Ribagnac

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Ribagnac
Ribagnac (Frankreich)
Ribagnac (Frankreich)
StaatFrankreich Frankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Dordogne (24)
ArrondissementBergerac
KantonSud-Bergeracois
GemeindeverbandAgglomération Bergeracoise
Koordinaten44° 46′ N,0° 30′ O44.76666666670.499166666667Koordinaten:44° 46′ N,0° 30′ O
Höhe78–183 m
Fläche11,81 km²
Einwohner334(1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte28 Einw./km²
Postleitzahl24240
INSEE-Code24351

Schloss Bridoire in Ribagnac

Ribagnac ist einefranzösischeGemeinde mit 334 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartement Dordogne in derRegionNouvelle-Aquitaine (vor 2016:Aquitanien). Sie gehört zumArrondissement Bergerac und zumKanton Sud-Bergeracois.

Der Name in derokzitanischen Sprache lautetRibanhac, der sich von einem Landgut ableitet, das ingallorömischer Zeit einem „Ripanius“ gehörte.

Die Einwohner werdenRibagnacois undRibagnacois genannt.[1]

Die Gardonnette unterhalb des Schlosses Bridoire, durch den Sommer fast ausgetrocknet

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Ribagnac liegt circa zehn Kilometer südlich im Einzugsbereich (Aire urbaine) vonBergerac im GebietBergeracois der historischen ProvinzPérigord am südlichen Rand des Départements.[2]

Umgeben wird Ribagnac von den Nachbargemeinden:

Rouffignac-de-SigoulèsMonbazillacColombier
SingleyracKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtBouniagues
SadillacSaint-Perdoux

Ribagnac liegt in dem Einzugsgebiet des FlussesDordogne.

DieGardonnette, einer seiner Nebenflüsse, bewässert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit ihrem Zufluss, dem Grimoudou, der in Ribagnac entspringt.[3]

Geschichte

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Ribagnac weist zahlreiche Spuren einer Besiedelung in gallorömischer Zeit auf, was unter anderem durch Überbleibsel einer Manufaktur von kleinenAmphoren belegt wird. Grabungen ergaben, dass eineRömerstraße durch die Siedlung führte. Sie war mit Steinen ausgeführt, die mitMörtel verbunden waren. Ribagnac hatte demErzpriestertum vonBouniagues angehört, bevor dort ab dem 12. Jahrhundert einPriorat eingerichtet wurde, das derAbtei von Paunat unterstand, die wiederum von der Abtei Saint-Martial vonLimoges abhängig war. Das Priorat verschwand während derHugenottenkriege. ImMittelalter gehörte Ribagnac zum Gerichtsbezirk von Bridoire.[4]

Toponymie

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Toponyme und Erwähnungen von Ribagnac waren:

  • Ribanac (12. Jahrhundert, Schriftensammlung des Abbé de Lespine),
  • Ribagnac (1750, 1793 und 1801,Karte von Cassini,Notice Communale bzw.Bulletin des Lois).[5][6][7]

Toponyme und Erwähnungen von Bridoire waren:

  • Buridorium (Kopialbuch derAbtei La Sauve-Majeure),
  • Brujdora, (1226, Schenkung zugunsten vonRobert von Arbrissel, laut Schriftensammlung des Abbé de Lespine),
  • Castrum de Bridoira undBridoyra (1273, Ehrerbietung an Marguerite de Turenne),
  • Bridoria, (1343, Ehrerbietung an denBischof vonSarlat, laut Schriftensammlung des Abbé de Lespine),
  • Bridouyre, (1743, Notarielle Urkunde),
  • Bridourc (1750, Karte von Cassini).[8][6]

Einwohnerentwicklung

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Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 515. In der Folgezeit setzte eine Phase der Stagnation ein, die die Zahl der Einwohner bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 195 Einwohner sinken ließ, bevor eine Wachstumsphase einsetzte, die heute noch anhält.

Jahr196219681975198219901999200620102022
Einwohner246225193224278291305320334
Hier fehlt eine Grafik, die im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen:EHESS/Cassini bis 1999,[7]INSEE ab 2006[9][10]

Sehenswürdigkeiten

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PfarrkircheSaint-Pierre-ès-Liens

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Die Kirche, die aus dem 12. Jahrhundert datiert, hat ihreromanischeApsis erhalten. Die Westfassade, die durch einenGlockengiebel bekrönt wird, wurde im 19. Jahrhundert restauriert.[11]

Schloss Bridoire

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Schloss Bridoire, Westseite

An der Stelle des heutigen Schlosses befand sich inrömischer Zeit einOppidum im äußersten Nordwesten der heutigen Gemeinde am Zusammenfluss von Gardonnette und Grimoudou. Es schützte den Flussübergang der Römerstraßevia rubana, die das heutigeCadouin mit dem heutigenGardonne verband. Die Burg wurde vor dem 12. Jahrhundert erbaut. Während desHundertjährigen Kriegs diente sie als Sitz von Plünderern. In den Hugenottenkriegen war die Burg zunächst von derprotestantischen Partei besetzt, bevor sie 1570 von Truppen desBlaise de Monluc belagert und eingenommen wurde. Die Burg wurde unter dem französischen KönigHeinrich IV. wieder aufgebaut, bevor sie auf Befehl vonBernard de Nogaret de La Valette d’Épernon erneut belagert und geschleift wurde. In der Folge wurde das Schloss im Jahre 1890 wieder restauriert. Die Familie Foucauld bewohnte es von 1806 bis 1938. Das berühmteste Mitglied dieser Familie,Charles de Foucauld, verbrachte hier zahlreiche Aufenthalte. Das Schloss wurde verkauft und vor dem Zerfall bewahrt.

