Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Rafer Johnson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rafer Johnson (2016)

Rafer Lewis Johnson (*18. August1934 inHillsboro,Texas; †2. Dezember2020 inLos Angeles,Kalifornien)[1] war einUS-amerikanischerLeichtathlet, der 1960 Olympiasieger imZehnkampf wurde.

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Rafer Johnsons Familie zog nachKingsburg,Kalifornien, als er neun Jahre alt war. Er spielte zunächst in verschiedenen SchulmannschaftenAmerican Football,Baseball undBasketball und entschloss sich, Zehnkämpfer zu werden, nachdem er den DoppelolympiasiegerBob Mathias im Fernsehen gesehen hatte.

Rafer Johnson (1956)

1954 bestritt Johnson seinen ersten Zehnkampf während seines ersten Studienjahrs an derUCLA. Schon in seinem vierten Wettkampf stellte er einen neuen Weltrekord auf. 1954 gewann er auch den Titel bei den Panamerikanischen Spielen. Bei denOlympischen Spielen 1956 in Melbourne wurde er Zweiter im Zehnkampf. Er hatte sich auch für denWeitsprung qualifiziert, zog sich dann jedoch eine kleine Verletzung zu und konnte deshalb nicht starten. Sein Trainer an der UCLA warElvin C. Drake.

Wegen diverser Verletzungen (darunter ein Autounfall) verpasste Johnson die Saisons 1957 und 1959. Doch 1958 und 1960 verbesserte er den Weltrekord je einmal. Er wurde 1958 von der ZeitschriftSports Illustrated zumSportler des Jahres gewählt.

Johnson als Träger der US-Flagge bei der Eröffnungsfeier zu den Olympischen Spielen 1960

Die Krönung seiner Karriere erfolgte bei denOlympischen Spielen 1960 in Rom, wo erOlympiasieger im Zehnkampf wurde. Zweiter wurde sein Freund, Trainings- und Studienkollege, derTaiwanerYang Chuan-Kwang. Johnson erhielt für den Olympiasieg eine weitereSportler-des-Jahres-Auszeichnung, dieses Mal von derAssociated Press.

Nach dem Olympiasieg beendete Johnson seine Karriere. Er hatte kleinere Rollen in mehreren Filmen und arbeitete als Fernsehsportkommentator. Unter anderem trat er auch inJenseits des Ruwenzori auf, wo er an der Seite vonRoger Moore spielte. Eine größere Rolle hatte er inTarzan und der Dschungelboy, wo er den Widersacher des Titelhelden spielte. 1968 arbeitete er im Team des PräsidentschaftskandidatenRobert F. Kennedy. Als dieser am 5. Juni 1968 imAmbassador Hotel in Los Angeles erschossen wurde, überwältigte Johnson zusammen mit anderen Begleitern Kennedys den Attentäter[2].

1984 entzündete er bei denOlympischen Spielen in Los Angeles als Schlussläufer dasolympische Feuer, nachdem er als Mitglied des Exekutivkomitees desLos Angeles Olympic Organizing Committee bereits an der Organisation der Spiele beteiligt gewesen war. Seine letzten Filmrollen übernahm er 1989 in den StreifenJames Bond 007 – Lizenz zum Töten undHighway Chaoten.

Johnsons BruderJimmy war ein sehr erfolgreicherAmerican-Football-Spieler, seine TochterJennifer spielte an der Seite vonAnnett DavisBeachvolleyball bei denOlympischen Spielen 2000 in Sydney. Im Jahr zuvor war die beidenVizeweltmeisterinnen geworden.

Johnson starb Anfang Dezember 2020 in seinem Zuhause inSherman Oaks im Alter von 86 Jahren.[3]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Filmdokumentation

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Rafer Johnson – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Richard Goldstein:Rafer Johnson, Winner of a Memorable Decathlon, Is Dead. In:The New York Times. 2. Dezember 2020,ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 3. Dezember 2020]). 
  2. Peter Ahrens: US-Leichtathlet Rafer Johnson gestorben. In: Der Spiegel. 3. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020. 
  3. Richard Goldstein: Rafer Johnson, Winner of a Memorable Decathlon, Is Dead. In: The New York Times. 2. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020. 
Olympiasieger imZehnkampf

1904:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenTom Kiely(All-around) |1912:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenJim Thorpe &SchwedenSchwedenHugo Wieslander |1920:NorwegenHelge Løvland |1924:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenHarold Osborn |1928:FinnlandPaavo Yrjölä |1932:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenJames Bausch |1936:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenGlenn Morris |1948:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenBob Mathias |1952:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenBob Mathias |1956:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenMilt Campbell |1960:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenRafer Johnson |1964:Deutschland Mannschaft GesamtdeutschWilli Holdorf |1968:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenBill Toomey |1972:Sowjetunion 1955Mykola Awilow |1976:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenBruce Jenner |1980:GroßbritannienGroßbritannienDaley Thompson |1984:Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichDaley Thompson |1988:Deutschland Demokratische Republik 1949Christian Schenk |1992:TschechoslowakeiRobert Změlík |1996:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDan O’Brien |2000:EstlandErki Nool |2004:TschechienRoman Šebrle |2008:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenBryan Clay |2012:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenAshton Eaton |2016:Vereinigte StaatenVereinigte StaatenAshton Eaton |2020:KanadaDamian Warner |2024:NorwegenMarkus Rooth

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Personendaten
NAMEJohnson, Rafer
ALTERNATIVNAMENJohnson, Rafer Lewis (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Leichtathlet und Schauspieler
GEBURTSDATUM18. August 1934
GEBURTSORTHillsboro,Texas
STERBEDATUM2. Dezember 2020
STERBEORTLos Angeles,Kalifornien
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rafer_Johnson&oldid=255720766
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp