Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Ramsdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel befasst sich mit dem Stadtteil Ramsdorf der Stadt Velen im Kreis Borken Nordrhein-Westfalen. Zu weiteren Bedeutungen sieheRamsdorf (Begriffsklärung).
Ramsdorf
StadtVelen
„In Blau eine mit goldenem (gelbem) Kreuz besteckte (goldene) gelbe Ramme..“
Koordinaten:51° 53′ N,6° 55′ O51.8869444444446.922777777777845Koordinaten:51° 53′ 13″ N,6° 55′ 22″ O
Höhe: 45 m
Fläche:33,06 km²
Einwohner:5935 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:180 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1975
Postleitzahl:46342
Vorwahl:02863
Ramsdorf (Nordrhein-Westfalen)
Ramsdorf (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Ramsdorf in Nordrhein-Westfalen
Die Lange Straße in Ramsdorf mit Blick auf St. Walburga
Die Lange Straße in Ramsdorf mit Blick auf St. Walburga
Burg Ramsdorf, Gebäude von 1732 mit Heimatmuseum

Ramsdorf ist ein Ortsteil der StadtVelen im Kreis Borken im westlichenMünsterland (Nordrhein-Westfalen). Er liegt nordwestlich des HöhenzugsDie Berge (Borken-Ramsdorfer Berge) an derBocholter Aa, die nördlich von Velen entspringt.Bis 1975 war Ramsdorf eine eigenständige Gemeinde, die zeitweise alsWigbold besondere Rechte genoss. Das bekannteste Gebäude Ramsdorfs ist dieRamsdorfer Burg.

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ramsdorf liegt westlich von der Kernstadt Velen und ist von den Bauerschaften Bleking, Holthausen, Nordvelen, Waldvelen, Ostendorf, Krückling und Heddier bzw. Knüverdarp umgeben.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn derBredevoorter Fehde (1319–1326) zwischenGeldern undMünster ließ BischofLudwig Landgraf von Hessen Ramsdorf mit Gräben und einem Palisadenzaun befestigen. Am 25. Mai 1319 wurde das Dorf zumWigbold erhoben. Damit galten die Einwohner nicht mehr als Hörige und waren von grundherrlichen Diensten befreit. Das vormalige Dorf erhieltMarktrecht, durfteGerichtsbarkeit ausüben und einen Rat unter den Bürgern wählen lassen.[2]

1348/49 wütete die Pest in Ramsdorf. Die Epidemie war möglicherweise neben der Nähe zum bedeutenderenBorken ein Grund dafür, dass Ramsdorf im weiteren Verlauf keine größere Bedeutung erlangte.[2]

1425 wurde der bischöfliche Haupthof in Ramsdorf zur Burg ausgebaut.Burg Ramsdorf wurde bereits 1451 im Zuge derMünsterischen Stiftsfehde (1450–1457) zerstört, später aber wieder aufgebaut.[3]

Die erste jüdische Familie wurde 1749 in Ramsdorf ansässig.[4]

Die GemeindenStadt Ramsdorf (Stadt nach der Landgemeindeordnung 1856 in der Provinz Westfalen) undKirchspiel Ramsdorf wurden am 1. April 1959 zur neuen Gemeinde Ramsdorf zusammengeschlossen.[5] Am 1. Januar 1975 schlossen sich die beiden GemeindenRamsdorf undVelen aufgrund jeweiliger Ratsbeschlüsse vom 29. April 1974 zur neuen GemeindeVelen zusammen.[6]

Am 26. Juli 1958 gegen 18:30 Uhr fielen in Ramsdorf die Bruchstücke einesMeteoriten vom Himmel. Dies wurde von Kindern beobachtet und es konnten zwei Bruchstücke mit einem Gewicht von 4680 g und 2015 g geborgen werden. Es handelte sich bei dem Meteoriten um einen gewöhnlichenChondriten vom Typ L6.[7][8]

Kultur und Bildung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Vereine und Veranstaltungen

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Das kulturelle Leben des Ortes ist geprägt durch eine Vielzahl von Vereinen, die im Folgenden aufgeführt sind:

  • Spielmannszug Ramsdorf
  • Schützenverein Ramsdorf-Stadt
  • VfL Ramsdorf
  • Schützenverein Holthausen-Bleking
  • Junggesellen Schützenverein Bleking-Holthausen
  • Schützenverein Ostendorf
  • KLJB Ramsdorf
  • Tennisverein Blau-Weiß Ramsdorf
  • Männerchor Concordia Ramsdorf 1878
  • Angelsportgemeinschaft Ramsdorf
  • Ramsdorfer Kreisel (Schalke-Fanclub)