Das Schloss ist auf einem Felsvorsprung gebaut. Die Nord-, West- und Südseite ist durch die Felsspitze geschützt. An der Ostseite trennt ein Burggraben das Schloss von der Hochfläche, der über eineZugbrücke zu überqueren war. Eine mitZinnen bewehrte Ausbuchtung der Burgmauer formt eine ArtTorburg. Im 16. Jahrhundert wurde die Zugbrücke durch eine feste Steinbrücke mit einem Bogen ersetzt. Die Torburg öffnet sich auf einen Innenhof, der durch eine Mauer mit einemWehrgang abgeschlossen ist. Zwischen der Turburg und dem viereckigen Eckturm befinden sich im Süden die Gemeinschaftsgebäude. Das Schloss selbst besteht aus zwei l-förmig angeordneten Flügel. Vier runde Türme mitMaschikuli säumen ihre Gebäudeenden und ein massiver runder Turm befindet sich im Winkel. Alle Türme sind mit einem kleinenTreppenturm als Erker oder vom Boden ausgehend ausgestattet. Im Hof befinden sich Brunnen mit eisernen Aufbauten. Etwas außerhalb wurde ein viereckigerTaubenschlag mit einem Körper aus Holz auf neun Steinpfeiler gebaut. Das Schloss mit seinen Nebengebäuden ist seit dem 31. Juli 1992 alsMonument historique klassifiziert und seit dem 19. September 2013 eingeschrieben. Es ist von Ostern bis Anfang November zu besichtigen. Die Fläche des Landguts beträgt 40 Hektar.[12][13][11]

  • Schloss Bridoire
  • Eingang
    Eingang
  • Schlossturm
    Schlossturm
  • Südfassade des Hauptgebäudes
    Südfassade des Hauptgebäudes
  • Schlussstein in der Schlosskapelle
    Schlussstein in der Schlosskapelle
  • Lukarne
    Lukarne
  • Taubenschlag
    Taubenschlag

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ribagnac liegt in den ZonenAOC desBergerac mit den AppellationenBergerac (blanc, rosé, rouge) undCôtes de Bergerac (blanc, rouge).[14]

Hier fehlt eine Grafik, die im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[15]
Gesamt = 43
Logo des Jakobswegs

Sport und Freizeit

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Verkehr

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Ribagnac ist von Monbazillac über dieRoute départementale 13 erreichbar.

Die Route départementale 107 durchquert das Gebiet der Gemeinde von Nord nach Süd und verbindet Ribagnac im Norden mit der Route départementale 933, der ehemaligenRoute nationale 133, im Süden mit der Nachbargemeinde Sadillac.

Charles de Foucauld

Persönlichkeiten

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Charles de Foucauld, mit vollem Namen Charles EugèneVicomte de Foucauld de Pontbriand, geboren am 15. September 1858 inStraßburg, gestorben am 1. Dezember 1916 inTamanrasset (Algerien), war ein Forscher,Offizier,Priester,Mönch undEremit. Er lebte zeitweise auf dem Schloss Bridoire.[18][11]

Weblinks

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Commons: Ribagnac – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Dordogne. habitants.fr, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  2. Aire urbaine de Bergerac (109). INSEE, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  3. Ma commune : Ribagnac. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  4. Ribagnac. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  5. Paul Vicomte de Gourgues: Dictionnaire topographique du département de la Dordogne. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1873, S. 268, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  6. abFrance 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 21. Dezember 2018 (englisch). 
  7. abNotice Communale Ribagnac. EHESS, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  8. Paul Vicomte de Gourgues: Dictionnaire topographique du département de la Dordogne. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1873, S. 43, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  9. Populations légales 2006 Commune de Ribagnac (24351). INSEE, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  10. Populations légales 2015 Commune de Ribagnac (24351). INSEE, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  11. abcMairie de Ribagnac. Pays de Bergerac Tourisme, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  12. Domaine du Château de Bridoire. Ministerium für Kultur und Kommunikation, 22. September 2015, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  13. Château de Bridoire. chateau-fort-manoir-chateau.eu, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  14. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  15. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Ribagnac (24351). INSEE, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  16. GR636 - Randonnée de Monbazillac (Dordogne) à Lacapelle-Biron (Lot-et-Garonne). gr-infos.com, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  17. La voie de Vézelay. Agence de Coopération Interrégionale et Réseau „Chemins de Saint-Jacques de Compostelle“, abgerufen am 21. Dezember 2018 (französisch). 
  18. Lebenslauf. Gemeinschaften Charles de Foucauld, abgerufen am 22. Dezember 2018. 

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Normdaten (Geografikum):GND:7850700-5(lobid,OGND,AKS) |VIAF:244821828
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