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Rhein-Neckar-Kreis

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WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:49° 24′ N,8° 41′ O49.4058333333338.6838888888889Koordinaten:49° 24′ N,8° 41′ O
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Karlsruhe
Region:Rhein-Neckar
Verwaltungssitz:Heidelberg
Fläche:1.061,54 km²
Einwohner:558.561 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:526 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:HD
Kreisschlüssel:08 2 26
NUTS:DE128
Kreisgliederung:54Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Kurfürstenanlage 38–40
69115 Heidelberg
Website:www.rhein-neckar-kreis.de
Landrat:Stefan Dallinger (CDU)
Lage des Rhein-Neckar-Kreises in Baden-Württemberg
Karte
Karte
Topografische Karte

DerRhein-Neckar-Kreis ist eineGebietskörperschaft inBaden-Württemberg. Er ist mit 558.561 Einwohnern (31. Dezember 2024) derbevölkerungsreichste Landkreis Baden-Württembergs und derfünfteinwohnerstärkste Deutschlands. Er liegt im Nordwesten des Landes imRegierungsbezirk Karlsruhe und gehört zurMetropolregion Rhein-Neckar.

Sitz desLandkreises istHeidelberg, das selbst einStadtkreis ist und dem Landkreis nicht angehört. Die einwohnergrößte Stadt im Landkreis ist dieGroße KreisstadtWeinheim.

Geographie

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Lage

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Der Rhein-Neckar-Kreis hat Anteil an derOberrheinischen Tiefebene, am westlichenKraichgau und am südlichenOdenwald. Die Landschaft am westlichen Rand des Odenwalds vonWiesloch nordwärts überHeidelberg undWeinheim bisDarmstadt bezeichnet man alsBergstraße, eine der wärmsten Gegenden Deutschlands. Im Osten liegt das TourismusgebietBrunnenregion. Der Landkreis grenzt direkt anHessen undRheinland-Pfalz (Brühl (Baden)Altlußheim/AltripSpeyer) und besitzt zudem mitBadisch-Schöllenbach eineExklave, die nur zwei Kilometer vonBayern (Kirchzell-Breitenbach) entfernt ist.Die Höhenlage erstreckt sich von86 m ü. NHN amNeckar inIlvesheim bis587,4 m ü. NHN auf derStiefelhöhe imOdenwald.

Nachbarkreise

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Der Rhein-Neckar-Kreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die LandkreiseBergstraße,Odenwaldkreis (beide in Hessen),Neckar-Odenwald-Kreis,Heilbronn undKarlsruhe (alle in Baden-Württemberg). Im Westen bildet derRhein dieLandesgrenze zum Bundesland Rheinland-Pfalz mit derkreisfreien Stadt Speyer und demRhein-Pfalz-Kreis, mit Ausnahme der linksrheinischenKollerinsel, die zur Gemeinde Brühl und damit zum Rhein-Neckar-Kreis gehört. Weiterhin grenzt der Rhein-Neckar-Kreis an dieStadtkreiseMannheim und Heidelberg.

In das Kreisgebiet ragt von Norden bis zumNeckar ein schmaler Streifen, der zu Hessen gehört. Es handelt sich hierbei um die zum Landkreis Bergstraße gehörigen GemeindenNeckarsteinach undHirschhorn (Neckar) sowie das gemeindefreie GebietMichelbuch.

Flächenaufteilung

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Nach Daten desStatistischen Landesamtes, Stand 2015.[2]

Naturschutz

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Hauptartikel:Liste der Naturschutzgebiete im Rhein-Neckar-Kreis

Der Rhein-Neckar-Kreis besitzt folgende 51Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[3] stehen 3.063,58 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 2,89 Prozent.