Es gibt vier jährlich stattfindende Schützenfeste: Am zweiten Mai-Wochenende findet das Fest des Schützenvereins Ostendorf statt. An Christi Himmelfahrt feiert der Schützenverein Holthausen-Bleking. Am zweiten Juli-Wochenende wird das Stadtschützenfest in Ramsdorf gefeiert, eine Woche später findet das Junggesellen-Schützenfest Holthausen-Bleking statt.
DieKLJB richtet am vierten Sonntag im Juli einBeachvolleyball-Turnier aus.
Zwei Märkte – der Ramsdorfer Mai und der Büchermarkt im September – ergänzen die Reihe der Veranstaltungen.

Bildung und Weiterbildung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

DieWalburgisschule Ramsdorf ist eine katholische Grundschule, die als offene Ganztagsschule betrieben wird. Schulträger ist die Stadt Velen.

Pfarrkirche St. Walburga

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Am Walburgisplatz im Zentrum des Ortes steht die katholischePfarrkirche St. Walburga. Es handelt sich um einespätgotischePseudobasilika mit hohem Westturm. Querhaus und Chor sind als Erweiterung inneugotischen Formen ausgeführt.

Rund 100 Meter südwestlich der Kirche steht dieBurg Ramsdorf. Ihre ältesten Teile stammen aus dem 15. Jahrhundert. Das bestehende rechteckige Backsteingebäude stammt von 1732. Es beherbergt heute das Heimatmuseum. Anhand zahlreicher Objekte wird die Geschichte des Ortes dargestellt, beginnend von der Urzeit bis in die Gegenwart.

Freizeit

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sport- und Freizeitmöglichkeiten bieten das Freibad sowie das angeschlossene Tennis-Gelände. Ebenso verfügt Ramsdorf über zwei Fußballplätze (Wulfkamp-Stadion und Kunstrasenplatz). Die beiden Mehrzwecksporthallen von Grund- und Sekundarschule werden zudem von diversen Sportvereinen genutzt.

Rad- und Wanderwege bestehen in Ostendorf, Holthausen und Krückling, sowie am Lünsberg. Ramsdorf besitzt zudem einen ausgedehnten Stadtwald.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Siehe auch

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Norbert Fasse:Zwischen Kirchenbank, Kriegerdenkmal und Volksempfänger. Das Amt Velen-Ramsdorf 1918–1945. Eine Lokalstudie aus dem Westmünsterland. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1995,ISBN 3-89534-135-5.
  • Volker Tschuschke (Bearb.):Ramsdorf (= Historischer Atlas westfälischer Städte, Bd. 6). Ardey, Münster 2014,ISBN 978-3-87023-375-4.
  • Christian Schulze Pellengahr:Velen-Ramsdorf feiert 700 Jahre Stadtrechte. Ein Streifzug durch eine wechselvolle Stadtgeschichte. In:Jahrbuch Westfalen, Neue Folge, Jg. 73 (2019), S. 285–289.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Ramsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. https://www.borkenerzeitung.de/lokales/velen/Mehr-Einwohner-in-Velen-und-Ramsdorf-391410.html, borkenerzeitung.de
  2. abDetlef Fischer:Chronik des Münsterlandes. 1. Auflage.Aschendorff Verlag, Münster 2003,ISBN 3-402-05343-8,S. 69. 
  3. Stadt Velen:Geschichte, abgerufen am 28. August 2018
  4. Norbert Fasse:600 Jahre jüdisches Leben in Borken und Gemen. Ein Überblick. In: Mechtild Schöneberg, Thomas Ridder, Norbert Fasse (Hrsg.):Die jüdischen Gemeinden in Borken und Gemen. Geschichte, Selbstorganisation, Zeugnisse der Verfolgung. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010,ISBN 978-3-89534-704-7, S. 1–127, hier S. 24.
  5. Stephanie Reekers:Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977,ISBN 3-402-05875-8,S. 274. 
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983,ISBN 3-17-003263-1,S. 313 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF;41,1 MB]). 
  7. Der Meteorit von Ramsdorf (Memento vom 4. Oktober 2007 imInternet Archive)
  8. Der Meteorit von Ramsdorf (pdf) (Memento vom 5. Juli 2010 imInternet Archive)
  9. Details sieheHumberghaus
  10. Schützenpost, 2012, S. 32
Ortsteile von Velen
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ramsdorf&oldid=253626113
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp