Trump wurde am 19. Juli mit 1.725 Delegiertenstimmen zum Präsidentschaftskandidaten gewählt. 721 Delegierte, die höchste Zahl auf einer Convention seit 1976, stimmten gegen Trump.[3]
DerSprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten,Paul Ryan, saß der Veranstaltung vor, bei der sich vor der eigentlichen Abstimmung verschiedene Redner an die Delegierten wendeten. NebenSenatoren und ehemaligen Mitbewerbern aus den Vorwahlen traten auch Familienmitglieder Trumps sowie Prominente ans Rednerpult.[4]
Die ehemaligen republikanischen PräsidentenGeorge Bush undGeorge W. Bush sowie die beiden letzten republikanischen Kandidaten um das Präsidentenamt,Mitt Romney undJohn McCain, haben ihre Teilnahme abgesagt.[4]
Beobachter und Behörden erwarteten eine Vielzahl von Demonstranten, die die zu erwartende Medienpräsenz und Aufmerksamkeit um den umstrittenen Kandidaten Trump für ihre Sache nutzen wollten.[5] Aktivisten für Frauen- und Waffenrechte wurden ebenso erwartet, wie Vertreter vonWhite-Supremacy-,Black-Lives-Matter- und verschiedenen religiösen Gruppierungen.[6]
DerSecret Service schützte die Veranstaltung innerhalb der Quicken Loans Arena und verbietet Teilnehmern, Schusswaffen ins Gebäude zu bringen. Die Satzung der Republican National Convention verbietet weiterhin das Mitbringen potenziell gefährlicher Gegenstände wieWasserpistolen,Paintballwaffen und Wurfgeschossen, wieGetränkedosen und Flaschen im Kernbereich der Veranstaltung, der etwa 4,5 Quadratkilometer umfasst. Befürworter eines liberalenWaffenrechts hatten vor Gericht erstritten, dass sie legal in ihrem Besitz befindliche Schusswaffen offen bis an die Grenze dieses Bereichs mitführen dürfen, obwohl zunächst eine neun Quadratkilometer große Zone dafür vorgesehen war. Zu diesen Waffen gehören in Ohio wegen der Gesetze des Bundesstaates auch militärische Waffen wie etwaSturmgewehre.[7]
Der Stadt Cleveland wurden für die Sicherung der Veranstaltung rund 50 Millionen US-Dollar zusätzlich bereitgestellt. Man forderte 2500 auswärtige Polizeibeamte an, die neben 500 eigenen Polizisten und zusätzlich mit neuer Ausrüstung für Ordnung sorgen sollen. 975 Haftplätze wurden für Festnahmen vorbereitet, Richter und Gerichte werden für die Dauer der Convention Sonderschichten einlegen.[6]FBI und Polizeivertreter besuchten im Vorfeld lokale Aktivisten und versuchten, etwas über deren Pläne für die Zeit der Convention in Erfahrung zu bringen.[6]
Die Polizeieinheiten zeigten während der gesamten Dauer der Convention Präsenz, aber es kam nur zu einer vereinzelten Rangelei zwischen Extremisten. Ein Beobachter derWashington Post titelte abschließend: "Man Versprach uns einen Aufruhr. In Cleveland bekamen wir stattdessen eine Blockparty".[8]
Unter dem Motto:“Make America safe again” hatte der erste Tag der Convention einen sicherheitspolitischen Schwerpunkt. Viele der Redner versuchten die Regierung Obama und die wahrscheinliche Mitbewerberin Trumps um das Präsidentenamt Hillary Clinton zu diskreditieren.[9] Republikanische Gegner Trumps versuchten einen Antrag einzubringen, der die Satzung ändern sollte, um den Teil der republikanischen Delegierten, die nach den Vorwahlen verpflichtet sind für Trump zu stimmen, von dieser Verpflichtung zu entbinden. Nach Ablehnung des Antrags kam es zu einem Tumult.[10]
Unter dem Motto“Make America first again” sollte es am dritten Tag um Perspektiven für die USA gehen.[11] Der ehemalige Mitbewerber Trumps, Ted Cruz, sorgte für einen Eklat, weil er in seiner Rede den Delegierten keine Wahlempfehlung für Trump gab.[12]
Unter dem MottoMake America one again sollte es um Einigkeit und Führung gehen.[11] Trump nahm in seiner 76 Minuten dauernden Abschlussrede die Nominierung an und stellte sich als einzige Hoffnung für die Vergessenen von Amerika dar; er beschrieb das Land als von illegalen Einwanderern überrannt und im Niedergang begriffen. Er versprach, er werde „Recht und Ordnung wiederherstellen“ und die wirtschaftlichen Probleme lösen, sobald er als Präsident vereidigt sei.[14]