Rasse

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterRasse (Begriffsklärung) aufgeführt.
Die Zucht vonNutz- undHaustieren mit bestimmten Eigenschaften ergibt unterschiedliche „Rassen“ (Gruppen unterhalb einer biologischenTierart)

Rasse ist (außer imZuchtwesen) eine umstrittene Bezeichnung für eine Gruppe vonIndividuen der gleichen (Tier-)Art, die anhand von Ähnlichkeiten desPhänotyps (Aussehen, physiologische Merkmale, Verhalten)klassifiziert werden. Mit der Abgrenzung zu einer bestimmten „Rasse“ wird oft eine direktegenetischeAbstammungslinie aller Gruppenmitglieder unterstellt.

Seit jeherunscharf definiert, wurde der Ausdruck „Rasse“ früher auf alle möglichen Ebenen angewendet (etwa anstelle von „Art“ oder „Spezies“). Seit Beginn des 20. Jahrhunderts fand eine Festlegung auf subspezifische Gruppen statt (unterhalb der Ebene der Art). Damit wurde (geographische) „Rasse“ weitgehend synonym zur Bezeichnung „Unterart“.[1]

In derBiologie wird die Bezeichnung etwa seit Beginn der 1970er-Jahre vermieden. Von „Rassen“ wird nur noch in Zusammenhang mit derTierzucht gesprochen, die absichtlich eigenePopulationen mit bestimmten Merkmalen züchtet.

Die Einteilung auch derSpeziesMensch in Rassen oder Unterarten hingegen ist aus wissenschaftlicher Sicht überholt (vergleicheRassentheorie). Die sichtbaren Unterschiede von Menschen aus verschiedenen geographisch getrennten Gebieten führen nicht zu objektiv abgrenzbaren Gruppen, weil sichtbare Unterschiede nicht notwendig auf das Vorhandensein genetischer Unterschiede jenseits des Phänotyps hindeuten – diegenetische Variationsbreite innerhalb der sog. „Rassen“ ist zwar nicht immer,[2] aber oft größer als zwischen ihnen:

„Beim Menschen besteht der mit Abstand größte Teil der genetischen Unterschiede nicht zwischen geographischenPopulationen, sondern innerhalb solcher Gruppen. […] Äußere Merkmale wie die Hautfarbe, die für die typologische Klassifikation oder im alltäglichenRassismus verwendet werden, sind eine höchst oberflächliche und leicht wandelbare biologische Anpassung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.“[3]

Zur Beschreibung der individuellen Zugehörigkeit zu einerVölkergruppe ist allgemein die BezeichnungEthnie üblich. Wenn es um geographische Nähe mit Genaustausch geht, lässt sich der BegriffPopulation verwenden.

Inhaltsverzeichnis

Begriffsverwendung, Definition

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Die Zuchtziele auf bestimmte Rassemerkmale kann kranke, deformierte, „überzüchtete“ Individuen hervorbringen, siehe auchQualzucht – Foto:Nacktkatze

Aktuell wird die Bezeichnung „Rasse“taxonomisch nur noch fürHaustiere verwendet (vergleicheRasse (Züchtung) bzw.Sorte bei Pflanzen). In der übrigen Biologie wird die Bezeichnung seit den 1950er-Jahren immer seltener gebraucht. Obwohl manche Biologen der Ansicht sind, es sei möglich, menschliche Populationen mit genetischen Unterschieden zu finden, die in etwa verschiedenenÖkotypen bei anderen biologischen Arten entsprechen, haben diesePopulationen nichts mit den traditionell definierten Menschenrassen gemein, und eine Verwendung des Begriffs Rasse im taxonomischen Sinn sei aufgrund des umfangreichenGenflusses zwischen ihnen nie gerechtfertigt.[4]

Die natürlich entstandene Vielfalt innerhalb einer Art wird mittlerweile als „genetische Variation“ bezeichnet.

