Quia maior

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Wappen Papst Innozenz’ III.

Mit der sogenanntenKreuzzugbulleQuia maior riefPapstInnozenz III. im Frühjahr 1213 zu einem weiterenKreuzzug auf. Auf demVierten Laterankonzil (1215) wurde auf dieser Grundlage derfünfte Kreuzzug beschlossen, der in die Geschichte als derKreuzzug von Damiette (1217–1221) einging.

Inhaltsverzeichnis

Fünfter Kreuzzug

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Nach der klassischen Zählung wird die Belagerung von Damiette in den Jahren 1217 bis 1221 als der „Fünfte Kreuzzug“ bezeichnet. Der Kreuzzug – so legte der Papst mit dieser Bulle fest – sollte unter Führung einespäpstlichen Legaten geleitet werden.

Begründung zum Kreuzzug

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Papst nannte mehrere Gründe für einen erneuten Kreuzzug, so führt er dieSarazenenfestungen in der Nähe christlicher Niederlassungen an. Die Hauptgründe lagen jedoch mehr im theologisch-philosophischen Spektrum.[1]

In seiner Bulle wirdMohammed ein „Betrüger“ und der „Erstgeborene des Satans“ genannt und derKoran ein „Schleier der Finsternis“. In seinem Kreuzzugschreiben droht er den Gegnern der Kreuzzüge[2]:

„Der König der Könige, der Herr Jesus Christus (wird sie) verurteilen für das Laster der Undankbarkeit und für das Verbrechen der Untreue, falls sie es unterlassen, ihm zu Hilfe zu eilen, da er, so wie der Fall liegt, aus seinem Königreich vertrieben wurde, das er um den Preis seines Blutes erwarb. So sollen (sie) wissen, dass jeder, der in dieser Stunde der Not seinem Erlöser den Dienst verweigert, sich schwer verschuldigt und schwer zu beschuldigen ist“

Spenden und Ablässe

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die auf dem Laterankonzil beschlosseneKonstitution zur Durchführung des Kreuzzuges beinhalteten die Vorrechte, die bereits in der Kreuzzugsbulle Erwähnung fanden, sie wurden erneut gewährt und bestätigt. Der Papst ruft zuSpenden auf und gibt mit einer großzügigen Spende ein gutes Beispiel.[3]Neben demKreuzzugsablass wurden den Kreuzfahrern weitere geistliche Privilegien gewährt; so galten ihnen zum Beispiel dieFürbitten, die die Gläubigen für den Schutz desHeiligen Lands leisten sollten.Zur Ablassgewinnung ordnete Innozenz III. für jede Gemeinde der westlichenChristenheit tägliche Fürbitten, eine monatlicheProzession und bestimmte Gebetsleistungen für das Heilige Land an.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Philipp Mohm, Facetten einer mittelalterlichen Großveranstaltung – Das Laterankonzil 1215, Wissenschaftliche Arbeit (PDF)
  2. TAUWETTER ... eine franziskanische Zeitschrift – Interkulturelles Zusammenleben Muslime und Christen in Deutschland (PDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.tauwetter-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019.Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  3. Philipp Mohm, Facetten einer mittelalterlichen Großveranstaltung – Das Laterankonzil 1215, Wissenschaftliche Arbeit (PDF)
  4. Sandra Brand-Pierach, Ungläubige im Kirchenrecht – Die kanonistische Behandlung der Nichtchristen als symbolische Manifestation politischen Machtwillens, Dissertation, Konstanz, im April 2004[1]
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Quia_maior&oldid=249123910
Kategorien:
Versteckte Kategorien: