| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 50° 1′ N,7° 7′ O50.0218166666677.1154666666667110Koordinaten:50° 1′ N,7° 7′ O | |
| Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
| Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
| Verbandsgemeinde: | Traben-Trarbach | |
| Höhe: | 110 m ü. NHN | |
| Fläche: | 12,13 km² | |
| Einwohner: | 952 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 56861 | |
| Vorwahl: | 06542 | |
| Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
| Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 110 | |
| LOCODE: | DE XB4 | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Markt 3 56841 Traben-Trarbach | |
| Website: | www.reil-mosel.de | |
| Ortsbürgermeister: | Mathias Justen (CDU) | |
| Lage der Ortsgemeinde Reil im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||

Reil ist eineOrtsgemeinde imLandkreis Bernkastel-Wittlich inRheinland-Pfalz. Sie gehört derVerbandsgemeinde Traben-Trarbach an.
Reil war der zweite Hauptort desKröver Reiches, eines karolingischen Krongutes, das bis zurFranzösischen Revolution existierte.
Reil liegt an derMosel und ist stark von Weinbau und Tourismus geprägt. Zu Reil gehören auch der Ortsteil Heißer Stein und dieWohnplätze Forsthaus Reiler Hals, Hammermühle und Margaretenhof.[2]Von links münden der Burgerbach und der Pfahlbach in die Mosel.[3]
In einer Urkunde KönigHeinrichs II. aus dem Jahre 1008 wurde Reil zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Die Urkunde datiert vom 18. Mai 1008. Sie dokumentiert einen Tauschvertrag mit dem der ErzbischofWilligis von Mainz derKirche des Heiligen Stephanus zu Mainz ein Hofgut in Reil (damals Rigula) im Tausch gegen einen anderen Hof inBüchenbach (damals Buochinbah) übergibt.[4] Während des Mittelalters befand sich auf der gegenüberliegenden Moselseite ein wichtiger Wallfahrtsort, Reilkirch genannt, dessen romanischer Turm und frühgotisches Kirchenschiff im 19. Jahrhundert vollständig abgerissen wurde.
Da Reil im Mittelalter auch Rile oder Ryle hieß, wird häufig behauptet, dass der erste Baumeister desKölner Domes,Gerhard von Rile, aus dem Ort stammte. Ein Adligengeschlecht, aus dem Meister Gerhard gestammt haben könnte, wird in Urkunden jedoch erstmals im Jahre 1285 genannt. Dessen letzter Vertreter, David von Reil, starb verarmt im Jahre 1610.
Ab 1794 stand Reilunter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf demWiener Kongress demKönigreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Reil, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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DerGemeinderat in Reil besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024 in einerpersonalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und demehrenamtlichenOrtsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
| Wahl | SPD | CDU | Gesamt |
|---|---|---|---|
| 2024 | 05 | 7 | 12 Sitze[6] |
| 2019 | 09 | 7 | 16 Sitze[7] |
| 2014 | 10 | 6 | 16 Sitze |
| 2009 | 09 | 7 | 16 Sitze |
| 2004 | 09 | 7 | 16 Sitze |
Mathias Justen (CDU) wurde am 11. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Reil.[8] Bei derDirektwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 60,2 % gegen einen SPD-Mitbewerber durchgesetzt.[9]
Justens Vorgängerin Elke Schnabel (CDU) hatte das Amt am 18. Juni 2019 übernommen.[10] Bei derDirektwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 53,49 % für fünf Jahre gewählt worden.[11] Schnabels Vorgänger waren seit 2018 Rüdiger Nilles (SPD) und zuvor seit 1999 Artur Greis (SPD).[10][12][13]
| Blasonierung: „In Gold ein rot bezungter und -bewehrter schwarzerDoppeladler, zwischen den Köpfen schwebend eine mit roten Perlen besetzte goldene Kaiserkrone mit schwarzem Reif und Bügel, beidseits des Adlerschwanzes die schwarzen Majuskeln ‚RE‘ vorne und ‚YL‘ hinten.“ | |
| Wappenbegründung: Der Doppeladler ist der HabsburgerReichsadler, denKaiserFerdinand III. einigen Ortschaften desCröver Reiches als Schutzemblem 1628 verliehen hat. Eine Varietät zeigt den Adler gänzlich schwarz und die Krone golden. |
Seit 2007 besteht eine Partnerschaft mit der belgischen GemeindeZedelgem.
Der Sportverein TuS Reil ist mit etwa 550 Mitgliedern der größte Verein in Reil.
Im 19. und 20. Jahrhundert war Reil mit mehr als 200 Hektar Rebfläche eine der größten Weinbaugemeinden an der Mosel. DieEinzellagen Goldlay, Falklay, Mullay-Hofberg und Sorentberg gehören zur GroßlageVom heißen Stein und zumBereich Bernkastel des AnbaugebietesMosel. In den vergangenen Jahren ist die bebaute Rebfläche um rund die Hälfte auf 120 Hektar zurückgegangen. Der Tourismus, insbesondereWeinleseurlaubs, spielt daher eine zunehmend wichtigere Rolle. Der Ort ist Etappenziel desMoselsteigs. In Reil gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule.
Auf der anderen Moselseite verläuft dieBundesstraße 53. Reil liegt an der im Jahr 1883 in Betrieb genommenen EisenbahnstreckeMoselweinbahn, auf welcher heute die Züge der Linie RB 85 vonTransdev (Bullay – Reil – Kövenig – Traben-Trarbach) nach demRheinland-Pfalz-Takt täglich im Stundentakt verkehren.