Rheostat

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Rheostat auf einer Zeichnung von Charles Wheatstone

EinRheostat ist eine historische Bauform eines einstellbarenelektrischen Widerstandes für hoheelektrische Leistung und/oder hohe Präzision und Stabilität (Temperaturstabilität, Langzeitstabilität, gute Kontaktgabe).

Das Prinzip des Rheostaten wurde 1840 vonCharles Wheatstone erfunden. Er besteht aus einem Zylinder aus nichtleitendem Material, in der historischen Bauform meistKeramik, um den ein Widerstandsdraht, beispielsweise ausKonstantan, gewickelt ist. Der Widerstandsdraht muss mit einer Isolationsschicht umgeben sein (zum Beispiel Überzug aus einer elektrischisolierenden Lackschicht wie beimKupferlackdraht), damit die nebeneinanderliegenden Windungen keinenKurzschluss verursachen. Die Schleifbahn desGleitkontaktes muss von der Isolation befreit werden (beispielsweise mit feinemSchleifpapier oder einemGlashaarpinsel). Über einenelektrischen Schleifkontakt, der über den Widerstandsdraht gefahren wird, kann der gewünschte Widerstand eingestellt werden, ohne dabei den Stromkreis zu unterbrechen.

Stufenwiderstände oder auchWiderstandsdekaden besitzen geeignete Schalter wieDrehschalter, die unterbrechungsfrei meist 10 gleiche Einzelwiderstände nacheinander zuschalten.

HistorischeThomson-Brücke zur Messung kleiner Widerstandswerte. Die Brücke beinhaltet im oberen Bildbereich einen kreisförmig gestalteten Stöpselrheostaten

Der Stöpselrheostat ist eine andere Möglichkeit, Widerstände unterbrechungsfrei zu ändern, jedoch ebenfalls in Stufen. Bei ihm werden Teilwiderstände einer Widerstandskette mit leitfähigen Stöpseln kurzgeschlossen.[1]

Ähnlich wie Rheostate oder Stufenwiderstände warenAnfahrwiderstände aufgebaut, um elektrische Maschinen oder auch Straßenbahnen sanft anzufahren. Da sie zuWirkungsgrad-Einbußen führen, trifft man sie heute in dieser Anwendung nicht mehr an.

Rheostate werden auch heute in elektrischen Laboren unter anderem als verstellbare elektrische Lasten verwendet.

Im Gegensatz zum deutschen Sprachraum wird besonders im angelsächsischen Sprachgebrauch der BegriffRheostat für diverse Bauformen von handelsüblichenDrahtpotentiometern verwendet. Beispiel dafür ist das Wendelpotentiometer, bei denen der Kontakt auf einerbifilaren Wicklung aus Widerstandsdraht läuft. Sie sind mehrgängig (mehr als eine Umdrehung vom Anfang bis zum Ende des Widerstandes) und werden zuweilen als Eingabegerät (z. B. Pulsdauer, Frequenz) in Laborgeräten verwendet. Eine weitere verwandte Anwendung sind Winkelgeber inDrehgebern oderPotentiometergebern.

Literatur

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  • Theodor Wilhelm Engelmann:Die Widerstandsschraube: Ein neuer Rheostat. 1887. 

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. http://www.radiomuseum.org/r/hartmann_stoepsel_rheostat_10000_100000_ohm.html Stöpselrheostat.
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