Eine Definition aus der Tierzucht wurde vonHans Hinrich Sambraus formuliert:

„Eine Rasse ist eine Gruppe von Nutztieren, die einander aufgrund ihrer gemeinsamen Zuchtgeschichte und ihres Aussehens, aber auch wegen bestimmter physiologischer (= den Stoffwechsel betreffend) und ethologischer (= das Verhalten betreffende) Merkmale sowie der Leistungen weitgehend gleichen.“[5]

Eine mögliche allgemeinere Definition von Rasse ist (im Zusammenhang mitGenetik):

„Einephänotypische und/odergeographische abgegrenzte subspezifische Gruppe, zusammengesetzt aus Individuen, die eine geographisch oderökologisch definierte Region bewohnen, und die charakteristische Phänotyp- oderGen-Sequenzen besitzen, die sie von ähnlichen Gruppen unterscheiden. Die Anzahl der Rassengruppen, die man innerhalb einer Art unterscheiden möchte, ist gewöhnlich willkürlich gewählt, sollte aber dem Untersuchungszweck angemessen sein.“[6]

Diese Definition geht wesentlich auf den GenetikerTheodosius Dobzhansky (1900–1975) zurück.[7]

Aktuell gilt unter Haustiergenetikern jedoch ebenso die Formel „Eine Rasse ist eine Rasse, wenn dies genügend Leute bezeugen“,[8] die deutlich macht, dass es auch hier keine einheitliche und allgemein verwendbare Definition des Begriffs gibt.

Die zunehmende Meidung der Bezeichnung beruht vor allem auf der Verwendung für „Menschenrassen“. Dieses Konzept wurde und wird noch immer als Begründung fürRassismus herangezogen. Nach Forschungen zurGenetikmenschlicher Populationen ist das Konzept der Menschenrasse wissenschaftlich überholt.Anthropologen undHumangenetiker vor allem in denUSA verwenden den – nicht ganz deckungsgleichen – Begriff „race“ aber teilweise weiter. Auch die Verwendung im Rahmen derbiomedizinischen Forschung ist inNordamerika weiterhin gängig und hat im Rahmen dergenomischen Forschung im Zusammenhang mit derpersonalisierten Medizin seit etwa 2000 eher wieder zugenommen, auch wenn dies fachlich tendenziell kritisch gesehen wird.[9]

Diefranzösische Nationalversammlung beschloss am 12. Juli 2018 auf InitiativePräsidentMacrons und seiner ParteiLa République en Marche einstimmig, „Rasse“ aus Artikel 1 der französischen Verfassung zu streichen: Der nach demZweiten Weltkrieg seit 1946 darin ursprünglich als Gegensatz zu den deutschennationalsozialistischenRassentheorien aufgeführte Begriff sei veraltet.[10] Im Diskriminierungsverbot desArtikel 3 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland wird „Rasse“ nach wie vor aufgeführt. Obwohl es Zweifel daran gab, ob der Begriff an der Stelle noch opportun sei und seine Streichung oder Ersetzung lange diskutiert wurde, entschied sich die Bundesregierung im Februar 2024 mangels eines passenderen Begriffs für dessen Beibehaltung.[11] Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte sich für den Erhalt ausgesprochen, weil man befürchtete, dass die Streichung des Begriffs „Rasse“ aus dem Grundgesetz die Erinnerung an die Shoah gefährden könnte.[12] In den Landesverfassungen Brandenburgs und des Saarlands wurde der Begriff 2013 bzw. 2024 gestrichen; in der thüringischen Verfassung ist er nicht enthalten.[11]

Begriffsgeschichte, Etymologie

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Der BegriffRasse enthielt seit jeher eine wertende Komponente, die bei der Anwendung auf den Menschen in dereurozentrischen Idee einer angeblich höherwertigen „weißen Rasse“ gipfelte.

Die genaue Herkunft des Wortes „Rasse“ ist unklar; es werden unterschiedliche, stark voneinander abweichende Erklärungen vertreten. In der Literatur werden häufig Ableitungen vom lateinischen „radix“ (Wurzel im genealogischen Sinne), von „generatio“ (Geschlecht im genealogischen Sinne, aber auch „Art“, im Sinne von „Wesen eines Dings“), sowie „ratio“ (ebenfalls in der Bedeutung „Wesen eines Dings“ oder „Art und Weise“) beschrieben.[13]

Eine alternative Herleitung des Wortes führt nach Spanien; es wird alsHispanisierung desarabischenرأس /raʾs / ‚Kopf, Ursprung‘ zuraza gedeutet.[14] Belegt sind einzelne Verwendungen in den romanischen Sprachen seit dem frühen 13. Jahrhundert.[13] In Frankreich ist das Wort seit dem 15./16. Jahrhundert bezeugt; es ist entlehnt aus ital.razza, 14. Jahrhundert.[15] Eine weitere Herleitung aus einem langobardischen Rechtsausdruck *raisa (zureißen als „Abstammungslinie“) erscheint allerdings weitgehend spekulativ.

