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Quitzow (Perleberg)

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Quitzow
Koordinaten:53° 6′ N,11° 49′ O53.10111111111111.81944444444440Koordinaten:53° 6′ 4″ N,11° 49′ 10″ O
Höhe: 40 m
Fläche:11,46 km²
Einwohner:298 (19. Apr. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte:26 Einwohner/km²
Eingemeindung:6. Dezember 1993
Postleitzahl:19348
Vorwahl:03876
Dorfkirche Quitzow

Quitzow ist einOrtsteil der StadtPerleberg im brandenburgischenLandkreis Prignitz. Der Ort zählt 298 Einwohner (Stand 2024). Die spätere BundeskanzlerinAngela Merkel lebte kurz nach ihrer Geburt für drei Jahre in Quitzow, nach dem Umzug ihrer Eltern ausHamburg.

Geografie

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Der Ortsteil Quitzow liegt circa 3,5 Kilometer nordwestlich des Perleberger Stadtkerns. Benachbart liegen außerdem die Perleberger OrtsteileSchönfeld im Norden,Wüsten-Buchholz undGroß Buchholz im Nordosten sowieSükow im Südwesten. Im Nordwesten grenzt Quitzow an die GemeindeKarstädt.

Die Südostgrenze von Quitzow verläuft zum Teil entlang der historischen Perleberger Landwehr. Auf Perleberger Seite findet sich die OrtslagePerlhof. Nahe diesem, bei der Quelle derPerle, sind noch Reste der Landwehr erhalten.

Im Süden liegt der WohnplatzHenningshof zwar auf Quitzower Seite der alten Landwehr, gehört aber heute zur Kernstadt Perleberg.

Geschichte

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Urkundlich ist das Angerdorf Quitzow selbst erstmals 1299 belegt (Quitsow).[2] Der Name ist slawischen Ursprungs. In der Literatur wird gelegentlich vermutet, das 1271 erstmals belegte Adelsgeschlechtvon Quitzow habe seinen Namen von diesem Ort abgeleitet.[3][4] Wahrscheinlicher ist jedoch eine Benennung der Familie nachQuitzöbel an der Elbe. Um 1200 kam Quitzow jedoch alsLehen an Johan Gerold und Henning von Quitzow, die als Vasallen im Dienst des JohannesGans zu Perleberg standen, und dürfte deren Namen erhalten haben. 1384 verlieh der Havelberger Bischof an Wedego von Quitzow (urkundlich 1379 Knappe auf Burg Quitzow) das RittergutRühstädt; Wedego verkaufte daraufhin das Gut Quitzow 1386 an die Familievon Platen.

Im 20. Jahrhundert befand sich in Quitzow ein Haltepunkt derWestprignitzer Kreisringbahn. Deren Betrieb wurde 1975 aufgegeben. 2003 wurden die letzten Gleisabschnitte demontiert.[5]

In derDDR führte durch Quitzow mit derFernverkehrsstraße 5 bis 1982 dieTransitstraße Hamburg–West-Berlin. In Quitzow lag die einzige Raststätte der Strecke. Sie besaß einenIntershop.

Am 3. Juli 1972 wurden Schönfeld und Groß Buchholz nach Quitzow eingemeindet. Am 6. Dezember 1993 erfolgte die Eingliederung von Quitzow in die Kreisstadt Perleberg.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Das Gewerbe- und Industriegebiet Perleberg OT Quitzow umfasst 67 Hektar. Hier sind zahlreiche Unternehmen ansässig.[7] An der Grenze von Quitzow zur Kernstadt Perleberg entsteht ein weiteres Gewerbegebiet.[8]

Verkehr

Durch Quitzow verlaufen dieBundesstraße 5 und die BrandenburgerLandesstraße 10. DieBundesstraße 189 führt nur knapp am Ort vorbei.DieBahnstrecke Berlin–Hamburg verläuft etwa vier Kilometer westlich des Ortes. Die nächstgelegene Bahnstation an der Strecke ist derBahnhof Karstädt.Südlich beiPerleberg verläuft dieBahnstrecke Wittenberge–Strasburg.

Früher war Quitzow über dieWestprignitzer Kreisringbahn angeschlossen, welche zwischenzeitlichstillgelegt ist.

Bauwerke

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DieDorfkirche Quitzow wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet. Der älteste Teil wird auf das späte 13. Jahrhundert datiert.[9]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Quitzow von 1800 bis 2013 nach nebenstehender Tabelle
DatumEinwohnerzahl
1800239[2]
1817194[2]
1840315[2]
1925355[2]
1939330[2]
1946482[2]
11. Jan. 2011310[1]
31. Dez. 2012297[10]
2. Jan. 2013296

Literatur

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  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – N–Z. Bearbeitet vonLieselott Enders. In:Klaus Neitmann (Hrsg.):Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet vonFriedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012,ISBN 978-3-88372-033-3,S. 706 ff. 

Weblinks

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Commons: Quitzow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Quitzow auf stadt-perleberg.de
  • Die Quitzower Kirche – Informationen zur Kirche und zur frühen Geschichte des Ortes
  • Quitzow in der Reihe „Landschleicher“ des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg vom 11. April 1993

Einzelnachweise

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  1. abQuitzow auf www.stadt-perleberg.de, offizielle Internetseite der Stadt Perleberg. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  2. abcdefgLieselott Enders:Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil I Prignitz. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1962,S. 302 f. 
  3. Lieselott Enders:Die Prignitz – Geschichte einer kurmärkischen Landschaft vom 12. bis 18. Jahrhundert. 1. Auflage. Verlag für Berlin-Brandenburg GmbH, Potsdam 2000,ISBN 3-935035-00-4,S. 56 f. 
  4. Karl LohmeyerQuitzow. In:Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 60–62.
  5. Die Westprignitzer Kreisringbahn – Die Zeit nach 1975. auf prignitzer-kreisringbahn.de, abgerufen am 13. Dezember 2011.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995,ISBN 3-8246-0321-7. 
  7. Gewerbe- und Industriegebiet Perleberg OT Quitzow. auf stadt-perleberg.de, abgerufen am 13. Dezember 2011.
  8. Neues Industriegebiet Perleberg-Nord. auf stadt-perleberg.de, abgerufen am 13. Dezember 2011.
  9. Die Quitzower Kirche auf kirchenkreis-prignitz.de, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  10. Michael Beeskow: 12 188 Menschen lebten in Perleberg am 31. Dezember 2012. In: Märkische Allgemeine Zeitung. 19. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2016; abgerufen am 20. Januar 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maz-online.de 
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