  1. Altenbachtal und Galgenberg, 116,1 ha, GemeindenMalsch,Mühlhausen, StadtRauenberg
  2. Altneckar Wörth-Weidenstücker, 16,7 ha (davon 5,1 ha im Rhein-Neckar-Kreis), GemeindeEdingen-Neckarhausen
  3. Altneckarschleife-Neckarplatten, 84,9 ha, StadtLadenburg, GemeindenIlvesheim, Edingen-Neckarhausen
  4. Backofen-Riedwiesen, 147,7 ha, (davon 63,6 ha im Rhein-Neckar-Kreis), GemeindenBrühl, Edingen-Neckarhausen
  5. Bockscheuer, 11,2 ha, StadtSinsheim
  6. Brombacher Tal, 18,7 ha, StadtEberbach
  7. Brühlwegdüne, 36,5 ha, GemeindeSandhausen
  8. Brühlwiesen, 4,0 ha, Stadt Sinsheim
  9. Dammstücker, 19,5 ha, GemeindeNußloch
  10. Elsenzaue-Hollmuthang, 58,0 ha, GemeindeBammental, StadtNeckargemünd
  11. Felsenberg, 5,9 ha, Stadt Neckargemünd
  12. Feuchtgebiete am Ilvesbach, 39,41 ha, Stadt Sinsheim
  13. Frauweilerwiesen, 12,3 ha, StadtWiesloch
  14. Gräbenwiesen, Spechbach, Weidichberg und Birkenwald, 44,4 ha, GemeindeMühlhausen
  15. Hilsbacher Bruchwiesen, 19,9 ha, Stadt Sinsheim
  16. Hirschacker und Dossenwald, 128,9 ha, (davon 61,3 ha im Rhein-Neckar-Kreis), StadtSchwetzingen
  17. Hochholz-Kapellenbruch, 263,7 ha, Städte Rauenberg und Wiesloch, Gemeinden Malsch undSt. Leon-Rot
  18. Hockenheimer Rheinbogen, 640,4 ha, StadtHockenheim, GemeindenAltlußheim undKetsch
  19. Hoffenheimer Klinge, 22,3 ha, Stadt Sinsheim
  20. Kallenberg und Kaiserberg, 39,6 ha, GemeindenEschelbronn,Neidenstein
  21. Ketscher Rheininsel, 476,4 ha, GemeindenBrühl, Ketsch
  22. Kranichsberg,8,4 ha, Stadt Eberbach
  23. Landschaft am Waldangelbach, 11,5 ha, Städte Rauenberg, Wiesloch
  24. Malscher Aue, 23,9 ha, GemeindenBad Schönborn, Malsch,Mühlhausen
  25. Mauermer und Bammentaler Elsenztal, 162,0 ha, Gemeinden Bammental,Mauer,Meckesheim
  26. Neckaraue zwischen Botzheimer Wasen und Obere Wörth, 5,5 ha, StadtLadenburg
  27. Neckarufer Seitelsgrund-Moosklinge, 47,3 ha, Stadt Eberbach, GemeindeSchönbrunn
  28. Nußlocher Wiesen, 69,3 ha, StädteLeimen,Walldorf, Wiesloch, GemeindeNußloch
  29. Oftersheimer Dünen, 50,5 ha, GemeindeOftersheim
  30. Ölberg, 51,5 ha, GemeindeDossenheim, StadtSchriesheim
  31. Rohrwiesen und Gänswiesen, 11,6 ha, StadtHemsbach, GemeindeLaudenbach
  32. Sallengrund-Waldwiesen, 33,3 ha, GemeindeDielheim
  33. Sandgrube am Grafenrain, 5,3 ha, Gemeinde Mauer
  34. Sandhausener Dünen, 37,1 ha, Gemeinde Sandhausen
  35. Sauerwiesen-Fuchsloch, 60,8 ha, Gemeinde Dielheim, Stadt Wiesloch
  36. Schafhof-Teufelsloch, 34,4 ha, Stadt Hemsbach
  37. Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen, 150,4 ha, Stadt Schwetzingen, Gemeinden Brühl und Edingen-Neckarhausen
  38. Sotten, 18,5 ha, Stadt Neckargemünd
  39. Steinbruch Kirchardter Berg, 11,3 ha, Stadt Sinsheim
  40. Steinbruch Leimen, 22,0 ha (davon 18,0 ha im Rhein-Neckar-Kreis), Stadt Leimen
  41. Steinbruch Sulzbach, 2,4 ha, Stadt Weinheim
  42. Streuobstwiesen Kleingemünd, 15,7 ha, Stadt Neckargemünd
  43. Teiche am Landgraben, 2,9 ha, Stadt Weinheim
  44. Todtenbronnen, 15,0 ha, Gemeinde Schönbrunn
  45. Unteres Schwarzbachtal, 40,3 ha, Gemeinden Eschelbronn, Meckesheim,Zuzenhausen
  46. Wagbachniederung, 222,5 ha (davon 20,6 ha im Rhein-Neckar-Kreis), GemeindeNeulußheim
  47. Waibstädter Schwarzbachaue, 40,4 ha, StadtWaibstadt
  48. Wendenkopf, 55,9 ha, Stadt Schriesheim
  49. Wüstnächstenbach und Haferbuckel, 8,9 ha, Stadt Weinheim
  50. Zugmantel-Bandholz, 16,0 ha, Gemeinde Sandhausen

Geschichte

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Der Rhein-Neckar-Kreis entstand durch dieKreisreform in Baden-Württemberg am 1. Januar 1973.[4] Damals wurden die AltkreiseHeidelberg undMannheim mit der nördlichen Hälfte des AltkreisesSinsheim und der Gemeinde Lindach des AltkreisesMosbach zum Rhein-Neckar-Kreis vereinigt.[5] Am 1. Januar 1975 erfolgte die Ausgliederung vonZiegelhausen in denStadtkreis Heidelberg. Am 1. April 1976 wurde derKümmelbacher Hof aus der Stadt Heidelberg aus- und in die StadtNeckargemünd eingegliedert. Nach einer kleinen Grenzkorrektur zumNeckar-Odenwald-Kreis, die am 1. Januar 1977 wirksam wurde, erhielt der Kreis seine derzeitige Gestalt.

Historisch spielte der Rhein-Neckar-Kreis schon vor der Kreisreform in derRevolution 1848/49 eine wichtige Rolle. Von hier gingen entscheidende Impulse für den Kampf um Freiheit und Demokratie aus.

Die Altkreise Heidelberg, Mannheim und Sinsheim gehen zurück auf die ehemalsbadischen Bezirksämter, die im Laufe der Geschichte mehrmals verändert wurden und 1936/1939 in Landkreise überführt wurden. Gleichzeitig entstanden 1939 die Stadtkreise Heidelberg und Mannheim. Seither gehören beide Städte nicht mehr zu den jeweiligen Kreisgebieten, blieben jedoch bis 1972 Sitz der jeweiligen Kreisverwaltung.

Nach der Kreisreform wurdeHeidelberg Sitz des neuen Rhein-Neckar-Kreises. Dieser umfasst nach Abschluss derGemeindereform noch 54 Gemeinden, darunter 17 Städte und hiervon wiederum sechs „Große Kreisstädte“ (Hockenheim,Leimen,Schwetzingen,Sinsheim,Weinheim undWiesloch). Größte Stadt ist Weinheim, kleinste Gemeinde ist Heddesbach. Mit seinen insgesamt 54Städten undGemeinden liegt der Rhein-Neckar-Kreis nur knapp hinter demAlb-Donau-Kreis, der 55 Städte und Gemeinden hat. In Weinheim, Ladenburg, Neckargemünd, Sinsheim und Wiesloch befinden sich, zusätzlich zu den zahlreichen Dienststellen in Heidelberg, Außenstellen des Landratsamts.

Einwohnerstatistik

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Bevölkerungspyramide für den Rhein-Neckar-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011[6].)

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg. Es wurden nurHauptwohnsitze berücksichtigt.