Die früheste bislang bekannte Verwendung in der spanischen Literatur erfolgte 1438 durch den PriesterAlfonso Martínez de Toledo:

„Man nehme zwei Söhne an, den eines Bauern und den eines Ritters: Beide wüchsen im Gebirge unter der Erziehung eines Mannes und eines Weibes auf. Du wirst sehen, dass der Bauer sich weiterhin über die Dinge eines Dorfes, so wie ackern, graben und Holz mit dem Vieh einsammeln, erfreuen wird; und der Sohn des Ritters wird sich nur dann erfreuen, wenn er reitend Waffen zu horten vermag und Messerstiche erteilen darf. Dies beabsichtigt die Natur, so wirst Du dieses in jenen Orten, in denen Du leben wirst, Tag für Tag beobachten können, so dass der Gute einer guten Rasse [rraça] von seiner Herkunft angezogen wird und der Benachteiligte, einer gemeinen Rasse [rraça] und Herkunft angehörig, unabhängig wer er ist und wie reich er sein mag, sich niemals von einer anderen Herkunft angezogen fühlen wird, als woher er ursprünglich stammt.“[16]

Dieser frühe Text beinhaltet bereits die Vorstellung unveränderlicher, durch Natur und Abstammung festgelegterWesenszüge im Kontext der weltlichen und kirchlichenFeudalherrschaft.[16]Abweichend von der späteren naturwissenschaftlichen Bedeutung einer durch gemeinsamesomatische Merkmale gekennzeichneten Gruppe lag hier die Vorstellung einer langen Ahnenreihe zugrunde, innerhalb derer sich hervorragende Qualität nicht notwendigerweise gebunden an erkennbare physische Charakteristika vererbt.[13] In entsprechender Weise wurde die Bezeichnung parallel auch in derPferdezucht gebräuchlich.[17]

Eingang in dasRecht erfuhr die Bezeichnung in den „Estatutos de limpieza de sangre“ (Statuten von der «Reinheit des Blutes»), die erstmals 1449 in Toledo erlassen wurden und als früher Vorläufer derNürnberger Rassegesetze gelten. Derartige Gesetze und Verordnungen existierten an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Versionen bis ins 19. Jahrhundert.[18]

„[…] es wurde ein Kirchenstatut von unserem Erzbischof von Toledo vorgeschlagen, welches forderte, dass seit jenem Tage alle Kirchenpfründe jener Heiligen Kirche sowie Würdenträger wie etwa Domherren, Kostverteiler, Kapläne und Kleriker Altchristen sein müssen, also ohne Rasse eines Juden, Mauren oder Häretikers […].“[19]

In Frankreich trug im 16. Jahrhundert der Streit zwischen dem Geburts- (französischnoblesse de race) und dem Amtsadel(noblesse de robe) dazu bei, dass die Bezeichnungrace gebräuchlich wurde. In der Folgezeit breitete sie sich auch in anderen Ländern aus.[20]

Im 17. Jahrhundert benutzte der französische ForscherFrançois Bernier die Bezeichnung nochsynonym zu „espèce“ (Art). Er gilt als der erste Forscher, der die Bezeichnung im Rahmen eineranthropologischenTaxonomie zum Zwecke derKlassifikation von Menschen verwendete.[21] Obwohl die Unterscheidung der Menschheit in die konventionellen, unter anderem durch dieHautfarbe definierten „Menschenrassen“ im 18. und 19. Jahrhundert üblich war, war die Bezeichnung „Rasse“ dafür zunächst keineswegs unumstritten. So teilte der Begründer der modernen Taxonomie,Carl von Linné, inSystema Naturae die Art Mensch (Homo sapiens) in vier (zuletzt in fünf)Varietäten ein[22];Johann Friedrich Blumenbach, einer der Begründer der Anthropologie, unterschied fünf Varietäten.[23] (Zur weiteren Verwendung für Menschenrassen vergleicheGeschichte der Rassentheorien.)

Seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurdeRasse als „ein naturgeschichtlicher Ordnungsbegriff zur Bezeichnung einer Tier- beziehungsweisePflanzengruppe mit übereinstimmenden typischen, vererbbarenMerkmalen des äußeren Erscheinungsbildes“ verwendet, oft im eingeschränkten Sinne eines durchZüchtung gewonnenen „edlen Geschlechts mit ausgeprägten, hervorragenden Eigenschaften“.[24]

Im Deutschen war seit dem 18. Jahrhundert bis zurRechtschreibreform von 1901 die amFranzösischen orientierte SchreibweiseRace üblich. Die Bedeutung war relativ weit und unbestimmt im Sinne von „Geschlecht, Stamm, Abstammung, Nachkommenschaft,Gattung, Sorte,Art (von Menschen und Tieren), also für eine Gruppe von Individuen mit bestimmten gemeinsamenEigenschaften“ gefasst.[24]

