Randersacker
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 46′ N,9° 59′ O49.759359.98112175Koordinaten:49° 46′ N,9° 59′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Höhe: | 175 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,26 km2 | |
Einwohner: | 3309 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 204 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97236 | |
Vorwahl: | 0931 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 175 | |
LOCODE: | DE RDK | |
Marktgliederung: | 2Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: | Maingasse 9 97236 Randersacker | |
Website: | www.randersacker.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Sedelmayer (parteilos) | |
Lage des Marktes Randersacker im Landkreis Würzburg | ||
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Randersacker ist einMarkt imunterfränkischenLandkreis Würzburg und einWeinort.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt am westlichenMaindreieck, dem sogenanntenWürzburg-Ochsenfurter Maintal, und grenzt an dieWürzburger StadtteileFrauenland,Sanderau,Heidingsfeld undHeuchelhof sowie an die GemeindenGerbrunn,Theilheim undEibelstadt. Randersacker ist ein bekannterfränkischer Weinort. Der Randersackerer Ortskern ist etwa vier Kilometer von der Würzburger Innenstadt entfernt.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Es gibt zweiGemeindeteile (in Klammern ist derSiedlungstyp angegeben):[3][4]
- Randersacker (Hauptort)
- Lindelbach (Pfarrdorf)
Es gibt dieGemarkungen Lindelbach und Randersacker.
Geologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Randersacker war ehemals im Zentrum der dichtesten Steinbruchregion Europas. Der dort bis Mitte des 20. Jahrhunderts abgebauteQuaderkalk entstand vor etwa 220 Millionen Jahren als Ablagerung imMuschelkalkmeer desTrias. Durch die Auffaltung der Alpen und die Verschiebung der oberen Erdschichten wurde der verfestigte Kalk in regelmäßige Würfel und Quader zerklüftet. Praktisch auf allen Höhenzügen um Randersacker befinden sich die ehemaligen Steinbrüche. Das Naturdenkmal Steinbruch am Schlossplatz (Gemeindeteil Lindelbach) ist von ausgesucht landschaftlicher Schönheit und geologischer Attraktivität. Dort kann die Zerklüftung des Quaderkalks anhand eines überdimensionalen Schachbretts – der Lindelbacher „Urmeersohle“ – beispielhaft als bestens ablesbare geologische Störung (Flexur) besichtigt werden. Den welteinmaligen Quaderkalk – so die Geologen – gibt es nur zwischenRothenburg ob der Tauber und Würzburg.[5]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde Randersacker im Jahr 1123, allerdings berichtet dieWürzburger Markbeschreibung vom 14. Oktober 779 weitaus früher über die Grenzverhältnisse Randersackers. Darin wird einWeingarten auf dieser Grenze genannt, so dass dies als erster Nachweis von Weinbau auf Randersackerer Gemarkung angesehen wird. Im Jahr 1979 feierte Randersacker als Weinort sein 1200-jähriges Jubiläum mit einem großen Festumzug aller Vereine, Zünfte und Kapellen.
Die Schreibung des Ortsnamens variiert in den Quellen: 1219 „villa Randersachere“, 1222 „Randesacker“, 1244 „Randesacher“, 1259 „Randersachere“, 1369 „Ransacker“, 1377 „Ranszacker“, 1440 und bis heute „Randersacker“. Im Jahr 1451 wurde Randersacker dasMarktrecht verliehen. Daran erinnert der jährlich im Oktober stattfindende Fischmarkt auf dem Flecken.
Zu den kuriosesten Episoden der Ortsgeschichte gehören das 16. und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit war der Ort konfessionell geteilt, alle Feste wurden wegen der unterschiedlichen Umstellung auf denGregorianischen Kalender zweimal gefeiert.