DatumEinwohner
31. Dezember 1973447.099
31. Dezember 1975449.602
31. Dezember 1980463.110
31. Dezember 1985467.597
25. Mai 1987 ¹465.342
31. Dezember 1990488.017
DatumEinwohner
31. Dezember 1995512.445
31. Dezember 2000524.028
31. Dezember 2005533.993
31. Dezember 2010537.625
31. Dezember 2015541.859
31. Dezember 2020548.233

Konfessionsstatistik

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Laut derVolkszählung 2011 waren 35,5 % der Einwohnerevangelisch, 33,5 %römisch-katholisch und 31,0 % warenkonfessionslos, gehörten einer anderenReligionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[7] Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich um 1 Prozentpunkt gesunken. Gemäß demZensus 2022 waren 28,2 % der Einwohner evangelisch, 26,9 % katholisch, und 44,8 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[8]

Politik

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Der Landkreis wird vomKreistag und vomLandrat verwaltet.

Kreistag

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Hauptgebäude des Landratsamtes in Heidelberg
Kreistagswahl Rhein-Neckar 2024[9]
Wahlbeteiligung: 63,4 %
 %
30
20
10
0
29,4 %
17,4 %
16,1 %
15,1 %
12,4 %
6,1 %
3,3 %
0,3 %
keine %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+2,6 %p
−0,6 %p
−0,5 %p
−5,4 %p
+4,7 %p
−0,5 %p
−0,3 %p
+0,3 %p
−0,2 %p
Sitzverteilung im Kreistag Rhein-Neckar seit 2024
       
Insgesamt 104 Sitze

Ergebnisse vergangener Kreistagswahlen

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Parteien und Wählergemeinschaften2024[10]2019[11]2014[12]2009[13]2004[14][15]199919941989
%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze%Sitze
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands29,43026,82734,173634,03839,74542,14633,63835,350
FWFreie Wähler17,41818,01819,192017,717
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands16,11716,61722,292323,32424,32326,32529,33129,738
GRÜNEBündnis 90/Die Grünen15,11620,52013,831512,21211,9128,8813,21410,313
AfDAlternative für Deutschland12,4137,78
FDPFreie Demokratische Partei6,176,675,9568,596,974,955,666,99
LINKEDie Linke3,333,643,7242,93
WMDWählervereinigung Mehr Demokratie Weinheim0,30
WLWeinheimer Liste0,841
WG*Wählervereinigungen17,21617,61615,91715,220
REPDie Republikaner1,310,81
Sonst.Sonstige; u. a.Weinheim Plus0,400,301,111,71
Gesamt100 %104100 %101100 %105100 %103100 %103100 %100100 %108100 %132
Wahlbeteiligung63,4 %62,1 %51,5 %53,6 %55,9 %55,9 %70,6 %66,8 %

*WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.

Landrat

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Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet dasLandratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Sitzungen des Kreistags sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet sie und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er keinStimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Rhein-Neckar-Kreises seit 1973:

Wappen und Flagge

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Beschreibung:Gespalten: vorn in Blau ein silberner, mit einem gewellten schwarzen Faden belegter Wellenbalken; hinten in Gold ein rot gekrönter, rot bezungter und rot bewehrter schwarzer Löwe

(Wappen-Verleihung 5. November 1975)

Bedeutung: Das Wappen trägt der geografischen Lage und den historischen Herrschaftsverhältnissen des Kreisgebiets und den ehemals selbständigen Gemeinden Rechnung. Der geteilte Wellenbalken symbolisiert denRhein und denNeckar, die dem Kreis den Namen gaben. Der kurpfälzische Löwe symbolisiert die ehemalige Zugehörigkeit des überwiegenden Teils des heutigen Kreisgebiets zumKurfürstentum Pfalz. Die Farben des Löwen wurden dabei gegenüber dem Originalwappen vertauscht, um derheraldischen Farbregel gerecht zu werden.

Die Flaggenfarben des Rhein-Neckar-Kreises sind Weiß-Blau und wurden am 28. Dezember 1987 vom Regierungspräsidium Karlsruhe verliehen.

Siehe auch:Liste der Wappen im Rhein-Neckar-Kreis undListe der Flaggen im Rhein-Neckar-Kreis

Kreispartnerschaften

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Der Rhein-Neckar-Kreis unterhält eine Partnerschaft mit dem ungarischenKomitat Somogy.

Wirtschaft und Infrastruktur

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SAP in Walldorf
Eisenbahnnetz
Kreiskrankenhaus Schwetzingen

Die Industriestruktur ist vielfältig mit zahlreichen Betrieben der metallverarbeitenden und chemischen Industrie (zum BeispielFreudenberg in Weinheim), darunter auch zahlreichemittelständische Betriebe. Der Dienstleistungssektor ist zwar in den nicht zum Rhein-Neckar-Kreis gehörenden Großstädten konzentriert, doch gibt es auch im Kreisgebiet bedeutende Unternehmen wie zum Beispiel dasSoftware-UnternehmenSAP in Walldorf und St. Leon-Rot oder den FinanzdienstleisterMLP und dieHeidelberger Druckmaschinen in Wiesloch. In den ländlichen Teilen des Kreises sind auch Land- und Forstwirtschaft stark vertreten. ImRheingraben (St. Leon-Rot,Schwetzingen) befindet sich eines der Hauptanbaugebiete fürSpargel in Deutschland.

ImZukunftsatlas 2016 belegte der Rhein-Neckar-Kreis Platz 31 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „sehr hohen Zukunftschancen“.[16]

Verkehr

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Fernstraßen

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Durch das Kreisgebiet führt dieBundesautobahn 5BaselFrankfurt,Bundesautobahn 61VenloHockenheim sowie dieBundesautobahn 6SaarbrückenMannheimNürnberg, die sich amAutobahnkreuz Walldorf kreuzen, mehrere Bundesstraßen, darunter dieB 3 Basel–Frankfurt, dieB 39, dieB 37 und dieB 45 sowie Landesstraßen.

Bahn- und Busverkehr

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Im Kreisgebiet ging am 14. Dezember 2003 das Netz derS-Bahn Rhein-Neckar in Betrieb, das den gesamten Rhein-Neckar-Raum bis in die Pfalz und nach Südhessen erschließt. Die Anknüpfung an das Netz derStadtbahn Karlsruhe soll noch ausgebaut werden. DieRhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), vor dem 1. März 2005 dieOberrheinische Eisenbahn (OEG), verbindet auf einer RundstreckeMannheim,Heidelberg undWeinheim.Straßenbahnen derRNV fahren außerdem von Heidelberg aus nachLeimen undEppelheim.BRN, RNV undSWEG versorgen das Heidelberger Umland mit einem relativ dichten Busliniennetz.

Radverkehr

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Durch den Rhein-Neckar-Kreis verlaufen die folgenden Alltagsrouten aus demRadnetz Baden-Württemberg[17]:

  • Von Mannheim über Schwetzingen und Hockenheim RichtungWaghäusel undKarlsruhe
  • Aus RichtungHeppenheim kommend über Weinheim nach Heidelberg und weiter über Wiesloch RichtungBruchsal
  • VonViernheim kommend nach Weinheim
  • Von Schwetzingen über Walldorf nach Wiesloch
  • Von Mannheim über Ladenburg nach Heidelberg und weiter über Neckargemünd und Eberbach RichtungMosbach
  • Von Neckargemünd über Meckesheim und Sinsheim RichtungBad Friedrichshall
  • Von Meckesheim über Waibstadt Richtung Mosbach.

Außerdem gibt es ein Mobilitätskonzept Radverkehr des Landkreises aus dem Jahr 2015.[18]

Durch den Landkreis verlaufen die folgenden Landes-Radfernwege:

Der Rhein-Neckar-Kreis ist Mitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg[22] und hat 2025 die „Qualitätsstufe“ für eine fahrradfreundliche Kommune erreicht.[23]

Kreiseinrichtungen

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Der Rhein-Neckar-Kreis ist Schulträger folgenderberuflicher Schulen:[24]

NameSchulartStandort
Theodor-Frey-SchuleGewerbliche und Kaufmännische SchuleEberbach
Ehrhart-Schott-SchuleGewerbliche SchuleSchwetzingen
Friedrich-Hecker-SchuleGewerbliche SchuleSinsheim
Hans-Freudenberg-SchuleGewerbliche SchuleWeinheim
Hubert-Sternberg-SchuleGewerbliche SchuleWiesloch
Carl-Theodor-SchuleKaufmännische SchuleSchwetzingen
Max-Weber-SchuleKaufmännische SchuleSinsheim
Johann-Philipp-Reis-SchuleKaufmännische SchuleWeinheim
Johann-Philipp-Bronner-SchuleKaufmännische SchuleWiesloch
Louise-Otto-Peters-SchuleHauswirtschaftliche SchuleHockenheim und Wiesloch
Albert-Schweitzer-SchuleHauswirtschaftliche SchuleSinsheim
Helen-Keller-SchuleHauswirtschaftliche SchuleWeinheim

und ferner folgenderSonderpädagogischer Bildungs- und Beratungszentren:[25]

NameFörderschwerpunktStandort
Comeniusschule SchwetzingenFörderschwerpunkt geistige EntwicklungSchwetzingen
Steinsbergschule SinsheimFörderschwerpunkt geistige EntwicklungSinsheim
Maria-Montessori-Schule Weinheim mit SchulkindergartenFörderschwerpunkt geistige EntwicklungWeinheim
Martinsschule LadenburgFörderschwerpunkt körperlich und motorische EntwicklungLadenburg

Die ehemals in Eigenbetrieb geführten Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie Geriatrische Rehabilitationskliniken sind seit 1. Januar 2006 als Einrichtungen derGesundheitszentren Rhein-Neckar organisiert, deren alleiniger Gesellschafter der Rhein-Neckar-Kreis ist.

Hauptartikel:Gesundheitszentren Rhein-Neckar

Städte und Gemeinden

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(Einwohner am 31. Dezember 2024,[1] Fläche)

Städte

  1. Eberbach (14.727, 81,2 km²)
  2. Eppelheim (15.663, 5,6 km²)
  3. Hemsbach (11.915, 12,9 km²)
  4. Hockenheim,Große Kreisstadt (21.623, 34,8 km²)
  5. Ladenburg (12.914, 19,0 km²)
  6. Leimen, Große Kreisstadt (26.873, 20,6 km²)
  7. Neckarbischofsheim (4.195, 26,4 km²)
  8. Neckargemünd (13.335, 26,4 km²)
  9. Rauenberg (8.675, 11,1 km²)
  10. Schönau (4.369, 22,5 km²)
  11. Schriesheim (15.209, 31,6 km²)
  12. Schwetzingen, Große Kreisstadt (21.767, 21,6 km²)
  13. Sinsheim, Große Kreisstadt (37.036, 127,0 km²)
  14. Waibstadt (5.794, 26,6 km²)
  15. Walldorf (16.188, 19,9 km²)
  16. Weinheim, Große Kreisstadt (45.852, 58,1 km²)
  17. Wiesloch, Große Kreisstadt (27.731, 30,3 km²)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften undGemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Eberbach mit der Gemeinde Schönbrunn
  2. Gemeindeverwaltungsverband „Elsenztal“ mit Sitz in Meckesheim; Mitgliedsgemeinden: Eschelbronn, Lobbach, Mauer, Meckesheim und Spechbach
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Hemsbach mit der Gemeinde Laudenbach
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Hockenheim mit den Gemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen
  5. Gemeindeverwaltungsverband Neckargemünd mit Sitz in Neckargemünd; Mitgliedsgemeinden: Stadt Neckargemünd und Gemeinden Bammental, Gaiberg und Wiesenbach
  6. Gemeindeverwaltungsverband Rauenberg mit Sitz in Rauenberg; Mitgliedsgemeinden: Stadt Rauenberg und Gemeinden Malsch und Mühlhausen
  7. Gemeindeverwaltungsverband Schönau mit Sitz in Schönau; Mitgliedsgemeinden: Stadt Schönau und Gemeinden Heddesbach, Heiligkreuzsteinach und Wilhelmsfeld
  8. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Sinsheim mit den Gemeinden Angelbachtal und Zuzenhausen
  9. Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt mit Sitz in Waibstadt; Mitgliedsgemeinden: Städte Waibstadt und Neckarbischofsheim sowie Gemeinden Epfenbach, Helmstadt-Bargen, Neidenstein und Reichartshausen
  10. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Wiesloch mit der Gemeinde Dielheim