In der deutschen Umgangssprache wurde das WortRasse noch im 1933 erschienenen RomanDie Feuerzangenbowle positiv verwendet, dort für die (körperlichen) Eigenschaften einer jungen Frau. Diese substantivische Verwendung ist weitgehend verschwunden, lebt aber in dem Adjektivrassig fort, das zur Charakterisierung von Dingen (beispielsweiseWein), aber auch Lebewesen weiterhin in einem zumeist nicht biologisch bestimmten, allgemeinen Sinn (etwawürzig, scharf, pikant) gebraucht wird.

Anthropologie (Menschenrassen)

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Hauptartikel:Rassentheorie undPopulation (Anthropologie)
Stellt man Menschen sehr weit voneinander entfernter Populationen nebeneinander, kann durch die großephänotypische Variation der falsche Eindruck allgemein abgrenzbarer Menschenrassen entstehen. Der Übergang ist jedoch oft fließend und die genetische Variation auch innerhalb der angenommenen Rasse so groß, dass das Rassenkonzept beim Menschen in den Wissenschaften keine Anwendung mehr findet.[2]

In verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Milieus und zu verschiedenen Zeiten erfuhr die Bezeichnung „Rasse“ jeweils unterschiedliche Verwendungen. Derartige Untergliederungen der Menschheit waren manchmal neutral gemeinte Versuche einer Klassifizierung, in der Regel aber, bewusst oder unbewusst, mit Wertungen verbunden,[25] sie wurden als scheinbare wissenschaftliche Grundlagen für denRassismus, oder zumindestEthnozentrismus, und zur Rechtfertigung derSklaverei missbraucht. Für die meisten Biologen des Zeitalters desKolonialismus stand die Überlegenheit der „weißen“ oder „kaukasischen“ Rasse außer Frage, wobei meist die Angehörigen der eigenen Nation die Spitzenstellung einnahmen. Viele Wissenschaftler, wie der BiologeErnst Haeckel, hielten den Unterschied zwischen den Rassen für so bedeutend, dass er, auf eine andere Art als den Menschen angewendet, zur Unterscheidung mehrerer Arten hinreichen würde.[26] In Deutschland und anderen Ländern führten diese Kategorisierungen letztlich zur „arischenHerrenrasse“ der Nationalsozialisten.

Diese nationalsozialistischen Ideen waren an die damaligen Vorstellungen führender deutscher Anthropologen und Humangenetiker anknüpfungsfähig. Diese Vorstellungen bezogen sich auf das Vorhandensein menschlicher Rassen, insbesondere im Zusammenhang miteugenischen Bestrebungen. Hinzu kam, dass an federführenden Universitäten auf diesem Gebiet, wie etwa an der Universität Jena, ohnehin ein insgesamt antisemitischer Geist vorherrschte. Dazu gehörte auch die Annahme gewichtiger Unterschiede zwischen Juden und anderen Europäern.[27] Die Fokussierung auf dasArische entstammte dabei nicht der Biologie, sondern den Sprachwissenschaften.[28]

Laut dem amerikanischen Biochemiker und UnternehmerCraig Venter, dessen FirmaCelera Corporation erstmals ein gesamtes menschliches Genom (DNA)sequenzierte und das Ergebnis im September 2007 veröffentlichte,[29]

„[…] bestimmt der [menschliche] genetische Code keine Rasse, die ist ein rein gesellschaftliches Konstrukt […] Es gibt mehr Unterschiede zwischen Menschen schwarzer Hautfarbe [selbst] als zwischen Menschen schwarzer und heller Hautfarbe und es gibt mehr Unterschiede zwischen den sogenannten Kaukasiern als zwischen Kaukasiern und Nicht-Kaukasiern.“[30]

Entsprechende Unterschiede der Erscheinung von Menschen haben ihre Ursache vor allem inMigration,Selektion infolgeEvolution, Umwelteinflüssen sowie soziokulturell unterschiedlichen Entwicklungen.[30]

2011 schreibt der US-amerikanische AnthropologeBernard Wood in seinem StandardwerkEncyclopedia of Human Evolution:

„Im Gebiet der Genetik wurde ‚Rasse‘ in der Vergangenheit genutzt, umZuchtlinien,Gruppen oder Unterarten von Arten zu beschreiben. In Bezug auf moderne Menschen wurde der Ausdruck mit politischen und soziokulturellen Konzepten verbunden, die sich nicht mit aussagefähigen biologischen Einheiten und biologischen Gegebenheiten decken, weswegen ‚Rasse‘ nicht als biologische Einheit oder alsklassifikatorisches Element für moderne Menschen geeignet ist.“[31]

„race“ als sozialwissenschaftlicher Begriff

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Insbesondere im englischsprachigen Kontext wird in wissenschaftlichen und politischen Kontexten (vergleich etwaRace (United States Census)) weiterhin der Begriff „race“ verwendet. Eine Übersetzung ins Deutsche als „Rasse“ ist wegen derRassentheorie des deutschen Nationalsozialismus und des dieser Theorie zugrunde liegendenBiologismus nicht ohne weiteres möglich, sodass auch in deutschsprachigen Publikationen mitunter die Bezeichnung „race“ unübersetzt verwendet wird.[32][33] Ähnlich wie der BegriffGender soll dieser diesoziale Konstruiertheit der Kategorie hervorheben und eine Analyse struktureller Ungleichheit und Diskriminierung ermöglichen.[34] Als Variable wird die „race“ von Befragten hauptsächlich dadurch erfasst, dass gefragt wird, mit welcher „race“ sie sich identifizieren.[35] Cengiz Barskanmaz plädiert dafür, den Begriff „Rasse“ im juristischen Kontext als Verweis auf eine soziale Konstruktion beizubehalten, aber in der rechtswissenschaftlichen Literatur verbreitete biologistische Begriffsverständnisse zurückzuweisen.[36] Darüber, wie und ob die Kategorie „race“ zu nutzen sei, gibt es weiterhin Kontroversen.[37][38]

Philosophische Debatten um die Ontologie von „Rasse“

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Innerhalb derCritical Philosophy of Race und der Philosophie wird ebenfalls darüber debattiert, was „race“ ist, ob es so etwas wie „races“ gibt und wie mit der (Nicht-)Existenz von „races“ umzugehen ist. Die verbreitetsten Positionen innerhalb diesermetaphysischen Debatte lassen sich alsEliminativismus und alsKonstruktivismus bezeichnen, eine dritte, eher randständige Position spielt in Bezug auf „Rasse“ derNaturalismus.[39]

Eliminativismus

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Die Position von Autoren wieAnthony Appiah undNaomi Zack wird einerseits als „racial scepticism“ bezeichnet, weil sie die Existenz von Rassen anzweifelt, andererseits als „Eliminativismus“, weil sie mit einer normativen Ablehnung des Konzepts „race“ insgesamt verbunden ist.[40][39] Ihre Skepsis in Bezug auf die Existenz von Rassen begründet Zack damit, dass sich alle Theorien, die „Rassen“ wissenschaftlich verankern wollten, also etwa Theorien die anhand vonEssenzen, Geographie, Phänotypen, Genotypen oderGenealogie für die Existenz von Rassen argumentiert haben, als falsch erwiesen haben. Weil sich das Konzept „Rasse“ somit nicht sinnvoll auf eine bestimmte Gruppe (alsReferenten) beziehen lasse, sei es logisch inkohärent.[40] Zack räumt allerdings ein, dass es einerseits eine Geschichte des positiven Bezugs auf „race“ insbesondere für nicht-weiße Menschen gebe, für die „race“ ein bedeutsames Symbol im Widerstand gegen Unterdrückung darstelle. Außerdem sei nicht klar, wie sich die Vorstellung von Rassen eliminieren lasse, ohne dass zuvor auch Rassismus verschwinden müsse. Die Rede- und Lehrfreiheit mache es außerdem unmöglich, „Rasse“ aus dem öffentlichen Diskurs zu verbannen.[41] Auch Appiah erkennt an, dass Vorstellungen von „Rasse“, auch ohne dass diese sich wissenschaftlich begründen ließen, gesellschaftlich und individuell bedeutsam seien. In jüngeren Schriften hat er dementsprechend auch seine eliminativistische Position abgeschwächt.[42]

Konstruktivismus

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Siehe auch:Sozialkonstruktivismus