Als Teil derKellerei Eibelstadt, Randersacker und Theilheim des Hochstiftes Würzburg fiel Randersacker bei derSäkularisation 1803 an Bayern. ImFrieden von Preßburg (1805) kam es mit dem Hochstiftsgebiet an ErzherzogFerdinand von Toskana zur Bildung desGroßherzogtums Würzburg, mit dem es 1814 an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit demGemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Zuge derGebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1975 die Gemeinde Lindelbach eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 3292 | 3259 | 3378 | 3507 | 3644 | 3580 | 3513 | 3423 | 3400 | 3403 | 3441 |
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 3592 auf 3387 um 205 Einwohner bzw. um 5,7 %.Quelle: BayLfStat
Politik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bürgermeister war seit der Kommunalwahl 2008 Dietmar Vogel, Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG). In der Sitzung vom 28. Mai 2008 wurden Heiko Lörner zum Zweiten Bürgermeister und Matthias Henneberger zum Dritten Bürgermeister gewählt.[7]
Am 1. Februar 2017 trat Dietmar Vogel von seinem Amt als Bürgermeister zurück. Er kam damit einemAmtsenthebungsverfahren zuvor, das dieLandesanwaltschaft im September 2016 gegen ihn eingeleitet hatte. Vogel war zuvor wegen Untreue rechtskräftig verurteilt worden, weil er sich für nicht genommenen Urlaub 25.000 € aus der Gemeindekasse genommen hatte. Als Nachfolger wurde am 7. Mai 2017 der parteilose Michael Sedelmayer mit 69,5 % der gültigen Stimmen gewählt.[8][9] Die Wahlbeteiligung lag bei 67,6 %. Sedelmayer trat das Amt am 12. Mai 2017 an, seine Amtszeit läuft bis 11. Mai 2023. Die Wiederwahl für eine zweite Wahlperiode erfolgte im März 2023, mit 94 % aller abgegebenen Stimmen.[10]
Marktgemeinderat
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieGemeinderatswahl am 15. März 2020 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,07 % zu folgendem Ergebnis:[11]
Liste | Stimmenanteil | Sitze | +/− |
CSU | 31,74 % | 5 | ± 0 |
Unabhängige Wählergemeinschaft | 20,91 % | 3 | - 2 |
Aktive Bürgerschaft/ÖDP | 19,94 % | 3 | + 1 |
Grüne | 15,64 % | 3 | +3 |
SPD | 11,78 % | 2 | - 1 |
Lindelbacher Liste | nicht mehr beworben | 0 | -1 |
Wappen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]![]() | Blasonierung: „In Rot der goldennimbierte heiligeStephan in silbernem Diakonsgewand mit der goldenenMärtyrerpalme in der rechten und drei goldenen Steinen in der linken Hand,wachsend aus einer sechseckigen silbernen Kanzel, die mit einem roten Schildchen belegt ist; darin eine silberneWeintraube.“[12] |
Das Wappen ist durch einen Siegelabdruck aus dem Jahr 1494 belegt. |
Gemeindefinanzen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Haushalt für das Jahr 2008 schloss im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 4.424.872Euro und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 738.052 Euro ab.[13]
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]EineGemeindepartnerschaft besteht seit dem 10. September 1992 mit der GemeindeVouvray imDépartement Indre-et-Loire inFrankreich, wie Randersacker eine Weinbaugemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Balthasar Neumanns Gartenpavillon
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der wohlproportionierte Pavillon wurde von dem großen BarockbaumeisterJohann Balthasar Neumann um 1750 errichtet. Seine private Residenz und zugleich sein kleinstes Bauwerk ist im ursprünglichen Bestand und allen historischen Schichten bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Mit schiefergedeckterWelscher Haube, kupfernen Firstvasen, eingezogenen Ecken undPilasterkapitellen krönt das Gartenhäuschen die ehemalige Dorfmauer. Alle Maßverhältnisse basieren auf demGoldenen Schnitt. Die Baumaterialien sind Würzburger Werksandstein und Randersackerer Muschelkalk.
Pfarrkirche Sankt Stephanus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die spätromanische Hallenkirche erweiterte FürstbischofJulius Echter von Mespelbrunn Ende des 16. Jahrhunderts zur dreischiffigen Basilika. Die Fassaden zeigen Stilelemente der Gotik, Renaissance, des Juliusstils und Barocks. Glanzpunkte der barocken Innenausstattung sind ein schöner Taufstein von 1605, die Urbanus-Büste (Riemenschneiderschule), Heiligenfiguren von Balth. Esterbauer, der Tabernakel von Peter Wagner und zwei AltarbilderOswald Onghers.
Zehnthof
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Diese Hofanlage war bis ins 19. Jahrhundert mit acht Volutengiebeln bestückt. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gebäude trotz Schutzbrief der kaiserlichen Piccolomini geplündert. Aus dieser unsicheren Zeit ist ein besonderes Asylrecht überliefert. Wer den Torknauf anfassen konnte, war drei Tage vor Verfolgung sicher. Das Anwesen ging vor 1641 an das Domkapitel. Im Zehnthof gründete 1921 der Ehrenbürger Ludwig Schmitt die Winzergenossenschaft.Die älteste WeinzehnttafelFrankens von 1332/33 schmückt das Torhaus, Inschrift: „ANNO D(OMI)NI MCCC / XXXII DUCENTE (E)T / SEXAGINTA KAR/RATE / VINI AD / HANC CURIAM / PRO DECIMA CE/DEBANT ANNO V/ERO TERCIO DE/INDE SUBSEQU/ENTE / DUODECIM / TANTUM KARAT(E)“.Wappentafel von 1624 am Torhaus: Domkapitel, Dompropst Konrad Friedrich von Thüngen und Domdekan Georg von Wiesenthau; tiefer von Neustetter gen. Stürmer und von Guttenberg und noch zwei weitere Wappen.Wenige Jahre ältere Wappentafel am Treppenturm des Hauptgebäudes: Domkapitel, Dompropst Johann Gottfried von Aschhausen, Domdekan Konrad Friedrich von Thüngen; kleine Wappen: von Lichtenstein und von der Tann.
Mainbrücke
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die 1913 eingeweihte Mainbrücke war eine rund 200 Meter langeBogenbrücke mit vier Öffnungen. Der größte Bogen überspannte mit 63 Meter lichter Weite den Main. Die Brücke bestand ausBeton, der mit Muschelkalk verkleidet war. Am 1. April 1945 sprengten deutsche Pioniere das Bauwerk.[14] Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Die Bogenbrücke wurde zu den 100 schönsten Brücken der Welt gezählt.[15] Seit 2012 erinnert eine Gedenktafel an den noch vorhandenen Fundamentresten und einem wiederaufgebauten Geländer der ehemaligen Brückenrampe an die Mainbrücke.
Kulinarische Spezialitäten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Randersacker gibt es über 17 selbstvermarktende Weingüter.[16] Unter diesen die Weingüter Störrlein Krenig und Schmitt’s Kinder imVerband Deutscher Prädikatsweingüter.
Museen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Winzer- und Fischerstuben sowie das Steinhauermuseum sind im Mönchshof untergebracht. Dokumentiert werden die über Jahrhunderte wichtigsten Gewerbezweige des Marktes. Besonders anschaulich präsentiert sich das Steinhauermuseum mit seinen alten Gerätschaften und historischen Werkzeugen. Zu besichtigen sind der Nachbau einer Urmeersohle, das Modell eines Derrick-Krans, Skulpturen, Muschelkalkfossilien, ein „Steehawer“-Arbeitsplatz und einige Röhrensteine, die als Exportschlager des 18. und 19. Jahrhundert bis nach Holland exportiert wurden.[17]
Sport
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Sportgemeinschaft 1869 Randersacker.[18]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik in der Gemeinde 395 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Von der Wohnbevölkerung standen gleichzeitig 1331 Personen in versicherungspflichtiger Tätigkeit, so dass die Zahl der Auspendler um ca. 900 höher war als die der Einpendler.
Wirtschaftszweige
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wichtigste Wirtschaftszweige waren in der Vergangenheit durch Lage imMaintal der Weinbau und die Fischerei. Darüber hinaus gilt Randersacker als Wiege des Muschelkalkabbaus. Bis in die 1950er Jahre war dieses Gebiet die am dichtesten beförderte Steinbruchregion Europas. Durch die Lage am Main konnte Randersacker den besonders festen und daher als Baustein prädestinierten sogenannten 'Quaderkalk' hervorragend vermarkten. Zahlreiche Bauwerke sind aus diesem Baustoff (z. B.Alte Mainbrücke Würzburg,Olympiastadion Berlin).
Durch diesen regional natürlich vorkommenden Rohstoff ist auch die Bildhauerei in Randersacker fest verwurzelt. Viele Häuser weisen auch heute noch die altenSteinmetzzeichen und Skulpturen an den Fassaden auf.
Weinbau
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Heute sind derWeinbau und der Tourismus die wichtigsten Wirtschaftszweige des Marktfleckens. Bekannt sind alle fränkischenWeinlagen des Ortes (von Norden nach Süden): Teufelskeller (28 ha), Pfülben (22 ha), Lämmerberg (15 ha), Marsberg (41,3 ha), Sonnenstuhl (50 ha), Dabug (zum Teil in Lindelbacher Gemarkung, 19,5 ha), sowie die Großlagenbezeichnung „Ewig Leben“, die alle Einzellagen außer Dabug umfasst. Randersacker nennt sich „Premium Weinort“, was angesichts einer unübertroffenen Dichte an Spitzenweingütern und bester geologischer und klimatischer Voraussetzungen für Weine von Weltklasse gerechtfertigt ist.
