RC Roubaix

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DerRacing Club Roubaix oder kurzRCR war ein traditionsreicherfranzösischer Fußballverein ausRoubaix, einer Stadt imDépartement Nord, unmittelbar an der Grenze zuBelgien gelegen. Die französischen Städte Roubaix,Tourcoing,Lille,Wasquehal und andere bilden zusammen mit den belgischen StädtenCourtrai/Kortrijk undMouscron/Moeskroen eine zusammenhängend bebauteAgglomeration, ähnlich dem Ruhrgebiet.

Gegründet wurde der RCR1895; diesen Namen behielt der Klub bis zu seiner Auflösung infolge einer Fusion (1945siehe unten "Das Ende des RCR") bei und nahm ihn bei seiner kurzzeitigen Neugründung (1963–1964) wieder an.

Die Vereinsfarben des Racing Club Roubaix waren Hellblau und Schwarz; die Ligamannschaft spielte im Innenraum der Radrennbahn imParc des Sports, die Radsportfreunden als Ziel desEintagesklassikers Paris-Roubaix bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Vor dem Ersten Weltkrieg: Frankreichs erfolgreichster Verein

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Roubaix trat nach seiner Gründung dembis dahin einzigen Fußballverband, derUnion des sociétés françaises de sports athlétiques (USFSA), bei, der ab 1898 einenChampionnat de France genannten Landesmeisterwettbewerb durchführte. Diesen Wettbewerb dominierten die Fußballer aus dem Textil- undKohlerevier bis 1910 trotz harter Konkurrenz in der eigenen Region, am Ärmelkanal und in Paris auf beeindruckende Weise: 1898 reichte es "nur" zum Vizemeister Nordfrankreichs (hinter demIris Club Lillois), aber in den zehn Jahren von 1900 bis 1909 wurde der RC Roubaix neunmal Meister der Nord-Liga, erreichte siebenmal das Endspiel um denChampionnat de France und holte fünfmal (1902–1904, 1906 und 1908) diesen Titel. Diese Leistung wird auch nicht dadurch entwertet, dass es ab 1905 konkurrierende Verbände gab, die ihre eigene Meisterschaft ausspielten – die USFSA blieb der mitgliederstärkste Verband, dem auch die meisten anderen Traditionsvereine Frankreichs (z. B.Standard AC,Racing Club de France undClub Français aus Paris, derLe Havre AC,FC Sète,Stade Helvétique Marseille,Olympique Lille undUS Tourcoing) angehörten.

Zwischen den Kriegen: Pokalschreck

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Nach Gründung des einheitlichenFußballverbandes FFF (1919) und Einführung eines landesweiten, professionellen Ligabetriebes (1932) konnte der RC nie mehr an die „Goldene Epoche“ anknüpfen: erst1936 stieg er in die1. Division auf und blieb darin auch nur drei Jahre. Dafür war mitverantwortlich, dass mit demExcelsior AC Roubaix ein neuer Konkurrent in derselben Stadt erstanden war, der ab 1932 bis in die 1940er Jahre durchgehend erstklassig spielte. ImPokal allerdings trumpfte Racing wiederholt auf: 1923 erreichte er erstmals das Viertelfinale derCoupe de France, und einige Jahre später gelangte der Zweitligist gleich zweimal überraschend in das Pokalfinale, das dann allerdings beide Male der Gegner gewann: 1932 dieAS Cannes, 1933 der Lokalrivale Excelsior AC. Man sagt, dass damals „halb Roubaix“ nach Paris gefahren sei... 1934 erreichte der vonFerenc Plattkó trainierte RC noch einmal das Pokalhalbfinale, scheiterte dort aber anOlympique Marseille.

Das Ende des RCR: die Gründung des Großvereins CORT

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Unmittelbar nach der Befreiung und unter den schwierigen Bedingungen des notwendigen Wiederaufbaues (Roubaix lag während desZweiten Weltkriegs im von Deutschland besetzten Teil Frankreichs) beschlossen die Verantwortlichen mehrerer Vereine aus der Doppelstadt Roubaix-Tourcoing, die fußballerischen Kräfte zu bündeln: der RC Roubaix fusionierte 1945 mit seinem alten RivalenExcelsior AC Roubaix, derUS Tourcoing (die 1910 auch schon einmal USFSA-Landesmeister gewesen war) und derUS Roubaix zumClub Olympique Roubaix-Tourcoing (kurzCORT); 1970 wurde dieser Zusammenschluss wieder aufgelöst.

Zwar wurde der Racing Club unter seinem historischen Namen 1963 wiedergegründet; 1964 verschwand er aber endgültig von der fußballerischen Landkarte, als der RC mitStade Roubaisien fusionierte und sichRacing Stade Roubaisien nannte. Im Jahre 1990 schloss sich diese Fusion dem ebenfalls wiedergegründeten Lokalrivalen der 1930er Jahre, demExcelsior AC Roubaix, an und firmierte unterSC Olympique de Roubaix. Heute existiert auch dieser „Nachfolger des Nachfolgers“ des RC Roubaix nicht mehr.

Ligazugehörigkeit und Erfolge

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Nach Einführung des Profifußballs spielte der RC Roubaix von 1936 bis 1939 erstklassig (Division 1, seit 2002 inLigue 1 umbenannt).

Französische Nationalspieler

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Die Zahl der Länderspiele für den Verein und der Zeitraum dieser internationalen Einsätze sind in Klammern angegeben

  • Jules Cottenier (4, 1932–1934)
  • Edmond Delfour (4, 1937–1938, u. a. bei derWM 1938)vorher 37 weitere Länderspiele für zwei andere Vereine
  • Jean Dubly (1, 1908)
  • Raymond Dubly (31, 1913–1925, erzielte dabei vier Tore)
  • Émile Dusart (1, 1914)
  • André François (6, 1906–1908, erzielte dabei drei Tore)
  • Michel Frutuoso (1, 1937)
  • Gérard Isbecque (4, 1923–1924, erzielte dabei ein Tor)
  • Albert Jenicot (3, 1908)
  • Edmond Leveugle (1, 1926, erzielte dabei ein Tor)
  • André Renaux (1, 1908, der unglückliche Torhüter beim 0:12 gegen England)
  • Charles Renaux (1, 1908)
  • Émile Sartorius (5, 1906–1908, erzielte dabei zwei Tore)
  • Marcel Vanco (1, 1923)vorher sieben weitere Länderspiele für einen anderen Verein
  • Maurice Vandendriessche (2, 1908)
  • Georges Verriest (14, 1933–1936)
  • Raymond Wattine (1, 1923)

Literatur

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  • Thierry Berthou/Collectif:Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo)ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W)ISBN 2-913146-02-3
Französische Fußballmeister der Einzelverbände bis 1919
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