Gemeinden

  1. Altlußheim (6.317, 16,0 km²)
  2. Angelbachtal (5.299, 17,9 km²)
  3. Bammental (6.278, 12,2 km²)
  4. Brühl (14.328, 10,2 km²)
  5. Dielheim (9.094, 22,7 km²)
  6. Dossenheim (12.690, 14,1 km²)
  7. Edingen-Neckarhausen (14.612, 12,0 km²)
  8. Epfenbach (2.448, 13,0 km²)
  9. Eschelbronn (2.733, 8,2 km²)
  10. Gaiberg (2.480, 4,2 km²)
  11. Heddesbach (472, 8,2 km²)
  12. Heddesheim (12.294, 14,7 km²)
  13. Heiligkreuzsteinach (2.614, 19,6 km²)
  14. Helmstadt-Bargen (3.887, 28,0 km²)
  15. Hirschberg an der Bergstraße (9.647, 12,4 km²)
  16. Ilvesheim (9.207, 5,9 km²)
  17. Ketsch (13.117, 16,5 km²)
  18. Laudenbach (6.573, 10,3 km²)
  19. Lobbach (2.353, 14,9 km²)
  20. Malsch (3.478, 6,8 km²)
  21. Mauer (4.073, 6,3 km²)
  22. Meckesheim (5.298, 16,3 km²)
  23. Mühlhausen (Kraichgau) (8.753, 15,3 km²)
  24. Neidenstein (1.769, 8,5 km²)
  25. Neulußheim (7.162, 3,4 km²)
  26. Nußloch (11.418, 13,6 km²)
  27. Oftersheim (12.272, 12,8 km²)
  28. Plankstadt (10.644, 8,4 km²)
  29. Reichartshausen (2.154, 10,0 km²)
  30. Reilingen (8.404, 16,4 km²)
  31. Sandhausen (15.330, 14,6 km²)
  32. Schönbrunn (2.901, 34,5 km²)
  33. Spechbach (1.761, 8,5 km²)
  34. St. Leon-Rot (13.979, 25,6 km²)
  35. Wiesenbach (3.181, 11,1 km²)
  36. Wilhelmsfeld (3.332, 4,8 km²)
  37. Zuzenhausen (2.343, 11,6 km²)

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Januar 1973 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Heidelberg gültigeUnterscheidungszeichenHD zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus den Teilkreisen besondere Erkennungsnummern:

GebietBuchstabenZahlen
Teilkreis HeidelbergAA bis NL100 bis 999
JA bis NL1000 bis 9999
Teilkreis MannheimNM bis TU100 bis 9999
Teilkreis WeinheimTV bis XP100 bis 9999
Teilkreis SinsheimXR bis ZZ100 bis 9999