Erfolge konnten die in Randersacker ansässigen Weingüter auch bei den renommierten Weinwettbewerben der letzten Jahre erzielen:
- Von den Weingütern Störrlein, Bardorf und dem seit 1712 bestehenden WeingutSchmitt’s Kinder[19] konnten mehrere Titel bei der IWSC in London („Best in Class“) erzielt werden.[20]
- Schmitt’s Kinder wurde als erstes deutsches Weingut überhaupt 2008 und 2009 zweimal in Folge der „German Wine Producer of the Year“ bei dieser inoffiziellen Wein-Weltmeisterschaft (IWSC London)[21]
- Armin Störrlein gewann in Wien bei der awc den Titel „White wine of the year 2009“ mit dem 2007er Randersackerer Sonnenstuhl Weißer Burgunder Großes Gewächs‘.[22]
- Die goldene Rebschere für den besten Silvaner in der Premiumklasse ging 2009 an das Weingut Arnold[23]
- Arnold erhielt auch den TitelBest of Gold 2010 mit einem Silvaner Kabinett trocken.[24]
- Eines der überregional extrem raren Weingüter, das nur durchgegorene, also fast ausschließlich trockene, nicht angereicherte Weine erzeugt, ist das WeingutTrockene Schmitts, eine Fusion der ehemaligen Weingüter Bruno Schmitt und Paul Schmitt.
Seit 2016 gibt es im Martinshof direkt am Kirchplatz gelegen auch eine kleine Kaffeerösterei. Als Besonderheit gilt der Barrique-Kaffee, der durch Lagerung des Rohkaffees in einem Weinfass entsteht, bevor er geröstet wird.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bekannt ist Randersacker auch durch die Autobahnausfahrt „Würzburg/Randersacker“ derA 3, die an einem staugefährdeten Autobahnabschnitt liegt und daher häufiger im Verkehrsfunk zu hören ist. DieMainbrücke der Autobahn wurde in den Jahren 2007 bis 2011 durch einen Neubau ersetzt.[25]
DieBundesstraße 13 führt nach Fertigstellung der Ortsumgehung im Jahr 2002 zwischen Mainvorland und Altort in landschaftsangepasster Weise an Randersacker vorbei. Auf Höhe Randersacker zweigt von der B13 eine Staatsstraße nach Kitzingen ab.
Randersacker liegt amFränkischen Marienweg und amMain-Radweg, einemRadfernweg. Im Sommer 2008 erhielt der Main-Radweg als erster deutscher Radweg 5 Sterne vomADFC.[26] Per Fahrrad lässt sich durch die Anbindung des Main-Radwegs über den Gaubahnweg auch das tauberfränkische Wegenetz bisRothenburg ob der Tauber erreichen.
DerMain fließt alsBundeswasserstraße an Randersacker vorbei. Die Staustufe Randersacker produziert Strom aus Wasserkraft. Für die wandernden Fische wurde als Steighilfe um diese Staustufe und das Wasserkraftwerk der erste Umgehungsbach des beschifften Main gebaut. Ende 2007 in Betrieb genommen erfolgte die Einweihung am 7. Juli 2008.[27]
Für die Personenschifffahrt gibt es einenSchiffsanleger am Mainparkplatz.⊙49.758719.97758Ein gewerblicher Güterumschlag ist bei Mainkilometer 256,5 rechts an der Umschlagstelle Beuschlein möglich.⊙49.764559.96001 Diese liegt bereits unterhalb der Staustufe Randersacker an der HaltungWürzburg auf einer Höhe von169 m ü. NN. Umgeschlagen werden dort hauptsächlich Baustoffe wie Sand, Kies und Schotter.
Bildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2021 gab es in der Gemeinde folgende Einrichtungen:
- drei Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 236 genehmigten Plätzen und 216 betreuten Kindern
- eine Volksschule mit fünf Lehrkräften und 101 Schülerinnen und Schülern in fünf Klassen
Söhne und Töchter
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Jakob Schönheintz (* 15. Jahrhundert), Geistlicher, Arzt undAstrologe.[28]
- Sebastian Englerth (1804–1880), Ehrenbürger und Weinbaupionier; Gründer der ersten Weinbauschule Frankens[29] und Züchter der weißen Rebsorte „Bukettraube“.
- Adam Röder (1869–1935), Bürgermeister und Reichstagsabgeordneter, BVP
- Erika Groth-Schmachtenberger (1906–1992), Fotografin und Autorin[30]
- Hans Schädel (1910–1996), Architekt und Dombaumeister[31]
- Herbert Haas (1934–2011), Architekt, Kreisheimatpfleger, Autor und Kommunalpolitiker (ÖDP)
- Marlene Müller-Haas (* 1948), Übersetzerin
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh:Randersacker. In:Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken.Band 4:Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801,DNB 790364301,OCLC833753101,Sp. 418–419 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn:Ransacker. In:Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747,OCLC257558613,S. 151 (Digitalisat).
