Raichur
Raichur | ||
---|---|---|
Staat: | Indien![]() | |
Bundesstaat: | Karnataka | |
Distrikt: | Raichur | |
Subdistrikt: | Raichur | |
Lage: | 16° 12′ N,77° 21′ O16.277.35406Koordinaten:16° 12′ N,77° 21′ O | |
Höhe: | 406 m | |
Fläche: | 43,85dep1 | |
Einwohner: | 234.073 (2011)[1] | |
Website: | Raichur | |
![]() |
Raichur (Kannada:ರಾಯಚೂರುRāyacūru) ist eine Stadt imindischen BundesstaatKarnataka mit rund 230.000 Einwohnern. Sie ist Verwaltungssitz desDistrikts Raichur. Die Stadt hat den Status einesCity Municipal Councils.
Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Raichur liegt rund 450 km (Fahrstrecke) nördlich vonBengaluru (ehemalsBangalore) im Nordosten Karnatakas nahe der Grenze zum östlich gelegenen NachbarbundesstaatAndhra Pradesh. Die Stadt befindet sich auf einer Höhe von rund400 m im zentralen Teil desHochlands von Dekkan im sogenannten Raichur-Doab, dem Gebiet zwischen den beiden FlüssenKrishna undTungabhadra. Das Klima in Raichur ist meist heiß und trocken; Regen (ca. 715 mm/Jahr) fällt fast nur in denMonsunmonaten Juni bis Oktober.[2]
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Offizielle Bevölkerungsstatistiken werden erst seit 1991 geführt und veröffentlicht.[3]
Jahr | 1991 | 2001 | 2011 |
Einwohner | 170.577 | 207.421 | 234.073 |
DieKannada undHindi sprechende Bevölkerung besteht zu etwa 67,5 % ausHindus, zu knapp 30 % ausMoslems und zu jeweils ca, 1 % % ausJains undChristen; zahlenmäßig kleine Minderheiten bildenSikhs,Buddhisten und andere. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsanteil sind annähernd gleich hoch.[4]
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In den Dörfern der Umgebung dominiert die Landwirtschaft, vor allem der Reisanbau und die Baumwollproduktion.[5] Das Wirtschaftsleben in der Stadt selbst wird bestimmt von Handwerk, Handel, Kleinindustrie und Dienstleistungen aller Art.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Für die Geschichte der Stadt spielt das Fort Raichur eine zentrale Rolle. Im Jahr 1294 von Gore Gangaya Ruddivaru, einem Minister des Königs vonWarangal, erbaut, war es ab dem 14. Jahrhundert zwischen demVijayanagar-Reich und demBahmani-Sultanat umkämpft. Ende des 15. Jahrhunderts kam Raichur zumSultanat Bijapur. Nach der Niederlage Bijapurs gegen das Heer des KaisersAurangzeb im Jahr 1686 wurde auch Raichur in dasMogulreich eingegliedert und kam 1724 zu dem von dem Mogulgouverneur (subahdar)Asaf Jah I. gegründeten StaatHyderabad. Während derbritischen Kolonialzeit war Hyderabad ein nominell unabhängigerFürstenstaat unter britischer Oberherrschaft. 1853 trat Hyderabad Raichur an die Briten ab, 1860 wurde die Stadt aber wieder an Hyderabad zurückgegeben. Ein Jahr nach der indischen Unabhängigkeit wurde Hyderabad 1948 von Indien annektiert. Durch denStates Reorganisation Act kam Raichur 1956 an den nach den Sprachgrenzen desKannada geschaffenen Bundesstaat Mysore (1973 umbenannt inKarnataka).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Altstadt Raichurs erstreckt sich nördlich des Forts Raichur. Südlich der Festung liegt ein künstlicher See namensAam Talab. Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Fort Raichur mitsamt der im Jahr 1470 erbauten Mekka-Moschee sowie dieFreitagsmoschee aus dem Jahr 1618 im Stadtzentrum.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Sylvester Monteiro (1933–2005), römisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Aurangabad
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Raichur – Fotos + Infos (englisch)