Philosophen wieCharles W. Mills,Linda Martín Alcoff oderSally Haslanger lehnen ebenfalls traditionelle Vorstellungen von „Rassen“ ab, betonen aber die soziale Bedeutung der Kategorie „race“ im Leben von Menschen. Sie betonen damit die soziale Realität von „race“.[39] „Race“ habe somit keinen Ursprung in einer objektiven Realität, sondern sei ein Ergebnis sozialer Konstruktion. Das bedeutet, dass es sich um das Ergebnis von Vorstellungen und Praktiken einer Gesellschaft oder in Teilen der Gesellschaft handele, die nicht unbedingt durch andere Fakten begründet sein müssten.[43] Während Eliminativismus und Naturalismus davon ausgehen, dass „Rassen“, wenn sie existieren (würden),natürliche Arten darstellen, werden sie im Konstruktivismus also als „soziale Arten“ (social kinds) betrachtet. Den Prozess, durch den Gruppen als „races“ wahrgenommen und kategorisiert werden, nennt Haslanger „Rassifizierung“ (racialization). Eine Gruppe sei „(im Kontext C) dann und nur dannrassifiziert, wenn (per Definition) ihre Mitglieder (in C) auf irgendeiner Dimension (wirtschaftlich, politisch, rechtlich, sozial usw.) gesellschaftlich als minderwertig oder privilegiert positioniert sind (oder wären) und die Gruppe durch beobachtete oder eingebildete Körpermerkmale, von denen angenommen wird, dass sie ein Beweis für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten geografischen Region sind, als Ziel für diese Behandlung ‚markiert‘ wird“.[44] Normativ ergibt sich aus dem Konstruktivismus die Position, dass „races“ als Kategorien beibehalten werden sollten, um Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlung wirksam angehen zu können, etwa durchAffirmative Action. Konstruktivistische Positionen unterscheiden sich außerdem etwa anhand der Bedeutung, die dem Politischen oder der Kultur zukommt. Während Haslanger die Bedeutung von „race“ durch Machtstrukturen bedingt sieht, betontChike Jeffers, dass auch kulturelle Aspekte die Identität von etwa Schwarzen Personen beeinflussten.[40]

Naturalismus

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Naturalistische Positionen argumentieren, dass es möglicherweise genetisch bestimmbare Gruppierungen innerhalb der Spezies Mensch gebe, was die Verwendung des Begriffs „race“/„Rasse“ rechtfertigen könne. Diese Gruppen seien aber nicht durch eine bestimmte „Essenz“ oder durch eine klare Abgrenzbarkeit voneinander gekennzeichnet, wodurch der Naturalismus aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht widerspreche.[40] Die meisten Naturalisten stellen somit auch nicht die Bedeutung sozialer Konstruktion infrage; Philipp Kitcher argumentiert, dass „race“ sowohl biologisch real als auch sozial konstruiert sei.[45] In der Medizin sei es aber beispielsweise sinnvoll, genetische Unterschiede zwischen Populationen zu berücksichtigen.[40] Kitcher mahnt allerdings zu Vorsicht, da das Beibehalten der Kategorie „race“ möglicherweise Schaden anrichten könne, der gegenüber der Nützlichkeit des Konzepts stets abgewogen werden müsse.[45]

Biologie

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Hauptartikel:Unterart undRasse (Botanik)

Der Terminus „Rasse“ gelangte aus der Tierzucht in die früheBiologie. Dort wurde er dann lange Zeit auf verschiedenentaxonomischen Ebenen auf oder unterhalb desArtniveaus zurKlassifizierung und Einordnung vonOrganismen verwendet. Definition und Gebrauch von „Rasse“ erfolgten nicht einheitlich, was eine Vielzahl unterschiedlicher Typen von Rassen zur Folge hatte, die weder gegeneinander noch klar gegen höhere oder niedereTaxa abgrenzbar waren. Deshalb wird oft die BezeichnungUnterart verwendet. Vor allem in der englischen Fachliteratur ist die Rasse (auch: „Subspezies“) in der Hierarchie zwischen Art (Spezies) undZuchtlinie angesiedelt.[46][47]

Abseits der Verwendung für Menschenrassen wurde der Begriff nach den 1950er-Jahren noch in folgenden Zusammenhängen verwendet:

  • Wirtsrasse (englischhost race): Wirtsrassen sind morphologisch ununterscheidbare Formen vonphytophagen Insekten oderPathogenen, die sich bei Arten mit auf Artebene breitem Wirtsspektrum auf einzelneWirte spezialisiert haben.[48] Bekannt geworden und seit langem intensiv erforscht sind zum Beispiel die Wirtsrassen derApfelfruchtfliege (Rhagoletis pomonella).[49]
  • Ökologische Rasse. Ökologische Rassen sind Entwicklungslinien innerhalbpolymorpher Arten, die sich meist physiologisch auf bestimmte Umweltbedingungen spezialisiert haben.[50] Die Variation kann dabei innerhalb abgegrenzter Gruppen erfolgen oderklinal sein. Heute wird dafür meist der AusdruckÖkotyp bevorzugt.
  • Geographische Rasse. Geographische Rassen sind meistparapatrisch, d. h. in aneinandergrenzenden, aber nicht überlappenden Gebieten verbreitete Formen von Arten, die sich geringfügig, aber systematisch unterscheiden, zum Beispiel durch Färbungs- oder Zeichnungsmuster. Da sie frei miteinander kreuzbar sind, ist in der Kontaktzone meist eine Hybridzone ausgebildet. Geographische Rassen werden in derZoologie heute taxonomisch alsUnterarten (Subspezies) beschrieben: Dies wird teilweise ausdrücklich empfohlen, um die Bezeichnung „Rasse“ zu vermeiden.[51] Dennoch werden bis heute beispielsweise die geographischen Formen derHonigbiene (Apis mellifera) alternativ als Rassen oder als Subspezies bezeichnet (vergleiche ArtikelRassen der Westlichen Honigbiene), dies geht hier wohl auf die Analogie mit anderen Haustieren zurück.

Zuchtwesen

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Hauptartikel:Rasse (Züchtung)

In derHaustier- und Kulturpflanzenzucht wird „Rasse“ bzw.„Sorte“ zur Differenzierung innerhalb einer Art verwendet. Diese Definition obliegt den jeweiligen Züchtern bzw.Zuchtverbänden. Insofern können sich hier im Lauf der Zeit Veränderungen bei der Definition ergeben, wann und ob es sich um eine Rasse handelt.

Literatur

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Weblinks

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Wiktionary: Rasse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Rasse – Zitate

Einzelnachweise

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  1. Stefan Richter, Torben Göpel (2021): Rasse ohne Realität. Warum das Konzept der Unterarten fragwürdig und das der Menschenrassen überholt ist. Biologie in unserer Zeit 51 (2): 179–188.
  2. abWitherspoon DJ, Wooding S, Rogers AR, Marchani EE, Watkins WS, Batzer MA, Jorde LB: Genetic Similarities Within and Between Human Populations. In: United States National Library of Medicine. Genetics, Mai 2007, abgerufen am 4. März 2023 (englisch): „Thus the answer to the question “How often is a pair of individuals from one population genetically more dissimilar than two individuals chosen from two different populations?” depends on the number of polymorphisms used to define that dissimilarity and the populations being compared. The answer, equation M44 can be read from Figure 2. Given 10 loci, three distinct populations, and the full spectrum of polymorphisms (Figure 2E), the answer is equation M45 ≅ 0.3, or nearly one-third of the time. With 100 loci, the answer is ∼20% of the time and even using 1000 loci, equation M46 ≅ 10%. However, if genetic similarity is measured over many thousands of loci, the answer becomes “never” when individuals are sampled from geographically separated populations.“ 
  3. Martin S. Fischer, Uwe Hoßfeld, Johannes Krause, Stefan Richter: Jenaer Erklärung. Deutsche Zoologische Gesellschaft; hier: Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, abgerufen am 22. August 2020. 
  4. Massimo Pigliucci, Jonathan Kaplan:On the Concept of Biological Race and Its Applicability to Humans. In:Philosophy of Science. Band 70, 2003, S. 1161–1172.
  5. Günter Jaritz, Elisabeth Wögerbauer, Florian Schipflinger (Hrsg.):Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Band 14/4:Alte Haustierrassen: Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Esel, Hunde, Geflügel, Fische, Bienen. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2009,ISBN 978-3-205-78280-3, S. 8–9.
  6. Robert C. King, William D. Stansfield:A Dictionary of Genetics. Oxford University Press, New York 1997,ISBN 0-19-509441-7, S. 285 (englisch).
  7. Lisa Gannett:Theodosius Dobzhansky and the genetic race concept. In:Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences.Band 44,Nr. 3, September 2013,S. 250–261,doi:10.1016/j.shpsc.2013.04.009 (englisch). 
  8. Günter Jaritz, Elisabeth Wögerbauer, Florian Schipflinger (Hrsg.):Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Band 14/4:Alte Haustierrassen: Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Esel, Hunde, Geflügel, Fische, Bienen. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2009,ISBN 978-3-205-78280-3, S. 9, ursprünglich „a breed is a breed if enough people say it is“, Keith Hammond, Leiter der Farm Animal Genetic Diversity Unit der FAO
  9. Timothy Caulfield, Stephanie M. Fullerton u. a.:Race and ancestry in biomedical research: exploring the challenges. In:Genome Medicine.Band 1,Nr. 1, 2009,ISSN 1756-994X,S. 8,doi:10.1186/gm8,PMID 19348695 (englisch). 
  10. Meldung: Frankreich: Nationalversammlung streicht das Wort „Rasse“ aus der Verfassung. In: Dlf24. 12. Juli 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2018; abgerufen am 11. September 2019. 
  11. abDer Begriff „Rasse“ bleibt im Grundgesetz: Ampel will Formulierung in Artikel 3 nicht mehr ersetzen/ CDU: Vernunft hat gesiegt. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10. Februar 2024,S. 1. 
  12. Josef Schuster:Der Begriff „Rasse“ erinnert an die Schoa. In:FAZ.NET. 7. März 2023,ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 10. Februar 2024]): „Der Begriff ‚Rasse‘ in unserem Grundgesetz erinnert uns an die Geschichte. Er erinnert uns an die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen, in erster Linie Jüdinnen und Juden; an die Schrecken der Schoa. Streichen wir diese Erinnerung aus unserer Verfassung, werden wir sie irgendwann auch aus unserem Gedächtnis streichen.“ 
  13. abcWerner Conze, Antje Sommer:Rasse. In: Otto Brunner, Werner Conze,Reinhart Koselleck (Hrsg.):Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Band 5, Klett-Cotta, Stuttgart 2004,ISBN 3-608-91500-1, S. 135–178, hier S. 137 (erstveröffentlicht 1984).
  14. Nabil Osman:Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft. 6. Auflage. Beck, München 2002,ISBN 3-406-47584-1, S. ??.
  15. Kluge-Seebold, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 25. Auflage, De Gruyter, Berlin/Boston 2011, S. 746f.
  16. abHering Torres, Max Sebastián:Rassismus in der Vormoderne: Die „Reinheit des Blutes“ im Spanien der Frühen Neuzeit. Campus, Frankfurt am Main 2006,ISBN 3-593-38204-0, S. 219.
  17. Christian Geulen:Geschichte des Rassismus. Beck, München 2007, S. 13/14.
  18. Georg Bossong:Die Sepharden: Geschichte und Kultur der spanischen Juden. Beck, München 2008,ISBN 978-3-406-56238-9, S. 66.
  19. Hering Torres, Max Sebastián:Rassismus in der Vormoderne: Die ‚Reinheit des Blutes‘ im Spanien der Frühen Neuzeit. Campus, Frankfurt am Main 2006,ISBN 3-593-38204-0, S. 221.
  20. Christian Geulen:Geschichte des Rassismus. Beck, München 2007, S. 36/37.
  21. Imanuel Geiss:Geschichte des Rassismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993,ISBN 3-518-11530-8, S. 16/17.
  22. Mats E Svensson (2015):How Linnaeus classified humans: why red, white, yellow and black people were assigned particular temperaments. Annals of the History and Philosophy of Biology 17: 303–315.
  23. Johann Friedrich Blumenbach:De generis humani varietate nativa. Medizinische Doktorarbeit Universität Göttingen. Rosenbusch, Göttingen 1775; Derselbe:Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlecht. Breitkopf und Härtel, Leipzig 1798, S. 204 (Textarchiv – Internet Archive).
  24. abWolfgang Pfeifer (Hrsg.):Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. dtv, München 1995,ISBN 3-423-03358-4, S. 1084–1085.
  25. Charles Hirschman:The Origins and Demise of the Concept of Race. In:Population and Development Review.Band 30,Nr. 3, 2004,ISSN 0098-7921,S. 385–415,doi:10.1111/j.1728-4457.2004.00021.x,JSTOR:3401408. 
  26. Rolf Winau:Ernst Haeckels Vorstellungen von Wert und Werden menschlicher Rassen und Kulturen. In:Medizinhistorisches Journal.Band 16,Nr. 3, 1981,ISSN 0025-8431,S. 270–279,JSTOR:25803666. 
  27. Veronika Lipphardt:Isolates and Crosses in Human Population Genetics; or, A Contextualization of German Race Science. In:Current Anthropology.Band 53, S5: The Biological Anthropology of Living Human Populations: World Histories, National Styles, and International Networks, April 2012,S. S69–S82,doi:10.1086/662574,JSTOR:10.1086/662574. 
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  29. Hartmut Wewetzer:Genforschung: Genetisches Selbstporträt (Craig Venter). In:Der Tagesspiegel. 3. September 2007, abgerufen am 11. September 2019.
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Normdaten (Sachbegriff):GND:4048440-3(lobid,OGND,AKS)
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