- Georg Muck:Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit.Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993,ISBN 3-923006-90-X,S. 416–432 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Anton Rottmayer (Hrsg.):Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern. Sartorius’sche Buchdruckerei, Würzburg 1830,OCLC248968455,S. 370 (Digitalisat).
- Joseph Anton Oegg:Geschichtliche Darstellung der Blatternepidemie zu Randersoker mit einigen Bemerkungen über die in Würzburg beobachteten Blattern und den darüber herrschenden Meinungen. In:Journal der practischen Heilkunde. Hrsg. vonChristoph Wilhelm Hufeland. Band 63, November 1826, S. 68–103, und Dezember 1826, S. 45–67.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Markt Randersacker
- Randersacker: Amtliche Statistik desBayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,1 MB)
- Kirche Sankt Stephanus von innen gesehen – interaktives 360-Grad-Panorama
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑Randersacker imBayernAtlas
- ↑Gemeinde Randersacker in der Ortsdatenbank derBayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. Juli 2020.
- ↑Gemeinde Randersacker,Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile imBayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
- ↑Museumssteinbruch Lindelbach
- ↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 755 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]).
- ↑Bericht über die Sitzung des Marktgemeinderates vom 28. Mai 2008 im Amtsblatt des Marktes Randersacker:[1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.randersacker.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 926 kB)
- ↑@1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Wahlergebnisse vom 7. Mai 2017 in derMainpost, abgerufen am 5. Juni 2017
- ↑o. V. (Redaktion Main-Post):94 % für Michael Sedelmeyer, Main-Post (Regionalausgabe Würzburg-Land), 17. März 2023, S. 30.
- ↑Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 8. Juli 2020
- ↑Wappen vonRandersacker in der Datenbank desHauses der Bayerischen Geschichte
- ↑Haushaltssatzung im Amtsblatt des Marktes Randersacker@1@2Vorlage:Toter Link/www.randersacker.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 926 kB)
- ↑Manuela Göbel:Das Ende einer kühnen Schönheit. In:Mainpost. 22. November 2012
- ↑Paul Bonatz,Fritz Leonhardt:Brücken. Karl Robert Langewiesche Verlag, Königstein im Taunus 1951
- ↑randersacker.de
- ↑Historische Museen in Franken (Memento desOriginals vom 3. Juni 2008 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.historisches-franken.de
- ↑Sportgemeinschaft Randersacker 1869 e. V.:Website.
- ↑Schmitt`s Kinder:Website.
- ↑Results & Trophies (Memento desOriginals vom 31. Juli 2010 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iwsc.net auf www.iwsc.net
- ↑producer trophies (Memento vom 7. Dezember 2009 imInternet Archive) auf www.iwsc.net (imInternet Archive)
- ↑Beeindruckende fränkische Winzererfolge in Wien: Bester trockener Weißwein aus Franken auf www.rebeundwein.de
- ↑Rekordbeteiligung beim Internationalen Silvaner-Wettbewerb: Drei Goldene Rebscheren nach Franken auf www.rebeundwein.de
- ↑Preisverleihung „Best of Gold 2010“ (Memento desOriginals vom 6. August 2010 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.frankenwein-aktuell.de auf www.frankenwein-aktuell.de
- ↑Info der Autobahndirektion zum Ausbau der BAB 3 (Memento desOriginals vom 5. Juli 2010 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stmi.bayern.de
- ↑Die stellvertretende Bundesvorsitzende des ADFC,Heidi Wright, übergab am 26. August 2008 in Randersacker bei Würzburg die entsprechende Urkunde an den Tourismusverband Franken:[2]
- ↑Informationen zum Umgehungsgerinne:[3] und[4]@1@2Vorlage:Toter Link/www.regierung.unterfranken.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Wolfgang Wegner:Schönheintz, Jakob. In:Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage,Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.):Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005,ISBN 3-11-015714-4, S. 1305.
- ↑Von der „Königlichen Wein-, Obst- und Gartenbauschule“ zur „Internet-Fachschule“ (Memento vom 23. Juni 2006 imInternet Archive) (imInternet Archive)
- ↑Erika Groth-Schmachtenberger – Lebenslauf, Aufsatzkopien, Zeitungsartikelnachweise unter anderem seit 1970:[5]
- ↑Zum Werk von Hans Schädel