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Putgolla

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Dieser Artikel behandelt den Wohnplatz. Zum Naturschutzgebiet siehePutgolla (Naturschutzgebiet).
Die Straße bildet die Gemarkungsgrenze. Der linke Teil gehört zum Ortsteil Glinzig, der rechte zum Ortsteil Kolkwitz.
Ortskern von Putgolla. Auch hier gehört der linke Teil zu Glinzig und der rechte zu Kolkwitz.

Putgolla,niedersorbischPódgóla, ist ein Wohnplatz der GemeindeKolkwitz imLandkreis Spree-Neiße inBrandenburg. Er gehört jeweils etwa zur Hälfte zu den OrtsteilenGlinzig undKolkwitz und war bis zum 6. Dezember 1993 jeweils ein Ortsteil der beiden Gemeinden. Putgolla liegt im amtlichenSiedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Der Ort hat die Postleitzahl 03099 und die Telefonvorwahl 0355.

Lage

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Putgolla liegt in derNiederlausitz, rund acht Kilometer westsüdwestlich vonCottbus und zehn Kilometer südöstlich vonVetschau. Umliegende Ortschaften sind Kolkwitz im Nordosten, Osten und Süden,Koselmühle im Südwesten sowieGlinzig im Westen und Nordwesten. Die Siedlung liegt in der Nähe desPriorgrabens, nördlich schließt sich dasGlinziger Teich- und Wiesengebiet an. Putgolla liegt an einer Gemeindestraße, rund anderthalb Kilometer südlich der Landesstraße 49 (Lübben–Forst).

Geschichte

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Die Siedlung Putgolla wurde 1828 gegründet und liegt in einer ursprünglich feuchtenHeide, die für die Anlage der Siedlung trockengelegt wurde. Darauf deutet auch der Ortsname hin, der aus der niedersorbischen Sprache stammt und mit „unterhalb der Heide“ übersetzt werden kann.[1] Putgolla entstand alsZiegelei mit Arbeitersiedlung, wobei die Ziegelei auf Glinziger und die Wohnsiedlung auf Kolkwitzer Gebiet lag. Der Ort gehörte zumKreis Cottbus und somit zumRegierungsbezirk Frankfurt der preußischenProvinz Brandenburg.

Im Gebiet von Putgolla wurde Mitte des 19. JahrhundertsTorf abgebaut.[2] Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 hatte die Siedlung Putgolla, die dort demGutsbezirk Kolkwitz zugehörig geführt wurde, 118 Einwohner in 15 Häusern. Anfang der 1880er Jahre hatte Putgolla 177 Einwohner,Arnošt Muka bezeichnete Kolkwitzer Kirchengemeinde, wohin der Ort eingepfarrt war, als rein sorbisch. Insgesamt waren 170 EinwohnerSorben und sieben Deutsche, wobei die deutschen Einwohner die sorbische Sprache beherrschten.[3] Um 1903 wurde der Gutsbezirk Kolkwitz aufgelöst und in die Landgemeinde Kolkwitz eingegliedert. Putgolla gehörte somit fortan teilweise zur Landgemeinde Glinzig und teilweise zur Landgemeinde Kolkwitz.[4] Nach dem Ende desZweiten Weltkrieges kam der Ort in dieSowjetische Besatzungszone.

Ab 1947 gehörte Putgolla zumLand Brandenburg, das nach der Gründung derDDR zunächst weiter bestand. Bei der Gebietsreform am 25. Juli 1952 wurde der Ort als Teil der Gemeinden Glinzig und Kolkwitz demKreis Cottbus-Land imBezirk Cottbus zugeordnet. Nach derWende gehörte der Ort zunächst zumLandkreis Cottbus in Brandenburg. Am 6. Dezember 1993 ging der Landkreis Cottbus im neuen Landkreis Spree-Neiße auf. Zeitgleich fusionierten Glinzig, Kolkwitz und mehrere andere Gemeinden zu der neuen (Groß-)GemeindeKolkwitz. Am 18. Dezember 1997 wurde ein östlich von Putgolla liegendes Moor- und Feuchtwiesengebiet mit der BezeichnungPutgolla unter Naturschutz gestellt.[5]

Persönlichkeiten

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Weblinks

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Commons: Putgolla/Pódgóla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ernst Eichler:Die Ortsnamen der Niederlausitz. VEB Domowina-Verlag, Bautzen 1975, S. 90.
  2. Wilhelm Riehl:Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Niederlausitz in ihrer Geschichte und ihrem gegenwärtigen Bestande. J. Scheu, Berlin 1861, S. 601 (Online).
  3. Arnošt Muka:Statistik der Lausitzer Sorben. Deutsch von Robert Lorenz. Domowina-Verlag, Bautzen 2019, S. 102.
  4. Gemeindeverzeichnis des Königreiches Preußen – Landkreis Cottbus. In:gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 17. Januar 2021.
  5. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Putgolla“ vom 26. April 2001. In:bravors.brandenburg.de. Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (Hrsg.), abgerufen am 17. Januar 2021.
Ortsteile der GemeindeKolkwitz

Babow (Bobow) |Brodtkowitz (Brodkojce) |Dahlitz (Dalic) |Eichow (Dubje) |Glinzig (Glinsk) |Gulben (Gołbin) |Hänchen (Hajnk) |Kackrow (Kokrjow) |Klein Gaglow (Gogolowk) |Kolkwitz (Gołkojce) |Krieschow (Kśišow) |Kunersdorf (Kósobuz) |Limberg (Limbark) |Milkersdorf (Górnej) |Papitz (Popojce) |Wiesendorf (Naseńce) |Zahsow (Cazow)

51.74151111111114.216408333333Koordinaten:51° 44′ N,14° 13′ O

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