Literatur

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  • Jürgen Schütz (Hrsg.):Der Rhein-Neckar-Kreis. Theiss, Stuttgart 1991,ISBN 3-8062-0597-3.
  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe; Stuttgart 1976,ISBN 3-17-002542-2.
  • Landesvermessungsamt Ba-Wü: Freizeitkarte Naturpark Neckartal-Odenwald – Mannheim-Heidelberg. F 513,ISBN 3-89021-606-4. Maßstab 1:30 000. 2005. Die Anschlusskarte in Richtung Osten (Eberbach bisBuchen) heißt: Freizeitkarte Naturpark Neckartal-Odenwald – Mosbach. F 514,ISBN 3-89021-607-2.
  • 50 Jahre Kreistag. Wahlen, Abgeordnete, Bilanzen 1946–1996 (=Bausteine zur Kreisgeschichte. Band 1). Heidelberg 1996,ISBN 3-932102-00-2.
  • Albert Neckenauer:Das Amt des Landrats im Wandel der Zeit. Herausgegeben aus dem Nachlass des ersten Landrates des Rhein-Neckar-Kreises (=Bausteine zur Kreisgeschichte. Band 4). Heidelberg 1999,ISBN 3-932102-05-3.
  • Arbeitskreis der Archive im Rhein-Neckar-Dreieck (Hrsg.):Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49 – Revolutionäre und ihre Gegenspieler. verlag regionalkultur,ISBN 3-929366-64-9.
  • Landesvermessungsamt BW (Hrsg.):Rhein-Neckar-Kreis. Radwanderkarte,ISBN 978-3-89021-733-8.
  • David Depenau:Die Ortsnecknamen in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis. Von Bloomäuler, Lellebollem und Neckarschleimer. verlag regionalkultur, Heidelberg u. a. 2002,ISBN 978-3-89735-205-6.

Weblinks

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Commons: Rhein-Neckar-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Rhein-Neckar-Kreis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. abStatistisches Landesamt Baden-Württemberg – Tabellengruppe 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zum 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  2. Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015
  3. Schutzgebietsstatistik der LUBW, Stand: 23. Dezember 2024
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 486 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  5. Der Rhein-Neckar-Kreis wird 40 18. Oktober 2013 www.rnz.de
  6. Datenbank Zensus 2011, Rhein-Neckar-Kreis, Alter + Geschlecht
  7. Landkreis Rhein-Neckar-Kreis Religion,Zensus 2011.
  8. Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 13. August 2024.
  9. Ergebnis. Abgerufen am 26. Juli 2024. 
  10. Ergebnis. Abgerufen am 26. Juli 2024. 
  11. Kreistagswahlen 2019. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, abgerufen am 28. September 2020.  Ergebnis der Kreistagswahl 2019
  12. (Memento vom 27. Februar 2016 imInternet Archive) Ergebnis der Kreistagswahl 2014
  13. (Memento vom 27. Februar 2016 imInternet Archive) Ergebnis der Kreistagswahl 2009
  14. Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009 (Memento vom 5. September 2014 im Webarchivarchive.today)
  15. Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009 (Memento vom 5. September 2014 im Webarchivarchive.today)
  16. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original am 25. April 2019; abgerufen am 23. März 2018. 
  17. Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
  18. Mobilitätskonzept Radverkehr auf www.rhein-neckar-kreis.de, abgerufen am 4. Mai 2025
  19. Eurovelo 15 Karlsruhe bis Bingen auf de.eurovelo.com
  20. Badischer Weinradweg auf www.schwarzwald-tourismus.info
  21. Odenwald-Madonnen-Radweg. (Memento vom 3. April 2018 imInternet Archive) In:RadSüden.de, aufgerufen am 18. Juni 2018.
  22. www.agfk.de
  23. 44 Städte und Landkreise gehen voran: Zwölf weitere Kommunen für Fuß- und Radverkehr gewürdigt In:www.agfk-bw.de, abgerufen am 22. Oktober 2025
  24. Berufsschulen – Rhein-Neckar-Kreis. Abgerufen am 31. Mai 2025. 
  25. SBBZ – Rhein-Neckar-Kreis. Abgerufen am 31. Mai 2025. 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rhein-Neckar-Kreis&oldid=261290376
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