Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Reichswehrministerium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Innenhof desBendlerblocks, Sitz des Ministeriums (2005)

DasReichswehrministerium (RWM) wurde entsprechend derReichsverfassung derWeimarer Republik im Oktober 1919 aus den vierKriegsministerien (vor allem dempreußischen Kriegsministerium) und demReichsmarineamt gegründet; diese Institutionen waren aus demKaiserreich überkommen. DasWehrgesetz vom 21. Mai 1935[1] verfügte die Umbenennung inReichskriegsministerium.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen desGesetzes über die Bildung einer vorläufigenReichswehr vom März1919 erhielt derReichspräsident denOberbefehl über die Truppen, während der Reichswehrminister die Befehlsgewalt ausübte. Lediglich inPreußen war die Befehlsgewalt dem preußischen Kriegsminister vorbehalten. Nach dem Inkrafttreten derWeimarer Verfassung am 14. August 1919 wurden die verbliebenen Kriegsministerien der LänderBayern, Sachsen,Württemberg undPreußen aufgelöst und die Ausübung derBefehlsgewalt beim Reichswehrminister konzentriert. DieKommandogewalt lag jeweils beim Chef derHeeresleitung beziehungsweise beim Chef derMarineleitung. 1929 wurde ein drittes Leitungsamt etabliert: das Ministeramt, dessen Chef als der politische Stellvertreter des Ministers fungierte. Die Rolle des Generalstabs übernahm seit 1920 dasTruppenamt.

Mit der „Verkündung derWehrhoheit“ 1935 wurde die Heeresleitung zumOberkommando des Heeres (OKH), die Marineleitung zumOberkommando der Marine (OKM) und neu aufgestellt einOberkommando der Luftwaffe (OKL). Das Ministeramt nannte sich fortanWehrmachtamt. Als Folge derBlomberg-Fritsch-Krise von 1938 wurde das Wehrmachtamt zumOberkommando der Wehrmacht (OKW) umgegliedert. Chef des Oberkommandos der Wehrmacht wurde der bisherige Chef des Wehrmachtamtes, General der ArtillerieWilhelm Keitel. Er wurde im Range den Reichsministern gleichgestellt. Das OKW nahm zugleich die Geschäfte des Reichskriegsministeriums wahr; sein Chef übte im AuftragAdolf Hitlers die bislang dem Reichskriegsminister zugestandenen Befugnisse aus.[2]

Das Rüstungsministerium unterstand von 1942 anAlbert Speer und hieß ab 1944Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion.

Siehe auch:Heereswaffenamt

Unterstellungen 1922

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Adjutant des Reichswehrministers Kapitänleutnant Karl Neureuther
  • Zentralabteilung des Reichswehrministeriums (Z): Kapitänleutnant Karl Neureuther, nebenamtlich
  • Nachrichtenmittel-Zentrale (NB): Kapitänleutnant Ulrich Aschenborn
  • Nachrichtenstelle des Reichswehrministeriums: KorvettenkapitänReinhold Gadow
  • Haushaltsabteilung des Reichswehrministeriums, Gruppe Marine (HA M): FregattenkapitänFriedrich Brutzer
  • Rechtsabteilung des Reichswehrministeriums, Marinejustitiariat (J M): Ministerialrat von Thadden

Ressortchefs

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
NameAmtsantrittEnde der AmtszeitParteiKabinett
Gustav Noske13. Februar 191922. März 1920SPDScheidemann,Bauer
Otto Geßler27. März 192019. Januar 1928DDPMüller I,Fehrenbach,Wirth I &II,Cuno,Stresemann I &II,Marx I &II,Luther I &II,Marx III &IV
Wilhelm Groener28. Januar 192830. Mai 1932parteilosMarx IV,Müller II,Brüning I undBrüning II
Kurt von Schleicher1. Juni 193228. Januar 1933parteilosPapen,Schleicher
Werner von Blomberg30. Januar 193327. Januar 1938ab 30. Januar 1937 NSDAPHitler

Noske und Geßler waren Zivilisten, Groener und Schleicher ehemalige Generale und Blomberg ein aktiver General.

Chef der Heeresleitung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Oberbefehlshaber desHeeres

  • Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch – 1. Juni 1935 bis 4. Februar 1938

Chef der Marineleitung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Oberbefehlshaber der Marine

  • Großadmiral Erich Raeder – 1. Juni 1935 bis 30. Januar 1943

Chef des Ministeramts

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Chef des Wehrmachtamtes

Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW)

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Waldemar Erfurth:Die Geschichte des deutschen Generalstabes von 1918 bis 1945. Muster-Schmidt, Göttingen 1957,ISBN 978-3-941960-20-6.
  • Jürgen Schmädeke:Militärische Kommandogewalt und parlamentarische Demokratie. Zum Problem der Verantwortlichkeit des Reichswehrministers in der Weimarer Republik (=Historische Studien. H. 398). Matthiesen, Lübeck 1966.

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. RGBl. I, S. 609 / FaksimileWehrgesetz
  2. Rudolf Absolon:Die Wehrmacht im Dritten Reich, Bd. IV:5. Februar 1938 bis 31. August 1939. 2. Aufl., Boldt im Oldenbourg Verlag, München 1998,ISBN 3-486-41739-8,S. 156 ff.
  3. Ab Januar 1936.
  4. Ab. August 1937.
  5. Ab November 1938.
  6. Ab. Juli 1940.
Reichswehrminister desDeutschen Reiches (1919 bis 1945)

Gustav Noske |Otto Geßler |Wilhelm Groener |Kurt von Schleicher |Werner von Blomberg |Wilhelm Keitel (Chef desOberkommandos der Wehrmacht)

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichswehrministerium&oldid=257629502
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp