationalen Filmfestspielen von Cannes und startete am 27. Oktober 2006 in den US-amerikanischen Kinos. Für ihre schauspielerische Leistung, die als irritierende Mischung aus sexueller Provokation, Furchtsamkeit und schierer Wut[1] empfunden wurde, erhielt Rinko Kikuchi das Lob der US-amerikanischen Filmkritiker zugesprochen. Sie gewann 2006 unter anderem die Nachwuchsdarstellerpreise derGotham Awards und derNational Board of Review und Nominierungen als beste Nebendarstellerin für dieGolden Globe Awards 2007 und dieOscarverleihung 2007. Damit ist sie nach der siegreichenMiyoshi Umeki,Sessue Hayakawa,Makoto Iwamatsu undKen Watanabe erst der fünfte japanische Akteur, dem die Ehre zuteilwurde, für den renommierten US-amerikanischenAcademy Award nominiert zu werden. Nach drei japanischen Spielfilmproduktionen und einer Sprechrolle in dem Animationsfilm-AnthologieGenius Party (2007) war Kikuchi 2008 erneut in einem US-amerikanischen Spielfilm zu sehen. In der KrimikomödieBrothers Bloom vonRian Johnson schlüpfte sie nebenRachel Weisz undAdrien Brody in die Rolle einer japanischen Sprengstoff-Expertin. MitMikael Håfströms HistoriendramaShanghai undIsabel Coixets ThrillerMap of the Sounds of Tokyo (beide 2009) folgen weitere Auftritte im internationalen Kino. 2010 übernahm sie die Titelrolle in der LiteraturverfilmungNaokos Lächeln.

Parallel zu ihrer Arbeit in Film und Fernsehen agierte Rinko Kikuchi 2002 unter der Regie Hidehisa Tachibanas in dem TheaterstückSuigin und absolvierte 2004 einen Auftritt in Yoshii RobinsonsMusikvideo„Sweet Candy Rain“. Neben demMotorradfahren undReiten zählt Kikuchi unter anderem dieGebärdensprache und traditionelle Künste wie den TanzNihon Buyō,japanisches Bogenschießen und denjapanischen Weg des Schwertziehens zu ihren Fertigkeiten.

2017 wurde sie in dieAcademy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich dieOscars vergibt.[2]

Filmografie (Auswahl)

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  • 1999: Will to Live(Ikitai)
  • 2000: By Player(Sanmon Yakusha)
  • 2000: Akai Shibafu
  • 2001: Hole in the Sky(Sora no Ana)
  • 2002: Hachigatsu no Maboroshi
  • 2003: Seventeen(Jūnanasai)
  • 2004: Tori (Kurzfilm)
  • 2004: The Taste of Tea(Cha no Aji)
  • 2004: 69
  • 2004: Survive Style 5+
  • 2004: The Reason(Riyū)
  • 2005: Portrait of the Wind(Taga Tame ni)
  • 2005: Funky Forest: The First Contact(Naisu no Mori: The First Contact)
  • 2006:Babel
  • 2006: Warau Mikaeru
  • 2007: Koisuru Madori
  • 2007: The Bug That’s Not in the Guide(Zukan ni Nottenai Mushi)
  • 2008:Brothers Bloom(The Brothers Bloom)
  • 2008: Kiru
  • 2009:Eine Karte der Klänge von Tokio(Map of the Sounds of Tokyo)
  • 2010:Naokos Lächeln(Noruwei no Mori)
  • 2010:Shanghai
  • 2010: Moteki (Fernsehserie)
  • 2010: Sayonara, Robinson Crusoe (Fernsehfilm)
  • 2011: Moteki
  • 2011: The Warped Forest
  • 2013:Pacific Rim
  • 2013:47 Ronin
  • 2014: Kumiko, the Treasure Hunter
  • 2014:Nobody Wants the Night
  • 2018:Pacific Rim: Uprising
  • 2018:Westworld (Fernsehserie, 2 Folgen)
  • 2021:Infiltration (Invasion, Fernsehserie)
  • 2022–2024:Tokyo Vice (Fernsehserie)
  • 2023:In Love and Deep Water(Kureijī Kurūzu)

Auszeichnungen

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Weblinks

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Commons: Rinko Kikuchi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Scott, A. O.:Emotion Needs No Translation. In: New York Times, 27. Oktober 2006, Section E, PT1; Column 1, Movies, Performing Arts/Weekend Desk, FILM REVIEW, S. 1
  2. „Class of 2017“. Zugegriffen 30. Juni 2017.http://www.app.oscars.org/class2017/.
Personendaten
NAMEKikuchi, Rinko
ALTERNATIVNAMENKikuchi, Yuriko
KURZBESCHREIBUNGjapanische Schauspielerin und Fotomodell
GEBURTSDATUM6. Januar 1981
GEBURTSORTHadano,Kanagawa,Japan
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