Ramsdorf StadtVelen | ||
---|---|---|
![]() | ||
Koordinaten: | 51° 53′ N,6° 55′ O51.8869444444446.922777777777845Koordinaten:51° 53′ 13″ N,6° 55′ 22″ O | |
Höhe: | 45 m | |
Fläche: | 33,06 km² | |
Einwohner: | 5935 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 | |
Postleitzahl: | 46342 | |
Vorwahl: | 02863 | |
Lage von Ramsdorf in Nordrhein-Westfalen | ||
![]() Die Lange Straße in Ramsdorf mit Blick auf St. Walburga |
Ramsdorf ist ein Ortsteil der StadtVelen im Kreis Borken im westlichenMünsterland (Nordrhein-Westfalen). Er liegt nordwestlich des HöhenzugsDie Berge (Borken-Ramsdorfer Berge) an derBocholter Aa, die nördlich von Velen entspringt.Bis 1975 war Ramsdorf eine eigenständige Gemeinde, die zeitweise alsWigbold besondere Rechte genoss. Das bekannteste Gebäude Ramsdorfs ist dieRamsdorfer Burg.
Ramsdorf liegt westlich von der Kernstadt Velen und ist von den Bauerschaften Bleking, Holthausen, Nordvelen, Waldvelen, Ostendorf, Krückling und Heddier bzw. Knüverdarp umgeben.
Zu Beginn derBredevoorter Fehde (1319–1326) zwischenGeldern undMünster ließ BischofLudwig Landgraf von Hessen Ramsdorf mit Gräben und einem Palisadenzaun befestigen. Am 25. Mai 1319 wurde das Dorf zumWigbold erhoben. Damit galten die Einwohner nicht mehr als Hörige und waren von grundherrlichen Diensten befreit. Das vormalige Dorf erhieltMarktrecht, durfteGerichtsbarkeit ausüben und einen Rat unter den Bürgern wählen lassen.[2]
1348/49 wütete die Pest in Ramsdorf. Die Epidemie war möglicherweise neben der Nähe zum bedeutenderenBorken ein Grund dafür, dass Ramsdorf im weiteren Verlauf keine größere Bedeutung erlangte.[2]
1425 wurde der bischöfliche Haupthof in Ramsdorf zur Burg ausgebaut.Burg Ramsdorf wurde bereits 1451 im Zuge derMünsterischen Stiftsfehde (1450–1457) zerstört, später aber wieder aufgebaut.[3]
Die erste jüdische Familie wurde 1749 in Ramsdorf ansässig.[4]
Die GemeindenStadt Ramsdorf (Stadt nach der Landgemeindeordnung 1856 in der Provinz Westfalen) undKirchspiel Ramsdorf wurden am 1. April 1959 zur neuen Gemeinde Ramsdorf zusammengeschlossen.[5] Am 1. Januar 1975 schlossen sich die beiden GemeindenRamsdorf undVelen aufgrund jeweiliger Ratsbeschlüsse vom 29. April 1974 zur neuen GemeindeVelen zusammen.[6]
Am 26. Juli 1958 gegen 18:30 Uhr fielen in Ramsdorf die Bruchstücke einesMeteoriten vom Himmel. Dies wurde von Kindern beobachtet und es konnten zwei Bruchstücke mit einem Gewicht von 4680 g und 2015 g geborgen werden. Es handelte sich bei dem Meteoriten um einen gewöhnlichenChondriten vom Typ L6.[7][8]
Das kulturelle Leben des Ortes ist geprägt durch eine Vielzahl von Vereinen, die im Folgenden aufgeführt sind:
Es gibt vier jährlich stattfindende Schützenfeste: Am zweiten Mai-Wochenende findet das Fest des Schützenvereins Ostendorf statt. An Christi Himmelfahrt feiert der Schützenverein Holthausen-Bleking. Am zweiten Juli-Wochenende wird das Stadtschützenfest in Ramsdorf gefeiert, eine Woche später findet das Junggesellen-Schützenfest Holthausen-Bleking statt.
DieKLJB richtet am vierten Sonntag im Juli einBeachvolleyball-Turnier aus.
Zwei Märkte – der Ramsdorfer Mai und der Büchermarkt im September – ergänzen die Reihe der Veranstaltungen.
DieWalburgisschule Ramsdorf ist eine katholische Grundschule, die als offene Ganztagsschule betrieben wird. Schulträger ist die Stadt Velen.
Am Walburgisplatz im Zentrum des Ortes steht die katholischePfarrkirche St. Walburga. Es handelt sich um einespätgotischePseudobasilika mit hohem Westturm. Querhaus und Chor sind als Erweiterung inneugotischen Formen ausgeführt.
Rund 100 Meter südwestlich der Kirche steht dieBurg Ramsdorf. Ihre ältesten Teile stammen aus dem 15. Jahrhundert. Das bestehende rechteckige Backsteingebäude stammt von 1732. Es beherbergt heute das Heimatmuseum. Anhand zahlreicher Objekte wird die Geschichte des Ortes dargestellt, beginnend von der Urzeit bis in die Gegenwart.
Sport- und Freizeitmöglichkeiten bieten das Freibad sowie das angeschlossene Tennis-Gelände. Ebenso verfügt Ramsdorf über zwei Fußballplätze (Wulfkamp-Stadion und Kunstrasenplatz). Die beiden Mehrzwecksporthallen von Grund- und Sekundarschule werden zudem von diversen Sportvereinen genutzt.
Rad- und Wanderwege bestehen in Ostendorf, Holthausen und Krückling, sowie am Lünsberg. Ramsdorf besitzt zudem einen ausgedehnten Stadtwald.
in der Reihenfolge des Erscheinens