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Rechteckfunktion

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Rechteckfunktion

DieRechteckfunktion, auchrect-Funktion, ist eineunstetigemathematische Funktion mit folgender Definition:

rect(t)=Π(t)={0wenn |t|>1212wenn |t|=121wenn |t|<12{\displaystyle \operatorname {rect} (t)=\Pi (t)={\begin{cases}0&{\text{wenn }}|t|>{\frac {1}{2}}\\[3pt]{\frac {1}{2}}&{\text{wenn }}|t|={\frac {1}{2}}\\[3pt]1&{\text{wenn }}|t|<{\frac {1}{2}}\end{cases}}}

Alternative Definitionen, die vor allem im Bereich derSignalverarbeitung üblich sind, legen die Rechteckfunktion vereinfacht fest als:[1]

rectd(t)={1wenn |t|120wenn |t|>12{\displaystyle \operatorname {rect_{d}} (t)={\begin{cases}1&{\text{wenn }}|t|\leq {\frac {1}{2}}\\[3pt]0&{\text{wenn }}|t|>{\frac {1}{2}}\end{cases}}}

Allgemeines

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Die Rechteckfunktion kann auch mit Hilfe derHeaviside-FunktionΘ(x){\displaystyle \Theta (x)} ausgedrückt werden als:

rect(t)=Θ(t+12)Θ(12t)=Θ(t+12)Θ(t12){\displaystyle \operatorname {rect} (t)=\Theta \left(t+{\frac {1}{2}}\right)\cdot \Theta \left({\frac {1}{2}}-t\right)=\Theta \left(t+{\frac {1}{2}}\right)-\Theta \left(t-{\frac {1}{2}}\right)}

Dabei istΘ(0)=12{\displaystyle \Theta (0)={\tfrac {1}{2}}} gesetzt.

DieFourier-Transformation der Rechteckfunktion ergibt diesinc-Funktionsinc(x)=sin(πx)/(πx){\displaystyle \operatorname {sinc} (x)=\sin(\pi x)/(\pi x)}:

F{rect(t)}=sinc(f){\displaystyle {\mathcal {F}}\{\operatorname {rect} (t)\}=\operatorname {sinc} (f)}

Das gilt auch fürrectd(t){\displaystyle \operatorname {rect_{d}} (t)}. Umgekehrt gilt allerdings formal nicht

F{sinc(t)}=rect(f){\displaystyle {\mathcal {F}}\{\operatorname {sinc} (t)\}=\operatorname {rect} (f)}.

Denn es istsincL1(Rn){\displaystyle \operatorname {sinc} \notin L^{1}(\mathbb {R} ^{n})}, und somit konvergiert das Integral der gewöhnlichen Fouriertransformation nicht. Die Gleichung gilt allerdings im Sinne der Fouriertransformationtemperierter Distributionen.

Verschiebung und Skalierung

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Eine Rechteckfunktion, die beit0{\displaystyle t_{0}} zentriert ist und eine Dauer vonT{\displaystyle T} hat, wird ausgedrückt durch

rect(tt0T).{\displaystyle \operatorname {rect} \left({\frac {t-t_{0}}{T}}\right)\,.}

Ableitung

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Die Rechteckfunktion ist als unstetige Funktion weder im klassischen Sinne differenzierbar noch ist sieschwach differenzierbar. Allerdings ist eineDistributionenableitung durch die diracscheDelta-Distributionδ{\displaystyle \delta } möglich:

rect(t)=δ(t+12)δ(t12){\displaystyle \operatorname {rect} '(t)=\delta \left(t+{\frac {1}{2}}\right)-\delta \left(t-{\frac {1}{2}}\right)}

Weitere Zusammenhänge

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DieFaltung zweier gleicher Rechteckfunktionen ergibt dieDreiecksfunktion, die Integration eineRampenfunktion. Eine Form mitperiodischer Fortsetzung der Rechteckfunktion sind dieRademacherfunktionen. Eine weitere Form der periodischen Fortsetzung vonrect{\displaystyle \operatorname {rect} } ergibt die konstante Funktion1{\displaystyle \operatorname {1} }.

Die mehrfache Faltung mitnN{\displaystyle n\in \mathbb {N} } Faltungen

rect(t)rect(t)rect(t)n-mal{\displaystyle \underbrace {\operatorname {rect} (t)*\operatorname {rect} (t)*\operatorname {rect} (t)*\dotsm } _{n{\text{-mal}}}}

ergibt fürn{\displaystyle n\to \infty } mit einer geeigneten Skalierung dieGaußsche Glockenkurve.

Siehe auch

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Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Hans Dieter Lüke:Signalübertragung. Grundlagen der digitalen und analogen Nachrichtenübertragungssysteme. 6., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 1995,ISBN 3-540-58753-5,S. 2. 
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