Renault AHN

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Renault AHN
Renault AHN in Italien

Renault AHN in Italien

Basisinformation
HerstellerRenault
Modellmittlerer Lastkraftwagen
Produktionszeit1941–1947
VariantenPritsche/Kofferaufbau
VorgängermodellRenault AGR
NachfolgemodellRenault Fainéant/Renault Galion
Besatzung3
Technische Daten
Eigengewicht2290 t
Nutzlast3500 t
Länge6450 mm
Breite2330 mm
Höhe2600 mm
Wendekreis15 m
MotorSechszylinder-Ottomotor
Leistung75 PS (55 kW) bei 2.800/min
Geschwindigkeit59 km/h
Verbrauch30 l/100 km
Kraftstoffvorrat100 l
Reichweite300 km
Getriebe4-Gang
Antriebsformel4×2
Bereifung210×20
BesonderheitProduktion in Frankreich
Renault AHN (Dieppe, 2024)

DerRenault AHN ist ein mittlererLastkraftwagen der 3-Tonnen-Klasse, der ab 1941 vomfranzösischen HerstellerRenault inBoulogne-Billancourt speziell für die deutscheWehrmacht gefertigt wurde und danach noch bis 1947 für den zivilen Bedarf.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

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Während der 1930er Jahre stand Renault in einem ständigen Wettstreit mit der FirmaCitroen um die Belieferung derfranzösischen Streitkräfte. Ein Projekt, welches Renault realisieren konnte, war die Fertigung eines mittleren Lastkraftwagens mit einerNutzlast von 4 Tonnen. Das entsprechende Fahrzeug war derRenault AGR, von dem die französische Armee mehrere Tausend bestellte, und deren Auslieferung dann ab 1937 begann. Diese Bestellungen wurden nach demKriegseintritt Frankreichs am 3. September 1939 nochmals erhöht.

Vorausschauend hatten sowohl Citroen als auch Renault bereits an der Entwicklung eines Nachfolgers in der 4-Tonnen-Klasse gearbeitet. Das Rennen machte derU23 von Citroen, doch der AGR wurde immer noch als gutes Fahrzeug angesehen. Und man entwickelte ein neues, einfacher zu produzierendes Fahrzeug, welches gleichzeitig weniger kosten würde. Das neue Fahrzeug, der TypRenault AHN, wurde mit einem ersten Prototyp im Februar 1940 vorgestellt. Der Grundentwurf wurde vom schwererenRenault AHR, der bereits Ende 1939 vorgestellt worden war, übernommen. Das neue Fahrzeug wies eine sehr charakteristische abgeschrägte Front ohne erkennbareMotorhaube auf.

Im Sommer 1940 überschlugen sich die Ereignisse und die Wehrmacht besetzte den gesamten Norden Frankreichs einschließlich der Produktionsanlagen von Renault. Auf deutscher Seite war man stark an der Nutzung der vorhandenen Fertigungskapazitäten interessiert und verhandelte mit Renault die Fertigung des Typen AHN.

Nach der Prüfung des Entwurfs und desPrototyps wurde am 14. Februar 1941 die Einführung bei der Wehrmacht beschlossen.

Produktion

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Im März 1941 erfolgte die Produktion zunächst ausschließlich für die deutsche Wehrmacht. Obwohl das Fahrzeug für eine Nutzlast von 4 Tonnen ausgelegt war, wurde das als Renault AHN1 bezeichnete Fahrzeug mit einer Nutzlast von 3,5 t klassifiziert.

Mit einem 75-PS-Sechszylinder-Benzinmotor mit vier Litern Hubraum erreichte das Fahrzeug eine maximale Geschwindigkeit von 59 km/h. Schon im Mai 1941 reagierte Renault auf den vorherrschenden Mangel an Kraftstoff für den zivilen Bereich und konstruierte vom AHN1 eine Ausführung mit Holzvergaser-Antrieb, von dem jedoch bis Dezember 1942 nur 271 Fahrzeuge gefertigt wurden. Ein großer Nachteil der Kriegszeit war jedoch, dass extrem viel kontrolliert wurde, was die Reise- und Handelsmöglichkeiten faktisch einschränkte.

Auch die noch in Südfrankreich vorhandenen Streitkräfte desVichy-Regimes bestellten Renault AHN1, da nach der Kapitulation Frankreichs den Reststreitkräften nur wenige Lastkraftwagen übrig geblieben waren.
Das erste Modell, der AHN1, wurde bis zum Juli 1944 gefertigt und erreichte eine Stückzahl von 15.610 Fahrzeugen. Typisch waren die in der Front eingelassenen Scheinwerfer.

Im Sommer 1944 brachte die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung einen Einbruch in der Fertigung mit sich. In der Folge wurde ab November 1944 das Modell AHN2 für die französischen Streitkräfte und den zivilen Markt begonnen, die dann schon im Juni 1946 wieder enden sollte. Unmittelbar anschließend wurde ein als AHN3 bezeichnetes Modell bis Januar 1947 gefertigt.Die Stückzahlen blieben jedoch mit etwa 8400 beim AHN2 und etwa 2000 Fahrzeugen vom Typ AHN3 deutlich hinter dem für die Wehrmacht gefertigten Modell zurück.

Der AHN3 zeigte einige auffällige Veränderungen im Vergleich zu den überwiegend für die militärisch genutzten Vorgänger. So wurde die Pritsche niedriger montiert, die Ladefläche gekürzt (12 cm) und verbreitert (12 cm).

Einsatz

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Ein Bericht aus dem Kriegstagebuch vonGeneraloberst Halder merkt an, dass bei der Neuaufstellung beziehungsweise Umgliederung von „Schnellen Verbänden“ im Frühjahr 1941 nahezu ausschließlich Fahrzeuge aus französischer Fertigung verwendet werden mussten, da die deutschen Produktionskapazitäten dies nicht ermöglicht hätten. Genannt werden explizit die20. Panzer-Division, sowie die14.,18.,25. und36. Infanterie-Division (mot.).[1]

Anders als die gepanzerten Fahrzeuge der französischen Armee, welche aufgrund der Ersatzteilversorgung nach den Jahren 1941 und 1942 nahezu nur noch im Bereich des besetzten Frankreichs verwendet wurden, sind die mittleren Lastkraftwagen vom Typ Renault AHN bis Kriegsende an allenFronten bei deutschen Verbänden zu finden.

Durch den Produktionsbeginn 1941 wurden die ersten Fahrzeuge mit der für die Wehrmacht typischen grauen Lackierung ausgeliefert und spätere Fahrzeuge erhielten ab 1942 sandgelbe Grundierung mit entsprechenden Tarnfarben je nach Verfügbarkeit.

Literatur

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  • Reinhard Frank:Lastkraftwagen der Wehrmacht. 1. Auflage. Karl Müller Verlag, Erlangen 1992,ISBN 3-86070-859-7,S. 207. 
  • Walter J. Spielberger:Beute-Kraftfahrzeuge und -Panzer der deutschen Wehrmacht. In:Militärfahrzeuge. 2. Auflage.Band 12. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1992,ISBN 3-613-01255-3. 
  • Bart Vanderveen:Historic Military Vehicle Directory. Wheels & Tracks. 1. Auflage. Battle of Britain Prints International Ltd., London 1989,ISBN 0-900913-57-6. 

Weblinks

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Commons: Renault AH – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Frank: Lastkraftwagen WH 1992 S. 139
Für die Reichswehr und die Wehrmacht in Serie produzierte ungepanzerte Fahrzeuge
Siehe auch:Liste von Radfahrzeugen der Wehrmacht
Motorräder

DKW RT 125-1DKW NZ 350-1BMW R 4BMW R 11BMW R 12BMW R 35BMW R 62BMW R 75Viktoria K.R. VIViktoria K.R. 35Zündapp KS 750Zündapp K 800

Personen- und Kübelwagen

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Lastkraftwagen

Borgward B 3000Büssing-NAG III GL 6Büssing-NAG G 31Büssing-NAG KDBüssing-NAG 4500Büssing-NAG 900EinheitsdieselFaun L900Ford G917TFord V-3000-SerieHenschel 33Krupp L3 H63Krupp LDKrupp ProtzeMagirus M 206Magirus 330Magirus 3000MAN 4500Mercedes-Benz G 3aMB L 1500 AMercedes-Benz LG 3000Mercedes-Benz L 3000Mercedes-Benz 701Mercedes-Benz L 4500Mercedes-Benz L 6500Opel Blitz 1tOpel Blitz 2,5tOpel Blitz 3tPhänomen Granit 25Phänomen Granit 1500Renault AHN

Halbkettenfahrzeuge

Sd.Kfz. 2Sd.Kfz. 3Sd.Kfz. 6Sd.Kfz. 7Sd.Kfz. 8Sd.Kfz. 9Sd.Kfz. 10Sd.Kfz. 11Opel Blitz „Maultier“Ford V 3000 S „Maultier“KHD S3000 „Maultier“MB L4500 „Maultier“Schwerer Wehrmachtschlepper

Schlepper
(Vollketten- und Radschlepper)

Faun ZRKaelble Z6VKaelble Z6RLand-Wasser-SchlepperRadschlepper OSTRSOHanomag SS-100

Krankenwagen und Omnibusse

Opel Blitz KOMPhänomen Granit 25Phänomen Granit 1500Steyr 640VOMAG 660

Bespannte Fahrzeuge

ArtilleriefahrzeugeFeldkücheFeldbacköfenHeeresfeldwagenHf. 1Hf. 1/1HeeresschlittenInfanteriefahrzeugeNachrichtenfahrzeugeNebelfahrzeugePionierfahrzeugeSanitätsfahrzeugeVerwaltungsfahrzeugeVeterinärfahrzeuge

Anhänger

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