| VS ist das Kürzel für denKanton Wallis in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des NamensRandaf zu vermeiden. |
| Randa | |
|---|---|
| Staat: | Schweiz |
| Kanton: | Kanton Wallis |
| Bezirk: | Visp |
| BFS-Nr.: | 6287i1f3f4 |
| Postleitzahl: | 3928 |
| Koordinaten: | 626662 / 10547846.1002877.7834271406Koordinaten:46° 6′ 1″ N,7° 47′ 0″ O; CH1903: 626662 / 105478 |
| Höhe: | 1406 m ü. M. |
| Höhenbereich: | 1273–4547m ü. M.[1] |
| Fläche: | 54,53 km²[2] |
| Einwohner: | 468(31. Dezember 2024)[3] |
| Einwohnerdichte: | 9 Einw. pro km² |
| Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 32,7 % (31. Dezember 2023)[4] |
| Gemeindepräsident: | Frederic Imboden |
| Website: | www.randa.ch |
Dorf Randa im Wallis mit Kirche Sankt Sebastian | |
| Lage der Gemeinde | |
Randa (walliserdeutschRandaa mit Betonung auf der zweiten Silbe[5]) ist eineMunizipalgemeinde und eineBurgergemeinde imBezirk Visp sowie einePfarrgemeinde desDekanats Visp im deutschsprachigen Teil desSchweizerKantons Wallis.
Randa liegt an derMatter Vispa zwischenVisp und dem 9 km entferntenZermatt und ist die drittoberste Gemeinde imMattertal. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt bei1270 m ü. M., an der Gemeindegrenze zuSt. Niklaus. Höchster Punkt ist der Gipfel desDoms mit4546 m ü. M. Zur Gemeinde gehören einige Weiler.
Die älteste noch erhaltene Urkunde, die Randa erwähnt, geht auf das Jahr 1305 zurück. Der Ortsname Randa wird gewöhnlich auf ein vordeutsches Wort zurückgeführt, das «Rand, Grenze, Kante» bedeutet, ist aber unsicher.[5] Bis 1552 gehörte Randa zusammen mitTäsch zumMeiertumNaters, später zurKastlanei Naters. Eine Bauernzunft datiert von 1593. 1798 wurde Randa eine eigenständige Gemeinde.
Das kleine Bergdorf Randa wurde in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht:[6]
Das jüngste schwere Ereignis dieser Art war 1991:


Bei einemBergsturz am frühen Morgen des 18. April 1991 stürzten riesige Felsbrocken beimGrossgufer (walliserdeutsch für eine «Ansammlung grosser Felsblöcke») ins Tal. Am 9. Mai, drei Wochen später, rutschte der Berg weiter ab; die Geröllmassen von insgesamt ca. 33 Mio. m³ (zum Vergleich: Volumen derCheopspyramide: 2,5 Mio. m³) begruben grosse Teile des WeilersLerch mit 33 Landwirtschaftsgebäuden und Ferienhäusern sowie sieben Pferden und 35 Schafen, dieHauptstrasse nachTäsch und die Strecke derBrig-Visp-Zermatt-Bahn. Eine mehrere Zentimeter hohe Staubschicht bedeckte das Tal. Menschen kamen nicht ums Leben.[8]
Auch die durch das Tal fliessende Matter Vispa wurde durch das Geröll gestaut und bedrohte mit ihren Wassermassen den Ort. Das Wasser wurde daraufhin mit elektrischen Pumpen über das Hindernis geleitet. Nach langen Regenfällen verschüttete der Dorfbach mit seinen mitgeführten Geröllmassen die Pumpen, die daraufhin ausfielen. Die tiefer gelegenen Ortsteile Randas wurden am 16. Juni 1991 überschwemmt.
Randa ist eine Tochterpfarrei vonSt. Niklaus. Randa wurde 1730 zu einer eigenen Pfarrei erhoben.
Die Barockkirche aus dem Jahr 1717 wurde 1932 von dem Wandmaler J. Salzgeber mit Wandgemälden versehen. Der Hochaltar wurde 1735 von dem bekannten BildhauerAnton Sigristen ausGlis geschaffen.
Schutzpatron der Pfarrei von Randa ist der heiligeSebastian. Sein Gedenktag, der 20. Januar, ist Ortsfeiertag.
Der Fussballklub FC Randa wurde 1986 gegründet. Ziel war es, an der regionalen Bergdorfmeisterschaft (BDM) teilzunehmen, die schon seit 1984 besteht. Der FC Randa spielt nicht in einer der offiziellen Ligen desSchweizerischen Fussballverbandes.
Es existieren in und um Randa zahlreiche Felskletterwände, welche sich sowohl zumToprope- undVorstiegsklettern als auch zumBouldern sehr gut eignen.
DerWeisshornweg führt von Randa über den Längenflueberg (2350 m) und Guggiberg (2222 m) zurTopalihütte (2674 m) und dann über die Wasulicke (3114 m) und dasJungtal (2387 m) nachJungen (1960 m). Am Längenflueberg zweigt ein Wanderweg zum Aussichtspunkt „Kastel“ (2830 m) ab.[9]
DieEuropahütte (2265 m) liegt oberhalb Randa an der Kreuzung desEuropaweges und desDomhüttenwegs. Sie ist ein wichtiger Stützpunkt dieses Höhenwanderwegs. In ihrer Nähe befindet sich die 2017 eröffneteCharles Kuonen Hängebrücke. Mit derDomhütte (2940 m), derKinhütte (2584 m) und derWeisshornhütte (2932 m) befinden sich noch drei weitere hochalpine Schutzhütten auf dem Gemeindegebiet von Randa.
Hierzu kommt die Möglichkeit desBergsteigens und Kletterns auf den die Gemeinde umgebenden Bergen. Diese variieren in Schwierigkeit und Höhe und sind damit sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet.
DerAsteroid(3928) Randa wurde von dem AstronomPaul Wild nach der Gemeinde benannt.